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Vollautomatische elektrische Steuerung für eine Kurbelwellen-Fräsmaschine
Gegenstand,der Erfindung ist eine elektrische Steuerung für eine Kurbelwellen-Fräsmnaschine,
die vollautomatisch abläuft. Jedoch kann die Steuerung auch für jede andere Werkzeugmaschine
in Frage kommen, bei der ähnliche Bewegungsabläufe zu steuern sind.
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Die Kurbelwellen-Fräsmaschine stellt an sich eine Einzweckmaschine
dar. Sie soll jedoch die Möglichkeit enthalten, Kurbelwellen verschiedener Art herzustellen.
Die Verschiedenheit der Kurbelwellen besteht im wesentlichen darin, daß die Anzahl
der auszuarbeitenden Kurbelzapfen verschieden ist (für eine 4-Takt-Maschine z. B.
vier Kurbelzapfen), daß die Zapfen verschiedene Winkelstellungen haben können und.
d-aß schließlich auch die Breite und Tiefe der Kurbelzapfen verschieden sein können.
Die erfindungsgemäße Steuerung muß also derart beschaffen sein, daß diese verschiedenen
Möglichkeiten in ihr enthalten sind.
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Es wäre sehr unrentabel, wenn man, um die Maschine für verschiedene
Zapfenbreiten einzurichten, für jede mögliche Breite einen besonderen Messerkopf
einbauen wollte. Es wäre auch nur bei Massenanfertigungen tragbar, sämtliche Zapfen
der Kurbelwelle auf einer entsprechenden Sondermaschine gleichzeitig zu bearbeiten:
Es sind zwar vollautomatische elektrische Steuerungen für Werkzeugmaschinen bereits
entwickelt worden, bei denen Wahlschalter, Schrittschaltwerke und ähnliche Teile
für Programmsteuerungen verwendet werden, doch handelt es sich dabei nicht um: eine
spezielle, für Kurbelwellen-Fräsmaschinen verwendete Steuerung, die die Möglichkeit
bietet, daß mit ein und derselbenFräsmaschineKurbelwellen von verschiedener Zapfenanzahl,
von verschiedenen Zapfenwinkeln und von verschiedenen Zapfenbreiten hergestellt
werden können, wobei die Maschine jeweils selbst den nächsten Schritt auswählt.
Eine solche Steuerung ist vollkommen neu.
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Aufgabe der Erfindung war es also, eine Steuerung zu schaffen, die
sowohl das Versetzen, d. h. die Bewegungen des Supports von einem Zapfen zum anderen
(Versetzen) enthält als auch das Einstechen, d. h. das Bearbeitender einzelnenKurbelzapfen
hintereinander, und in der ,die Möglichkeit der Auswahl der Anzahl der Kurbelzapfen,
verschiedener Winkelstellungen und verschiedener Kurbelbreiten enthalten ist.
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Unter Versetzen wird das Fahren des Frässupports längs der Kurbelwelle
verstanden, unter Einstechen das Fahren des Frässupports senkrecht in Richtung zur
Kurbelwelle.
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Bei den bekannten Maschinen ist es üblich, das Versetzen durch hydraulisch
mechanische Festanschläge zu steuern.
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Das Versetzen ist vor allen Dingen dadurch schwierig, wie bereits
erwähnt, daß, um auch Kurbelzapfen, die breiter als die Fräserbreite sind, fräsen
zu können, ein- oder mehrmals hintereinander eingestochen wird mit einem geringen
Querverstellweg zwischen diesen Einstechvorgängen. Der Versetzweg beträgt zwischen
den beiden Einstichen .meist nur einige Millimeter, er kann aber auch nur einige
hundertstel bis zehntel Millimeter betragen. Ist der Schlitten z. B. für den ersten
Einstich an einen Anschlag gefahren, so muß er nun, um zum nächsten Einstich zu
gelangen, den ersten Anschlag freigeben, da durch diesen ja die Versetzbewegung
beendet wurde. Die Schwierigkeit bestand nun darin, daß jeder Anschlag, ob es sich
um einen mechanischen oder elektrischen Anschlag handelt, einen Weg von wenigstens
einigen Millimetern von Beginn der Betätigung bis zur völligen Freigabe haben muß.
Auch der Anschlag für den elektrischen Kontakt muß eine gewisse mechanische Festigkeit
haben. Ex muß sich verstellen und einstellen lassen und gegen Verschmutzung und
Feuchtigkeit genügend geschützt sein. Um diese Bedingungen zu erfüllen, muß der
Anschlag eine gewisse mechanische Größe haben.
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Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mehrere Anschlagleisten
mit mehreren zugeordneten Endschaltern vorgesehen sind, die in verschiedenen Ebenen
liegen, wobei immer nur eineLeiste mit einem der Endschalter wirksam wird.
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Die bei einer derartigen Steuerung verwendeten elektrischen Endschalterkontakte
erlauben eine Genauigkeit im Stillsetzen von ± ihoo mm, so daß Abstände zum wiederholten
Einstechen möglich werden, die nur bis zu 0,05 mm betragen. Die mechanische
Form des Anschlages und der Betätigungsbolzen können beliebig sein, .da beim Anfahren
des nächsten Anschlages der vorhergehende bzw. dessenEndschalter stets wirkungslos
gemacht wird.
Um -die verschiedenen Anschläge zur Wirkung zu bringen,
ist erfindungsgemäß eine elektrische Weiche vorgesehen, die gemäß der Erfindung
die Endschalter automatisch umschaltet, um nach Beendigung eines Versetzvorganges
den eben in Wirkung gewesenen Anschlag mit dem zugehörigen Schalter wirkungslos
zu machen und die Steuerung auf :den nächsten Anschlag mit dem nächsten Schalter
umzulegen.
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Unter einer elektrischen Weiche versteht man ein elektrisches Kontaktgerät,
das im Gegensatz zu einem Schütz zwei Spulen besitzt. Die eine Spule schaltet bei
Erregung das Gerät in die Stellung 1, die andere in Stellung 2. Hierbei bleibt das
Kontaktgerät auch nach Ausbleiben der Spannung, also nach Abschalten der Spulen
in seiner Lage liegen, während ein Schütz bei Ausbleiben der Spannung immer :in
die Ruhestellung, also immer in eine bestimmte Kontaktlage, zurückgehen würde. Im
Gegensatz zum Schrittschaltwerk arbeitet die elektrische Weiche in beiden Richtungen,
während ein Schrittschaltwerk, das mehr als zwei Stellungen hat, meist in derselben
Richtung weiterschaltet.
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Der zweite Anschlag für die zweite Versetzbewegung wird dann zum zweiten
Endschalter eingestellt. Die nächste, also die dritte Versetzbewegung, würde wieder
durch einen dritten Anschlag eingestellt, der nun auf den ersten Schalter wirkt,
so daß -die Einstellung des drittenAnschlages unabhängig ist von der Einstellung
des zweiten Anschlages. Der erste, der dritte, der fünfte und alle weiteren ungeraden
Anschläge wirken also auf den ersten Schalter, der zweite, der vierte und alle geraden
Anschläge wirken auf den zweiten Schalter. Alle ungeraden Anschläge liegen in einer
Ebene, und alle geraden Anschläge liegen in einer anderen Ebene, so daß sie sich
gegenseitig nicht berühren.
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Durch die Verwendung zweier Anschlagleisten ist es, wie bereits erwähnt,
notwendig, daß jeweils einer der beiden Endschalter nur in Wirkung ist, Hierfür
ist die elektrische Weiche eingesetzt. Der Einsatz einer elektrischen Weiche in
der vorliegenden Form und zu dem hier vorgeschlagenen Zweck ist völlig neu.
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Das vorher beschriebene Versetzen ist in der erfindungsgemäßen Art
ein elektrisches Teilen. Unter »elektrischemTeilen« versteht man einenTeilvorgang,
der nicht mechanisch eingeleitet wird, also z. B, durch Anfahren gegen einenFestanschlag,
sondern durch ein elektrisches Kommando.
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Hier läuft nach :dem Setzen der Anschläge und der Einstellung des
Wahlschalters auf die gewünschte Zapfenzahl der Versetzvorgang selbsttätig ab, wobei
das genaue Stillsetzen über ausschließlich elektrische Mittel erfolgt. Durch den
Anschlag wird über den Endschalter die hohe Versetzgeschwindigkeit auf eine sogenannte
Einfahrgeschwindigkeit herabgesetzt. Die Höhe der Einfahrgeschwindigkeit richtet
sich nach der gewünschten Stillsetzungsgenauigkeit.
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Zur Steuerung der Bearbeitung der einzelnen Kurbelzapfers wird gemäß
der Erfindung ein Schrittschaltwerk verwendet, das so viele Betriebsstellungen hat,
wie Kurbelzapfen hintereinander gefräst werden können, Diesem Schrittschaltwerk
sindgemäß der Erfindung zur Auswahl der Zapfenanzahl, .zur Auswahl der Kurbelbreiten
und zur Auswahl der Winkelstellungen der Kurbelzapfen Wahlschalter- und End-Schaltergruppen
zugeordnet. Die Anordnung geschieht gemäß der Erfindung derart, daß es möglich ist,
für jede Stellung des Schrittschaltwerkes die aufgezählten Variationen vorzusehen,
die für jede dieser Stellungen beliebig gewählt werden können, wobei die Maschine
trotzdem, auch wenn sie angehalten oder von Hand verstellt wird, immer wieder an
der richtigen Stelle einsetzt, wenn wieder auf Automatik geschaltet wird.
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Eine derartige Aufgabenstellung für ein Schrittschaltwerk ist neu,
ebenso wie .die dazu verwendeten und nachstehend noch näher beschriebenen Schalter
und Schaltergruppen, die zwar als solche nicht neu sind, aber zu dem in der Erfindung
verwendeten Zweck und der in der Erfindung verwendeten Kombination bisher nicht
verwendet worden sind.
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Schrittschaltwerke an sich sind zu Programmschaltungen auch früher
schon benutzt worden. Es ist auch bekannt, daß ein solches Schrittschaltwerk den
Verlauf des Arbeitsganges einer Maschine kontrolliert, so daß jederzeit die inzwischen
erreichte Arbeitsstellung festgestellt werden kann. Es ist aber bisher nicht bekanntgeworden,
daß die Maschine in jeder Stellung des Schrittschaltwerkes noch Variationen bekommt,
die zum Teil den Lauf des Schrittschaltwerkes beeinflussen.
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Die vorher geschilderten Vorgänge gemäß der Erfindung, also die Versetzbewegungen
und die Steuerung der Bearbeitung der einzelnen Kurbelzapfen, werden nachstehend
im einzelnen an Hand der Zeichnungen beschrieben. Die einzelnen obengenannten Variationen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In den Zeichnungen ist an Hand von Stromlaufplänen der gesamte Steuerungsablauf
an einem Ausführungsbeispiel gezeigt, und zwar ist eine in Abb. 1 dargestellte Maschine
gewählt, die die Möglichkeit enthält, bis zu acht Kurbelzapfen hintereinander zu
bearbeiten.
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In Abb-. 1 ist eine Gesamtansicht der Kurbelwellen-Fräsmaschine mit
der erfindungsgemäßen Steuerung perspektivisch dargestellt.
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Um die Einzelteile der Steuerung besser zeigen zu könnten, sind in
den Abb. 1 a, 1 b und 1 c Einzelteile der Steuerung gemäß Abb. 1, und zwar auch
perspektivisch, vergrößert herausgezeichnet.
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Abb. 2 a zeigt den Stromlaufplan für das Versetzen des Frässupportes
mit den beiden Anschlagleisten I und II für die Endschalter E 8/1 und
E8/, sowie die Wirksamkeit und Schaltung der elektrischen Weiche EW.
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Abb. 2b zeigt unter Zugrundelegung des Stromlaufplanes 2 a die Stellung
der Endschalter E 8/1 und E8&
nach Zurüeklegung eines kurzen Versetzweges
und die Ü".berbrückurig dieser Endschalter durch Zeitwerk und Hilfsschütz.
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Abb. 3 a zeigt das Auswählen der Anzahl der zu bearbeitenden Zapfen,
z. B. bis zu vier Zapfen, und das Einschalten des Schrittschaltantriebes S14 für
das Durchschalten des Schrittschaltwerkes in die letzte Betriebsstellung (im Beispiel
8), Abb. 3 b zeigt das Schrittschaltwerk jetzt in Stellung 8, wobei dieKommandoleitung
für Versetzen und Teilen, die über die Anschlüsse e-f geführt wird, unterbrochen
ist.
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Abb. 4a zeigt die Prüfung der Winkelstellung des nächst zu bearbeitenden
Kurbelzapfens. Im Ausführungsbeispiel wird .gerade der :dritte Kurbelzapfen bearbeitet.
Der vierte Kurbelzapfen hat eine andere Winkelstellung.
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Abb.4b zeigt ebenfalls die Prüfung der Winkelstellung des nächsten
zu bearbeitenden Kurbelzapfens. Hier ist die Winkelstellung für (die Kurbelzapfen
3 und 4 gleich.
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Abb. 5 zeugt die Einstellung auf zweimaliges Einstechen des gleichen
Zapfens. Im Ausführungsbeispiel geschieht ,dieses durch Einschaltung des Wahlschalters
N4.
Abb. 1 stellt ein Kurbelwellen-Fräsmaschine mit der erfindungsgemäßen
Steuerung in Gesamtansicht perspektivisch dar.
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A ist das Maschinenbett mit dem Werkzeugm@aschinenkopf B, dem
Spindelstock und Futter D, der Pinole C und der Kurbelwelle F. Die zwischen
den einzelnen Kurbelzapfen sichtbaren hellen, dreieckigen Stützen ST sind Lagerungen
für die Kurbelwelle.
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Am Werkzeug@maschinenkopf B ist der Hauptspindelmotorkopf Ml angebracht,
der zum Antrieb .der Kurbelwelle dient und der auch für die Winkelteilung benutzt
wird. Links daneben ist die Anschlagtrommel R für die Einstellung der Winkellage
angeordnet, die in Abb. 1 vergrößert zu sehen ist. Unter der Anschlagtrommel R sind
die zugeordneten Endschalter E 10/1 bis E 10/8 angedeutet.
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Rechts neben der Kurbelwelle sind Schienen K für die Führung des Schlittens
angebracht. Die Längsbewegung des Schlittens, id. h. also in Richtung der Kurbelwelle
zum Versetzen von einem Kurbelzapfen zum anderen, geschieht durch den Schlitten
G2. Die Einstechbewegung in die Kurbelwelle hinein zwecks Bearbeitung der Kurbelwelle
an den einzelnen Arbeitsstationen geschieht -durch den Schlitten G1 mit der Fräserschelbe
L. Der Motor M3 steuert die Versetzbewegung, während der Motor M2 den Einstechvorschub
steuert.
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Unter dem Schlitten G2 befinden sich die Endschalter E8/1, E8/2 und
E8/8 zur Begrenzung der Längsbewegungen in Richtung der Kurbelwelle und darunter
wiederum die diesen Schaltern zugeordneten Anschlagleisten I, II .und III mit :den
in verschiedenen Ebenen befindlichen Nocken. Diese Endschalter E 8/1, E8/2 und E8/,
mit den Nocken und Anschlagleisten I, II und III sind rechts neben der Abb. 1 in
Abb. 1 a vergrößert heraus.gezeichnet.
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Rechts neben dem Werkzeugmaschinenkopf B in Abb. 1 befindet sich der
Schaltschrank Q. In diesem Schaltschrank sindsämtlicheSchützeenth.alten, außerdem
der Wahlschalter P3 mit :den acht Stellungen, der mit dem Schrittschaltwerk SSW
zusammenwirkt, ferner die acht Wahlschalter IV, bis N8 für zweimal Einstechen. L1
und L2, die rechts im Schaltschrank zu sehen sind, sind die beiden Signallampen
für die zwei Stellungen der elektrischen Weiche EW. Die Druckknöpfe für die beiden
Stellungen .der elektrischen Weiche EW sind mit D bezeichnet, ferner ist im Schaltschrank
das Schritbschaltwerk SSW eingebaut.
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Abb. 1 a zeigt vergrößert den Schlittenteil G2, an ,dem die Endschalter
E 8/1 und E 8/2 für Versetzen mit den zugeordneten Anschlagleisten I und II befestigt
sind. Die beiden Leisten sind mittels einer Schiene am Maschinenbett befestigt -und
tragen Anschläge, die in verschiedenen Ebenen liegen, so daß :die Schalter E8/1
und E8/2 durch diese Anschläge geschaltet werden können. Der ebenfalls am Schlitten
G2 befestigte Schalter ES/" ist für den Rücklauf ides Schlittens bestimmt.
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In Abb. 1 b ist die Anschlagtrommel R mit den Anschlägen R1
bis R8 für die Bestimmung der Winkellage des Werkstückes zu sehen. Unter der Trommel
R befindet sich, gleichfalls am Maschinenbett befestigt, ein Kasten mit den Endschaltern
E 10/1 bis E 10/8. Die Anschlagtrommel sitzt auf der Welle des Werkstückes, nämlich
der Kurbelwelle, und dreht sich mit dieser, wobei die Anschläge die Endschalter
E 10/1 bis E 10/8 betätigen.
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Abb. 1 c zeigt eine Kurvensteuerscheibe T mit dem Endschalter E5,
der in Abb. 1 vorn im Schlitten G1 zu sehen ist. Diese Kurvenscheibe -sitzt auf
der Achse, die die Kopierscheibe trägt, da über den VorschubmotorM2 nur der Vorschub
zum Einstechen der Wangen erfolgt, was bei stillstehender Werkstückwelle geschieht.
Zur Herstellung des Kurbelzapfens selbst jedoch wird der Schlitten hydraulisch gegen
eine Kopierscheibe gedrückt, so idaß der Frässchlitten zwangläufig sinngemäß mit
:der Drehung der Werkstückwelle vor- und zurückgeht. Der Endschalter ES kontrolliert
die Grundstellung der Kopierscheibe, da, die Zwangläufigkeit zwischen Werkstückdreh
ung und Kopierscheibe beim Winkelteilen für das Werkstück aufgehoben wird.
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In Abb. 2 a ist links oben in der Zeichnung der Endschalter Es, der
beim Ende-Rücklauf des Frässchlittens betätigt wird und der das Kommando für Versetzen
und Teilen gibt, zu sehen. Das Kommando läuft über die Kontakte 3-4 des Endschalters
Es über die Kontakte 1-2 des Rücklaufschützes S99 und über den Kontaktbelag e-f
des Schrittschaltwerkes SSW, auf das später eingegangen wird. Weiterhin sind rechts
in der Zeichnung die beiden Endschalter E8/, und E8/2 mit den Kontakten
1-2 und 5-6 mit den Anschlägen I und II zu sehen.
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EW ist die elektrische Weiche nfit den Stellungen 1 und 2, HS5, HSe,
HS7, HS9 und HS19 die Hilfsschütze für das Versetzen, S19 und S11 die Schütze für
den Versetzmotor M3.
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In Abb. 2 b ist rechts ,die Erregerspule des Zeitwerkes ZW gezeigt.
Das Zeitwerk hat links seine Kontakte 3-4. Rechts sind ferner die zusätzlichen Kontakte
7-8 der Endschalter E 8/1 und E 8/2 zu sehen sowie das Überbrückungs-Hilfsschütz
HS8. Ale übrigen Geräte sind bereits in Abb. 2 a genannt.
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In Abb. 3 a ist dem Schrittschaltwerk SSW, das in diesem Fall insgesamt
acht Stellungen hat und in Stellung 4 stehend gezeichnet ist, noch ein Wahlschalter
P3 zugeordnet zur Auswahl :der Anzahl der Kurbelzapfen. Dieser Wahlschalter ist
auf Stallung 4 eingestellt, also für die Bearbeitung von insgesamt vier Kurbeloapfen.
In :dieser Stellung sind die Kontakte e-f, von dem das Schrittschaltwerk SSW über
die Kommandoleitung für Versetzen und Winkelteilen geführt wird, noch geschlossen.
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In Abb. 3-b wird das Schrittschaltwerk SSW in Stellung 8 gezeigt.
Das entspricht ,dem zuletzt zu bearbeitenden Nocken. In diese Stellung schaltet
das Schrittschaltwerk während des Bearbeitens des Zapfens 4, wenn der vierte durch
den Wahlschalter P3 als letzter zu bearbeitender Zapfen gekennzeichnet ist. Die
Kontakte e-f sind in oder Stellung 8 des SSW unterbrochen.
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Es werden noch -die Kontakte c-d des Schrittschaltwerkes SSW gezeigt,
über die das Kommando für den Rücklauf :des Frässchlättens geführt wird. S15 und
Sls sind die Schütze für Rücklauf des Versetzmotors M3.
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In Abb. 4a sind vier Endschalter eingezeichnet, die an der Trommel
R für :das Fahren in vorbestimmte Winkelstellung angeordnet sind. Das Hilfsschütz
HSü bereitet dementsprechend den Teilvorgang, also die Drehung der Werkstückspindel
vor, die selbst übler das Schütz S12 und Motor Ml erfolgt.
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Das Schrittschaltwerk SSW ,ist hier der Übersichtlichkeit halber nur
mit vier Stellungen gezeichnet. Der Ruhekontakt des Hilfsschützes HSls, Kontakte
15-16, verhindert ein Einschalten des Motors Ml über S12, wenn nach Abb.5 ein zweiter
Einstich bei einem Zapfen vorgesehen ist.
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In Abb. 4b kommen noch zusätzlich ein Zeitwerk ZW5 und ein Schütz
S14 für den Motor zum Antrieb des SS9' selbst hinzu, das über das Zeitwerk ZW
etwas
verzögert eingeschaltet wird, um dem Hilfsschütz HSi, zur Wahl Zeit zu lassen, ob
ein Teilvorgang über Sie erfolgt oder das Schrittschaltwerk :ohne Teilung der Werkspindel
weterschaltet.
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In Abb. 5 ist links wieder das Schrittschaltwerk mit seinen acht Stellungen
gezeichnet mit den Kontakten 33-48, der Wahlschalter P3 für die Anzahl der zu bearbeitenden
Nocken, und zwar in Stellung 4 geschaltet gezeichnet, daran anschließend die Wahlschalter
für ein- oder zweimal Einstechen Ni bis N$, wobei der Wahlschalter N4 eingeschaltet
ist, der Zapfen 4 also zweimal bearbeitet werden soll. Rechts sind die Hilfsschütze
HS'", HSi.7 und HS18, die für den Steuervorgang des Zweimaleinstechens erforderlich
sind, zu sehen. Feiner sind noch Ruhekontakte der Schützen S14 und S" gezeigt, ferner
der Arbeitskontakt des Hilfsschützes HS2 für die Werkstückdrehung M, Die einzelnen
Steuerungsaufgahen werden nachfolgend an Hand,der Zeichnung näher beschrieben.
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Jede einzelne Aufgabe ist, um eine bessere Übersicht zu schaffen,
mit einer Überschrift versehen werden, beginnend mit ,dem »ersetzen«, das in Abb.2a
und 2b dargestellt wird. Versetzen (Abb. 2a und 2b) In Abb. 2a sind zwei Anschlagleisten
I und II zu sehen, die je einem Endschalter E8/1 und E8/2 zugeordnet sind. Die Endschalter
haben Kontaktpaare 5-6 und 1-2.
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Der links aus der Zeichnung zu ersehende Endschalter Es schließt nach
Beendigung ,eines Einstechvorganges, wenn der Support sich auf dem Rücklauf befindet,
der Fräser also ,außerhalb -der Kurbelwelle ist. Der .Schlitten kann jetzt eine
Versetzbewegung längs der Kurbelwelle ausführen, -ohne daß Fräser oder Werkstück
dadurch betroffen werden.
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Wenn die elektrische Weiche EW in Stellung 1 steht, so hat über .den
Endschalter ES/" Kontakt 5-.6, das Schütz HS5 angezogen und hält sich Über
seine Kontakte2-1 .selbst an Spannung. Das Schütz HS5 schaltet gleichzeitig über,die
Kontakte 6-5 das Schütz HS, ein. Dieses Schütz bereitet die Umschaltung der EW auf
die Anschlagleiste II vor. Über die Kontakte 3-4 von HSS, dieKontakte 1-2 des Schalters
E-8/1 wird das Hilfsschütz HS1, eingeschaltet, das seinerseits über seine Kontakte
13-14 den Motor 11,1" für die Drehzahl 3000 einschaltet.
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Der Schlitten mit Endschalter E8/1 und E8/2 bewegt sich jetzt in der
Zeichenebene nach links und ; fährt gegen den Anschlag I. Er öffnet erst mit einem
halben Hub. Dadurch öffnet sich vorerst nur der Kontakt 1-2. Das HSio fällt -ab
und schaltet das S1, für die Drehzahl 3000 ab und über seine Kontakte 16-15 das
Sii für die Drehzahl 500 ein. Der Motor wird jetzt augenblicklich auf -die
Drehzahl 500 abgebremst, da er zwei getrennte Wicklungen hat, .und der -Schlitten
fährt nur noch mit einem Sechstel seiner Geschwindigkeit weiter, bis die Kontakte
5-6 des Endschalters E 8/1 sich öffnen und dadurch das Schütz HS, abschalten. 6
Durch das Abfallen des SchützesHSS wird über die Kontakte 13-14 des HS5 das Schütz
HS", -d. h. also der Motor, .abgeschaltet. Der Motor bleibt stehen. Um eine .hohe
Genauigkeit zu erzielen, wird gleichzeitig mit .dem Motor eine Magnetkupplung abgeschaltet,
so 6 daß die Schwungmassen des Motors aus dem Antrieb heraus sind. Es wird also
kein Nachlauf durch die Schwungmassen bewirkt. Durch dieseStufenschaltung der Geschwindigkeit
wird die gewünschte Stillsetzungsgenauigkeit erzielt. Durch Abfallen des Schützes
HS, schließen sich dessen Kontakte 15-16. Über die Kontakte 17-18 des Schützes HS7,
das vorher durch HS,;, Kontakte 5-6,
eingeschaltet worden ist, wird jetzt
die Spule 2 der elektrischenWeichebetätigt, die diese in dieStellung2 schaltet.
Damit ist der Endschalter E8/1 wirkungslos gemacht. Das Schließen der Kontakte 13-14
der elektrischen Weiche in Stellung 2 hat noch keine Wirkung, da das .Schütz HS7
noch eingeschaltet ist, die noch über E, anstehende Spannung wird also über die
Kontakte 15-16 nicht an den Endschalter E8/2 weitergeleitet. Erst wenn ider Endschalter
Es freigegeben wird und damit das erste Kommando löscht, d. h. also, erst wenn der
nächste Einstechvorgang beginnt, fällt das Hilfsschütz HS7 ab. Das Schütz HS7, HS9
bereitet .also die Umschaltung jeweils auf die andere Leiste II vor. Fährt nun beim
nächsten Rücklauf des Schlittens dieser wieder auf :den Endschalter E, auf, d. h.
also, folgt ein neues Kommando zum Versetzen, so würde über S99 wieder Spannung
kommen, jetzt aber über -die elektrische Weiche, Stellung 2, Kontakte 13-14, über
Schütz HS7, Kont=akte 16-1.5, über Endschalter E8/2, Kontakte 5-6, zum Hilfsschütz
H5,. HSs zieht an, hält sich über Kontakte 1-2 selbst an Spannung, schaltet über
Kontakte 5-6 das Hilfsschütz HS, ein, das in bleicher Weise wie HS7 wieder die Umschaltung
der elektrischen Weiche, und zwar jetzt von Stellung 2 auf Stellung 1, vorbereitet.
Jetzt wird wiederum über die Kontakte 3-4 des Hilfsschützes HS, und über die Kontakte
1-2 des Endschalters E 8/2 das Hilfsschütz HS" eingeschaltet. Nun wird über die
Kontakte 7=8 des Hilfsschützes HSs und über HSi, erst das Schütz St, für die Drehzahl
3000 eingeschaltet, nach Abfall des HSi, beim Auflauf des halbhohen Anschlags II
wieder abgeschaltet, und das Schütz S,1 für zdie Drehzahl 500 einge-:schaltet. Beim
vollen .Auflauf des Anschlags wird über Endschalter E 8/2, Kontakte-5-6, das Hilfsschütz
HS, abgeschaltet und dumit die zweite Versetzbewegung beendet. Zugleich wird über
HS9, Kontakte 17-18, die elektrische Weiche wieder auf Stellung 1 zurückgeschaltet.
Die beiden.Endschalterleisten sind also völlig gleichwertig, und -die .Schaltung
ist symmetrisch aufgebaut.
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Ist der nächste Versetzweg sehr kurz, der Abstand zwischen den beiden
Anschlägen sehr klein, so würden eventuell die Kontakte -5-6 vom Endschalter
E8/1 noch nicht geschlossen -sein, d. h., der Endschalter wäre dann noch nicht vom
Anschlag freigegeben, wenn die kurze Versetzbewegung durch Öffnen der Kontakte 5-6
des Endschalters E 8/2 beendet wurde (Abb.2). Es würden dann beide Leisten auf »aus«
stehen, und es könnte keine Versetzbewegung einsetzen. Es werden erfindungsgemäß
den Endschaltern E8/1 und E8/2 .die Kontakte 7-8 zugesetzt und die
Ausführung der Kontakte .5-6 und 7-8 so gewählt, daß sie sich überlappen. Dadurch
werden bei beulen Endschaltern die Kontakte 7-8 mit Sicherheit geschlossen sein,
bevor die Kontakte5-6 sich öffnen. Wenn nun das Kommando von Es und S99 kommt, so
wird die Spule des Zeitwerkes ZW .erregt werden, da die Abfallkontakte von HSq,
19-20, und H S9, 19-20, geschlossen sind. HS7 und HS, konnten ja nicht
anziehen, da HS, .oder H5, ebenfalls nicht anziehen konnten. Durch das Zeitwerk
ist eine Zeit eingestellt, die ausreicht, um zu prüfen, ob eines :der beiden Hilfsschütze
HS5 oder FIS, doch noch einschaltet. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet Kontaktpaar-3-4
des Zeitwerkes ein und .schaltet über Kontakte 7-8 der -beiden Endschalter E8/,
,und E8/2 das Hilfsschütz HS8 ein.
H56 überbrückt mit seinen Kontakten
1-2 und 3-4 die unterbrochenen Kontakte 5-6 der Endschalter E8/:, und .E8/2. Je
nach Stellung der elektrischen Weiche kann jetzt HS5 oder HS6 anziehen. In der Abb.
2 b würde über Stellung 1 der elektrischen Weiche und Hilfsschütz HSe, 1-2, das
HS5 für die Endschalterleiste I anziehen, da diese Endschalterleiste .den nächstzugehörigen
Nocken für die zunächst abzufahrende Strecke enthält. Der nächste Versetzvorgang
kann also beginnen. In .dem Augenblick, in dem einer der beiden Endschalter E 8/1
bzw. E8/2 durch den Anschlag l bzw. II freigegeben wird, öffnen sich die
Kontakte 7-8. Damit fällt .das Hilfsschütz HSs ab und hebt die Überbrückung auf.
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Die elektrische Weiche kann .durch zwei nicht dargestellte Druckknöpfe
für jede ihrer Stellungen 1 oder 2 auch von Hand umgestellt werden, um beim Einrichten
die entsprechende Anschlagleiste wählen zu können.
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Für die beiden Stellungen der elektrischen Weiche sind zwei nicht
dargestellte Signallampen vorgesehen. Durch das Rücklaufschütz S16 der Versetzbewegung
(Abb. 2), und zwar seine Kontakte 13-14, wird beim Rücklauf des Supportes in die
Grundstellung grundsätzlich die Spule 1 der elektrischen Weiche EW erregt, so daß
in der Grundstellung diese immer in Stellung 1 steht. Bei Beginn des automatischen
Arbeitsganges der Maschine ist also immer der Anschlag I mit dem Endschalter E8/1
in Wirkung. Variationen Die Steuerung der Bearbeitung .der einzelnen Kurbelzapfen
hintereinander geschieht, wie bereits erwähnt, durch ein Schrittschaltwerk, das
so viel Betriebsstellungen hat, wie Kurbelzapfen gefräst werden können. Da in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel angenommen wird, daß -die Maschine acht Kurbelzapfen
insgesamt hintereinander bearbeiten kann, hat das Schrittschaltwerk hier also acht
Betriebsstellungen. Das Schrittschaltwerk soll, wie ebenfalls bereits ausgeführt,
erfindungsgemäß in jeder dieser Betriebsstellungen eine Anzahl von Variationen ermöglichen
und soll in jeder Stellung feststellen, was für eine Arbeit jetzt vorgenommen werden
soll, d. h. also, ob z. B. nach Beendigung eines Einstechvorganges einfach auf den
nächsten Kurbelzapfen geschaltet oder geteilt werden soll oder ob statt der Schaltung
auf den nächsten Kurbelzapfen z. B. nochmals eingestochen werden soll oder auf Rücklauf
in die Grundstellung der Maschine gefahren werden soll.
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Die Abb. 3 bis 5 zeigen,den Stromlaufplan für die einzelnen Variationen,
die erfindungsgemäß in jeder Betriebsstellung des Schrittschaltwerkes möglich sind.
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Links oben in Abb. 3 a ist in Übereinstimmung mit Abb, 2 a und 2 b
der Endschalter Es zu sehen und das Rücklaufschütz S99, das über die Kontakte 5-6
-das Kommando »Winkelteilen« und »Schrittschalten« weitergibt.
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Von da aus geht das Kommando zur Klemme 92. Rechts neben der Klemme92
ist das Schrittschaltwerk SSW mit seinen verschiedenen Stellungen 1 bis 8 und den
verschiedenen Kontaktbelegen eingezeichnet.
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Die Abb. 3 a, 3 b, 4a, 4b und 5 gehören zu dem Schrittschaltwerk SSW.
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Wahl der Zahl der Zapfen (Abb. 3 a) Die Bearbeitung der Kurbelzapfen
wird erfindungsgemäß durch den Wahlschalter P3 gesteuert, der acht Stellungen hat.
Durch die wechselweise Einwirkung des Wahlschalters P3 und des Schrittschaltwerkes
SSW wird erreicht, daß das Schrittschaltwerk von der Stellung, die in dem gerade
vorliegenden Fall die letzte ist, stets in die Stellung 8 fährt. Die Stellung 8
ist die letzte Stellung, die überhaupt in Frage kommen kann, da die Maschine insgesamt
nur acht Zapfen bearbeiten kann. Während also normalerweise, wenn z. B. vier Zapfen
zu fräsen sind, die nächste Stellung nach der vierten Stellung die fünfte sein würde,
fährt hier der Support automatisch von Stellung 4 nach Stellung B. Wenn nur zwei
Kurbelzapfen zu fräsen wären, würde der Support automatisch von Stellung 2 in Stellung
8 fahren.
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Die Einstellung des Wahlschalters P3 auf diese acht verschiedenen
Stellungen wird in der Abb. 3 a verdeutlicht. Auf dem Kreis des Schalters P3 sind
die Stellungen 1 bis 8 schematisch angegeben.
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Es wird angenommen, daß eine Kurbelwelle für einen 4-Zylinder-Motor
bearbeitet werden soll. Der Wahlschalter P3 wird in diesem Fall auf Stellung 4 gestellt.
In dieser Stellung schließt der WahlschalterP3 seine Kontakte 5-6, wodurch seine
Klemme 6 mit .der Klemme 56 des Schrittschaltwerkes verbunden ist. Wenn die Bearbeitung
des dritten Kurbelzapfens beendigt ist, schaltet das Schrittschaltwerk in die Betriebsstellung
4. Jetzt wird die Spannung von Klemme 49 über Klemme 55 nach Klemme 56 des
Schrittschaltwerkes geleitet. Der Motor des Schrittschaltwerkes erhält jetzt über
die Klemme 6-5 des- Wahlschalters P3 und über Schütz S14 Spannung. Das Schrittschaltwerk
schaltet und läuft dann durch bis in die Stellung 8, da erst in dieser Stellung
die Kontakte 55-56 unterbrochen werden (A.bb. 3b).
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In dieser Stellung sind die Kontakte e-f des Schrittschaltwerkes geöffnet,
und dadurch wird das Kommando zum Versetzen und Winkelteilen unterbrochen. In der
Beschreibung zur Abb. 2a und 2b wurde angegeben, daß der Kontakt e-f des Schrittschaltwerkes
das Kommando zum Versetzen und Winkelteilen nur in den Stellungen 1 bis 7 weiterleitet.
In Stellung 8 wird der Kontakt e-f dagegen unterbrochen, da jetzt kein Versetzen
mehr erfolgen darf, sondern der Rücklauf in die Grundstellung der Maschine vorbereitet
wird. -Rücklauf des Supportes in die Grundstellung (Abb. 3 b) Wenn der vierte Zapfen
fertig bearbeitet ist, erfolgt über Idas Rücklaufschütz S99 das Kommando für das
Schrittschaltwerk. Dieses schaltet in die Grundstellung 1, die zugleich die Grundstellung
oder Nullstellung der Steuerung darstellt, und gibt über die Kontakte c-d des SSW
:das Kommando an das Schütz S15 für den Rücklauf »Versetzen« des Supportes. Am Ende
der Rücklaufbewegung wird, ähnlich wie beim einzelnen Teilversetzen, über den Endschalter
E8/, kurz vor Beendigung .das Schütz S15 für die Drehzahl 3000 abgeschaltet und
das Schütz S16 über das Hilfsschütz HS15 für die Drehzahl 500 eingeschaltet.
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Wird statt- einer 4-Zylinder-Kurbelwelle eine solche mit sechs Kurbelzapfen
hergestellt, so wird der Wahlschalter P3 in die Stellung 6 geschaltet. Durch diese
Einstellung des Wahlschalters wird über die Klemme 10 eine Verbindung mit der Klemme
60 des Schrittschaltwerkes hergestellt, so. daß in Stellung 6 des Schrittschaltwerkes
jetzt das direkte Kommando an den Schrittschaltwerkmotor gegeben wird und nun der
Schlitten von der Stellung 6 direkt nach Stellung 8 fährt.
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Das erfindungsgemäße Schrittschaltwerk mit dem zugeordneten WahlschalterP3
und dem Schütz S14 ist
also so eingerichtet, daß es immer schon
nach Stellung 8 weiterläuft, während der letzte Arbeitsvorgang noch im Gange ist.
Bei den bekannten Steuerungen würde das Schrittschaltwerk in Stellung 4 bzw. in
Stellung 6 stehenbleiben. Es müßte also in jeder Stellung des Schrittschaltwerkes,
in der der letzte gerade zu bearbeitende Kurbelzapfen bearbeitet wird, das Kommando
für den Rücklauf eingeordnet und jeweils durch Wahlschalter dieses Kommandos wieder
wirkungslos gemacht werden. Es würde bei dieser bekannten Anordnung eine große Unübersichtlichkeit
der Steuerung bestehen. Dadurch, daß erfindungsgemäß bei einer Steuerung, die beispielsweise
insgesamt für acht Nocken reicht, der achte Nocken stets der letzte ist, ganz gleich,
auf welche Hubzahl die Steuerung eingestellt wird, wird die Steuerung einfach, klar
und übersichtlich. Winkelteilen (Abb.4a) Wenn ein Einstichvorgang beendet ist, d.
h. also nach Beendigung der Bearbeitung eines Kurbelzapfens, würde normalerweise
das Schrittschaltwerk das Kommando für die Bearbeitung des nächsten Kurbelzapfens
erhalten.
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Wie eingangs beschrieben, kann jedoch die Winkelstellung des nächsten
Zapfens eine andere sein. Das erfindungsgemäße Schrittschaltwerk hat nun in jeder
Stellung zu überprüfen, ob einTeilen des Werkstückes durchzuführen ist.
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Erfindungsgemäß ist dem Schrittschaltwerk eine Gruppe von Endschaltern
E 10/1 bis E 10/8 zugeordnet, die aus Abb,4a und 4b oben rechts mit den zugehörigen
Anschlägen der Trommel R zu ersehen sind. Die Stellung der Endschalter und der zugehörigen
Belege auf dem Schrittschaltwerk dient dazu, festzustellen, ob der nächste zu bearbeitende
Kurbelzapfen den gleichen Winkel hat und dann nur das Schrittschaltwerk SSW weitergeschaltet
werden soll oder ob er eine andere Winkelstellung hat und dann eine Winkelteilung
stattfinden soll. Hat nun der nächste Kurbelzapfen eine andere Winkelstellung, so
ist der Kontakt 1-2 zu dem Endschalter, der zu diesem Kurbelzapfen gehört, geschlossen,
und es wird in diesem Fall das Kommando »Winkelteilen« auf den Motor für die Werkstückspindeldrehung
weitergeleitet. Die Werkstückspindel dreht sich so lange, bis (der entsprechende
Endschalter geöffnet wird, damit hat der nächste Kurbelzapfen seine richtige Stellung.
Erst wenn dieser Teilungsvorgang beendet ist, erhält das Schrittschaltwerk das Kommando,
ein die nächste Stellung zu gehen. Nach dem Schalten des Schrittschaltwerkes erfolgt
der nächste Einstichvorgang.
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Ähnlich wie beim Versetzen erfolgt die Winkelteilung, also das Drehen
des Werkstückes in eine bestimmte Winkellage, ebenfalls nur mit elektrischen Mitteln.
Hier wird auf der Anschlagtrommel R; die sich mit dem Werkstück dreht, in bestimmten
Winkellagen für jeden der acht zu bearbeitenden Zapfen ein Anschlag gesetzt, der
jeweils einen entsprechenden Endschalter E 10/1 bis E 10/8 betätigt, der die Teilgeschwindigkeit
beim Auffahren des Anschlages stark herabsetzt und bei Erreichen der gewünschten
Winkelstellung den Antriebsmotor abschaltet und abbremst. Der Motor ist hier ein
Gleichstromregelmotor, der auf sehr niedrigen Drehzahlen für das Einfahren geschaltet
wird.
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Das Kommando für die Bearbeitung des nächsten Kurbelzapfens wird über
den Endschalter Es und über das Rücklaufschütz S99 nach Klemme 92 gegeben. Von Klemme
92 läuft die Spannung nach Klemme 1 des Schrittschaltwerkes und in der Stellung
1 des Schrittschaltwerke6 direkt nach Klemme 2. Von Klemme 2 läuft die Spannung
nach Klemme 1 des Endschalters E 10/2, oder in Stellung 2 des Schrittschaltwerkes
SSW läuft die Spannung von 1 nach Klemme 4 des Schritt schaltwerkes und von dort
nach E 10/3, Klemme 1 usw. Ungleiche Winkelstellung =Teilen Es wird angenommen,
daß das Schrittschaltwerk in Stellung 3 steht, weil gerade der dritte Kurbelzapfen
bearbeitet wird. Steht nun der vierte Kurbelzapfen in einem anderen Winkel als der
dritte, so ist der Endschalter E 10/4, Kontakte 1-2, geschlossen. Die Spannung von
Klemme 92 wird dann über den Endschalter E 10/4 an das Hilfsschütz HS11 geleitet.
Das Hilfsschütz HS11 zieht an, und das Schütz S12 schaltet ein. Dadurch wird die
Werkstückspindel durch Öffnen einer Kupplung (nicht gezeichnet) vom Kurbelvorschub
T (Abb. 1 c) getrennt und der Werkstückmotor Ml in Drehbewegung gesetzt.
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Über nicht .dargestellte Hilfsschütze wird über die gleichen Endschalter
E 10/1 bis E 10/4 mit noch zusätzlich gestuften Kontakten beim Auffahren des Nockens
auf den Endschalter -der Antrieb auf sehr kleine Drehzahl geschaltet, um ein Einfahren
auf genaue Winkelstellung zu erreichen. Nach Abschalten der Bewegung wird noch oder
Motor durch Ankerkurzschlußbrechung oder durch andereBremseinrichtungen sofort stillgesetzt.
Gleiche Winkelstellung, kein Teilen (Abb. 4b) Wird aber angenommen, daß,der nächsteZapfen
die gleiche Winkelstellung hat wieder gerade zu bearbeitende Kurbelzapfen, so würde
die Spannungstreppe in Abb..4b an dieser Stelle unterbrochen sein. Es wird angenommen,
die Anschläge auf ;der Anschlagtrommel R würden in Stellung 3 und 4 in gleicher
Stellung stehen, dann würden die Kontakte 1-2 der Endschalter E10/3 und E 10/4 unterbrochen
sein. Die Spannung wird in Stellung 3, wie gezeichnet, von Klemme 1 des SSW unmittelbar
bis Klemme 6 gebracht. Da die darunterliegendenKlemmen 7-8 unterbrochen sind und
auch andererseits rechts .der Endschalter E 10/4 unterbrochen ist, kann das Hilfsschütz
HSii im Gegensatz zu Abb. 4a nicht einschalten. Das Schütz S12 für den Werkstückspindelmotor
und für die Trennkupplung erhält jetzt keine Spannung, sondern über das Zeitwerk
ZW5 wird etwas verzögert das Schütz S14 für den Motor des SSW eingeschaltet und
dieses von Stellung 3 auf Stellung 4 geschaltet; damit ist also der nächste Arbeitsablauf;-
also das nächste Versetzen und Einstechen, vorbereitet ohne ein Teilen der Werkstückspindel.
Wiederholtes Einstechen des gleichen Zapfens (Abb. 5) Wie bereits erwähnt, kann
nicht für verschiedene Kurbelbreiten immer ein in der Arbeitsbreite passender Messerkopf
eingebaut werden. Wenn die Kurbelbreite die Fräserbreite überschreitet, wird deshalb
die Bearbeitung des Zapfens so durchgeführt, daß zwei-oder mehrmals mit zwischengeschaltetem
Versetzen eingestochen wird.
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Um dieses mehrmalige Einstechen mit dazwischen eingefügter Versetzbewegung
zu steuern, ist erfindungsgemäß dem Wahlschalter P3, der zur Auswahl
der
Anzahl der Kurbelzapfen dient, für jede Stellung j e ein weiterer Wahlschalter N1
bis N8 zugeordnet. Diese Wahlschalter bewirken, daß in (den Stellungen des Schrittschaltwerkes,
in -denen eine Mehrfachbearbeitung stattfinden soll, ein Sperrschütz HS" sowohl
das Teilen als auch das normale Weiterschalten des Schrittschaltwerkes verhindert
(Abb. 4a und 4b) und daß nach dem ersten Einstechen nur ein Kommando für das Einstechen
gegeben wird. Die erfindungsgemäßen Wahlschalter (in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind es wiederum acht) korrespondieren mit den entsprechenden. Belegen des Wahlschalters
P3 für die Nockenzahl und den entsprechenden Belegen des Schrittschaltwerkes.
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Nach dem ersten Einstechen erfolgt eine Versetzbewegung nach Abb.2a
und 2b. Nach Beendigung dieser kurzen Versetzbewegung wird über die Versetz-Hilfsschütze
HS5 oder HS6 ein weiteres Hilfsschütz HS17 das Kommando für das zweite Einstechen
gegeben. Während dieses zweiten Einstechens wird durch ein Hilfsschütz HS2 ein I-Tilfsschütz
I-IS" eingeschaltet, das nun seinerseits das Verriegelungsschütz HS16 abgeschaltet
und dessen Wiedereinschaltung so lange verhindert, bis das Schrittschaltwerk mach
Beendigung des Rücklaufes des Supportes das Kommando für Teilen und Versetzen gegeben
hat. Schaltet dann nach Beendigung des Teilens, bzw. wenn kein Teilen stattgefunden
hat, das Schrittschaltwerk sofort in die nächste Stellung für den nächsten Kurbelzapfen,
so wird das zuletzt eingeschaltete Sperrschütz HS16 wieder durch S14, 19-20, ,abgeschaltet,
so daß es in der nächsten Stellung für den nächsten Kurbelzapfen erneut für das
zweite Einstechen einschalten kann, wenn in dieser Stellung eine entsprechende Vorwahl
durch die erfindungsgemäßen Wahlschalter N1 bis N8 für das mehrmalige Einstechen
vorgenommen wurde.
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In der Zeichnung wird auf Abb. 5 der Stromablauf für mehrmaliges Einstechen
gezeigt.
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Es wird angenommen, daß beiKurbelzapfen4 zweimal eingestochen werden
soll. Die Spannung würde dann vom Schrittschaltwerk über Klemme 33, über Klemme
40, wenn das Schrittschaltwerk in ,die Stellung 4 schaltet, über Wahlschalter P3,
dessen Kontakte 4-8 in Stellung 4 geschlossen sind, über den Wahlschalter N4 für
zweimal Einstechen, über dessen Klemmen 1-2 zum Hilfsschütz HS" geleitet werden.
Das Hilfsschütz HSA zieht jetzt an und hält sich über seine Kontakte 16-18 selbst
an Spannung und unterbricht mit seinen Kontakten 15-16 das Kommando für Winkelteilen
und Weiterschalten .des SSW (Abb. 4a und 4b). Am Ende des Rücklaufes vom ersten
Einstechen setzt nur eine Versetzbewegung ein. Es schaltet also jetzt Hilfsschütz
HSS oder Hilfsschütz HS6 ein (Abb. 2a).
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Über die Kontakte 14-13 von HS" und über die Kontakte 17-18 von HS5
oder HSs erhält das HS17 Spannung. HS17 schaltet ein und gibt das Kommando für das
zweite Einstechen. Während -des zweiten Einstechens zieht HS2 das Hilfsschütz für
Werkstückdrehung an, das über seine Kontakte 13-14, über HS17, Kontakte 5-6, das
Hilfsschütz HS16 einschaltet. Das Hilfsschütz HS16 hält sich über seine Kontakte
13-14 selbst an Spannung und öffnet über seine Klemmen 15-16 die Leitung am Hilfsschütz
HS16. Hilfsschütz HS16 fällt ab und schließt damit seine Kontakte 15-16 (Abb. 4a
und 4b).
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Wenn am Ende der Rücklaufbewegung des Schlittens nach dem zweiten
Einstechen das Kommando über das Rücklaufschütz S99 gegeben wird, so kann das Kommando
jetzt wieder über HS11 und S12 oder über ,S14 an den Schrittschaltwerkmotor geleitet
werden. In dem Augenblick, wo das Schrittschaltwerk schaltet, unterbricht es über
die Kontakte von S14, 19-20; die Leitung zu den Hilfsschützen HS17 und HS1s. Jetzt
sind diese beiden Hilfsschütze also gelöscht.
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Kommt Idas Schrittschaltwerk in die nächste Kurbelzapfenstelltung,
so könnte jetzt, wenn ein weiterer Wahlschalter der Nockenschalter N1 bis N8 geschlossen
ist, HS16 wieder anziehen. Die Belege am Wahlschalter P32-8 bis P39-8 bezwecken,
daß nur die Zahl der Nockenschalter N1 bis NS in Wirkung gebracht werden, die der
möglichen Kurbelzapfenanzahl entsprechen. Würde also eine Kurbelwelle mit vier Zapfen
bearbeitet, dann stände der Wahlschalter P3 in Stellung 4, und es kann eine irrtümliche
Einstellung der Nockenschalter N5 bis NS nicht zur Wirkung kommen.
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Muß der jeweilige letzte Kurbelzapfen ebenfalls zwei- oder mehrmals
eingestochen werden, so muß auch beim letzten Kurbelzapfen noch ein- oder mehrmals
versetzt werden. Die Unterbrechung des Kommandos Versetzen für das Schrittschaltwerk,
Kontakt e-f, der in der Stellung 8 unterbrochen wird, muß überbrückt werden. Durch
einen Arbeitskontakt 17-18 am HS16 (Abb: 2 a), das einschaltet, wenn ein Versetzen
zum zweiten Einstich erfolgen soll, wird der Kontakt e-f überbrückt, so daß die
Unterbrechung dieses Kontaktes in Stellung 8 des SSW unwirksam ist.
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Wenn mehr als zwei Einstiche bei einem Kurbelzapfen zu machen sind,
so müßten die Wahlschalter N1 bis N8 entsprechend der Zahl der zu machenden Einstiche
weitere Stellungen bekommen. Es würde bei mehr als zwei Einstichen für jeden dritten
und weiteren Einstich ein weiteres Hilfsschütz HS17 hinzu kommen. Bei drei Einstichen
hintereinander würde es also zwei Hilfsschütze HS 17/1 und HS 17/2 geben. Das HS1s
würde dann erst anziehen, wenn sämtliche HS17 eingeschaltet haben.