DE1088228B - Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-PolyolefinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
Die durch Polymerisation von Olefinen, insbesondere Äthylen, bei verhältnismäßig niedrigen Drücken
und Temperaturen in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren, die sich aus Verbindungen der Elemente
der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems einschließlich Thorium und Uran mit Aluminiummetall,
Aluminiumhydrid oder metallorganischen Verbindungen des Aluminiums, Magnesiums, Zinks oder der Alkalimetalle oder mit Alkalimetallen
bilden, erhaltenen sogenannten Niederdruck-Polyolefine nach Ziegler (vgl. Z. Angew. Chemie, 67
[1955], S. 541 ff.) geben bei der Verarbeitung und Anwendung Anlaß zu Schwierigkeiten, da sie als
Verunreinigungen regelmäßig Verbindungen der in den Katalysatoren enthaltenen Metalle aufweisen, von
denen sie zunächst befreit werden müssen. Zur Reinigung dieser Niederdruck-Polyolefme hat man das Behandeln
mit möglichst wasserfreien Alkoholen vorgeschlagen. Dieses Verfahren ist jedoch langwierig
und erfordert erhebliche Mengen an diesen Alkoholen. Weiterhin hat man versucht, die Verunreinigungen
durch Behandeln der Niederdruck-Polyolefine mit alkoholischen oder wäßrigen Lösungen von Säuren
zu entfernen. Als Säuren hat man bislang insbesondere starke Mineralsäuren verwendet, die jedoch von den
Niederdruck-Polyolefinen adsorptiv so festgehalten werden, daß sie auch durch langwieriges Waschen mit
Wasser nicht mehr vollständig entfernt werden können, so daß das mit Hilfe von Säuren gereinigte
Niederdruck-Polyolefin bei der Weiterverarbeitung die Verarbeitungsmaschinen, Formen und Werkzeuge
durch Korrosion angreift und gegebenenfalls sogar unbrauchbar macht. Wenn an Stelle der Säuren wäßrige
Lösungen einer sauren komplexbildenden organischen Verbindung verwendet werden, kann man
zwar die letztgenannten Nachteile weitgehend vermeiden, muß jedoch nach wie vor langwierige und
lästige Reinigungsoperationen durchführen.
Die Behandlung von Niederdruck-Polyolefm-Suspensionen
mit mehrwertigen Alkoholen und mit Wasser unter Zusatz pH-Wert regulierender Verbindungen,
z. B. von Salzsäure und Aminen, führt nur zu Produkten mit Glühaschewerten um 0,01 %.
Es wurde gefunden, daß man Niederdruck-Polyolefine nach Ziegler vorteilhafter aufarbeiten kann,
wenn man die bei der Polymerisation anfallende Suspension von rohem Niederdruck-Polyolefin in einem
Verdünnungsmittel mit mehrwertigen Alkoholen behandelt und die Zersetzungsprodukte der Katalysatoren
dann mit Wasser auswäscht, wobei dem ersten Waschwasser geringe Mengen einer komplexbildenden
organischen Säure zugesetzt werden.
Als mehrwertige Alkohole eignen sich insbesondere Diole, wie Äthylenglykol, Butandiol, Diäthylenglykol,
Verfahren zum Aufarbeiten
von Niederdruck-Polyolefmen
von Niederdruck-Polyolefmen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls
Chemische Werke Hüls
Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Marl (Kr. Recklinghausen)
Dr. Albert Frese, Marl (Kr. Recklinghausen),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Äthylhexandiol und Hydroxybutylcyclohexanol. Ferner lassen sich auch höherwertige Alkohole, wie Glycerin,
Erythrit, Arabit, Dulcit, verwenden. Die mehrwertigen Alkohole werden in der 1,5- bis 3fachen
Menge des Katalysators angewandt. Nach dem Zusetzen der mehrwertigen Alkohole mischt man gründlich
und läßt, zweckmäßig unter stetem Rühren, eine gewisse Zeit, beispielsweise 10 bis 45 Minuten, einwirken.
Dabei zersetzt sich der Katalysator zu Produkten, die sich mit Wasser ohne Schwierigkeiten
entfernen lassen, wenn dem ersten Waschwasser geringe Mengen einer komplexbildenden organischen
Säure zugesetzt werden. Man kann aus der durch Zusatz von mehrwertigen Alkoholen zersetzten Suspension
von rohem Niederdruck-Polyolefin anschließend zuerst das Verdünnungsmittel entfernen, um
dann das zurückbleibende rohe Niederdruck-Polyolefin mit Wasser zu behandeln. Im allgemeinen wird
man jedoch die zersetzte Suspension vor der Entfernung des Verdünnungsmittels wiederholt mit Wasser
auswaschen und erst zum Schluß das gereinigte Polyolefin abtrennen.
Zu den Komplexbildnern zählen beispielsweise
.Oxalsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Weinsäure und
Zitronensäure, die man in Mengen von 5 bis 50 g/l Wasser einsetzt.
Man erzielt leicht Aschegehalte des Niederdruck-Polyolefins
von 0,005 °/o und weniger. Das sind Reinheitsgrade, wie sie bislang mit einem derart geringen
Aufwand an Chemikalien und Arbeit nicht für möglieh gehalten wurden.
Die durch Polymerisation von 500 Gewichtsteilen Äthylen in 1200 Gewichtsteilen Hexan in Gegenwart
009 589/444
von 4 Gewichtsteilen Diäthylalumkiiummonochlorid
und 5,25 Gewichtsteilen Titantetrachlorid bei einer Temperatur von 40° C und einem Druck von etwa 1,5 at
erhaltene Suspension von rohem Niederdruck-Polyäthylen in Hexan wird mit 25 Gewichtsteilen 1,3-Butandiol
versetzt und 30 Minuten gerührt. Anschlie- _ ßend wird eine Lösung von 10 Gewichtsteilen Oxalsäure
in 500 Gewichtsteilen Wasser zugegeben. Dann rührt man 20 Minuten und läßt schließlich 10 Minuten
absitzen. Nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase wird noch dreimal mit je 500 Gewichtsteilen Wasser
in derselben Art nachgewaschen. Dann wird das gereinigte Polyäthylen abgesaugt. Man erhält ein Niederdruck-Polyäthylen vom Molekulargewicht 70000
mit einem Aschegehalt von weniger als 0,01 %, das sich einwandfrei verarbeiten läßt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Aufarbeiten der nach dem Verfahren von Ziegler hergestellten Niederdruck-Polyolefine durch Behandeln der bei der Polymerisation anfallenden Suspension von rohem Polyolefin in einem Verdünnungsmittel mit mehrwertigen Alkoholen und anschließendes Auswaschen mit angesäuertem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man dem ersten Waschwasser geringe Mengen einer komplexbildenden organischen Säure zusetzt.© 009 589/444 8.60
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC12718A DE1088228B (de) | 1956-03-15 | 1956-03-15 | Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen |
GB292757A GB808162A (en) | 1956-03-15 | 1957-01-28 | Improvements in the working-up of low-pressure polyolefines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC12718A DE1088228B (de) | 1956-03-15 | 1956-03-15 | Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1088228B true DE1088228B (de) | 1960-09-01 |
Family
ID=7015272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC12718A Pending DE1088228B (de) | 1956-03-15 | 1956-03-15 | Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1088228B (de) |
GB (1) | GB808162A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2244682A1 (de) * | 1971-09-14 | 1973-03-22 | Shell Int Research | Verfahren zum entzug von verunreinigungen aus polymeren |
-
1956
- 1956-03-15 DE DEC12718A patent/DE1088228B/de active Pending
-
1957
- 1957-01-28 GB GB292757A patent/GB808162A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2244682A1 (de) * | 1971-09-14 | 1973-03-22 | Shell Int Research | Verfahren zum entzug von verunreinigungen aus polymeren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB808162A (en) | 1959-01-28 |
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