DE1108791B

DE1108791B - Regelanordnung fuer Elektrowickler

Info

Publication number: DE1108791B
Application number: DES33876A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Philippi
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1953-06-15
Filing date: 1953-06-15
Publication date: 1961-06-15

Description

Regelanordnung für Elektrowickler Bei elektromotorisch angetriebenen Anordnungen wie auch auf anderen Anwendungsgebieten ist es mitunter erforderlich, eine Regelung vorzunehmen, bei der das Produkt zweier Größen überwacht und in gewünschtem Sinne, beispielsweise durch eine Regelung auf konstanten Wert, beeinflußt wird.
Die Regelung in Abhängigkeit von dem Produkt zweier Größen bietet jedoch in vielen Fällen Schwierigkeiten, so daß man sich meist mit einer Regelung in Abhängigkeit von der Summe der beiden Größen behilft, wobei noch zusätzlich Korrekturfaktoren eingefügt werden können. Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung für Elektrowickler mit konstant erregtem Gleichstrommotor. Sie besteht darin, daß in den Ankerkreis des Motors eine Zusatzspannung eingeführt wird, welche dem Produkt aus Drehzahl und Ankerstrom des Antriebsmotors proportional ist.
Eine Regelung in Abhängigkeit von einem Produkt zweier Größen wird dadurch ermöglicht, daß eine Tachometermaschine, die im geraden Bereich ihrer Charakteristik arbeitet, vorgesehen wird, die mit einer Drehzahl entsprechend der einen Größe angetrieben und mit einem Strom entsprechend der zweiten Größe erregt wird. Die Spannung einer derartigen Erregermaschine ist proportional dem Produkt aus Drehzahl und Strom, gibt also das Produkt als Regelgröße wieder, so daß eine einfache Lösung für die Erfassung als Regelgröße bzw. deren Einregelung nach einem bestimmten Programm gegeben wird.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung eine Anwendung einer derartigen Regelung auf die Konstanthaltung der Leistung bei einem Elektrowickler dargestellt. Mit W ist hierbei ein Wickler bezeichnet, der von einem Wickelmotor WM angetrieben wird. Hierbei ist die Aufgabe gestellt, daß die Auflaufgeschwindigkeit des aufzuwikkelnden Arbeitsgutes bei gleichbleibendem Zug konstant bleiben soll, also die Leistung des Antriebsmotors entsprechend dem Produkt aus Geschwindigkeit und mechanischer Zugspannung konstant gehalten werden soll. Mit dem Wickelmotor ist eine Tachometermaschine TD gekuppelt, die Erregerwicklung dieser Maschine TD liegt parallel zu einem Widerstands3, der mit dem Anker des Motors WM in Reihe geschaltet ist. In diesem Kreis ist außerdem noch eine Zusatzinaschine ZM vorgesehen, die die Aufgabe hat, durch Einfügung von Zusatzspannungen im positiven oder negativen Sinne die Regelung des Antriebsmotors zu vermitteln. Die Spannung der Tachometermaschine ist hierbei dem Produkt aus der Drehzahl n und dem Strom 1 des Wickelmotors WM proportional. Dieser wird in dem Regler RG ge- messen, der eine entsprechende Beeinflussung und Erregung der ZusatzmaschineZM bewirkt, derzufolge in dem Regelsinn Zusatzspannungen in den Ankerkreis des Motors eingeführt werden.
Die Regelung des Motors kann auch auf andere Weise durchgeführt werden, beispielsweise, indem an Stelle einer Zusatzmaschine ein Magnetverstärker oder ein anderes von dem Regler Rg beeinflußtes Element gesetzt wird.
Die Einstellung auf bestimmte Zugspannungswerte kann beispielsweise mit Hilfe einer Verstellung des Widerstandes R1 erfolgen. Es können aber zu diesem Zweck auch in den Erregerkreis der Tachometerdynamo verstellbare Widerstände R2 und R3 angeordnet werden, die eine analoge Beeinflussung ermöglichen. Die Regelung des Wickelmotors WM kann hierbei konstant gehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelanordnung für Elektrowickler mit konstant erregtem Gleichstrommotor, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ankerstromkreis des Motors eine Zusatzspannung eingeführt wird, welche dem Produkt aus Drehzahl und Ankerstrom des Antriebsmotors proportional ist.
2. Anordnung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Produkt aus Drehzahl und Ankerstrom des Antriebsmotors proportionale Regelgröße mit Hilfe einer im geraden Bereich der Charakteristik arbeitenden Tachodynamo gebildet wird, die mit dem Antriebsmotor gekuppelt ist und deren Erregerwicklung von einem dem Ankerstrom proportionalen Strom erregt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übertragung der Regelung auf den Antriebsmotor eine Zusatzmaschine verwendet ist, deren Erregung über den Regler gesteuert wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der Zusatzspannungen in den Ankerstromkreis mit Hilfe eines Magnetverstärkers erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 244 488, 272 566, 661 143, 710 365; französische Patentschrift Nr. 342 280; USA.-Patentschrift Nr. 2305 937; Buch von W. Lehmann, »Die Elektrotechnik und die elektromotorischen Antriebe«, 1945, 5. 103-104.