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Schälgerät für Gemüse od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Schälgerät
für Gemüse od. dgl. mit einer perforierten Schäl- oder Reibfläche, von der die Schalenteile
mittels Wasser entfernbar sind.
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Bei den bekannten Schälgeräten dieser Art ist eine wirksame Entfernung
der abgeschälten Teile von der Schäl- oder Reibfläche jedoch nicht gewährleistet,
da das Schäl- oder Reibwerkzeug lediglich in einem Behälter mit drucklosem Wasser
in geringer Menge umläuft. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung vermieden durch
ein mit der Hauswasserleitung oder einer sonstigen Flüssigkeitsleitung über einen
Anschlußstutzen und einen oder mehrere biegsame Schläuche für Kalt- oder Warmwasser
verbindbares Gehäuse mit einem abnehmbaren und austauschbaren Deckel, durch dessen
Schäl- oder Reibflächenöffnungen während des Schälvorganges in ständigem Strom die
Spülflüssigkeit von innen nach außen hindurchgeleitet wird.
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Mit dem Schälgerät nach der Erfindung wird der Schälvorgang außerordentlich
erleichtert, da die Schalenteile sofort von dem durch die Schäl- und Reibflächenöffnungen
hindurchtretenden Wasser weggespült werden. Außerdem wird die Schale durch das ständig
nachströmende Wasser aufgeweicht, so daß das Schälen erleichtert wird. Durch das
ständige Entfernen der Schalenteile bleiben sowohl das Schälgerät wie auch die Schälfläche
stets sauber, so daß genau gearbeitet und sparsamer geschält werden kann, als dies
bisher möglich war.
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Das Schälgerät kann nicht nur zum Schälen von Kartoffeln oder Früchten,
beispielsweise Äpfel, welche eine weiche Haut haben, verwendet werden, sondern ist
auch zum Schaben oder Aufrauhen weicher Gegenstände geeignet, wie z. B. zum Reinigen
oder Schaben von Textilgeweben unter Zuführung einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit.
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Da das Gehäuse mit einem abnehmbaren Deckel versehen ist, können also
mehrere austauschbare Deckel vorgesehen sein, die je nach den Erfordernissen eine
Reihe von Durchlochungen und bzw. oder Schneid-bzw. Schabekanten aufweisen, wobei
die Reibfläche selbst vorteilhafterweise eine gekrümmte Form aufweisen kann. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn der mit Reibzacken versehene Deckel die Form eines
oder zweier Halbzylinder hat und mittels Längssieben in entsprechenden Nuten des
Gehäuses längsverschiebbar gehalten ist.
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Die an den Lochrändern vorgesehenen Schneid- oder Schabekanten können
in bekannter Weise gleichzeitig beim Lochen der Schneid- oder Reibflächen gebildet
werden.
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DieSchäl-oder Reibflächenöffnungen sowie die Reibzacken und Schneiden
können in bekannter Weise mit einem im Querschnitt dreieckigen oder quadratischen
oder rechteckigen Stanzwerkzeug oder mehreren Stanzwerkzeugen dieser Art ergänzt
werden.
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In vorteilhafter Weise kann auch am Gehäuse bzw. am abnehmbaren Deckel
ein an sich bekanntes Ausstechmesser für Fruchtaugen zurückziehbar, klappbar oder
abnehmbar angeordnet sein.
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Durch die Verbindung mit Heiß- und Kaltwasserhähnen kann eine für
die Hände angenehme Wassertemperatur erreicht werden.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. 1 einen Grundriß
einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 bis 6 Schnitte durch abgeänderteAusführungsformen,
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Teil einer abgeänderten Ausführungsform, die bei
den Vorrichtungen nach Fig. 1 bis 6 verwendbar ist, Fig. 8 einen Schnitt durch eine
weitere Abänderung,, welche in Verbindung mit oder auch ohne die Abänderung nach
Fig. 7 bei den Ausführungen nach Fig.1 bis 6 verwendbar ist, Fig. 9 einen Schnitt
durch eine weitere Ausführung, die zusammen mit der Ausführung nach Fig.7 verwendet
werden kann, Fig. 10 schaubildlich eine Anschlußvorrichtung, die zusammen mit den
Ausführungen nach Fig. 1 bis 6 oder 8 bis 9 verwendbar ist, wobei zusätzlich dieAusführung
nach Fig. 7 benutzt werden, aber auch fehlen kann,
Fig. 11 schaubildlich
eine abgeänderte Ausbildung der in Fig. 10 wiedergegebenen Konstruktion, Fig. 12
und 13 einen Schnitt durch einen Anschlußschlauch nach Fig. 10 und 11 zum Anschließen
an eine der Vorrichtungen nach der Erfindung und Fig. 14 eine weitere abgeänderte
Ausführungsform der, Erfindung.
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Das Schälgerät besteht aus dem Gehäuse 10 und dem Deckel 11. Wie die
Fig. 1 :bis 6 und 8 bis 9 erkennen lassen, kann das Gehäuse 10 kreisförmigen Querschnitt
haben und einen flachen oder geformten Boden 12 aufweisen. Die Wand 10a des- Gehäuses
10 weist Versteifungsrippen 10 b und einen nicht dargestellten, nach innen gerichteten
Bördelrand auf. Der zwischen den Rippen 10 b liegende Teil ist so geformt, daß er
als Griff für den Daumen und -die Finger dient.
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Bei der Ausführung nach-Fig. 1 bis 3 besitzt der Deckel 11 einen nach
unten-gerichteten Rand 11 a, der in einen waagerechten Bördelrand il b übergeht.
Am Umfang des Deckels sind unterbrochene Schraubenwindungen 13 angeordnet, die in
Form nach innen gerichteter Rippen ausgebildet sind und mit entsprechend geformten,
am Gehäuse 10 vorgesehenen Schraubenwindungen 14, welche dort nach außen weisen,
zusammenwirken. Die waagerechte Fläche des Deckels 11-ist.als Schäl- oder Reibefläche
ausgebildet und erhält zu diesem Zweck mehrere gestanzte Löcher, deren Ränder 15
nach oben über die Fläche vorstehen. Wie die Fig. 1 zeigt, sind die Löcher auf radialen
Linien angeordnet, was aber nicht unbedingt erforderlich ist, wenn auch diese Ausführung
die zweckmäßigste sein dürft.
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Der- Deckel kann mittels eines Dichtungsringes an der Abstützung der
Bördelung des Gehäuses 10 gegen die Innenseite des Deckels wasserdicht abgeschlossen
sein: - -Bei der Ausführung nach Fig. 4 entspricht das Gehäuse demjenigen nach Fig.
2 und 3. Abweichend davon ist aber der Deckel mit zwei sich gegenüberstehenden,
gegeneinander gerichteten Schneiden 16 versehen. Diese Schneiden befinden sich nahe
dem Umfang des Deckels. Dadurch ist der Deckel für links- und rechtshändige Benutzer
geeignet: Bei der Ausführung- nach Fig. 5, die wiederum für rechts- und linkshändige
Benutzer eingerichtet ist, liegen die Schneiden 16 auf dem Durchmesser des
Deckels und sind voneinander gerichtet.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist nur eine Schneide 1.8 vorgesehen.
Das Schälgerät kann sowohl von Links-oder rechtshändigen Personen benutzt werden.
Die Schneide verläuft wieder in Richtung des Durchmessers des Deckels 11.
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Bei allen bisher beschriebenen Ausführungen weist der Boden 12 des
Gehäuses 10 in der Mitte eine Öffnung auf, durch die ein kurzes Metallrohr 19 ragt,
das einen verdickten Teil 19a aufweist, welcher gegen eine Versteifungsscheibe 20
des Bodens liegt, die in geeigneter Weise mit ihm verbunden, -z. B. verschweißt
ist. Auf der Innenseite des Bodens 12 befindet sich eine weitere Versteifungsscheibe
21. Das Ende des Rohres 19 ist bei 22 über diese Scheibe gebördelt. Dadurch ist
das Gehäuse fest mit dem Rohr-19 verbunden.
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Bei der Ausführung nach Fig.7 ist an der einen Seite des Deckels 11,
und zwar an der Wand 11 a, ein .vorstehendes Messer 23 befestigt, beispielsweise
angeschweißt, das gleichzeitig auch mit dem Flanschrand ,11 b-fest verbunden ist.
Dieses Messer 23, das zum Entfernen von in- den Kartoffeln od. dgl. sitzenden Augen
dient, kann natürlich auch-bei den übrigen Ausführungen vorgesehen sein. Wie die
Fig. 8 erkennen läßt, kann das Rohr 19 statt im Boden auch an der Seite des Gehäuses
sitzen. Die Befestigung des Rohres erfolgt dabei in der gleichen Weise wie im Boden.
Das Rohr kann radial oder auch unter einem Winkel zu der Wand 10 d des Gehäuses
gerichtet sein. Jeder der beschriebenen Deckel kann zusammen mit diesem Gehäuse
benutzt werden. Der Deckel kann dabei mit einem Messer 23 gemäß Fig. 7 versehen
sein.
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Die in Fig.9 dargestellte Ausführung entspricht weitgehend der nach
Fig. 3, nur daß das Rohr 19 im Deckel 11 sitzt und die gestanzten Löcher 15 im Boden
10 des Gehäuses angeordnet sind. Der Boden 10 kann natürlich in diesem Falle so
abgewandelt sein, daß er Schneiden enthält, die ebenso verlaufen wie die der Ausführungen
nach Fig. 4, 5 oder 6. Es kann wiederum seitlich ein Messer 23 zum Entfernen der
Augen vorgesehen werden, das in diesem Falle mit dem Gehäuse 10 verschweißt ist.
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In den Fig. 10 bis 13 sind verschiedene Arten von biegsamen Schläuchen
dargestellt, die über das Rohr 19 gestreift werden. Gemäß Fig. 10 weist der biegsame
Schlauch 24 ein erweitertes Ende 25 auf, das zum Überschieben über das Ende
eines Hahnes dient. Ein derart ausgebildeter Schlauch kann an sogenannteMischhähne
angeschlossen werden, in denen Heiß- und Kaltwasser vor dem Austritt gemischt wird.
Die Vorrichtung kann auch je nach Bedarf entweder an einen Heiß- oder einen Kaltwasserhahn
angeschlossen werden. Das biegsame Rohr 24 ist gemäß Fig. 12 mit einer der beschriebenen
Vorrichtungen verbunden.
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Die in Fig. 11 dargestellte Ausführung besteht aus einem biegsamen
Schlauch 26, der zwei Abzweigungen 26 a, 26 b, aufweist. Jede Abzweigung hat ein
erweitertes Ende 27 zum Anschließen an einen Hahn. Mit einer solchen Ausführung
kann jede der beschriebenen Vorrichtungen mit einem Heiß- und einem Kaltwasserhahn
verbunden werden. Das Wasser wird dabei gemischt. Die Temperatur kann auf diese
Weise geregelt werden.
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Bei der Ausführung nach Fig. 14 ist ein rechteckiger oder im Querschnitt
quadratischer Körper 28 vorgesehen, der an zwei gegenüberliegenden Seiten nach innen
gerichtete Nuten 29 aufweist, welche parallel zu den Rändern des Körpers verlaufen.
Die beiden anderen Seiten 30 des Gehäuses haben ein halbkreisförmiges Ende. Ferner
ist eine gebogene Haube 31 vorgesehen, die ein Paar Schneiden oder eine einzige
Schneide oder mehrere gestanzte Öffnungen 32 und entlang der beiden Kanten .des
Gehäuses Sicken 33 aufweisen kann, welche in die Nuten 29 des Gehäuses 28 fassen.
Im Boden des Körpers sitzt ein Rohr 34. Dieses Rohr kann auch an einer Seite angeordnet
sein. Falls erwünscht, kann auch, wie dargestellt, ein Messer 35 zum Entfernen der
Augen vorgesehen sein.
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Die Vorrichtungen werden an einen Hahn oder an mehrere Hähne angeschlossen,
über die entweder heißes, kaltes oder warmes Wasser in das Gehäuse und von hier
durch die Öffnungen der Schneid- oder Reibefläche gefördert wird.
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Beim Schaben oder Reiben ergeben sich kleine Reibsel, die direkt von
dem Wasser zum Ablauf mitgenommen werden. Beim Schälen treten größere Schalen auf,
die in einem Behälter gesammelt werden.
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Die dargestellten Vorrichtungen können auch zum Aufrauhen oder Schaben
bzw. Auflockern in Verbindung mit einer Reinigungsflüssigkeit verwendet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Einzelheiten
beschränkt. So können z. B. die unterbrochenen Gewindegänge 14 durch ununterbrochene
oder
einen Bajonettverschluß ersetzt werden. Falls notwendig, können zusätzlicheLöcher
vorgesehen werden, um einen guten Wasserdurchlauf durch die Vorrichtung zu gewährleisten.
Diese Löcher haben keine Schneid- oder Schabekanten. Die Fläche des Deckels kann
eine andere Form haben.