DE1096848B - Hohler, perforierter Gebirgsanker - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Sicherung von. Schächten durch Ankerausbau, insbesondere zur Sicherung von mittels des Gefrierschachtverfahrens eingebrachten Schachtauskleidungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß durch an sich bekannte, auf ihre Länge perforierte Anker und durch Eindrücken von Bindemitteln durch die Ankerperforationen zunächst in Entfernung von der Schachtauskleidung befindliche Gebirgsteile verfestigt und anschließend die zwischen den verfestigten Gebirgsteilen und der Schachtauskleidung befindlichen Gebirgsteile entwässert und verfestigt werden. Zwar sind perforierte Hohlanker zum Zuführen von Zementmilch in Bohrlöcher zwecks Einzementierung der Anker in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, doch sind die bekannten Ausführungsformen für die Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent weniger geeignet.

Die Erfindung betrifft in weiterer Ausbildung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent einen hohlen, perforierten Gebirgsanker, der zur Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent besonders geeignet ist. Die Erfindung besteht darin, die über die Länge verteilten Perforationslöcher des Ankers abschnittsweise verschließbar zu machen, so daß es durch abschnittsweises Verschließen derselben leicht möglich ist, in der beschriebenen Weise zunächst in Entfernung von der Schachtauskleidung befindliche Gebirgsteile zu verfestigen und anschließend die zwischen den verfestigten Gebirgsteilen und der Schachtauskleidung befindlichen Gebirgsteile zu bearbeiten, z. B. entwässern und zu verfestigen.

Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen; so geht ein Vorschlag der Erfindung dahin, den Anker mit einer verschiebbaren oder drehbaren, die Perforationslöcher teilweise verdeckenden Schiebehülse zu versehen. Die Schiebehülse kann z. B. in Rohrform außen auf den Hohlanker aufgesetzt sein, es besteht aber auch die Möglichkeit, die Schiebehülse im Innern des Hohlankers unterzubringen. Um die über die Länge verteilten Perforationslöcher des Ankers abschnittsweise verschließbar zu machen, kann auch in der Hohlankerbohrung ein Kolben geführt sein, so daß durch Verstellen des letzteren die Perforationslöcher verschließbar sind. Im übrigen empfiehlt es sich, die in Achsrichtung des Ankers radialen Perforationslöcher der in ihrer Stärke geeignet bemessenen Hohlankerwandung in einem spitzen Winkel zur Ankerachse anzuordnen, so daß beim Austreten des Bindemittels über den Rückstoß der Anker gegen das Gebirge angezogen wird.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt

Hohler, perforierter Gebirgsanker

Zusatz zum Patent 1 018 820

Anmelder:

Veruschacht Vereinigte Unter tag-

u. Schachtbau G.m.b.H.,

Essen, Westendstr. 2

Dr.-Ing. habil. Fritz Mohr und Wilhelm Böddicker,

Essen-Bredeney,
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 1 teilweise im Schnitt einen hohlen, perforierten Gebirgsanker mit außen aufgesetzter Verschiebehülse,

Fig. 2 eine Ausführungsform mit innen eingesetzter Verschiebehülse und

Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der in der Hohlankerbohrung ein Kalben geführt ist.

Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten hohlen, perforierten Gebirgsankern 1 sind sämtlich die Perforationslöcher 2 in den verhältnismäßig dicken Hohlankerwandungen in einem spitzen Winkel zur Achse des Hohlankers angeordnet, so daß die austretenden Bindemittel strahlartig diese Richtung erhalten und durch den Rückstoß der austretenden Bindemittel der Anker 1 in das Gebirge hineingezogen wird.

Die übliche Ausbildung des Ankers mit Druckmittelanschluß und Spreizvorrichtung bedarf hier als nicht zur Erfindung gehörig nicht der Beschreibung. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 sind außerdem eine äußere (Fig. 1) bzw. eine innere (Fig. 2) Hülse 3 als Gleithülsen angeordnet, die den Zweck haben, während des Einpreßprozesses einen Teil der Perforierung 2 abzudecken, um den Austritt des Verfestigungsmittels so zu steuern, daß zunächst in Entfernung von der Schachtauskleidung befindliche Gebirgsteile und danach zwischenliegende verfestigt werden können.

Fig. 3 zeigt, daß an Stelle einer Gleithülse 3 in der Hohlankerbohrung auch ein Kolben 4 geführt werden kann, der ein abschnittsweises Öffnen bzw. Schließen der Perforationslöcher 2 zuläßt.

009 698/104

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Hohler, perforierter Gebirgsanker zur Durchführung eines Verfahrens zur Sicherung von Schächten durch Ankerausbau, insbesondere zur Sicherung von mittels des Gefrierschachtverfahrens eingebrachten Schachtauskleidungen, bei dem durch Eindrücken von Bindemitteln durch Ankerperforationen, zunächst in Entfernung von der Schachtauskleidung befindliche Gebirgsteile und anschließend zwischen den verfestigten Gebirgsteilen und der Schachtauskleidung befindliche Gebirgsteile verfestigt werden, nach dem Hauptpatent 1 018 820, dadurch gekennzeichnet, daß die über seine Länge verteilten Perforationslöcher (2) des Ankers (1) abschnittsweise verschließbar sind.

2. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1) mit einer verschiebbaren oder drehbaren, die Perforationslöcher teilweise verdeckendien Schiebehülse (3) versehen ist.

3. Anker nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (3)

in Rohrform außen auf den Hohlanker aufgesetzt ist.

4. Anker nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (3) im Innern des Hohlankers untergebracht ist.

5. Anker nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hohl ankerbohr ung ein Kolben (4) geführt und durch Verstellen des letzteren die Perforationslöcher (2) verschließbar sind.

6. Anker nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Achsprojektion des Ankers (1) radialen Perforationslöcher (2) der Hohlankerwandung in einem spitzen Winkel zur Ankerachse angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 933 328, 936 082;
österreichische Patentschrift Nr. 180 552;
schweizerische Patentschrift Nr. 90 630·;
Bergmännische Zeitschrift »Glückauf«, 1952, S. 1087.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 698/104 1.61