DE1130675B

DE1130675B - Mahlmaschine

Info

Publication number: DE1130675B
Application number: DEST14044A
Authority: DE
Inventors: Emil Stenzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-07-19
Filing date: 1958-07-19
Publication date: 1962-05-30

Description

Mahlmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Mahlmaschinen mit an einer vertikalen Welle angeordneten und als Pralleisten ausgebildeten Mahlwerkzeugen, die in einem vom Mahlgut fallend durchfloßenen Mahlraum umlaufen, dessen axiale Erstreckung etwa gleich seinem Durchmesseer oder größer ist und dessen Innenwand eine rauhe und/oder gerippte, unperforierte Oberfläche aufweist.
Bei solchen Maschinen ist es bekannt, das Gut zentral auf einem Scheibenläufer aufzugeben, der mittels der auf ihm angeordneten radialen Kanäle das Gut gegen einen Prallring schleudert, wo es zerkleinert wird und nach unten fällt. Der Nachteil solcher Maschinen beruht in dem verhältnismäßig geringen Arbeitsquerschnitt sowie in der Notwendigkeit, sehr hohe Drehzahlen anzuwenden. Außerdem wird das Gut nur einmal geprallt.
Man kennt fernerhin bei Maschinen der genannten Art Arbeitsräume in Form eines Hohlzylinderringes, dessen Zylinderwände gezahnt sind. Der Nachteil solcher Maschinen besteht in einer nur geringen axialen Erstreckung des Mahlraums, dessen Wirkung noch dadurch vermindert wird, daß die Zerkleinerungswirkung der entlang dem Mahlweg kleiner werdenden Partikelgröße wegen nach unten hin stark abnimmt.
Die genannten Nacheile werden bei Mahlmaschinen der genannten Art gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der radiale Abstand zwischen den Pralleisten und der zylindrischen Mahlraumoberfläche nach unten zu abnimmt, wobei die Schlagleisten vorzugsweise in gewendelter Form an der Welle angeordnet sind.
Bei einer solchen Ausbildung der Mahlmaschine wird der Weg zwischen der Schlägerprallung und der Wandprallung mit zunehmendem Zerkleinerungsgrad geringer, so daß sich der Einfiuß des Luftwiderstandes nur noch untergeordnet bemerkbar macht. Die Maschine besitzt die Vorzüge eines großen Mahlquerschnittes, vielfach wiederholter Prallung sowie der Gewinnung von Schalen und Grießen in großer Körnung mit dem bedeutsamen Vorteil der Gewinnbarkeit eines hohen Anteils von Mehl bester Qualität.
Zwar sind Maschinen ähnlich der eingangs angegebenen Art bekannt, von denen die einen einen nach unten hin enger werdenden Mahlraum haben, während die anderen gewendelte Schlagleisten besitzen. Dabei handelt es sich aber nicht um Mahlmaschinen, sondern um für kleinere Arbeitsgeschwindigkeiten eingerichtete Schäler, die im einen Fall perforierte Arbeitsraumwände und im anderen Fall Arbeitsräume von der Form eines zylindrischen Hohlrings haben mit den Nachteilen der Ausübung einer unerwünschten Sichtfunktion einerseits und der bereits erwähnten unzureichenden Zerkleinerungswirkung andererseits.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Abbildung in Form eines vereinfachten Axialschnitts durch die Maschine dargestellt ist, im folgenden näher erläutert.
Die Mahlmaschine besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 1, das mit gerauhten, geriffelten oder sonstwie zur Zerkleinerung geeignet gemachten Wänden ausgestattet ist, sowie aus einem oberen Deckel 2 und einem unteren Deckel 4, in welch beiden die mit den Schlagleisten 3 versehene Welle 5 gelagert ist. Dabei ist das Lager 6 des oberen Deckels 2 nach oben herausgezogen, um Raum für den Guteinlaß 7 zu schaffen. Der obere Deckel 2 geht oberhalb des Lagers 6 in einen Flansch über, auf dem unter Zwischenfügung eines Kragens 8 der Motor 9 aufgestellt ist. Im unteren Deckel 4 befinden sich das untere Radiallager 10 sowie das Axiallager 11; außerdem ist im Randbereich des unteren Deckels 4 der Gutauslaß 12 vorgesehen.
Das Schlägerwerk besteht aus den an der Welle 5 befestigten radialen Armen 13,13', zwischen denen sich die Schlagleisten 3 erstrecken. Über den oberen Armen 13' ist der Streuteller 14 mit den Schleuderarmen 15 angeordnet. Die Schlagleisten 3 sind um Gelenke der unteren Radialarme 13 drehbar und können in Stützen an den Enden der oberen Radialarme 13' verstellt werden, so daß die Verengung des Mahlraumes 16 eingestellt werden kann.
Das zu mahlende Gut wird durch das Rohr 7 zugeführt, gerät auf den Streuteller 14, wird von dort von den Schleuderarmen 15 erfaßt und nach außen geschleudert. Beim Herabfallen wird es dann von den Schlagleisten 3 ergriffen und in Wechselwirkung mit der Wand mehrfach zerkleinert, um dann die Maschine durch den Auslaß 12 zu verlassen.
Man kann die Schlagleisten 3 auch in gewendelter Form verwenden, um eine Veränderung des Schlageffekts, eine Änderung der Durchlaufgeschwindigkeit durch die Maschine oder auch Änderung anderer müllerischer Bedingungen zu bewirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mahlmaschine mit an einer vertikalen Welle angeordneten, als Pralleisten ausgebildeten Mahlwerkzeugen, die in einem vom Mahlgut fallend durchflossenen Mahlraum umlaufen, dessen axiale Erstreckung gleich seinem Durchmesser oder größer ist und dessen Innenwand eine muhe und/oder gerippte, unperforierte Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand zwischen den Pralleisten und der zylindrischen Mahlraumoberfläche nach unten zu abnimmt.
2. Mahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pralleisten (3) in gewendelter Form an der Welle (5) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830 604, 368125, 30 053; USA.-Patentschrift Nr. 2 552 037; österreichische Patentschriften Nr. 25 495, 188 594; schweizerische Patentschriften Nr. 302 080, 568.