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Rotationsvervielfältiger für die Arbeitsvorbereitung Die Erfindung
betrifft einen Rotationsvervielfältiger für die Arbeitsvorbereitung zum wahlweisen
Zeilenumdruck oder zum Abdruck der gesamten parallel zur Trommelachse gelegenen
Zeilen eines Vorlageblattes, welches von der ungeteilten Auflagefläche der Drucktrommel
getragen wird und dessen Abdruck mittels eines der Lage der abzudruckenden Zeilen
entsprechend absatzweise angetriebenen, mit erhöhten Druckabschnitten ausgerüsteten
Gegendruckorgans erfolgt, das sich an der Drucktrommel abwälzt.
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Die im Falle des Zeilenumdrucks abzudruckenden Textzeilen sollen dabei
in normalem Zeilenabstand voneinander auf dem Abdruckbogen erscheinen, selbst wenn
die entsprechenden Zeilenangaben des Vorlagebogens weit voneinander entfernt liegen.
Bei bekannten Maschinen dieser Art wird z. B. die Zeilenauswahl mit Hilfe von in
Umfangsrichtung verstellbaren Segmenten durchgeführt, aber man ist dabei auf Gegendruckelemente
angewiesen, die mit der Drucktrommel in gleicher Umfangs- und Winkelgeschwindigkeit
umlaufen, also noch einmal denselben Raumbedarf haben, wie er für die Trommel mit
der Druckvorlage erforderlich ist, was für handliche Büromaschinen durchaus unbequem
ist. Andere Maschinen wiederum, die den Abdruck ausgewählter Zeilen mit Hilfe einer
kleineren Gegendruckwalze ausführen, die eine volle Zylinderfläche besitzt und im
Takt der auf der Drucktrommel erscheinenden Zeilen an- und abgestellt werden muß,
erfordern recht komplizierte Steuereinrichtungen mit absatzweise angetriebenen Nockenscheiben
u. dgl., wenn die Bewegungen der vollzylindrischen Gegendruckwalze mit der erforderlichen
Genauigkeit erfolgen sollen. Außerdem führt das ständige Fort- und Heranschwenken
der Gegendruckwalze zu höchst unerwünschten Schwingungen der Maschine.
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Ferner hat man vorgeschlagen, auf der Drucktrommel mehrere radial
bewegliche Drucksegmente anzubringen, die je unter einer verschiedenen Textzeile
des Vorlageblattes liegen und je nach der gewünschten Zeilenauswahl einzeln oder
zu mehreren in eine nach außen gerückte Druckstellung gerückt werden, während die
übrigen Drucksegmente in einer mehr innenliegenden, unwirksamen Lage verbleiben.
Dabei wurden dann nur die ausgewählten Zeilen auf den Abzugsbogen eng nebeneinander
abgedruckt. Schließlich sind auch Maschinen vorgeschlagen worden, bei denen solche
gesteuerten Nockenwellen gleichzeitig als Andrück- oder Gegendruckwalze verwendet
werden, wobei aber für jede Änderung der Arbeitsweise recht umständliche Verstellungen
vorgenommen werden mußten. Überhaupt sind alle diese bekannten Maschinen verhältnismäßig
kompliziert und für kleine und mittlere Betriebe oft zu kostspielig, besonders weil
bei solchen Betrieben ein und dieselbe Maschine vielfach außer zum Zeilenumdruck
auch noch zum Abdruck des gesamten Vorlageblattes verwendet werden muß. Das erfordert
dann aber jedesmal verhältnismäßig schwierige Umbaumaßnahmen, sei es das Verstellen
der zum Einzelzeilendruck gebrauchten Segmente, sei es das Auswechseln der ganzen
Walze.
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Ziel der Erfindung ist es, auch für solche Fälle den Benutzern eine
verhältnismäßig wohlfeile, möglichst universal verwendbare Maschine zur Verfügung
zu stellen, bei der Übergang von einer zur anderen Arbeitsweise ohne zeitraubenden
Umbau möglich ist.
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Um diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, also einen sowohl von den
Mängeln der bisherigen Maschinen freien als auch für mittlere Betriebe erschwinglichenRotationsvervielfältiger
für dieArbeitsvorbereitung zu schaffen, der einmal zum wahlweisen Zeilenumdruck,
außerdem aber auch zum Abdruck des ganzen Vorlageblattes dient, welches von der
ungeteilten Auflagefläche der Drucktrommel getragen wird und dessen Abdruck mittels
eines der Lage der abzudruckenden Zeilen entsprechend absatzweise
angetriebenen,
-mit erhöhten Druckabschnitten ausgerüsteten Gegendruckorgans erfolgt, das sich
an der Drucktrommel abwälzt, wird erfindungsgemäß in dem als teilzylindrischer Schalenkörper
ausgebildeten Gegendruckorgan eine zur Herstellung vollständiger Abdrucke verwendbare
Walze konstanten Durchmessers verstellbar gelagert, die durch eine Unterbrechung
der Mantelfläche des Schalenkörpers hindurch bis zur Berührung mit der Drucktrommel
ausfahrbar ist. Das mit der Drucktrommel zusammenarbeitende Druckorgan ist dazu
zweckmäßig teilweise oder ganz mit einer zylindrischen Umfangsfläche versehen; die
nockenartig erhabene Umfangsbezirke trägt, welche sich in Achsrichtung auf dem genannten
Element erstrecken. Derartige Nockenwalzen, die bei den oben erörterten bekannten
Maschinen gleichzeitig als Andruckwalze dienten, wurden dort so gesteuert, daß sie
stets in derselben Umlaufrichtung weitergedreht werden. Da bei dieser Art der Steuerung
aber das Erreichen der für jedes Arbeitsbeispiel gleichbleibenden Ausgangsstellung
der Walze gewisse Schwierigkeiten bietet, weil ja die Lage und Anzahl der wirksamen
Widerlagerabschnitte wechselt, -so ergibt sich eine für die Zwecke eines wohlfeilen
und einfachen Zeilenumdrucks besonders vorteilhafte und konstruktiv leicht zu verwirklichende
Einrichtung, wenn das im Verhältnis 1:2 gegenüber der Drucktrommel angetriebene
Gegendruckargan bei jedem Arbeitsspiel der Drucktrommel eine Hin- und Herbewegung
ausführt und nach erfolgtem Abdruck durch Federwirkung in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt. Das Gegendruckelement braucht also keine vollständige Umdrehung zu
machen, sondern kehrt unter dem Einfiuß der Rückzugsfedern in seine Ausgangslage
zurück, und zwar am Ende oder nahe dem Ende des Arbeitsumlaufs der Drucktrommel
und wenn eine flache oder in anderer-Weise frei gelassene Zone der Drucktrommel
dem Gegendruckelement gegenüberliegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die vorstehend
beschriebene Zeilendruckvorrichtung noch ergänzt durch eine Einrichtung zur Herstellung
vollständiger Abdrucke des Vorlageblattes. Diese Einrichtung gestattet in üblicher
Weise. das Gegendruckelement als teilzylindrische Bogenschale auszubilden, wobei
dann noch eine Walze konstanten Durchmessers normaler Form in der genannten Schale
angebracht ist zum freien Umlauf um eine Achse, die für gewöhnlich exzentrisch zu
der Umlaufachse des Gegendruckelementes liegt. Diese Walze oder Rolle konstanten
Durchmessers ist in der Weise angebracht, daß, wenn sich der gewölbte Schalenteil
des Gegendruckelementes in seiner Ausgangsstellung befindet, in welcher er also
außer Eingriff mit der Druckzone steht, die betreffende Walze oder Rolle dann durch
einen Schlitz oder Zwischenraum in dem gewölbten Schalenteil auf die Druckwalze
zu durchtritt in eine Lage, in der sie in üblicher Weise eine fortlaufende Druckfläche
bildet, die mit der Drucktrommeloberfläche von konstantem Radius zusammenarbeitet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In diesen stellen dar: Fig. 1 einen seitlichen Aufriß einer hektographischen
Vervielfältigungsmaschine nach der Erfindung, von der rechten Maschinenseite aus
gesehen, Fig.2 eine Teilseitenansicht eines Teiles der Maschine, wie sie in Fig.
1 gezeigt ist, jedoch unter Auslassung gewisser Maschinenteile, Fig.3 einen längsverlaufenden
Teilschnitt längs der Linie 111-III der Fig. 4, Fig.4 eine Endansicht der Maschine,
von dem hinteren oder Boden-Ablageende aus gesehen, Fig. 5 ein Teilbild, ähnlich
dem der Fig. 2, jedoch mit gewissen Maschinenteilen in der Arbeitsstellung, welche
derjenigen Lage entspricht, in der ein Abdruck von einem ersten Teil des Vorlagebogens
genommen wird, Fig.6 eine Teilansicht ähnlich derjenigen der Fig. 5, die nur einen
Teil der in Fig. 1 dargestellten Maschine zeigt, und zwar in einer weiteren Arbeitsstellung,
die derjenigen entspricht, bei der ein Abdruck von einem zweiten Teil des Vorlageblattes
genommen wird, Fig.7 einen Teilquerschnitt ähnlich dem der Fig.3, welcher die Anordnung
verschiedener Maschinenteile zeigt, wenn die wahlweise zu benutzende Gegendruckwalze
konstanten Durchmesser zur Herstellung voller Abdrucke verwendet wird, und die Fig.
8, 9, 10, 11. und 12 schematische Darstellungen verschiedener Arbeitsphasen
der Maschine.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel stellt eine hektographische Vervielfältigungsmaschine
mit Handantrieb dar, die gemäß den Fig. 1 und 7 mit einer linken und einer rechten
Seitenrahmenplatte 20 bzw. 21 von nach innen abgefianschter Form ausgerüstet
ist. Die beiden Platten stehen in gewissem Abstand voneinander und werden durch
Querbalken 22 zusammengehalten. Zwischen diesen Rahmenplatten ist drehbar eine Drucktrommel
10 von im wesentlichen üblicher Bauart gelagert, mit einer zylindrischen
Oberfläche von konstantem Radius auf dem größten Teil ihres Umfanges, wozu die ganze
Vorlageblatthaltefläche gehört, wobei die Oberfläche mit konstantem Radius nur unterbrochen
ist durch einen flachen Abschnitt 19, dessen Zweck weiter unten näher beschrieben
wird.
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Die Trommel 10 ist mit einer Halteklemme 23 zur Anbringung des Vorlageblattes
und an einer Achse 24 befestigt, die in geeigneten Lagern an den beiderseitigen
Rahmenplatten 20 und 21 ruht. An der Trommel 10 ist ein Zahnrad 25 befestigt,
welches im Eingriff steht mit einem Antriebsritzel 26, das auf einer Welle 27 sitzt.
Diese Welle ist gelagert in der rechten Seitenplatte 21 und ragt durch diese hindurch,
um an ihrem äußersten Ende die Bedienungshandkurbel 28 zu tragen. Das Antriebsverhältnis
zwischen dem Ritzel 26 und dem Zahnrad 25 ist 2 :1, so daß zwei Umdrehungen der
Handkurbel 28 erforderlich sind, um der Drucktrommel 10 eine volle
Umdrehung zu erteilen.
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An der Außenseite der Rahmenplatte 21 sitzt ein Ritzel 29 von erweiterter
Stärke auf der Welle 27. Dieses Ritzel steht im Eingriff mit zwei Triebzahnrädern
30 und 31, die beide frei drehbar auf einem Achsstutzen 32 sitzen, der an der Rahmenplatte
21 befestigt ist. Das äußere Zahnrad 31 hat eine etwas größere Anzahl von Zähnen,
angenommen zweiundachtzig, als das innere Zahnrad 30, welches etwa achzig Zähne
haben mag. Das Antriebsverhältnis zwischen dem Ritzel 29 und dem inneren kleineren
Zahnrad 30 ist genau 2: 1, und infolgedessen ist das Antriebsverhältnis zwischen
demselben Ritzel und dem äußeren Zahnrad 31 etwas größer als 2 : 1. Der
Unterschied
in dem Antriebsverhältnis ist so bemessen, daß bei jedem Umlauf des Zahnrades 30
(und der Drucktrommel 10) das Zahnrad 31 hinter dem Zahnrad 30 zurückbleibt um einen
Winkel, der gleich ist dem Winkel, zu dem auf dem Umfang der Drucktrommel 10 das
auf ihr liegende Vorlageblatt M als Sehne durch eine Textzeile ausgezogen wird.
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An der inneren Fläche des Zahnrades 30 ist starr eine Nockenscheibe
33 befestigt, die, wie die Fig. 2 erkennen läßt, auf dem größeren Teil 34 ihres
Umfanges einen konstanten größeren Durchmesser aufweist, dem dann ein Abschnitt
geringeren Durchmessers 35 folgt bis zu einem Punkt 36, dem sich wiederum eine Erhebung
37 anschließt als Anfang des Nockenteiles 34 mit dem konstanten Radius. Diese Nockenscheibe
33 trägt einen nach innen gerichteten exzentrisch angeordneten Stift 38. Gegen den
profilierten Umfang der Nockenscheibe 33 legt sich eine Anlaufrolle 39, die am oberen
Ende eines zweiarmigen Hebels 40 sitzt, der schwenkbar auf einem festen Drehzapfen
41 gelagert ist, welcher von der Rahmenplatte 21 aus nach außen ragt. Federn 42
suchen die Nachlaufrolle 39 in Berührung mit der Nockenscheibe 33 zu halten. An
seinem unteren Ende trägt der Hebel 40 einen Ansatz 43, in welchem eine einstellbare
Anschlagschraube 44 gelagert ist (vgl. Fig.2), deren vorderes Ende sich gegen
die Endfläche eines Blocks 45 legen kann, der auf einem Schwenkhebelarm 46 befestigt
ist, welcher seinerseits gleichfalls drehbar auf dem Drehzapfen 41 sitzt.
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Auf der Außenseite des Zahnrades 31 und ebenfalls frei drehbar auf
dem Achsstutzen 32 sitzt ein Zahnrad 47 mit einer Reihe von Zähnen, deren Winkelabstand
von Zahn zu Zahn wiederum gleich ist dem Sehnenwinkel, den das Vorlageblatt M auf
der Druckwalze von einer Textzeile erhält. Eine Klinke 48, die von der äußeren Fläche
des Zahnrades 31 getragen wird, wird durch eine Feder 49 im Eingriff mit den Zähnen
des Zahnrades 47 gehalten. Dadurch kann sich das Zahnrad 47 gegenüber dem Zahnrad
31 zwar in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung gemäß Fig. 1 frei drehen, wird jenoch
an einer Drehung in entgegengesetzem Sinne gehindert. Mit dem Zahnrad 47 ist starr
eine radial gerichtete Anlaufplatte 50 verbunden, deren äußeres Ende mit
einer Rolle 51 zusammenarbeitet, die von dem oberen Ende eines weiteren zweiarmigen
Hebels 52 getragen wird, der ebenfalls frei auf dem Drehzapfen 41 sitzt. Dieser
Hebel 42 ist ebenso wie der Hebel 40 mit einem Ansatz 53 ausgerüstet, der starr
mit ihm verbunden ist und eine Anlaufschraube 54 trägt, deren vorderes Ende sich
auch gegen die Endfläche des Blocks 45 legen kann, der von dem Schwenkhebelarm 46
getragen wird. Federn 90 suchen den Hebelarm 52 in Uhrzeigerrichtung (Fig.l) zu
verschwenken, wodurch die Anstoßschraube 54 in Berührung mit dem Block 45 gehalten
wird. Dieser kann von der dargestellten Lage in eine andere bewegt werden, in welcher
die Endfläche von der Berührung mit beiden Anstoßschrauben 44 oder 54 frei ist.
Das geschieht durch Entfernen einer Halteschraube 91 aus der dargestellten Lage
und durch Wiedereinsetzen dieser Schraube in den Block in ein etwas anders angebrachtes
Loch 92 in dem Schwenkhebelarm 46.
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Das untere Ende der Oberkantenfläche des Schwenkhebels 46 ist so angebracht,
daß es sich zur Übermittlung eines Bewegungsimpulses gegen einen exzentrischen Stift
55 legt, der nach außen von der Fläche eines Zahnrades 56 ragt, welches frei drehbar
auf einem Achsstutzen 57 sitzt, der an der Rahmenplatte 21 befestigt ist. Dieses
Zahnrad 56 ist fest mit einem radial gerichteten Klinkenarm 58 verbunden, an welchem
auch ein Ende einer Zugfeder 59 angreift, deren entgegengesetztes Ende an einem
festen Punkt der Rahmenplatte 21 angehängt ist. Das Zahnrad 56 steht im Eingriff
mit einem kleineren Ritzel 60, dessen Funktion später beschrieben werden wird.
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Unterhalb der zweiarmigen Hebel 40, 52 und des vorgenannten Zahnrades
56 ist ein Schalthebel 61 schwenkbar an einem festen Zapfen 62 gelagert, der von
der Rahmenplatte 21 getragen wird. Der Schalthebel 61 besitzt an seiner oberen Kante
eine Kerbe 63, die mit dem freien Ende des Klinkenarmes 58 zusammenarbeitet, wie
weiter unten näher beschrieben werden wird. Durch Federn 66 wird der Schalthebel
61 nach oben gezogen. Der obere Schenkel eines Winkelhebels 65 liegt in der Bewegungsbahn
des Stoßstiftes 38 auf der Nockenscheibe 33.
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Zwischen den Rahmenplatten 20 und 21 ist in üblicher Weise der Abzugsbogen-Stapeltisch
67 angeordnet, desgleichen der Ablegetisch 68 sowie die Bogenförderrollen 69, 70
und das Feuchtwerk 71. Es handelt sich dabei um Elemente üblicher Bauart, die keinen
Teil der Erfindung bilden.
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Das Gegendruckorgan, welches mit der allgemeinen Bezugsziffer
11 bezeichnet ist, hat die Gestalt eines Teilzylinders oder einer gebogenen
Zylinderschale 72, die sich praktisch über die ganze axiale Länge der Drucktrommel
10 erstreckt und an beiden Enden fest gelagert ist auf runden Scheiben 12,
die je einen nach auswärts gerichteten Wellenstutzen 13 tragen, der an den Scheiben
befestigt ist (vgl. Fig. 4). An jeder Seite der Maschine sind diese Wellenstutzen
drehbar in Lagerblöcken 73 gelagert, die in ortsfesten Führungsteilen vertikal verschiebbar
sind. Diese Führungsteile sind von den Seitenplatten 20, 21 getragen und werden
von parallelen Rippen 74 gebildet. Gegen die genannten Blöcke legen sich Druckübertragungsteile
75, die in den Fig. 3 und 7 nur schematisch angedeutet sind und ganz allgemein von
Organen gebildet werden, deren Stellung in vertikaler Richtung eingestellt werden
kann unter überwachung durch die Bedienungsperson, um den ausgeübten Druck zwischen
der Drucktrommel 10 und dem Gegendruckorgan zu verändern. Der Wellenstutzen
13 an der linken Seite gemäß Fig. 4 trägt eine Verlängerung und ragt durch einen
Schlitz der Seitenplatte 21 hindurch. An seinem äußeren Ende sitzt das obenerwähnte
Ritzel 60 fest.
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Die äußere Umfangsfläche des Schalenteiles 72 trägt zwei erhöhte Abschnitte
14 und 15, die sich parallel zur Schalenachse längs ihrer ganzen Ausdehnung erstrecken.
Diese Teile 14 und 15 besitzen eine äußere Oberfläche von größerem Radius als der
Rest des Schalenteiles und ragen vom selben Mittelpunkt wie dieser nach außen, d.
h. von der Achse der Wellenstümpfe 13 aus, wodurch also beide Teile eine teilzylindrische
Gegendruckfläche bekommen, um den Abzugsbogen beim Durchgang durch die Druckzone
gegen das Vorlageblatt zu drücken, welches von der Drucktrommel 10 getragen
wird. Der erste Teil 14 besitzt eine Umfangsabmessung, die gleich ist der Breite
des ausgewählten Textes eines ersten Auswahlabschnittes des Vorlagebogens, nämlich
dem
üblichen Kopfteil H; der zweite Teil 15 besitzt dagegen eine
Umfangsabmessung, die gleich ist der Textbreite eines ausgewählten Abschnittes des
Vorlagebogens, beispielsweise einer Textzeile L 1, L 2 ...
des Vorlagebogens.
Die Teile 14, 15 sind in Umfangsrichtung durch einen Zwischenraum 87 voneinander
getrennt.
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Zwischen den obenerwähnten, in gewissem Abstand voneinander liegenden
Scheiben 12 des Gegendruckorgans und im Innern des gewölbten Schalenteiles 72 angeordnet
befindet sich eine weitere Druckrolle 16 konstanten Durchmessers üblicher Gestalt.
Sie erstreckt sich über die ganze Arbeitsbreite der Drucktrommel 10. Diese Drucktrommel
oder -walze 16 ist mit einer mittleren Welle 17 ausgerüstet, die an beiden Seiten
herausragt und in Schlitze 18 greift, die in den Endscheiben 12 gebildet
sind. An jedem herausragenden Ende dieser Welle 17 zwischen den Endscheiben
12 und dem benachbarten Ende der Rolle oder Walze 16 ist ein Ringflansch 76 angebracht,
der umfaßt und gehalten wird durch das gegabelte Ende 77 eines Armes 78, der aus
einem Teil mit einem zugeordneten Schwenkarm 79 besteht und von diesem aus nach
oben ragt. Die beiden Schwenkarme 79, je einer an jeder Seite der Maschine, sind
starr verbunden mit einer quer verlaufenden Schwenkwelle 80, die zwischen
den beiden Rahmenplatten 20
und 21 drehbar gelagert ist zur Bildung eines
Hubsystems für die Walze oder Rolle 16. Am entgegengesetzten freien Ende sind diese
Schwenkarme miteinander verbunden durch eine Querstange 81, die in der Mitte eine
kleine Rolle 82 trägt, welche einer Exzenterscheibe 83 gegenüberliegt, die starr
mit einer quer verlaufenden Antriebswelle 84 verbunden ist. Diese Welle ist
drehbar in den Rahmenplatten 20, 21 gelagert und ragt an ihrem rechten Ende
durch die Platte 21 hindurch. Ein Steuerhebel 85 ist an diesem herausragenden Ende
befestigt.
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Beim Arbeiten der beschriebenen Ausführungsform der Maschine bewirkt
ein Drehen der Handkurbel 28 im Uhrzeigersinne (in bezug auf Fig. 1), daß sich die
Drucktrommel 10 in entgegengesetztem Uhrzeigersinne dreht, und zwar mit der
halben Winkelgeschwindigkeit wie die Handkurbel, fort von der ursprünglichen Druckstellung,
wie sie in Fig.2 gezeigt ist und wie sie schematisch auch in Fig. 8 dargestellt
ist. Wie die Fig. 8 veranschaulicht, trägt der von derDrucktrommel 10 gehaltene
Vorlagebogen M einen Anfangskopfteil H, der sich über den gezeigten Winkelabstand
erstreckt und dem - nach einem dazwischenliegenden freien Raum - mehrere gleich
breite Textzeilen L 1, L 2 ... folgen. Dieselbe Bewegung der Handkurbel 28
setzt auch die Zahnräder 30 und 31 in Umlauf, wobei das Zahnrad
30 mit derselben Winkelgeschwindigkeit umläuft wie die Drucktrommel 10 und
das Zahnrad 31 mit einer etwas geringeren Winkelgeschwindigkeit. An einer durch
den Umfang der Nockenscheibe 33 bestimmten Stelle beginnt die Nockenrolle 39 auf
den Abschnitt 37 aufzulaufen (vgl. Fig. 2), und infolgedessen wird der zweiarmige
Hebel 40 um den Schwenkzapfen 41 geschwenkt. Durch seine Anstoßschraube 44, die
gegen den Block 45 stößt, bewirkt der Hebel, daß dem Schwenkhebelarm 46 eine Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinne erteilt wird. Dieser Arm 46 drückt wiederum den Exzenterstift
55 nach oben, um das Zahnrad 56 entgegen dem Uhrzeigersinne zu drehen, und zwar
gegen die Kraft der Feder 59, die infolgedessen gespannt wird, wenn der Klinkenarm
58 nach unten auf die in Fig. 5 gezeigte Stellung zugeht. Diese Bewegung des Zahnrades
56 wird durch das Ritzel 60 übertragen, um den gewölbten Schalenteil 72 des
Gegendruckelementes 11 zu drehen, wodurch die Umfangsfläche des ersten erhöhten
Abschnittes 14 in die Druckzone gelangt, die zwischen diesem Teil selbst und der
Drucktrommel 10 liegt. Die Außenfläche dieses Teiles 14 bewegt sich mit derselben
Umfangsgeschwindigkeit wie die Oberfläche der Drucktrommel 10, wodurch, wie
in Fig. 9 dargestellt, der Abzugsbogen C gegen den Vorlagebogen M, der von der Drucktrommel
getragen wird, gedrückt wird, so daß auf den Abzugsbogen derjenige Text des Vorlagebogens
gesetzt wird, der den Kopfabschnitt H einnimmt.
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Wenn die Nachlaufrolle 39 den Anfang des Abschnittes 34 mit dem konstanten
und größten Radius auf der Nockenscheibe 33 erreicht, so hört die Bewegung des zweiarmigen
Hebels 40 auf, und die Teile sind jetzt in der in Fig. 5 gezeigten Lage,
bei welcher die Nachlaufrolle auf dem Teil 34 (mit konstantem Radius) der Nockenscheibe
33 aufläuft und infolgedessen der Druck der Anstoßschraube 44 auf den Block
45 aufrechterhalten wird, um das Zahnrad 56 und damit über das Ritzel
60 das gewölbte Gegendruckelement 11 in der Lage gemäß Fig. 10 zu
halten, bei der der Zwischenraum zwischen dem erhöhten Teil 14 und der weiteren
Erhebung 15 des gewölbten Schalenteiles 72 in der Druckzone ist, wodurch also der
Abzugsbogen C nicht länger gegen den von der Drucktrommel getragenen Vorlagebogen
M gedrückt wird. Die Drucktrommel dreht sich natürlich gleichmäßig weiter infolge
der fortgesetzten Bewegung der Handkurbel 28.
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In einem späteren Zeitpunkt, der durch die Winkelstellung der Anlaufplatte
50 bestimmt wird und der eingestellt werden kann durch eine anfangs vorgenommene
Handeinstellung des Klinkenzahnrades 47 gegenüber dem Zahnrad 31, kommt die Anlaufplatte
50 in Berührung mit der Rolle 51 auf dem zweiten zweiarmigen Hebel
52, der infolgedessen nun im Uhrzeigersinne bewegt wird, so daß seine Anstoßschraube
54 gegen den Block 45 stößt. Wie in Fig. 6 veranschaulicht, bewirkt
dies eine weitere Winkelbewegung des Schwenkhebelarmes 46 im Uhrzeigersinne, so
daß eine weitere Bewegung auch dem Exzenterstift 55 und dem zugeordneten Zahnrad
56 in derselben Richtung entgegen dem Uhrzeigersinne erteilt wird. Dadurch wird
das Ritze160 weitergedreht sowie der zugeordnete gebogene Schalenteil
72
des Gegendruckelementes 11. Durch geeignete Anfangseinstellung der Anlaufplatte
50 wird es so eingerichtet, daß dieser Vorgang zusammenfällt mit dem Durchgang
der jeweils gewünschten Zeilenabschnitte L 1, L 2, L
3 ... des Vorlageblattes M
durch die Druckzone; dadurch
läuft der zweite erhöhte Teil 15 des gebogenen Schalenteiles 72 durch diese Zone,
und zwar synchron mit der erforderlichen Textzeile des Vorlageblattes M, um diesen
Text auf den Abzugsbogen C zu drucken, wie es in Fig. 11 veranschaulicht ist. Da
der Abzugsbogen C sich noch nicht weiterbewegt hat, seit er vorher aus der Berührung
zwischen dem Teil 14 des Gegendruckelementes 11 und der Drucktrommel 10 freigegeben
wurde, so wird die ausgewählte Textzeile nunmehr auf den Abzugsbogen gedruckt unmittelbar
unterhalb des Kopfteiles H.
Am Ende dieser zweiten Vorwärtsbewegung
des Zahnrades 56 und des begleitenden gewölbten Schalenteiles 72 des Gegendruckelementes
11 gelangt der Klinkenarm 58 in die Stellung nach Fig. 6, in welcher er in die Nut
63 des Schalthebels 61 eingerastet wird. Auf diese Weise wird nun der gewölbte Schalenteil
72 des Gegendruckelementes 11 in derjenigen Stellung festgehalten, in der der zweite
erhöhte Abschnitt 15 vollständig durch die Druckzone gegangen ist, selbst wenn die
verhältnismäßig kurze Anlaufplatte 50, die den zweiten zweiarmigen Hebel 52 betätigt,
sich von der Nockennachlaufrolle 51 fortbewegt hat.
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Diese Stellung wird aufrechterhalten bis zu einer Stelle nahe dem
Ende der Vollendung eines Arbeitsumlaufes der Drucktrommel 10, wenn ihr flacher
Abschnitt 19 in der Druckzone liegt. In diesem Augenblick drückt der Anlaufstift
38, der von der Nockenscheibe 33 getragen wird, den oberen Arm des Winkelhebels
65 nach unten, wodurch der untere Arm dieses Hebels sich gegen den Stift 64 des
Klinkenhebels 61 legt, um diesen nach unten zu bewegen und damit den vorher verriegelten
Arm 58 wieder freizugeben. Dieser Arm geht nun unter dem Einfluß der Zugfeder 59
in seine Ausgangsstellung nach Fig. 1 zurück, wodurch das Zahnrad 56 im Uhrzeigersinne
gedreht und über das Ritzel 60 der Schalenteil 72 des Gegendruckelementes 12 in
seine Anfangsstellung nach Fig. 8 zurückgebracht wird.
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Die bisher beschriebene Einrichtung kann so eingestellt werden, daß
jede gewünschte Textzeile L 1, L2, L 3 ... des Vorlageblattes zusätzlich
zu dem Kopfteil H gedruckt wird, und zwar durch geeignete Winkeleinstellung des
Schaltrades 47 und seiner zugehörigen Anlaufplatte 50 gegenüber dem zweiten Zahnrad
31, mit welchem die Kupplung durch die zugeordnete Klinke 48 hergestellt ist. Danach
bewirkt der Unterschied in den Winkeldrehgeschwindigkeiten zwischen dem zweiten
Zahnrad 31 und dem ersten Zahnrad 30, daß das Schaltzahnrad 47 und seine zugehörige
Anlaufplatte 50 gegenüber ihrer ursprünglichen Einstellage zurückgehen um den Betrag
einer Textzeile des Vorlageblattes M auf jede Umdrehung der Drucktrommel 10. Wenn
somit also die Anlaufplatte 50 in eine Ausgangsstellung eingestellt worden ist und
genau paßt zur Erzeugung eines Abdruckes, beispielsweise der Zeile L 1 des Vorlageblattes
M, so erzeugt der erste Druckvorgang auf dem Abzugsbogen C den Kopfteil H, dem dann
diese ausgewählte Zeile L 1 folgt; der zweite Druckvorgang erzeugt auf dem
nächsten Abzugsbogen den Abdruck des Kopfteiles H mit der Zeile L 2, der dritte
Druckvorgang auf dem nächst weiteren Abzugsbogen den Kopfteil H mit der Zeile
L 3, usf.
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Für den Abdruck des ganzen Vorlagebogens M wird der Steuerhebel
85 um 180° aus der voll ausgezogen gezeichneten Lage nach Fig. 1 in die gestrichelte
Lage umgestellt, wodurch die Antriebswelle 84 und die Exzenterscheibe 83 in die
Stellung nach Fig. 7 gedreht werden, in welcher diese Exzenterscheibe die Rolle
82 auf der Verbindungsstange 81 angehoben und dadurch beide Schwenkarme 79 gedreht
hat. Die Gegendruckwalze oder -rolle 16 konstanten Durchmessers, die von den gegabelten
Enden 77 des Armes 78 getragen ist, wird dementsprechend angehoben gegenüber dem
übrigen Teil des Gegendruckelementes 11 in die Stellung gemäß den Fig. 7 und 12.
In dieser Stellung wird die Walze 16 ständig in Druckberührung gegen die Oberfläche
der Drucktrommel 10 gepreßt. Gleichzeitig wird der absatzweise Antrieb des
Schalenteiles 72 des Gegendruckelementes 11 unterbrochen dadurch, daß der Block
45 aus der ausgerichteten Lage gegenüber den Anstoßschrauben 44 und 54 herausgeschwenkt
wird. Das erfolgt gewöhnlich durch Herausnehmen der Befestigungsschraube
91, die durch diesen Block hindurchgeht, und durch Einschrauben der Schraube
in ein anderes Loch 92 des Schwenkhebelarmes 46, nachdem der Block bewegt worden
ist. Das Drehen der Drucktrommel 10 zur Betätigung der Handkurbel 28 ist
nunmehr begleitet von ständiger Ausübung des Gegendrucks durch die Rolle 16, so
daß das ganze Vorlageblatt auf dem Abzugsblatt C abgedruckt wird.
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Es leuchtet ein, daß die beschriebene Anordnung in weitem Maße abgeändert
werden kann. So kann z. B. die mechanische Einrichtung, um die dem vollen Durchmesser
entsprechende Gegendruckwalze 16 in Arbeitsstellung und Außerwirkstellung zu bringen,
mannigfach abgewandelt werden. Desgleichen kann die Anzahl der besonderen erhöhten
Teile, wie 14 und 15, auf dem gebogenen Schalenteil 72 des Gegendruckelementes
11 geändert werden. So kann z. B. auch nur ein erhöhter Abschnitt verwendet werden,
und der Umlauf des Gegendruckelementes kann nur durch einen einstellbaren Anschlag,
wie z. B. den dargestellten Teil 50, bewirkt werden, wodurch irgendeine ausgewählte
Zeile oder im Bedarfsfalle irgendeine zusammenhängende Folge ausgewählter Zeilen
des Vorlageblattes abgedruckt werden können. Das Gegendruckelement kann aber auch
mit mehr als zwei besonderen erhöhten Abschnitten ausgerüstet werden, und es können
weitere Nockenexnrichtungen vorgesehen sein, ähnlich dem Zahnrad 31 und dem zugehörigen
Schaltrad und der Anlaufplatte 50, um dem Schalenteil einen weiteren absatzweisen
Antrieb zu geben, welcher dem oben beschriebenen zweiten Arbeitsschritt folgt, wobei
dann für eine geeignete Verriegelung bei jeder Schrittbewegung zu sorgen ist. Der
gewölbte Schalenteil 72
des Gegendruckelementes kann leicht abnehmbar und
auswechselbar sein gegen andere Schalenteile abweichender Gestalt.