DE1085582B - Backenklemme fuer elektrische Leitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Backenklemme für elektrische Leitungen, bei der die Backen durch Bolzenschrauben, Schrauben mit Muttern oder Klemmbügel mit Muttern verspannt sind.

Bei derartigen Backenklemmen bereitet es stets erhebliche Schwierigkeiten, die jeweiligen Klemmittel mit einem derartigen Drehmoment anzuziehen, daß der bestmögliche Kontaktdruck und damit der günstigste Stromübergang erreicht wird. Das Anziehen der Kiemmittel ist deshalb so beschwerlich, weil es an geeigneten Angriffsflächen zum Gegenhalten fehlt. Wenn auch bei Abzweigklemmen die durchgehende Leitung beim Anziehen der Klemmittel als Widerlager wirkt, so muß doch gesagt werden, daß dieses Widerlager zu labil ist, um die beim Anziehen auftretenden Drehkräfte aufnehmen zu können. Hinzu kommt auch noch, daß vor allem bei schwächeren Leitungen diese beim Anziehen geknickt werden, was eine gefährliche Beanspruchung der jeweiligen Leitung darstellt. Es ist daher häufig zu beobachten, daß der Monteur versucht, die Klemme mit der Hand festzuhalten. Diese Methode ist aber gänzlich unzureichend, da es unmöglich ist, auf diese Weise die Klemmen so festzuhalten, daß die Klemmittel vollkommen fest angezogen werden können, abgesehen davon, daß die Klemmen nicht nur verhältnismäßig klein, sondern auch kantig sind und sich daher mit der Hand schlecht halten lassen.

Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Übelstände, und sie besteht darin, daß mindestens eine Backe oder ein Aufsatzstück einer Backe besondere Angriffsflächen zum Ansetzen eines das Anziehen der Klemmittel erleichternden, an sich bekannten Haltewerkzeuges aufweist. Da man das Haltewerkzeug in seiner wirksamen Hebelarmlänge ohne weiteres dem zur Anwendung kommenden Schraubenschlüssel anpassen kann, leuchtet es ein, daß durch die besonderen Angriffsflächen, die die Flächen einer Aussparung in einer Backe sein können, ein vollkommen festes Anziehen der Klemmittel ermöglicht wird. Dieser entscheidende Vorteil bleibt auch dann erhalten, wenn der Monteur, auf Steigeisen stehend und im Sicherungsgurt hängend, die Montage der jeweiligen Klemme vornehmen muß. Das gleiche gilt auch für Arbeiten an Dachständern oder an Orten, an denen Raummangel herrscht, zumal sich das Haltewerkzeug zumindest von zwei Seiten her ansetzen läßt.

Besonders günstige Ausführungsformen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Backenklemme in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen,

Backenklemme für elektrische Leitungen

Anmelder:

Maria Hausmann, geb. Glöser,

Bonn, Moltkestr, 16,

und Otto Glöser jun.,

Ebenhausen (Kr. Ingolstadt/Donau) 542

Otto Glöser sen. ϊ und Otto Glöser jun.,

Ebenhausen (Kr. Ingolstadt/Donau),

sind als Erfinder genannt worden

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine gegenüber den Fig. 1 und 2 geänderte Ausführungsform in Seitenansicht und

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform, ebenfalls von der Seite gesehen und aufgebrochen.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, bestehen die dargestellten Backenklemmen 1 aus je zwei Backen 2, 3, die in nicht näher bezeichneten Nuten Leitungen 4 aufnehmen.

Gemäß den Fig. 1 und 2 dienen zum Verspannen der Backen 2, 3 gegen die Leitungen 4 Schrauben 5, die sich mit Kugelflächen 6 auf einem entsprechend gestalteten, federnd ausgebildeten Druckstück 7 abstützen, wobei das Druckstück auf die Backe 2 wirkt. Mit ihren Gewindeenden 8 greifen die Schrauben 5 in die Backe 3 ein, die als Angriffsfläche zum Gegenhalten einen die Backe 3 durchsetzenden Querschlitz 9 aufweist, in den ein flacher und in der anderen Richtung vorzugsweise konisch verlaufender Dorn 10 einschiebbar ist, der z. B. durch Flachdrücken eines Rohres 11 entstehen kann. Die Konizität des Domes hat den besonderen Vorteil, daß einerseits der Dorn in dem Schlitz einen gewissen, die Montage der Klemme erleichternden Halt findet, d. h., die Klemme wird unverlierbar gehalten und andererseits ein und derselbe Dorn für mehrere Klemmengrößen mit Querschlitzen verwendbar ist.

Während nach den Fig. 1 und 2 die Gewindeenden 8 in Schraubgewinden 12 der Backe 3 ihr Widerlager finden und der Querschlitz 9 aus dem Vollen herausgearbeitet ist, zeigt Fig. 3 eine Ausführung, bei der ein Bügel 13 mit seinen Gewindeschäften 14 die Backe 3 und ein Aufsatzstück 15 durchsetzt und die erforderlichen Spannkräfte durch Muttern 16 erzeugt

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werden. Die Angriffsflächen für den Dorn 10 entstehen bei dieser Ausführung dadurch, daß das Aufsatzstück 15 an der der Backe zugekehrten Seite eine wannenartige Aussparung 17 aufweist, die zusarnmen mit der Flache 18 der Backe 3 den Ouerschlitz 9 ergibt. Wenn man bei dieser Ausführung normale Schaftschraubeii verwenden wollte, versteht es sich von selbst, daß dann das Aufsatzstück 15 mit Schaftgewinden ausgestattet sein müßte.

Die Fig. 4 zeigt schließlich eine Ausführung, bei der die Backe 3 auf der den Klemmnuten abgekehrten Seite 19 die bereits in Fig. 3 erwähnte Aussparung 17 aufweist, die durch eine sich über die ganze Fläche der Backe 3 erstreckenden Platte 20 mit hoher mechanischer Festigkeit abgeschlossen ist, wobei die Platte mit den dem Verspannen der Backen 2, 3 dienenden Schrauben 21 auf die mit der Aussparung 17 versehene Backe 3 aufgeschraubt wird, wozu in der Backe 3 naturgemäß Gewinde 22 vorgesehen sind. Das Verspannen der Backen 2, 3 erfolgt mittels Muttern 23, die sich wieder mit Kugelflächen 6 auf einem Druckstück 7 abstützen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Backenklemme für elektrische Leitungen, bei der die Backen durch Bolzenschrauben, Schrauben mit Muttern oder Klemmbügel mit Muttern verspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Backe (z. B. 3) oder ein Aufsatzstück (15) einer Backe besondere Angriffsflächen zum Ansetzen eines das Anziehen der Klemmittel erleichternden, an sich bekannten Haltewerkzeuges (10, 11) aufweist.

2. Backenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen die Flächen eines eine Backe (z. B. 3) durchsetzenden Querschlitzes (9) sind (Fig. 1 und 2).

3. Backenklemme nach Anspruch 2 mit Bolzenschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschlitz (9) in der Backe (3) befindet, die die Gewinde (12) für die Bolzenschrauben (5, 8) aufweist.

4. Backenklemme mit Aufsatzstück für eine Backe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (17) in dem Aufsatzstück (15) der Backenfläche zugekehrt ist (Fig. 3).

5. Backenklemme mit Aussparung in der einen Backe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparung (17) in der Backe auf der den Klemmnuten in dieser Backe abgekehrten Seite (19) befindet und von einer sich über die ganze Fläche der Backe erstreckenden Platte (20) mit hoher mechanischer Festigkeit abgedeckt ist (Fig. 4).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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