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Rotations -Vervielfältiger zum Abdruck ausgewählter Abschnitte aus
der Druckvorlage Die Erfindung betrifft Rotations-Vervielfältigungs-und Druckmaschinen,
die dazu bestimmt sind, Abdrucke von ausgewählten Abschnitten einer Druckvorlage,
z. B. eines hektographischen Vorlageblattes, zum Abdruck zu bringen.
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Maschinen dieser Art enthalten für gewöhnlich ein Druckwalzenpaar
aus einer drehbaren Drucktrommel und einer parallel dazu gelagerten Gegendruckwalze,
zwischen denen die Abzugsbögen hindurchlaufen. Die Oberfläche dieser Abzugsbögen,
die nach der Drucktrommel zu gelegen ist, wird im Falle einer hektographischen Vervielfältigungsmaschine
mit einem Lösungsmittel für die hektographische Tinte angefeuchtet, mit der das
Druckbild auf dem Vorlageoriginal hergestellt wurde. Dies Original ist mit einer
Kante auf der Drucktrommelfläche befestigt und legt sich bei deren Umlauf um die
Trommelfläche herum.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Maschine jener Art, bei welcher
die Drucktrommel auf einem teilzylindrischen Abschnitt ihrer Arbeitsfläche in einzelne
Segmente unterteilt ist, die einzeln in radialer Richtung zwischen einer äußeren
Wirk- oder Druckstellung und einer inneren unwirksamen Stellung verstellbar sind.
Die radiale Verstellbarkeit von Segmenten der Drucktrommel zwischen einer äußeren
Druckstellung und einer inneren unwirksamen Stellung ist bereits für eine Maschine
zum teilweisen Abdruck einer Druckform bekannt, bei der in radialer Richtung verstellbare
Segmente auch in Umfangsrichtung gegenüber einem weiteren Segment verstellbar sind.
Jedoch ist mit dieser Maschine eine beliebige Auswahl von auf der Druckform nicht
unmittelbar aufeinanderfolgenden Abschnitten nicht möglich.
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Bei einer anderen bekannten Druckmaschine sind zwei in radialer Richtung
verstellbare Segmente, die jeweils einen ganzen Zeilenabschnitt umfassen, unmittelbar
neben einem feststehenden Segment von Zeilenbreite angeordnet, so daß also zwei
Zeilenabschnitte je nach Wunsch neben einer immer von dem feststehenden Segment
abgedruckten Zeile erscheinen können oder nicht. Der radialen Verstellbarkeit der
Segmente dienen dabei kleine Exzenterantriebe, und die Auswahl der abzudruckenden
Zeile und unter Umständen der folgenden Abschnitte erfolgt durch Verschieben der
Druckform gegenüber der Drucktrommel durch Veränderung der Länge einer in die Drucktrommel
hineingeführten Schleife der Druckform. Auch bei dieser Maschine ist an eine beliebige
Auswahlmöglichkeit der Zusammenstellung der zu vervielfältigenden Zeilen bei schnellster
Verstellbarkeit und hoher Druckqualität nicht gedacht.
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Um wahlweise einen oder mehrere Posten der Vorlage abzudrucken, ist
auch bereits vorgeschlagen worden, die Drucktrommel, welche die Druckform und ihre
längs, also parallel zur Trommelachse verlaufenden Zeilen oder Abschnitte trägt,
mit einer Arbeitsoberfläche zu versehen, deren einer bogenförmiger, die Druckform
tragender Abschnitt vollkommen in einzelne Segmente von jeweils Zeilenbreite unterteilt
ist, die je für sich verstellbar sind; diese Verstellung erfolgt unter Überwachung
durch einen Vorwähler in radialer Richtung gegenüber der Trommelachse zwischen der
Wirk- oder Druckstellung, in der das betreffende Segment den erforderlichen Anpreßdruck
auf den zwischen Trommel und Gegendruckwalze hindurchlaufenden Abzugsbogen ausüben
kann, und der unwirksamen oder Nichtdruckstellung, welche der Trommelachse näher
liegt als die genannte Druckstellung und in welcher das Segment keinen Anpreßdruck,
wie er zur Ausführung des Druckvorganges erforderlich wäre, auf den Abzugsbogen
ausüben kann, wenn sich dieser in dem Walzenmaul zwischen Drucktrommel und Gegendruckwalze
befindet. Durch die Einzelverstellbarkeit der zeilenbreiten Segmente wird zwar erreicht,
daß man bezüglich der Auswahl und Zusammenstellung der abzudruckenden Zeilen vollkommene
Freiheit hat; die Qualität der Abzüge ist jedoch aus den in folgenden dargestellten
Gründen noch verbesserungsfähig.
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Bei dieser zuletzt genannten Anordnung arbeitet der Vorwähler in der
Weise, daß er die verschiedenen
Segmente in ihre erforderliche Wirk-
oder Druckstellung bzw. unwirksame oder Nichtdruckstellung bringt, bevor die Drucktrommel
ihren Umlauf zur Durchführung des Druckvorganges beginnt. Bei einer hektographisch,
also mit- Spritfeuchtung arbeitenden Vervielfältigungsmaschine od. dgl., bei der
das Vorlagedruckbild von einem biegsamen Organ, z. B. einem Papierblatt, getragen
wird, welches um die Drucktrommelfläche herumgelegt ist, entsteht nun eine gewisse
Schwierigkeit in dem Falle, daß gewisse nicht aufeinanderfolgende, aber doch in
geringem Abstand voneinander liegende Segmente der Drucktrommel in der Wirk- oder
Druckstellung stehen. Der Vorlagebogen, der dabei straff zwischen solchen in Wirkstellung
stehenden Segmenten über die dazwischenliegenden unwirksamen Segmente hinweggespannt
ist, kann noch einen solchen radialen Abstand von der Trommelachse haben, daß er
den Abzugsbogen berührt, während dieser das Druckwalzenmaul passiert. Daraus ergibt
sich dann ein Verschmieren oder ein Abklatschen unerwünschter Posten oberhalb des
oder der unwirksamen Segmente. Auch kann ein gewisser Betrag unerwünschter Förderbewegung
des Abzugsbogens eintreten.
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Eine andere Schwierigkeit bei dieser früheren Konstruktion besteht
in der mangelhaften Ausrichtung zwischen den Posten- oder Textzeilen der Vorlage
gegenüber den zugehörigen Drucksegmenten, besonders wenn es auf das untere oder
hintere Ende des Vorlagebogens zugeht. Da der Vorlagebogen mit seiner Vorderkante
auf der Drucktrommel befestigt ist und während des Arbeitens straff um die Trommelfläche
gespannt ist, so leuchtet es ein, daß die räumlicheLage der verschiedenen Posten
oder Textzeilen des Originals übereinstimmen muß mit den betreffenden Umfangsabständen
der zugehörigen Segmente von der Klemme oder den sonstigen Befestigungvorrichtungen,
mit denen das Original auf der Trommel festgelegt ist. Diese Umfangsabstände sind
jedoch nicht konstant, sondern ändern sich je nach der besonderen Kombination von
wirksamen und unwirksamen Einstellagen der vorangehenden Segmente. So sind diese
Abstände am größten, wenn alle vorangehenden Segmente in der Druckstellung sind,
und sie sind am kleinsten, wenn alle vorangehenden Segmente in der unwirksamen Stellung
sind.
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Ziel der Erfindung ist es nun, Abhilfe für die Schwierigkeiten zu
schaffen, die sich bei den vorerwähnten Druck- oder Vervielfältigungsmaschinen ergeben
haben.
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Ein Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die zum Druck ausgewählten
Segmente in die Wirkstellung überführbar sind, sobald sie sich der Druckzone im
Walzenmaul zwischen Drucktrommel und Gegendruckwalze nähern, und bei Verlassen der
Druckzone wieder in die unwirksame Stellung rückführbar sind, wozu die zum Druck
ausgewählten Segmente mittels der Druckzone gegenüberliegender, ortsfest angeordneter
Steuermittel in die Wirkstellung überführbar und mittels an den Segmenten angreifender
Rückführorgane in die unwirksame Stellung rückführbar sind.
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Dabei kann die Normal- oder Grundstellung jedes der Druckelemente
die unwirksame Stellung sein. Bei einer abgeänderten- Ausführungsform dieser Bauart,
bei der auf besondere Genauigkeit der Ausrichtung der Textzeilen oder Posten der
Vorlage zu ihren zugehörigen Drucksegmenten bei den verschiedensten Einstellkombinationen
der Drucksegmente Wert gelegt wird, liegt für gewisse in Abständen um den Trommelumfang
verteilte vorbestimmte Drucksegmente die normale oder Grundstellung in der (äußeren)
Druckstellung, wobei weitere der Druckzone gegenüberliegende, ortsfest angeordnete
Steuermittel vorhanden sind, um diese Segmente radial nach innen in die unwirksame
Stellung überzuführen, wenn sich das betreffende Segment der Gegendruckwalze nähert,
und es wieder radia:1 nach außen zu bringen, wenn es sich von der Gegendruckwalze
entfernt, es sei denn, daß das betreffende vorbestimmte Segment zum Drucken ausgewählt
wurde, in welchem Falle dann die ersteren Steuermittel das ausgewählte Segment während
des Durchganges durch das Walzenmaul in seiner Druckstellung festhalten.
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Bei einer weiteren abgeänderten Form der Erfindung, bei der es gleichfalls
auf genaue Lage der Textzeilen der Druckvorlage zu den entsprechenden Drucksegmenten
unter verschiedenen Einstellkombinationen der Drucksegmente ankommt, ist die normale
oder Grundstellung aller Drucksegmente ihre (äußere) Druckstellung, und es sind
Steuermittel vorhanden, um jedes Segment radial nach innen in die unwirksame Stellung
überzuführen, wenn sich das Segment der Gegendruckwalze nähert, und es wieder radial
nach außen zu bringen, wenn es sich von der Gegendruckwalze entfernt, wobei der
Vorwähler die zum Drucken ausgewählten Segmente bei ihrer Bewegung nach innen umkehren
und sie während des Durchganges durch das Walzenmaul in .der Druckstellung verharren
läßt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung,
um nur einen Teil der ausgewählten Textzeile öder Textzeile der Druckvorlage abzudrucken.
Zu diesem Zweck ist wenigstens eines, vorzugsweise sogar alle der Drucksegmente
auf ihrer Länge in getrennt bewegliche Teilsegmente unterteilt, die einzeln unter
Überwachung durch den Vorwähler stehen.
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Die vorstehenden sowie weitere Erfindungsmerkmale werden an Hand einiger
Ausführungsbeispiele beschrieben, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. In
diesen zeigen Fig. 1 a, 1 b und 1 c schematische Darstellungen der Schwierigkeiten,
die bei Maschinen gemäß der obenerwähnten gleichlaufenden Erfindung auftreten können,
Fig. 2a, 2b und 2 c entsprechende Darstellungen, die die Wirkungsweise einer Ausführungsform
der Erfindung veranschaulichen, Fig. 3 a, 3 b und 3 c weitere entsprechende Darstellungen
von der Wirkungsweise einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig.4 (bestehend
aus zwei auf verschiedenen Blättern dargestellten Teilfiguren 4a und 4b) einen axialen
Längsschnitt durch die Drucktrommel und gewisse Hilfsteile einer hektographischen
Vervielfältigungsmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 5 einen
Querschnitt durch diese Trommel längs der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen anderen
Querschnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 4, Fig.7 eine Teilansicht aus Fig.6 mit
gewissen Teilen in einer anderen Arbeitsstellung, Fig. 8 und 9 Teildarstellungen
von Einzelheiten einer abgeänderten Anordnung der Segment-Steuerrollen, Fig. 10
ein schematisches Teilschnittbild durch die Achse einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung und
Fig. 11 und 12 Teildarstellungen von Einzelheiten
aus der Maschine nach Fig. 10.
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Die Fig. l a, 1 b und 1 c veranschaulichen das Arbeiten der
bekannten Ausführungsform einer Maschine gemäß der erwähnten gleichlaufenden Erfindung,
wobei eine Drucktrommel 10 mit einer Gegendruckwalze 16 zusammenarbeitet.
Die zwischen dem Walzenmaul liegende Drucklinie N ist diejenige Linie, längs welcher
der das Druckbild tragende Vorlagebogen tll gegebenenfalls gegen den Abzugsbogen
CS gepreßt wird, um den gewünschten Abdruck zu liefern.
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Die Drucktrommel 10 ist auf einem Teil ihres Umfanges in Segmente
30 eingeteilt, die unter überwachung durch einen Vorwähler entweder in die Wirk-
oder Druckstellung eingestellt werden können, wie die gezeigten Segmente p, oder
in die unwirksame oder nicht druckende Stellung, wie die Segmente np, und zwar bevor
die Trommel ihren Umlauf für den Druckvorgang antritt. Fig. 1 a zeigt, wie das in
Wirkstellung befindliche Segment a der Gegendruckwalze 16 gegenüberliegt,
um einen Abdruck auf den Abzugsbogen CS von derjenigen Textzeile oder demjenigen
Posten des Vorlageblattes M zu setzen, der gerade auf diesem Segment zu liegen kommt.
Gleichzeitig erfährt der Abzugsbogen einen entsprechenden Vorschub nach rechts.
Dem wirksamen Segment a folgt nun ein unwirksames Segment b, welchem wiederum ein
weiteres wirksames Segment c folgt.
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Die Fig. 1 b veranschaulicht nun die Lage, in welcher das erste wirksame
Segment a .gerade die Drucklinie N
verlassen hat. In diesem Augenblick müßte
der bisher erfolgte Vorschub des Abzugsbogens CS aufhören, bis das nächste wirksame
Segment c erscheint, da keinerlei Berührung zwischen den gegenüberliegenden Flächen
des Vorlageblattes M und des Abzugsbogens CS stattfinden sollte, um das Entstehen
eines unerwünschten Abklatsches oder eines Verschmierens durch ein nicht abzudruckendes
Zeilenabschnittsdruckbild zu verhindern, welches sich auf dem Vorlageblatt an derjenigen
Stelle befindet, die über dem unwirksamen Drucksegment b liegt, während dieses über
den nun stillstehenden Abzugsbogen hinweggleitet. Infolge der recht nahen gegenseitigen
Lagedes nächsten wirksamen Segments c wird jedoch der Vorlagebogen über den durch
das unwirksame Segment b gebildeten Zwischenraum hinweggespannt. Anstatt also in
Kontakt mit diesem Segment zu bleiben, jedoch in einer Stellung, die einwandfrei
jeden möglichen Kontakt mit dem Abzugsbogen vermeidet, ist in Wirklichkeit der Vorlagebogen
sehr nahe am Abzugsbogen und kann deshalb zu einem unerwünschten Abklatschen oder
Verschmieren führen und gegebenenfalls sogar ein unerwünschtes Weiterschieben des
Abzugsbogens herbeiführen.
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Wenn sich nun die radiale Mittellinie des unwirksamen Segments
b der Drucklinie N nähert, so wird zwar der Abstand zwischen Vorlage
und Abzugsblatt größer, aber es stellen sich dann erneut die unerwünschten Bedingungen
der Fig. 1 b ein, sobald das nächste wirksame Segment c der Drucklinie N näher kommt,
wie es in Fig. 1 c veranschaulicht ist.
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Die Fig. 2 a zeigt nun die gegenseitigen Stellungen der verschiedenen
Teile, wenn die Maßnahmen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung getroffen sind,
und zwar während des der Fig. 1 a entsprechenden Arbeitsspieles. Hier ist das wirksame
Segment a das einzige, welches sich in seiner wirksamen oder Druckstellung befindet.
Sowohl das anschließende unwirksame Segment b als auch das darauffolgende (später
wirksame) Segment c sind in der unwirksamen oder Nichtdruckstellung.
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Wenn jetzt das wirksame Segment a die Drucklinie Ar verläßt, so fängt
das nächste wirksame Segment c an, radial nach außen zu gehen, wie es in Fig.2b
veranschaulicht ist, so daß es dann seine äußere oder Druckstellung gerade erreicht
hat, bevor seine Vorderkante an der Drucklinie N angelangt ist wie in Fig. 20. Wie
die Figuren erkennen lassen, erfährt der Abstand zwischen dem Vorlagebogen M und
dem Abzugsbogen CS sofort eine deutliche Änderung sowohl an der Hinter- als auch
an der Vorderkante der Segmente, sobald diese die Druckzone verlassen bzw. in diese
eintreten. Die vorher erörterten Schwierigkeiten unerwünschten Abklatschens oder
Verschmierens sowie ein unerwünschter Förderimpuls auf den Abzugsbogen sind also
weitgehend vermindert oder ganz ausgeschaltet.
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Bei der Anordnung nach den Fig. 2a, 2b und 2c ist die normale oder
Grundstellung aller Segmente, gleichgültig ob es sich um solche handelt, die für
den Abdruck ausgewählt sind oder nicht, die innere oder unwirksame Stellung. Unter
gewissen Umständen, insbesondere um ein Höchstmaß an Genauigkeit in der Ausrichtung
der verschiedenen Textzeilen oder Abschnitte der Vorlage gegenüber ihren zugehörigen
Drucksegmenten zu gewährleisten, und zwar unter allen möglichen Einstellkombinationen
von wirksamen und unwirksamen Segmenten, ist es wünschenswert, daß die ausgewählten
Segmente oder sogar alle Segmente in ihrer normalen oder Grundstellung die äußere
oder Drucklage einnehmen, in welcher der wirksame Radius des in Segmente eingeteilten
Abschnitts der Drucktrommel gleich ist dem Radius der nicht unterteilten Trommelfläche.
Die Fig. 3 a zeigt die gegenseitigen Stellungen aufeinanderfolgender unwirksamer
Segmente, wenn diese die Drucklinie N passieren, und zwar in dem Falle, in ,dem
alle Segmente für gewöhnlich in der Druckstellung sind. Hier ist das der Gegendruckwalze
16 gegenüberliegende Segment d ganz in seine unwirksame Stellung zurückgezogen,
während die darauffolgenden Segmente e und f in verschiedenen Stadien
ihrer entsprechenden Rückzugsbewegungen dargestellt sind. Die unmittelbar vorangehenden
Segmente g und h befinden sich, nachdem sie ebenso wie das Segment d zurückgezogen
worden waren, wieder in verschiedenen Stadien ihrer entgegengesetzten Bewegungen
zurück zur normalen oder Ausgangsstellung. Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist
der Vorlagebogen M ständig völlig außer Berührung vom Abzugsbogen CS. Jedes vorgewählte
Segment, welches nun wirksam werden soll, um einen Abdruck zu liefern, führt nun
eine weitere ihm überlagerte Bewegung aus, ähnlich derjenigen der Segmente a und
c in den Fig. 2 a, 2 b und 2 c. Die Fig.3b zeigt, wie ein Segment a, nachdem seine
normale Wegzugbewegung eingeleitet wurde, die Richtung wechselt und wieder nach
außen kommt, um in Druckstellung anzulangen, gerade bevor es die Drucklinie N erreicht.
Die Fig. 3c zeigt die weitere Stellung etwas später, wenn dieses Segment
a die Drucklinie N
passiert hat und das übernächste Segment c, welches
gleichfalls zur Herstellung eines Abdruckes vorgewählt wurde, sich der Drucklinie
N nähert. Durch diese Anordnung wird der Umfangsabstand vom Mittelpunkt irgendeines
Segments zur Befestigungsstelle der Vorlage auf der Trommel im wesentlich konstant
gehalten ohne Rücksicht auf die Anzahl und die gegenseitige Stellung der Segmente,
die zur Ausführung des Druckes ausgewählt worden sind, wobei gleichzeitig
ein
ausreichender Abstand zwischen der Vorlage und dem Abzugsbogen unter den Nichtdruckbedingungen
ständig eingehalten wird.
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Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der die dargestellte Trommelbauart zwar besonders für eine große automatische, kraftangetriebene
Maschine bestimmt ist, jedoch mit geringfügigen Abänderungen auch für eine handgetriebene
Maschine verwendet werden kann, ähnlich der in der gleichlaufenden älteren Erfindung
beschriebenen. Der Einfachheit halber wird sich die Beschreibung deshalb im wesentlichen
auf die Bauart der Trommel selbst beschränken. Die für die verschiedenen Steuerbewegungen
und für den Antrieb der Trommel zur Ausführung einer Umdrehung bei jedem Druckarbeitsspiel
erforderlichen Elemente sind schematisch angegeben, da hierzu beliebige und bekannte
Einrichturngen verwendet werden können.
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Die mit der allgemeinen Bezugsziffer 10 bezeichnete Drucktrommel besitzt
eine ortsfeste starre Achse 11, die an jedem Ende in den ortsfesten vertikalen Rahmenplatten
12 gelagert ist, welche die üblichen Seitenplatten der Maschine bilden können. Die
mit der Drucktrommel zusammenarbeitende Gegendruckwalze 16 (Fig. 4 und 5) ist gleichfalls
drehbar zwischen den Platten 12 gelagert, und zwar auf einer parallel zur Drucktrommelachse
verlaufenden Achse. Die Gegendruckwalze, die einen Teil des Druckwalzenpaares bildet,
dessen Gegenstück die Trommel 10 ist, ist in irgendeiner bekannten und üblichen
Weise gelagert, z. B. an federbelasteten Armen, so daß der Anpreßdruck gegen die
Drucktrommel geändert werden kann, vorzugsweise in abgestuftem Maße. Die Gegendruckwalze
drückt auf diejenigen Teile der Trommeloberfläche, die von der Trommelachse in einem
radialen Abstand liegen, der gleich ist dem Arbeits- oder Druckabstand der verschiedenen
Segmente von der Drucktrommelachse.
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An ihrem linken Ende ist die Achse 11 mit einer Lagernabe 13 ausgerüstet,
die auf Kugellagern 14 frei auf der Achse drehbar ist. Am rechen Ende der Achse
sitzt eine ähnliche Lagernabe 19, die auf einem Kugellager 20 drehbar ist. Ein Zwischenlager
22 sitzt auf einem Kugellager 33, ebenfalls drehbar auf der Achse 11. Ein Paar von
im wesentlichen kreisförmigen Abschlußscheiben 39a und 39d sitzt fest auf den inneren
Flächen der Flansche der Lagernaben 13 und 19, während ein weiteres Paar gleichartiger
Scheiben 39 b und 39c ebenfalls an jeder Seite des Flansches der Zwischenlagernabe
22 sitzt.
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Die Platten 39 a, 39 b, 39 c und 39 d sind alle starr
an einem bogenförmigen oder teilzylindrischen Teil 34 befestigt, dessen äußere Umfangsfläche
35 den nicht unterteilten Abschnitt der Arbeitsfläche der Trommel darstellt. Dieser
Trommelteil 34 ist, in Bogenrichtung gemessen, im allgemeinen etwas kleiner als
der halbe Trommelumfang. In diesem Trommelteil ist die übliche Klemme 21 zum Aufspannen
und Festhalten des Vorlageblattes gelagert. Sie trägt die üblichen Einrichtungen
zum Öffnen und Schließen der Klemme.
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Die bogenförmigen Außenkanten der Scheiben 39a, 39 b, 39 c
und 39 d, die nicht vom Trommelteil 34 bedeckt sind, enthalten mehrere in
gleichen Abständen angeordnete radiale Schlitze 41, welche in den verschiedenen
Scheiben axial zueinander ausgerichtet liegen. In jedem Paar ausgerichteter Schlitze
der Scheiben 39a und 39 b ist ein Schieber 42 eines Teilsegments 30 a gelagert,
dessen erweiterter Kopfabschnitt 43 eine gewölbte Außenfläche besitzt, deren Radius
mit demjenigen der Oberfläche 35 des Trommelteils 34 übereinstimmt, wenn die Segmente
sich in ihrer äußeren Wirkstellung befinden, wie es später beschrieben wird. Jedes
Teilsegment ist sowohl in Achsrichung als auch radial innerhalb des zugehörigen
Lagerschlitzes 41 verstellbar und wird an Ort und Stelle gehalten durch ein Paar
zugeordneter Spannfedern 45, von denen je eine in der Nähe jedes Endes angreift.
Die Federn sind an einem Ende an einer dünnen Metallstange 46 befestigt, die an
einer Seite des zugehörigen Schiebers 42 durch Klemmstücke 47 befestigt sind. Die
entgegengesetzten Federnenden greifen an gebogenen Haltestangen 48 an, die fest
an den betreffenden Lagermuffen 13 und 22 sitzen. Eine gleichartige Reihe von Teilsegmenten
30b sitzt in den Schlitzen 41 der Scheiben 39c und 39d. Sie werden durch eine entsprechende
Anordnung von Federn 45, Stangen 46, Klemmstücken 47 und Befestigungsplatten 48
gehalten. Die betreffenden Teilsegmente 30a und 30b, die in jedem Satz dieser axial
ausgerichteten Schlitze 41 gelagert sind, sind unter sich gleichfalls in Achsrichtung
ausgerichtet und können angesehen werden als Teilabschnitte eines zusammengesetzten
Segments 30, welches in einen größeren Teil 30 a und einen kleineren Teil 30b unterteilt
ist.
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Das äußere rechte Ende jedes kleineren Teilsegments 30 b ist mit einer
nach außen gerichteten, mit dem Segmentkörper aus einem Stück bestehenden Nase 49
ausgerüstet, um die erforderliche Auswahl der Segmente zum Zwecke des Druckes treffen
zu können. An der Außenseite der benachbarten Rahmenplatte 12 sitzt ein in Achsrichung
verschiebbarer, aber nicht drehbarer Körper 50, der auf demjenigen Teil seiner Umfangsfläche,
welcher zu der Segmentengruppe 30 ausgerichtet ist, wenn sich die Drucktrommel
10 in ihrer Ausgangs- oder Ruhestellung befindet, mit einer Reihe radial
gerichteter Bohrungen oder Kanäle 51 versehen ist, die je radial ausgerichtet sind
zu einem zugehörigen Segment 30. In jeder Bohrung 51 gleitet ein Kolben 52, der
mit dem inneren Ende eines Bowdenkabels 53 verbunden ist, welches zu einem zugehörigen
Steuerhebel 54 führt. Von diesen ist nur einer gezeigt, wie er auf einer in der
üblichen Art angeordneten Steuer- und Kontrolltafel zu liegen kommt. Auf der Kontrolltafel
ist die Gruppe von Steuerhebeln 54 vorzugsweise als vertikale Hebelreihe gelagert,
und zwar in den Stellungen, welche dem tatsächlichen Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Textzeilen oder Abschnitten des Vorlageblattes NI entsprechen, so daß durch Anbringung
eines vollständigen Abdruckes des Vorlageblattes unmittelbar neben der Hebeltastatur
eine sofortige Bestimmung der betreffenden Textzeilen sehr leicht möglich ist, deren
Auswahl somit durch die Hebel 54 und ihre Anordnung außerordentlich erleichtert
ist.
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An jedem Kolben 52 ist starr befestigt ein seitlich herausragender
Zwischenvorsprung 55, der so gelagert ist, daß er, wenn der zugehörige Kolben 52
in seiner untersten Lage innerhalb der Bohrung 51 liegt, gerade gegenüber der betreffenden
Nase 49 zu liegen kommt. Wenn dagegen der betreffende Kolben 52 in seiner am weitesten
nach außen gerückten Lage ist, so befindet sich der zugehörige Vorsprung 55 nicht
zu der betreffenden Nase 49 ausgerichtet. Solche Vorsprünge 55 ragen durch die benachbarten
Seitenplatten 12 hindurch. Diesem Zweck dienen geeignete Schlitze oder andere Durchbrechungen.
Eine als Schneckenwelle 56 schematisch dargestellte Einrichtung, welche über eine
Eintouren-Anstoßkupplung 58 von einer dauernd umlaufenden Antriebswelle 57 in Drehung
versetzt wird, dient dazu, den Körper 50 zuerst nach links und dann
wieder
zurück in die dargestellte Lage zu bewegen, nachdem die erforderliche Einstellung
der Steuerhebel 54 erfolgt ist. Durch diese Bewegung werden diej enigen Teilsegmente
30 d, 30 b, welche den nach innen zu gerichteten Zwischenvorsprüngen 55 gegenüberliegen,
selbst als Ganzes nach links bewegt, während die übrigen Teilsegmente 30 d, 30 b
ungestört in Ruhe bleiben. Das größere Teilsegment 30a, welches ausgerichtet zu
irgendeinem verschobenen kleinen Teilsegment 30 b liegt, wird ebenfalls nach links
um einen gleichen Betrag verschoben, daß sein rechtes Ende sich gegen das linke
Ende des betreffenden kleinen Teilsegments 30 b legt.
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Innerhalb desjenigen Teils der Trommel 10, welcher die größeren Teilsegmente
30a enthält, sind auf der festen Achse 11 starr befestigt zwei im Abstand voneinander
liegende Nockenscheiben 60, die einen kreisförmigen Umfang besitzen, mit Ausnahme
eines eingesenkten Abschnittes 61, dessen Zweck später beschrieben werden wird.
Innerhalb axial ausgerichteter Schlitze in diesen eingesenkten Abschnitten 61 ist
ein längsgerichteter Bügel befestigt, der die Gestalt eines verlängerten »U« besitzt.
Die kurzerf Schenkel 63 dieses Bügels ragen radial nach außen und sind auf die Mitte
der mit der Drucktrommel zusammenarbeitenden Gegendruckwalze 16 zu gerichtet. Jeder
dieser Schenkel ist bei 64 geschlitzt zur Aufnahme eines Kugellagers 65, welches
auf Achsstiften 66 ruht, die in den Schenkeln 63 befestigt sind.
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Der Schieber 42 jedes größeren Teilsegments 30a ist mit zwei Kerben
67 ausgerüstet, die, wenn das Teilsegment sich in der dargestellten axialen Stellung
befindet, in Umfangsrichtung ausgerichtet liegen zu den Rollen 65 des Kugellagers,
wodurch diese Rollen den Schieber nicht angreifen, wenn die Trommel umläuft. Wenn
dagegen irgendein Teilsegment 30 in Achsrichtung nach links verschoben ist, so kommen
die Kerben 67 in diesem Segment aus der ausgerichteten Lage zu den Rollen heraus,
welche nunmehr den benachbarten Abschnitt 68 des Schiebers erfassen und infolge
der größeren Ausladung dieser Abschnitte nach innen das Teilsegment als Ganzes in
radialer Richtung nach außen bewegen, wenn die betreffenden Abschnitte 68 über die
Rollen 65 laufen. Eine solche Bewegung wird veranlaßt durch die radiale Gleitbewegung
des Schiebers innerhalb der radialen Schlitze 41 an den Scheiben 39a und 39b gegen
die Wirkung der Federn 45.
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Ein weiterer im wesentlichen U-förmiger Bügelteil 70 innerhalb desjenigen
Teils der Trommel, welcher die kleineren Teilsegmente 30 b enthält, ist an einem
Ringflansch 71 befestigt, der gleitbar, aber nicht drehbar auf der festen Achse
11 angebracht ist, indem ein von ihm getragener Haltestift 72 durch einen axial
gerichteten Schlitz 73 in der Achse 11 hindurchgeht. Beide Endschenkel des Bügels
70 tragen eine Rolle 74, die den obenerwähnten Kugellagerrollen 65 entsprechen.
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Der Schieber 42 jedes kleineren Teilsegments 30 b besitzt zwei Kerben
75, die, wenn die Teilsegmente in der dargestellten axialen Stellung sind, ausgerichtet
liegen zu den Rollen 74, wodurch diese nicht den Schieber berühren, wenn die Trommel
umläuft. Wenn dagegen irgendein kleineres Teilsegment in Achsrichtung nach links
verstellt ist, so sind die Kerben 75 nicht länger mit den Rollen ausgerichtet, die
dann die benachbarten Abschnitte 76 des Schiebers erfassen und eine radiale Auswärtsbewegung
des betreffenden Teilsegments 30 b gegen die Wirkung von Federn 45 veranlassen in
derselben Weise, wie es oben bereits für die größeren Teilsegmente 30a beschrieben
wurde.
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An einer Zwischenschulter des Ringflansches 71 sitzt eine Rückstellscheibe
77, die entweder von kreisförmigem oder von teilkreisförmigem Profil sein kann und
von der derjenige Teil, der den konstanten Radius besitzt, den Bogen umspannt, der
eingenommen wird durch die Gruppe von Teilsegmenten 30 b, wenn sich die Trommel
10 in ihrer Ausgangs- oder Anfangsstellung befindet. Die Kante dieser Rückstellscheibe
77 liegt innerhalb weiterer Kerben 78, deren je eine in jedem Schieber 42 angebracht
ist, so daß sie nicht mit dem üblichen Umlauf der Trommel während des Arbeitens
in Kollision kommen. Jede Kerbe 78 hat eine axiale Länge, welche die erforderliche
axiale Verschiebung des zugehörigen Teilsegments nach links unter der Wirkung der
Zwischenvorsprünge 55 gestattet.
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Der Befestigungsstift 72 tritt, wenn er durch den Schlitz 73 hindurchgegangen
ist, in eine Muffe 79 ein und ist an dieser. befestigt. Diese Muffe umgibt eine
Steuerstange 80, die in einer axialen Bohrung 81
durch die Achse 11
hindurch verläuft. Das rechte Ende dieser Muffe 79 legt sich für gewöhnlich gegen
einen Anschlagringflansch 82, der an der Stange 80 befestigt ist, und zwar unter
der Wirkung einer Schraubenfeder 83, die zwischen dem linken Ende der Muffe 79 und
dem rechten Ende einer weiteren Muffe 84 eingeschlossen ist, wobei diese Muffe 84
innerhalb desjenigen Teils der Drucktrommel 10, welcher die größeren Teilsegmente30a
trägt, an der Stange80 befestigt ist.
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Zwischen den Nockenscheiben 60 ist ein weiterer Ringflansch 85 verschiebbar,
aber nicht drehbar auf der Achse 11 gelagert, und zwar mittels eines Haltestiftes
86, der in dem Ringflansch sitzt und durch einen axial verlaufenden Schlitz 87 der
Achse 11 hindurch in ein eingelassenes Loch der Muffe 84 eingreift.
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An einer Schulter des Ringflansches 85 ist eine zweite Rückstellplatte
88 befestigt, die der Platte 77 entspricht. Die Umfangskante dieser Platte liegt
innerhalb weiterer Kerben 89, die in den Schiebern 42 der größeren Teilsegmente30a
gebildet sind. Diese Kerben 89 gehen etwas weiter nach rechts als die entsprechenden
Kerben 78 der kleineren Teilsegmente 30 b.
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Die Steuerstange 80 ragt über das linke Ende der Achse 11 hinaus und
ist jenseits der dortigen Seitenplatte 12 mit einer Einrichtung versehen, durch
die der Stange eine axiale Bewegung nach rechts um einen von zwei vorbestimmten
unterschiedlichen Beträgen erteilt werden kann.
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Die erste dieser Einrichtungen ist schematisch dargestellt als eine
drehbare Nockenplatte 90, die sich gegen einen radialen Stift 91 legt, der an der
Steuerstange 80 angebracht ist. Die Nockenplatte ist so eingesichtet, daß sie im
Bedarfsfalle um eine ganze Umdrehung gedreht werden kann mittels ihrer Zahnradverbindung
zu der dauernd umlaufenden Antriebswelle 57, und zwar durch eine Eintourenkupplung
92. Der axiale Hub der Nockenplatte 90 ist so bemessen, daß der Stift 72 zum rechten
Ende des Schlitzes 73 hin-und dann wieder zurückbewegt wird. Wenn irgendein kleineres
Teilsegment 30 b in Achsrichtung nach links verschoben wurde, bevor diese Axialbewegung
der Stange 80 stattfand, so bewirkt die sich ergebende Bewegung der Rückstellplatte
77, daß diese Platte gegen die rechte Kante des Einschnitts 78 in dem Schieber des
verlagerten Teilsegments stößt und daß dieses danach in seine normale rechte Grundstellung
zurückgeht, wie dargestellt. Bei diesem ersten begrenzten
Betrag
an axialer Bewegung reicht die gleichzeitige Bewegung der Rückstellplatte 88 nicht
aus, um sie in Berührung mit irgendeinem verlagerten größeren Teilsegment30a zu
bringen, und zwar infolge der größeren Länge der betreffenden Einbuchtungen 89.
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Die zweite Einrichtung, um die Stange 80 um ein größeres Stück in
axialer Richtung zu bewegen, ist schematisch dargestellt als eine zweite umlaufende
Nockenplatte 93, die gegen einen zweiten radialen Stift 94 läuft, der an der Stange
80 befestigt ist. Diese Nockenplatte ist gleichfalls so eingerichtet, daß sie im
Bedarfsfalle um eine Umdrehung gedreht werden kann durch die Zahnradverbindung zu
der Antriebswelle 57 mittels einer Eintourenkupplung 95. Der Hub dieser zweiten
Nockenplatte 93 ist so bemessen, daß der Stift 86 zum rechten Ende des Schlitzes
87 und dann wieder zurückbewegt wird. Die gleichzeitige Bewegung der Rückstellplatte
88 bringt die Kante dieser Platte in Berührung mit der rechten Kante der Kerbe 89
in jedem axial verlagerten größeren Teilsegment 30a und bewirkt die Rückwärtsbewegung
deses Teilsegments nach rechts in seine Ausgangslage. An der inneren Kante des Schiebers
42 von gewissen vorbestimmten größeren Teilsegmenten 30a, z. B. von jedem fünften
oder sechsten Segment, sind zwei gegabelte Vorsprünge 96 jeweils in Stellungen angebracht,
in welchen kleine Rollen 97, die drehbar an diesen Vorsprüngen 96 gelagert sind,
um den Außenumfang der Nockenscheiben 60 herumrollen zu können. Die axiale Breite
dieser Umfangsflächen ist so bemessen, daß die Rollen 97 -damit in Berührung bleiben,
gleichgültig, ob das zugehörige Teilsegment in Achsrichtung verschoben ist oder
nicht. Der Radius des Umfangsteils jeder der Nockenflächen ist so bemessen, daß
jedes Teilsegmnet, welches die Rollen 97 trägt, d. h. jedes fünfte oder sechste
Teilsegment, in radialer Richtung nach außen verlagert wird in die äußere oder Druckstellung,
in der der wirksame Radius der Außenfläche des Kopfteils 43 von der Trommelachse
aus gleich ist dem Radius der äußeren Fläche des teilzylindrischen Trommelteils
34, mit Ausnahme derjenigen Periode jeden Trommelumlaufs, bei der die Rollen 97
in die Vertiefung 61 der Nockenscheiben eintreten. An diesem Punkt, der mit dem
Einstellen des zugeordneten Teilsegments gegenüber der Gegendruckwalze 16 zusammenfällt,
bewegt sich das Teilsegment nach innen in seine innere oder unwirksame Stellung,
bis es gleichfalls axial verlagert worden ist durch die Wirkung des Vorwählers,
der aus den Steuerhebeln 54 und den zwischengesetzten Vorsprüngen 55 besteht.
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Zum Drucken wird die Trommel 10 in Umlauf gesetzt durch einen schematisch
gezeigten Zahnradantrieb 98 mittels einer Eintourenkupplung 99 von der dauernd umlaufenden
Triebwelle 57 aus.
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Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Teile ist folgende: Es sei
zunächst angenommen, daß alle Teilsegmente 30a und 30b in der normalen
rechten Stellung wie dargestellt stehen. Die Mehrzahl der Teilsegmente 30
a und alle Teilsegmente 30 b befinden sich in ihrer inneren oder Nichtdruckstellung;
die einzigen Teilsegmente 30a, die nach außen in die Druckstellung verlagert sind,
sind diejenigen, welche mit Rollen 97 ausgerüstet sind, die auf den Nockenscheiben
60 aufliegen. Wenn die Drucktrommel nun als Ganzes gedreht wird, z. B. durch Betätigung
der Anlaßkupplung 99, so findet selbst dann, wenn ein Vorlagebogen aufgespannt ist,
kein Abdruck statt, da selbst diejenigen Teilsegmente 30a, die mit den Rollen 97
ausgestattet sind, nach innen in die nicht druckende Stellung gezogen werden, sobald
sie sich der Gegendruckwalze 16 nähern und dieser gegenüberstehen. Der Zweck, solche
in Abstand voneinander befindlichen Teilsegmente in der äußeren Stellung festzuhalten,
ist der, den wirksamen Radius der Druckoberfläche, welche das Vorlageblatt trägt,
im wesentlichen gleichzuhalten demjenigen des ungeteilten Trommelteils 34, damit
Ausrichtungsfehler zwischen den Textzeilen oder Postenangaben auf dem Vorlageblatt
und den zugehörigen Drucksegmenten ausgeschaltet werden, und zwar auf einem möglichst
großen Bereich von Einstellkombinationen der Segmente.
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Das Vorwählen eines oder mehrerer Drucksegmente 30 für das Abdrucken
aus dem zugehörigen Abschnitt des Vorlagebogens erfolgt ,dadurch, daß der zugehörige
Steuerhebel 54, während sich die Drucktrommel in ihrer Ausgangsstellung in Ruhe
befindet, in diejenige Stellung übergeführt wird, in welcher der damit verbundene
Zwischenansatz 55 radial nach innen in ausgerichtete Stellung zu der Nase 49 des
kleinen Teils 30 b des gewünschten Segments gebracht wird. Nachdem das gewünschte
Einstellmuster durch solche Einstellung der betreffenden Steuerhebel 54 festgelegt
ist, wird die Anlaßkupplung 58 durch einen nicht näher gezeigten Anlasser eingerückt,
wodurch der Schraubenwendelnocken 56 einmal gedreht wird und dadurch den Körper
50 nach links und dann wieder zurück in die gezeigte Ausgangsstellung bewegt. Als
Ergebnis dieser Bewegung des Körpers 50 wird jedes dieser kleinen Teilsegmente30
b, deren Nasen49 gegenüber der nach innen liegenden Zwischenansätze 55 lagen, in
Achsrichtung nach links verschoben und damit auch die entsprechenden größeren Teilsegmente30a.
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Solche axiale Bewegung der ausgewählten Drucksegmente bewegt die Kerben
67 und 75 in den Schiebern 42 dieser größeren und kleineren Teilsegmente 30a bzw.
30b aus der Umfangsausrichtung mit den Rollen 65 und 74 heraus und bringt statt
dessen die anstoßenden Schieberabschnitte 68 und 76 in Stellungen, welche in Umfangsrichung
ausgerichtet zu diesen Rollen 65 und 74 liegen.
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Wenn nun die Trommel durch Betätigen der Anlaßkupplung 99 für einen
Umlauf zur Durchführung eines Druckarbeitsgangs in Drehung versetzt wird, so kommen
diejenigen Teilsegmente 30a und 30b, die nach links verlagert worden sind,
an ihren Abschnitten 68 bzw. 76 in Berührung mit den Rollen 65 und 74 und werden
nach außen bewegt in die Druckstellung, sobald sie sich der Gegendruckwalze 16 nähern.
Sie werden dann wieder nach innen gehen, wenn sie sich von der Druckwalze entfernen,
wie es bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 2a, 2 b und 2 c auseinandergesetzt
wurde. Diejenigen Teilsegmente 30a, die mit den auf den Nockenscheiben 60 laufenden
Rollen 97 ausgerüstet sind, arbeiten, wie bereits beschrieben, in der Weise, daß
sie nach innen gehen, wenn sie sich der Gegendruckwalze 16 nähern, und daß sie dann
wieder nach außen gehen, wenn sie sich von der Gegendruckwalze entfernen, es sei
denn, daß irgendeines dieser Segmente für den Druckvorgang ausgewählt worden ist
durch axiale Verschiebung nach links. In diesem Falle arbeitet das betreffende Teilsegment
30a anfänglich ebenso wie vorher dank der weiteren Berührung seiner Rolle 97 mit
der Nockenscheibe 60; das bleibt so bis zu dem Zeitpunkt, an welchem bei Annäherung
an die Gegendruckwalze 16 das Einziehen des betreffenden Segments beginnt. Ungefähr
in diesem Augenblick treten seine Abschnitte 68 mit den Rollen 65 zusammen und bewirken
eine Umkehr der
radialen Bewegung, so daß das Segment wieder nach
außen in die Druckstellung tritt, bis es an der Gegendruckwalze 16 vorbeigekommen
ist. Dann kehrt es nach anfänglichem erneutem Zurückgehen nach innen wiederum um,
da seine Rollen 97 erneut in Berührung mit den Nockenscheiben 60 treten, und bewegt
sich wiederum nach außen in seine normale oder Druckstellung.
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Wenn nur die linken Teile der ausgewählten Textzeilen oder Posten
der Druckvorlage abgedruckt werden sollen, z. B. bei der Anfertigung von Listen,
Aufstellungen u. dgl. von einer Vorlage, welche außerdem auf der rechten Seite die
zugehörigen Kostenangaben enthält, so wird die Umschaltkupplung (Eintourenkupplung)
92 betätigt, bevor die Drucktrommel 10 ihren Umlauf beginnt. Dadurch wird die Stange
80 zu einer axialen Hin- und Herbewegung v eranlaßt, und zwar längs ihrer kürzeren
Hubstrecke, um die Rückstellplatte 77 nach rechts und dann wieder in die dargestellte
Ausgangslage zurückzubringen. Jedes kleinere Teilsegment 30 b, welches vorher durch
die Betätigung des Vorwählers nach links geschoben war, wird jetzt in seine Grundstellung
zurückgeführt, und als Ergebnis davon kommen die Einschnitte 75 in dem Schieber
des betreffenden Teilsegments wieder in ausgerichtete Lage zu den Rollen 74, so
daß kein Teilsegment 30 b in die Druckstellung ausgefahren werden kann, wenn es
sich der Gegendruckwalze 16 nähert. Die zugehörigen größeren Teilsegmente 30a, die
während der Betätigung des Vorwählers verschoben wurden, bleiben jetzt in der verschobenen
Lage und werden wiederum wirksam zur Ausführung des Druckes. Um alle Teilsegmente
30a und 30b in ihre Ausgangsstellungen zurückzuführen, bevor eine neue Kombination
durch den Vorwähler eingestellt wird, wird die Eintourenkupplung 95 betätigt, um
eine axiale Hin- und Herbewegung der Stange 30 längs ihrer größeren Hubstrecke herbeizuführen.
Dadurch werden die Rückstellscheiben 77 und 88 in axialer Richtung nach rechts und
dann wieder zurückbewegt, wobei die Bewegung der Stange 80, soweit sie über die
Länge des axialen Schlitzes 73 hinausgeht, durch die Feder 83 aufgenommen wird.
Als Ergebnis dieser Bewegung der Rückstellscheiben 77 und 88 kommen alle verschobenen
Teilsegmente, sowohl die größeren als auch die kleineren, in ihre normale Rechtsstellung
zurück, wie sie in der Zeichnung angegeben ist durch das Anliegen der Kanten der
Scheiben 77 und 88 an den rechten Seiten der zugehörigen Kerben oder Einschnitte
78 und 89.
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Es ist ein bedeutender arbeitsmäßiger Vorteil, daß man die bereits
beschriebene Trommelkonstruktion umwandeln kann in eine solche, die einer normalen
ungeteilten Trommel ähnelt, bei der alle Segmente oder Teilsegmente ständig in ihrer
äußeren oder Druckstellung gehalten werden. Solche Trommelausgestaltung ist wünschenswert
für fortlaufenden Druck ganzer Texte.
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Zu diesem Zweck sind die dargestellten Einrichtungen neben jeder Scheibe
39a, 39b, 39c und 39d
zusätzlich mit Scheiben 36 ausgerüstet, die je
eine abgeschrägte Kante 37 und eine Reihe kurzer radialer Schlitze 38 besitzen,
die in gewissem Winkelabstand voneinander in der Grundstellung der betreffenden
Scheiben ausgerichtet liegen zu den Schiebern 42 der Teilsegmente 30a und 30b.
Neben jeder Scheibe 36 ist jeder der Schieber 42 mit einer Anlauffläche 40 versehen,
die zu der Abschrägung der Kante 37 paßt (vgl. Fig. 4). jede der Scheiben 36 ist
drehbar auf der benachbarten Lagermuffe 13, 19. und 22 gelagert und kann eine hin-
und hergehende Schwenkbewegung auf einem kleinen Bogen ausführen, der annähernd
gleich der Hälfte des Winkels ist, der von jedem Teilsegment eingenommen wird. Es
sind Vorkehrungen getroffen, um die Scheiben im Gleichtakt zu verschwenken, einerseits
zwischen Normal- oder Grundstellung gemäß Fig. 6, bei der die Schlitze 38 zu den
Schiebern 42 ausgerichtet liegen, und andererseits einer Volldruckstellung gemäß
Fig. 7, in der die Schlitze nicht mehr zu den Schiebern ausgerichtet sind und die
abgeschrägten Kantenabschnitte der Scheiben zwischen diesen Schlitzen in eine Lage
gebracht sind, in der sie den Anlaufflächen 40 der Schieber gegenüberliegen.
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Die Einrichtung zur Herbeiführung der Hin- und Herbewegung der Scheiben
36 enthält eine L-förmige Anlaufklinke28, die am Rand jeder Scheibe so befestigt
ist, daß sie innerhalb des vom teilzylindrischen Trommelteil 34 bedeckten Bogens
zu liegen kommt. Weiter ist eine axial verschiebbare Stange 29 (Fig. 5 bis 7) in
den Scheiben 39a bis 39d gelagert. Diese Stange ragt an beiden Enden der Trommel
etwas heraus und legt sich, wenn die Trommel in ihrer Normal- oder Ruhestellung
ist, gegen bewegliche Schaltorgane, die von den ortsfesten Teilen der Maschine getragen
werden. Die Stange 29 ist mit einer abgeschrägten Einbuchtung gegenüber jeder Klinke
28 versehen, und die Scheiben werden alle mittels einer Feder 44 so unter Spannung
gehalten, daß die radiale Kante jeder Klinke 28 sich auf die Kante der Stange 29
legt. Wenn sich diese Stange in ihrer einen axialen Stellung befindet, so greift
die Klinke 28 in Kerben der Stange ein, wodurch die Scheiben 36 so gestellt sind,
wie es in Fig. 6 gezeigt ist, nämlich mit ihren Schlitzen 38 ausgerichtet zu den
Schiebern 42. Durch Verschiebung der Stange in ihre entgegengesetzte axiale Stellung
laufen dagegen die Klinken 28 auf den Schrägflächen der Einschnitte entlang und
kommen auf den normalen Kanten der Stange zur Ruhe. Dadurch wird jede Scheibe 36
in die Lage nach Fig. 7 geschwenkt, in der die Anlaufflächen 40 der Schieber gegenüber
den abgeschrägten Kantenabschnitten 37 der Scheiben liegen.
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Bei Betätigung dieser zusätzlichen Teile wird die Stange 29 für gewöhnlich
so eingestellt, daß die Klinken 28 in den Kerben der Stange ruhen. Unter diesen
Umständen sind die Scheiben 36 unwirksam, und der Auswahldruck kann in der bereits
beschriebenen Weise stattfinden. Um die Trommel auf Volldruck (vollständiger Abdruck
der ganzen Vorlage) umzustellen, wird die Stange 28 in Achsrichung bewegt, um die
Scheiben 36 in die Lage nach Fig. 7 zu bringen. Alle Einstellhebel 54 werden nun
in diejenige Lage umgestellt, bei welcher jedes Segment zum Abdruck gewählt ist.
Um das zu erleichtern, kann ein besonderer Steuerhebel vorgesehen sein, um alle
Hebel 54 gemeinsam umzulegen. Nun wird die Eintourenkupplung 58 betätigt, um den
Körper 50 hin- und herzuschieben, wodurch jeder Zwischenansatz 55 seine zugeordnete
Nase 49 berührt und jedes Teilsegment 30a und 30 b nach links geschoben wird. Infolge
der Einstellung der Scheiben 36 veranlaßt diese Verschiebebewegung das Auftreten
einer sowohl axialen als auch radialen Auswärtsbewegung jedes Teilsegments in seine
Wirk- oder Druckstellung. In dieser äußeren Stellung bleiben die Segmente dank der
flachen Unterkante der Schieber 42, die auf dem schmalen, genau zylindrischen Abschnitt
jeder Scheibe 36 nahe dem abgeschrägten Abschnitt 37 aufliegen. Die äußere Fläche
der Trommel ist nun tatsächlich gleichwertig einer normalen, ungeteilten Trommel,
und es kann
ein vollständiger Abdruck der Vorlage in der üblichen
Weise hergestellt werden. Die kleineren Teilsegmente 30b können alle im Bedarfsfall
allein zurückgezogen werden durch Betätigen der Eintourenkupplung 92, während das
Zurückziehen aller Teilsegmente mittels der Eintourenkupplung 95 erfolgt.
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Offenbar können verschiedene Abweichungen der geschilderten Konstruktion
getroffen werden, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Wenn
z. B. eine Anordnung gebraucht wird, die derjenigen ähnelt, die im Zusammenhang
mit den Fig. 3 a, 3 b und 3 c beschrieben wurde, so kann jedes der größeren Teilsegmente
30 a mit Rollen 97 oder gleichwertigen Nockennachläufern ausgerüstet werden. Ebenso
können, wenn eine entsprechende Bewegung vorbestimmter, im Abstand voneinander stehender
kleinerer Teilsegmente 30 b oder sogar aller kleineren Segmente erforderlich ist,
weitere Einrichtungen für solche kleineren Teilsegmente getroffen werden, die den
Nockenscheiben 60 und Rollen 97 entsprechen.
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Die Umfangseinstellung der Lage der Rollen 65 und 74 kann überwacht
werden, um eine genaue Steuerung der Winkelstellung der nach außen und der nach
innen gerichteten Bewegung jedes ausgewählten Drucksegments zu überwachen. Wenn
eine ausgedehnte Verschiebung nach außen der gewählten Drucksegmente erforderlich
ist und über einen einstellbaren Bewegungsbogen der Drucktrommel aufrechterhalten
werden soll, so kann ein Paar radialer Arme, wie 101 und 102 (Fig. 8 und 9), verwendet
werden an Stelle des einzelnen Steuergliedes 63 nach Fig. 4. Jeder Arm trägt dabei
eine Rolle 103, 104, und es ist eine Einrichtung getroffen, um die Arme an einem
ortsfesten Teil zu sichern, z. B. an der Achse 11, und zwar so, daß eine Einstellung
der Winkellage der Arme zueinander als auch ihre gemeinsame Beziehung zur Gegendruckwalze
16 möglich ist.
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Ein andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Notwendigkeit
einer axialen Verschiebung der Drucksegmente oder Teilsegmente vermieden wird, ist
in den Fig. 10, 11 und 12 gezeigt. Bei dieser Bauart wird die Trommel von einer
drehbaren Mittelwelle 104' getragen, in welcher in geeigneten Abständen mehrere
Führungsscheiben 105 sitzen, die je auf einem Teil ihres Umfangs mit radialen Schlitzen
ausgerüstet sind zum Aufnehmen und Stützen der Schieber der verschiedenen Teilsegmente,
ewa in der Weise, wie es bereits geschildert wurde. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist jedes Drucksegment in drei gleiche Teile 106 a, 106 b, 106 c unterteilt.
Die innere Kante.jedes Teilsegments ruht auf einem Paar Rollen 107, die in gewissen
Abständen auf einer axial verlaufenden Hubstange 108 aufliegen. Diese Stange wird
aus drei mit ihren Stirnseiten aneinanderstoßenden Abschnitten gebildet und liegt
gleichfalls in den Schlitzen der Scheiben 105. Solche Stangen, die sich von einem
Ende .der Trommel zum anderen erstrecken, tragen weiter Hubrollen 109, die radial
nach innen ragen, um zusammenzuarbeiten mit schrägen Anlaufflächen der abgeschrägten
Kanten 110 einer Anzahl von Schiebern 111, die in gewissem Abstand voneinander angebracht
sind. Die beiden Schieber 111, die der Mittelgruppe von Teilsegmenten 106 b zugeordnet
sind, können starr mit der Welle 104' verbunden sein. Aber die beiden Endscheiben
111, die den Teilsegmenten 106a zugeordnet sind, sind befestigt an einem Ringflansch
112, welcher länsverschiebbar, aber nicht drehbar auf der Welle 104' gleitet und
mit einer zentralen Bedienungsstange 113a verbunden ist, welche in einer Bohrung
der Welle 104' gleitet. Diese Stange ist so eingerichtet, daß sie aus dem linken
Ende der Achse hervorragt und dort mit nicht dargestellten Umschalteinrichtungen
zusammenwirkt, durch welche die mit der Stange verbundenen Scheiben 111 entweder
in die voll ausgezogen gezeichnete oder in die strichpunktiert gezeichnete Labe
weiter links gebracht werden kann. Der dritte Teil der Schieber 111, der den Teilsegmenten
106c zugeordnet ist, ist gleichfalls an einem Ringflansch 112 b befestigt, der längsverschiebbar,
aber nicht drehbar an der Welle 104' sitzt und dessen Lage überwacht wird mittels
einer Bedienungsstange 113 b, um diese Scheiben entweder in die voll ausgezogen
gezeichnete Lage oder in die strichpunktiert gezeichnete Lage weiter links zu bringen.
Federn 114 zwischen den Teilsegmenten und der Welle 104' halten diese Segmente in
Berührung mit den Hubstangen 108 und diese wiederum in Berührung mit den Scheiben
111.
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Am rechten Ende der Trommel 10, nahe der dortigen Führungsscheibe
105, ist ausgerichtet zu jeder Hubstange 108 ein Betätigungshebel 115 in einer Ebene
angebracht, in welcher auch die Welle 104' liegt. Jeder Betätigungshebel
115 kann eine radiale Bewegung und eine Schwenkbewegung um einen Stift 116
ausführen, der in einem Schlitz 117 des Hebels sitzt. Jeder Hebel 115 ist in der
aus der Zeichnung ersichtlichen Weise so profiliert, daß er einen im wesentlichen
axial verlaufenden Schlitz 118 in der Seitenkante enthält sowie einen nach innen
gerichteten Arm 119 trägt, der nach seinem inneren Ende zu eine Verjüngung 120 besitzt.
Dieser Arm 119 legt sich gegen das Ende der Nase 121 der zugehörigen Hubstange 108
an der einen Seite. An der anderen Seite legt sich der Arm gegen einen Anschlag
122, der in Form einer geflanschten Scheibe starr auf der Seitenplatte 12 des Maschinenrahmens
sitzt. Ein schwenkbarer Auswahlhebel 123 gehört zu jeder Hubstange 108. Der
Hebel hat etwa L-förmige Gestalt und ist um einen Zapfen 124 schwenkbar, der in
einem Vorsprung der Scheibe 105 sitzt. Jeder Hebel 123 hat einen Arm, der in den
Schlitz 118 des benachbarten Betätigungshebels 115 greift, und einen anderen Arm,
der radial nach außen gerichtet ist und eine Anlauffläche 125 aufweist.
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Um einen bogenförmigen Bezirk der Seitenplatte 12 in Stellungen, welche
jeder der verschiedenen Anlaufflächen 125 der Auswahlhebel 123 gegenüberliegen,
wenn sich die Trommel 10 in ihrer Grund- oder Ruhestellung befindet, sind eine Anzahl
axial beweglicher Auswahlstangen 126 angeordnet, die durch Bowdenkabel oder andere
der Bewegungsübertragung dienende Einrichtungen verbunden sind mit einzelnen Einstellhebeln
oder -knöpfen. Dadurch kann jede gewünschte Stange 126 oder Kombination solcher
Stangen zuerst nach innen auf den zugehörigen Hebel 123 zu bewegt und dann wieder
nach außen gezogen werden.
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In einer Stellung innerhalb der gemeinsamen Ebene durch die Achsen
der Drucktrommel 10 und der Gegendruckwalze 16 trägt die Seitenplatte 12 eine Anlaufrolle
127, die so angeordnet ist, daß sie jeden Betätigungshebel 115 anstößt und verschwenkt,
welcher sich in seiner inneren Stellung befindet. Wenn sich ein solcher Hebel aber
in seiner äußeren Stellung befindet, so wird er nur angestoßen.
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Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist folgende: Wenn sich die
Drucktrommel in ihrer Grund-oder Ruhestellung befindet, so werden die Auswahlstangen
126, welche den Drucksegmenten zugeordnet sind, die wirksam werden sollen, um einen
Auswahldruck bestimmter Zeilenangaben der Druckvorlage zu liefern, zunächst zu einer
Bewegung nach links und
dann zu einer entgegengesetzten Bewegung
nach rechts veranlaßt. Durch diese Bewegung wird der Auswahlhebel 123, der von jeder
betätigten Stange 126 angestoßen wird, um seinen Schwenkpunkt aus der Grundstellung
nach Fig. 11 verschwenkt in die Stellung nach Fig. 10. Infolgedessen geht der zugeordnete
Betätigungshebel 115 nach innen.
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Nach dem Vorstellen der Auswahlhebel 123 und der Betätigungshebel
115 in dieser Weise wird die Drucktrommel 10 einmal herumgedreht. Sobald
jeder nach innen verschobene Betätigungshebel 115 sich der Druckstellung nähert,
stößt er gegen die Anlaufrolle 127 und wird infolgedessen um seinen Schwenkzapfen
116 verschwenkt, wodurch die zugeordnete Hubstange 108 nach links geht. Die
Anlaufrolle 127 stößt aber nicht gegen solche Betätigungshebel 115, die wie
bei Fig. 12 nicht verstellt worden sind. Durch solche axiale Bewegung der Hubstange
laufen die von ihnen getragenen Hubrollen 109 auf die abgeschrägten Kanten der Scheiben
111 und verstellen dabei die über ihnen liegenden Teilsegmente 106 a, 106
b und 106 c in radialer Richtung nach außen in die Druckstellung.' Nach Vorbeigehen
der Anlaufrolle 127 kehren die Hubstangen wieder nach rechts zurück, entweder unter
der Wirkung von Federn (nicht dargestellt) oder dadurch, daß das linke Ende der
Stange kraftschlüssig zusammentritt mit einem abgeschrägten Absatz 128, der auf
der entgegengesetzten Seitenplatte 12 sitzt.
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Wenn eine Beschränkung der Druckbreite gewünscht wird, so kann entweder
eine oder es können beide der auf dem Umfang verteilten Gruppen von Teilsegmenten
106a und 106c unwirksam gemacht werden, dadurch, daß die ihnen zugeordneten Scheiben
111 nach links verschoben werden mittels der Bedienungsstangen 113 a und 113
b. Wenn diese Verschiebung erfolgt ist, so sind die abgeschrägten Kanten
der Scheiben 111 nicht mehr ausgerichtet zu den betreffenden Hubrollen 109. Das
Zurückstellen der verlagerten Auswahlhebel 123 und infolgedessen der zugehörigen
Betätigungshebel 115 erfolgt durch eine kurzzeitige axiale Einwärtsbewegung einer
axial beweglichen Rückstellplatte 129, welche gegen den Ansatz 130 jedes verstellten
Hebels 123 stößt.
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Obgleich die beschriebenen Ausführungsbeispiele besonders für hektographische
Maschinen (Vervielfältigungsmaschinen mit Spritfeuchtung) bestimmt sind, bei denen
die Bogenbreite jedes verstellbaren Segments gleich ist dem normalen Zeilenabstand
von der Vorlage, so leuchtet doch ein, daß dieselben allgemeinen Grundmerkmale auch
auf andere Formen von Druck- und Vervielfältigungsmaschinen anwendbar sind, z. B.
Offset-Druckmaschinen.