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DE111042C - - Google Patents

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Publication number
DE111042C
DE111042C DENDAT111042D DE111042DA DE111042C DE 111042 C DE111042 C DE 111042C DE NDAT111042 D DENDAT111042 D DE NDAT111042D DE 111042D A DE111042D A DE 111042DA DE 111042 C DE111042 C DE 111042C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ore
blast furnace
iron
lime
queasy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT111042D
Other languages
English (en)
Publication of DE111042C publication Critical patent/DE111042C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
PETER KLEBER in BERLIN. Verfahren zum Einbinden mulmiger Eisenerze u. dgl.
Patenürt im Deutschen Reiche vom l. März 1898 ab.
Bekanntlich werden zur Roheisenerzeugung die Eisenerze und dergl. in dem natürlichen Zustande des Vorkommens verschmolzen. Eine Trennung von nicht metallhaltigen Bestandteilen lohnt sich nicht. Das Erz kommt in den Hochofen mit Zuschlag und Heizmaterial, und zwar in gewissen Zwischenräumen geschichtet, während unten Schlacke und flüssiges Roheisen abgelassen werden.
Zur Roheisenerzeugung liefsen sich bisher nur Erze in Stückform verwenden. Eine Verwendung des noch einen sehr hohen Procentsatz Metall enthaltenden Erzstaubes (in den sogen. Erzhalden aufgestapelt) und mulmiger Erze galt bislang als ausgeschlossen. Es waren zur Bergung der Erzabgänge grofse Grundstücke nutzlos zu opfern. Die zahlreichen Versuche, welche zur Nutzbarmachung des. in diesem Erzstaub enthaltenen Metalles unternommen wurden, waren sämmtlich ohne durchschlagenden Erfolg. Der am nächsten liegende Gedanke, welcher auch am ehesten einen Erfolg versprach, nämlich die mulmigen Erze in gröfsere zusammenhaltende Formen zu bringen, durch Mischen mit geeigneten Materialien mit oder ohne Wasser, sowie durch Brikettirung des entstandenen Breies wurde zwar mehrfach zu verwirklichen versucht (vergl. die Patentschriften 78013/18, 80278/18 und 94741/40). Allein die derartig hergestellten Erzsteine hatten sämmtlich den grofsen Fehler, in der Hitze des Hochofens mehr oder minder zu zerfallen, so dafs eine rationelle Verhüttung nahezu wieder ausgeschlossen wurde.
Es hat sich herausgestellt, dafs man ein gegen Druck und gegen hohe Temperatur äufserst widerstandsfähiges Material bekommt, wenn man ungelöschten Kalk mit Sand oder dergl. mit so viel verdünnter Salzsäure löscht, dafs man ein formfähiges Gemenge erhält, letzteres brikettirt und der Einwirkung überhitzten Dampfes aussetzt.
Erfinder versuchte nun dieses durch das Patent 103777, KI. 80, geschützte und praktisch bestens bewährte Verfahren auf den vorliegenden Fall zu übertragen, und es gelang ihm thatsächlich, mit den nöthigen Abänderungen dieses Verfahren im Principe mit vorzüglichem Erfolge auch zu dem vorliegenden Zwecke in Anwendung zu bringen.
Zu diesem Zwecke verfährt man am besten wie folgt:
Erzstaub wird mit einer geeigneten Menge von gebranntem Kalk und Silicaten (Hochofenschlacke, Sand) gemengt und dieses Gemenge mit einer zur Löschung des Kalkes ungenügenden Menge verdünnter Salzsäure befeuchtet. Das so erhaltene Product wird nunmehr zu Steinen geformt, auf Wagen gebracht und unmittelbar von der Presse in ganz frischem Zustande, ohne, wie es sonst unumgänglich nothwendig war, ausgetrocknet zu werden, in Druckkessel gebracht, um hierselbst mit hochgespanntem Dampf behandelt zu werden. Hier findet nun unter dem Einflufs des überhitzten Dampfes zwischen den Bestandteilen des Erzes, den zugesetzten Silicaten und dem durch die Salzsäure und den Aetzkalk gebildeten Chlorcalcium oder auch den möglicherweise entstehenden Doppelverbindungen zwischen Chlorcalcium und dem Aetzkalk eine oder mehrere Reactionen statt. Dieselben sind allerdings vom
theoretischen Standpunkt noch nicht recht erklärlich, dürften sich jedoch im Wesentlichen auf eine sogen. Hydratisirung zurückführen lassen. Schon nach einigen Stunden sind die Steine-vollkommen erhärtet und können nach dem Verlassen des Druckkessels sofort mit Koks ohne weitere Zuschläge verschmolzen werden. Die Erzsteine halten die Hitze des Hochofens sowie den Einflufs der Druckluft sehr gut aus und zeichnen sich ferner aus durch den Umstand, auch in vorzüglicher Weise auszuschmelzen. Ein Zusatz von Koksgrus bei der Mischung der ursprünglichen Materialien befördert das Abschmelzen, indem z.B. beim Ausbringen von Eisen eine reichliche Kohlung des Eisens und damit ein Herabsinken des Schmelzpunktes des Eisens hervorgerufen wird. In diesem Verfahren ist der Umstand von ganz besonders gewerblicher Verwerthbarkeit, dafs aufser Kalk, welcher auch sonst als Zuschlag verwendet wird und mithin aufser Betracht zu lassen ist, mit Vortheil Hochofenschlacke als reich an Silicaten immerfort Verwendung finden und immerfort wieder gewonnen werden kann. Hochofenschlacke hat jedes Hüttenwerk als Abfallproduct, so dafs nur die verdünnte Salzsäure als neu zu beschaffendes Mittel in Betracht zu ziehen ist. Die Erzgewinnung nach vorliegendem Verfahren aus mulmigen Erzen und aus Halden ist als eine aufserordentlich verwerthbare zu betrachten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Einbinden mulmiger Eisenerze und dergl. mittelst gebrannten Kalkes und eines Silicates (Hochofenschlacke, Sand) mit oder ohne Zusatz von Koks, dadurch gekennzeichnet, dafs das Gemenge, aus dem Erz, dem gebrannten Kalk und einem Silicate bestehend, nach dem durch das Patent 103777 geschützten Verfahren mit Salzsäure behandelt, brikettirt und hierauf der Einwirkung überhitzten Dampfes ausgesetzt wird.
DENDAT111042D Active DE111042C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE111042C true DE111042C (de)

Family

ID=380811

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT111042D Active DE111042C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE111042C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS52103092A (en) * 1976-02-25 1977-08-29 Shikoku Kenki Kk Cutting machine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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