DE1109534B - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung und Stabilisierung von Flugkoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung und Stabilisierung von FlugkoerpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine darauf beruhende Vorrichtung zum Steuern und Stabilisieren
der Bewegungen eines Flugkörpers im Raum.
Bei einigen bekannten Flugkörpern wird die erforderliche Stabilisierung um die Körperlängsachse
vornehmlich mit Kreiselgeräten hergestellt. Diese Kreiselgeräte üben die gleiche Wirkung wie von einer
flugkörperfremden Leitstelle kommende Steuerkommandos auf die Steuerorgane aus, die z. B. aus senkrecht
in den Luftstrom hineingeführten, in den Flügeln angeordneten Staublechen, sogenannten Spoilern,
bestehen. Die Betätigung der Spoiler durch die Steuer- und Stabilisierungsmittel wird bei einem bekannten
Verfahren in der Weise durchgeführt, daß getrennt voneinander angeordnete Spoiler zur Steuerung
und Spoiler zur Stabilisierung angebracht sind, die den Nachteil hohen Aufwandes und Gewichtes
sowie großer Störanfälligkeit, hohen Bedarfs an elektrischer Energie und hohen Luftwiderstandes haben.
Bei einem anderen bekannten Prinzip werden insgesamt
vier Spoiler eingesetzt, von denen drei durch das Steuerkommando, der vierte durch den Kreisel
gesteuert werden. Flugkörper, deren Bewegung auf diese Weise gesteuert und stabilisiert wird, haben infolge
der sich aus diesem bekannten Prinzip ergebenden periodischen Kommando-Unsymmetrien stets
Schwankungen in ihrer Flugbahn.
Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Fernlenkeinrichtung, die alle Nachteile der bekannten
Steuerverfahren vermeidet. Erfindungsgemäß kennzeichnen sich das Verfahren und die Vorrichtung
zur Steuerung und Stabilisierung von Flug- oder Schwimmkörpern durch eine Überlagerung der Steuerkommandos
beider Einrichtungen — Fernlenkung und Stabilisierung —, so daß das einzelne Steuerorgan
(Spoiler) auf die Kommandos der Leitstelle als auch auf die der bordeigenen Stabilisierungseinrichtung
reagiert. Es können also entweder alle Steuerorgane auf die Kommandos sowohl der Leitstelle als
auch der Stabilisierungseinrichtung reagieren, oder es folgen nur einige (vorzugsweise die Steuerorgane einer
Ebene) den von den beiden genannten Einrichtungen gegebenen Kommandos, während die übrigen Steuerorgane
allein auf die Steuerkommandos der Leitstelle reagieren.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Fernlenkung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine elektrische Schaltung der Betätigungsmittel der Steuerorgane (Spoiler),
Fig. 2 bis 4 schematische Darstellung verschiedener Spoileranordnungen,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der flugkörper-Verf
ahren und Vorrichtung
zur Steuerung und Stabilisierung
von Flugkörpern
Anmelder:
Bölkow-Entwicklungen
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München
Horst Senger, Ottobrunn bei München,
und Joachim Hermann, München,
sind als Erfinder genannt worden
und Joachim Hermann, München,
sind als Erfinder genannt worden
festen Achsen und der Richtungen für die Verschiebung der Spoiler,
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung des Flugkörpers und
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Kreiselstabilisierungseinrichtung.
Der Flugkörper 1 (Fig. 6) ist mit vier senkrecht aufeinanderstehenden Flügeln 41, 42, 43 und 44 ausgestattet.
Am hinteren Ende eines jeden dieser Flügel ist je ein senkrecht zur Flügelfläche verschiebbares
Spoilerblech mit den Teilflächen 31-32, 33-34, 35-36 und 37-38 vorgesehen, das in der Normalstellung mit
seinen Längsrändern zu beiden Seiten aus dem Flügel herausragt. Die Bezugszeichen 51-52, 53-54, 55-56
und 57-58 (Fig. 5) zeigen die Richtung an, in der das jeweilige Steuerblech verschoben werden muß, um
den entsprechenden Spoilerblechteil 31 bis 38 wirksam werden zu lassen. Um die Spoilerbleche in einer
der Richtungen 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57 und 58 zu verschieben, sind im Flugkörper elektromagnetische
Spulen 11 bzw. 12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 (Fig. 1) vorgesehen, die bei Erregung durch einen elektrischen
Strom die jeweilige Verschiebung des entsprechenden Spoilerbleches verursachen.
Ein Relais 5 (Fig. 1) wird von einem Impulserzeuger in einer außerhalb des Flugkörpers 1 liegenden
Leitstelle 2, über eine Drahtleitung 5', mit Impulsen konstanter Frequenz für die Steuerung um eine unter
45° zur Hochachse A geneigten Achse C (Fig. 5), die gleichzeitig die Achse der Flügel 41 und 42 bildet,
gespeist. Das Relais 5 schaltet über Schalter 7
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und 8 die Spoilerspulen 11 und 14 sowie 12 und 13 jeweils abwechselnd an den einen Pol einer im Flugkörper
vorgesehenen Stromquelle 26, deren zweiter Pol über einen Unterbrecherkontakt 25 mit den anderen
Enden der obengenannten Spoilerspulen verbunden ist. Die Spoilerbleche 31, 32 und 33, 34 der
Flügel 41 bzw. 42 wurden daher wechselseitig ausschlagen, wenn nicht der Unterbrecherkontakt 25
diese Ausschläge zum Teil verhindern würde. Ein Relais 6 (Fig. 1), das Impulse konstanter Frequenz
zur Steuerung der durch die Flügel 43 und 44 verlaufenden Achse C" über eine Drahtleitung 6' bekommt,
schaltet über Schalter 9 und 10 die Spoilerspulen 15 und 18 sowie 16 und 17 abwechselnd an
den einen Pol der Stromquelle 26, deren anderer Pol hier ebenfalls über den Unterbrecherkontakt 25 mit
den anderen Enden dieser Spulen verbunden ist, so daß die Spoilerbleche 35, 36 und 37, 38 der Flügel
43 bzw. 44 wechselseitig ausschlagen. Diese wechselseitige Spoilerbewegung erfolgt mit der vorzugsweise
gleichen Frequenz der Bewegung der Relais 5 und 6. Zu diesem Zweck haben die über die Drahtleitungen
5' und 6' den Relais 5 und 6 zugeführten Impulsfolgen die gleiche Frequenz. Die Phasenlage und die
Dauer der einzelnen Impulse können jedoch in den verschiedenen Leitungen 5' und 6' völlig unabhängig
voneinander geregelt werden.
Für den Geradeausflug werden Steuerimpulse so gegeben, daß die Schalter 7 bis 10 regelmäßig nach
gleichen Intervallen umgeschaltet werden. Soll ein Drehmoment um die Querachse B für eine Bewegungsänderung
nach oben erzeugt werden, dann werden die auf das Relais über die Drahtleitung 5' kommenden
Impulse so verändert, daß bei gleicher Frequenz und Amplitude die Schalter 7 und 8 die Spulen
11 und 14 langer einschalten als die Spulen 12 und 13. Dadurch schlagen die Spoilerbleche 31, 32 und
33, 34 länger in den Richtungen 51 und 54 als in den Richtungen 52 und 53 aus. Durch entsprechende Impulse
auf das Relais 6 wird erreicht, daß die Spoilerbleche 35, 36 und 37, 38 in den Richtungen 56 und
57 länger ausschlagen als in den Richtungen 55 und 58. Es bleiben also die nach oben steuernden Spoilerblechteile
bei jedem Wechsel langer ausgeschlagen als die nach unten steuernden. Die zeitliche Differenz
bewirkt die Bewegungsänderung und kann so groß werden, daß die Spoilerbleche für äußerste Bewegungsänderungen
in der einen Richtung stehenbleiben. Auf analoge Weise wird die Steuerung nach einer anderen Seite bewirkt.
Der Unterbrecherkontakt 25 bildet einen Teil einer in Fig. 7 dargestellten Stabilisierungseinrichtung, die
aus einem Kreisel 71 besteht, der um eine Achse 72 drehbar in einem Rahmen 73 gelagert ist. Dieser
Rahmen ist um eine zur Achse 72 senkrechte und parallel zur Flugkörperiängsachse D verlaufende
Achse 74 schwenkbar. Am Rahmen 73 ist ein Schleifkontakt 75 angeordnet, der auf Kontaktbahnen 23
und 24 gleitet, die über Leitungen 21 und 22 mit den Spoilerspulen 11, 13, 15, 17 bzw. 12, 14, 16, 18 verbunden
sind. Der Schleifkontakt 75 und die Kontaktbahnen 23 und 24 bilden also die verschiedenen Elektroden
des Unterbrecherkontaktes 25.
Führt der Flugkörper eine Drehung um die Längsachse aus der Normallage nach links aus, so bewegt
sich der Schleifkontakt 75 auf die Kontaktbahn 24·
(Fig. 1), so daß die Leitung 21 und dabei die Spoilerspulen 11, 13, 15, 17 stromlos werden. Die Spoilerspulen
12 und 14 sowie 16 und 18 bekommen dann über die Leitung 22 entsprechend den schwingenden
Relais wechselnde Stromimpulse, so daß die Spoilerbleche in den Richtungen 52 und 54 bzw. 56 und 58
jeweils wechselnd ausschlagen. In Fig. 2 sind diejenigen Spoilerblechstellungen ausgezogen gezeichnet,
die den in Fig. 1 dargestellten Stellungen der Relais 5 und 6 entsprechen. Diejenigen Spoilerblechstellungen,
die den jeweils zweiten Stellungen der Relais 5 und 6 entsprechen, sind gestrichelt dargestellt. Die Gesamtdauer
der beiden Relaisstellungen ist gleich der Periode (Schwingungsdauer) der Relaisfrequenz. Alle
vier Spoilerbleche erzeugen das gleiche rückführende, also korrigierende Rollmoment, das den Flugkörper
in die Normallage mit waagerechter Querachse/? zurückbringt. Der Flugkörper wird sich infolge seiner
kinetischen Drehenergie über die Nullage hinaus bewegen, so daß der Schleifkontakt 75 auf die Kontaktbahn
23 hinübergleitet. Über die Leitung 21 werden jetzt die entgegengesetzt wirkenden Spoilerspulen an
die Stromquelle 26 angeschlossen, so daß die Spoiler entsprechend Fig. 2 a ausschlagen und dem Flugkörper
ein Rollmoment in der umgekehrten Richtung erteilen. Der Flugkörper führt also eine dauernd
wechselseitige Rollbewegung von einigen Winkelgraden um seine Normallage aus, wodurch aber die
Flugrichtung nicht beeinflußt wird. Die Amplitude dieser Rollschwingung kann dadurch vermindert werden,
daß zwischen den Schleifkontakt 75 und die Kontaktbahnen 23, 24 ein an sich bekanntes Vorlaufelement
geschaltet wird. Dadurch wird bereits vor dem Durchgang durch die Normallage dem Flugkörper
ein entgegengesetztes Rollmoment erteilt und der Ausschlag in der anderen Richtung gedämpft.
Die Überlagerung der Rollstabilisierung mit der Steuerung geschieht in der Weise, daß nur die von
dem Unterbrecherkontakt 25 eingeschalteten Spoilerspulen mittels der Relais 5 und 6 an die Stromquelle
26 angeschlossen und dadurch durch die über die Leitungen 5' und 6' zugeführten Impulse von der
Leitstelle 2 der Fernsteuerung gesteuert werden können. Die Spoilerbleche führen damit von der Oszillationsbewegung
nur die von dem Unterbrecherkontakt 25 zugelassene Bewegung in einer Richtung aus.
In der Zeit, in der die regelmäßigen Spoilerausschläge ein Rollmoment in der entgegengesetzten
Rollrichtung verursachen würden, bleiben die jeweiligen Spoilerbleche in der Nullage. Es sind damit
gleichzeitig jeweils zwei Spoilerbleche in Nullage und zwei Spoilerbleche in einer Richtung ausgeschlagen.
Beide Spoilerpaare schlagen wechselseitig für jeweils gleiche Rollrichtungen aus, wobei die Steuerung durch
die verschiedene Dauer der Ausschläge bewirkt wird. Je größer das Steuerkommando ist, um so mehr unterscheidet
sich die Dauer der Ausschläge.
Bei einem Hochkommando, das ein Steigen des Flugkörpers bewirken soll und bei gleichzeitiger Einstellung
der Stabilisierungseinrichtung für eine Korrektionsrollbewegung nach rechts werden (Fig. 3) die
Spoilerbleche 33, 34 und 35, 36 in den Richtungen 54 und 56 (Fig. 5) zeitlich langer ausgeschlagen als
die punktiert dargestellten, in den Richtungen 52 und 58 ausgeschlagenen Spoilerbleche 31, 32 und 37, 38.
Bei der nachfolgenden, nicht dargestellten Linksrollkorrektur mit gleichzeitigem Hochkommando schlagen
alle Spoiler in umgekehrter Richtung aus, und zwar bleiben die Spoilerbleche 31, 32 und 37, 38 in
den Richtungen 51 und 57 länger ausgeschlagen als die Spoilerbleche 35, 36 und 33, 34 in den Richtungen
55 und 53 (Fig. 2 und 2 a). Bei einer Rechtskurve (Rechtskommando) und Rechtsrollen werden (Fig. 4)
die Spoilerbleche 33, 34 und 37, 38 in den Richtungen 54 und 58 langer ausgeschlagen als die in den
Richtungen 56 und 52 ausgeschlagenen und in Fig. 4 punktiert dargestellten Spoilerbleche 35, 36 und 31,
32. Ebenso wie in diesen dargestellten Beispielen werden alle Steuerbewegungen durch abwechselndes,
verschieden lange dauerndes Ausschlagen von zwei Spoilerpaaren erzeugt, wobei der Unterschied in der
Dauer des Ausschiagens das Maß für die zu erzeugende Steuerkraft ist.
Für äußerste Bewegungsänderungen bleibt ein Spoilerpaar in der Endlage, während das andere nicht
ausschlägt. Für äußerstes Hoch- oder Rechtskommando werden also während des Rechtsrollens die in
Fig. 3 bzw. 4 punktiert gezeichneten Spoiler überhaupt nicht ausgeschlagen, während die ausgezogen
dargestellten Spoiler in der ausgeschlagenen Stellung stehenbleiben.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung und Stabilisierung von Flug- oder Schwimmkörpern, wobei die
Steuerkommandos von einer außerhalb des Körpers befindlichen Leitstelle und von einer bordeigenen
Stabilisierungseinrichtung auf die Betätigungsmittel der Steuerungsorgane übertragen
werden, gekennzeichnet durch eine Überlagerung der Steuerkommandos beider Einrichtungen —
Fernlenkung und Stabilisierung —, so daß das einzelne Steuerorgan (Spoiler 31-32, 33-34, 35-36
und 37-38) sowohl auf die Kommandos der Leitstelle als auch auf die der Stabilisierungseinrichtung
anspricht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahr
rens nach Anspruch 1, insbesondere für Flugkörper mit Kreuzflügeln oder Kreuzleitwerk, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Flügel (41 bis 44) oder an jeder Flosse nur ein Steuerorgan
(Spoiler 31 bis 38) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Betätigungsmittel (11 bis 18)
aller Spoiler sowohl mit der Leitstelle (2) als auch mit der Stabilisierungseinrichtung in Wirkungsverbindung stehen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmittel der Steuerorgane (31-32, 33-34) einer Ebene (C) sowohl mit der Leitstelle
als auch mit der Stabilisierungseinrichtung in Wirkungsverbindung stehen, während die Steuerungsorgane
(35-36, 37-38) der dazu senkrechten Ebene (C) nur mit der Leitstelle in Verbindung
stehen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitstelle (2)
mindestens ein Impulserzeuger gleichbleibender Frequenz, aber steuerbarer Dauer, vorgesehen ist,
der über Leitungen (5', 6') mit mindestens einem die Betätigungsmittel (11 bis 18) für die Spoiler
betätigenden Relais (5, 6) oder Transistor verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
der Steuerkommandos über ein elektrisches Schaltsystem erfolgt, wobei zur Betätigung der
Spoiler elektromagnetische Spulen (11 bis 18) vorgesehen sind, deren eine Enden über die von
den Relais (5, 6) betriebenen Schalter (7, 8 bzw. 9, 10) mit dem einen Pol einer Stromquelle
(26) in Verbindung stehen, während die anderen Enden über einen von der Stabilisierungseinrichtung
betätigten Umschalter (25) mit dem anderen Pol dieser Stromquelle (26) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (25) durch
einen Schleifkontakt (75) gebildet wird, der auf den mit den Spulen (11, 13, 15, 17 bzw. 12, 14,
16, 18) verbundenen Kontaktbahnen (23, 24) gleitet, wobei der Schleifkontakt für die Gleitbewegung
mechanisch mit einem Kreisel (71) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifkontakt in jeder
Lage des Flugkörpers nur jeweils eine Kontaktbahn (23 oder 24) berührt und daß jede Kontaktbahn
nur mit denjenigen Spulen (11, 13 bzw. 15, 17 bzw. 12, 14, 16, 18) verbunden ist, deren Erregung
auch nur diejenigen Spoiler betätigt, die der Auslenkung der Querachse (B) aus der Horizontalen
entgegenwirken.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß die von den Relais
(5, 6) betriebenen Schalter (7, 8 bzw. 9, 10) zwei Stellungen aufweisen, die entweder dem stromlosen
Zustand der Relaisspulen oder der Erregung der Relaisspulen durch ankommende Impulse
entsprechen, und daß zwei Schalter (7, 8 bzw. 9, 10) eines Relais (5-6) stets mit Spulen
(11-18) verbunden sind, die einander entgegengesetzt wirkende Drehmomente auf den Flugkörper
um mindestens eine zu seiner Längsachse (D) senkrechte Achse (C, C) ausüben.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von
Drehmomenten um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen (C und C) zwei Paare von
Steuerorganen (31, 32 und 33, 34 bzw. 35, 36 und 37, 38) vorgesehen sind, die jeweils mittels je
eines Relais (5 bzw. 6) betätigt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Vorlaufelement, das den
Schleifkontakt (25) seine Mittelstellung zu den beiden Kontaktbahnen (23, 24) erreichen läßt, bevor
der Flugkörper seine horizontale Querachslage eingenommen hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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