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Vorrichtung zur automatischen Abgabe von Etiketten Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur automatischen Abgabe von Etiketten, vorzugsweise zur
Verarbeitung verhältnismäßig steifer Etikette, die auf einer bewegbaren Trägerbahn
ablösbar aufgebracht sind, wobei zum Verschieben der Etikette in die Ausgabestellung
Antriebsvorrichtungen für die Trägerbahn vorgesehen sind.
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Es ist bereits eine automatische Zähl- und Markiervorrichtung für
zu stapelnde flache Gegenstände bekannt, bei der unter einem Fühlhebel vorbeilaufende,
einzelne Gegenstände ein Klinkengetriebe betätigen, wodurch für jeden vorbeilaufenden
Gegenstand ein Zahnrad um einen Zahn weitergedreht wird. Ist das Zahnrad beispielsweise
50 Zähne weitergerückt, dann wird ein Kontakt geschlossen, der bewirkt, daß der
50. Gegenstand, beispielsweise eine Faltschachtel, nicht ganz in den Stapel hineingeschoben
wird und so eine Markierung für jede 50. Schachtel bildet.
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Es ist auch schon eine automatisch arbeitende Vorrichtung für eine
dauernde ununterbrochene Abgabe von auf einem Band oder Streifen aufgezogenen Etiketten
bekannt. Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch keinen automatisch gesteuerten
Vorschub von Etiketten auf, wobei der Vorschub durch die unter Kontakten hinweggleitenden
Etikette selbst gesteuert wird.
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Ferner ist noch eine Zuführeinrichtung für Zuschnitte, Etikette u.
dgl. an Verpackungs- oder Etikettiermaschinen bekannt, bei der ein Abfühlkontakt
vorgesehen ist, der dann einen Steuerstromkreis schließt, der die Antriebsvorrichtung
anhält, wenn ein bestimmter Kontrnllkontakt durch die vorgeschobenen Etikette od.
dgl. nicht geschlossen wird, d. h. also beim Ausbleiben eines zuzuführenden Gegenstandes
an einer bestimmten Stelle der Vorrichtung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur stückweisen automatischen
Abgabe von Etiketten mit Hilfe einer einfachen Abtast- und Schaltvorrichtung zu
schaffen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur schrittweisen Betätigung
der Antriebsvorrichtung in Abhängigkeit vom Ablösen jeweils eines Etiketts eine
an sich bekannte elektrische Steuerschaltung vorgesehen ist, deren Unterbrecherkontakt
mit einer schwenk- und kippbaren, durch die darunter hinweggleitenden Etikette beeinflußten
Abtasteinrichtung verbunden ist.
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Die Anordnung ist dabei so aufgebaut, daß die Abtasteinrichtung aus
einem Betätigungsarm, einem nicht beweglichen, oberhalb der Trägerbahn befindlichen
und mit einem Fuß versehenen Bügel sowie aus einem Paar im Fuß gelagerter Kugeln
besteht, wobei letztere in Längsrichtung der Etikette im Abstand voneinander angeordnet
sind.
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Zweckmäßigerweise ist dabei der Betätigungsarm mit einem elastischen
Kontaktarm verbunden, der an seinem den Arbeitshub des Betätigungsarmes vergrößernden
langen Ende mit einer Kontaktplatte versehen ist, wobei eine Feder vorgesehen ist,
die den Betätigungsarm in Berührung mit den auf dem Fuß gelagerten Kugeln hält.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Grundriß des Apparates mit teilweisem Schnitt,
Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 2 mit den
Organen in einer anderen Lage, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Steuermechanismus, Fig. 6 in größerem Maßstab
einen Schnitt durch die Abgabestelle, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in
Fig. 6, Fig. 8 den Steuerfinger in seiner Ruhelage und Fig. 9 bis 11 den Steuerfinger
in verschiedenen Lagen.
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Der dargestellte Apparat besteht aus einem Gehäuse 1, mit Seitenwänden
2, einer Rückwand 3 und einer Vorderwand 4. Eine Falzklappe 5 ist vor der Wand 4
auf Drehzapfen 6 schwenkbar montiert.
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Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein Rahmen 7 angeordnet. Die Seitenwände
des Rahmens 7 sind von den Drehzapfen 6 und von ähnlichen Zapfen 8 im Abstand der
Wände 2 gehalten (Fig. 2 und 4). Diese Zapfen 6 und 8 tragen Hülsen 10 als Abstandhalter.
Die Deckplatte
9 des Gehäuses 1 liegt auf diesen Seitenwänden des
Rahmens 7.
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Diese Deckplatte 9 weist ein konkaves Profil auf und bildet einen
offenen Behälter zur Aufnahme einer Rolle R von Etiketten (Fig. 2). Diese Rolle
R besteht aus einer Trägerbahn W aus einem faserigen Gewebe, auf welcher die Etikette
L angeordnet sind. Die Etikette L sind einseitig mit einem druckempfindlichen Klebeüberzug
versehen und liegen mit diesem Uberzug im Kontakt mit der Trägerbahn IV. Solche
Rollen R sind an sich bekannt und werden nicht näher beschrieben. Die Etikette L
haben die gewünschte Größe und sind einzeln oder reihenweise im Abstand voneinander
angeordnet. Im dargestellten Beispiel sind sie in Reihen von fünf Etiketten angeordnet,
die sich quer zur Trägerbahn erstrecken. Die Reihen von fünf Etiketten sind im Abstand
voneinander angeordnet.
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Die Rolle R liegt lose auf der Platte 9 und kann nach vorn abgezogen
werden (Fig. 2). Die Platte 9 ist gelocht, um eine gewisse Luftzirkulation zu gewährleisten.
Eine Anschlagplatte 11, deren unterer Rand dem Profil der Platte 9 entspricht, ist
einstellbar auf der Platte 9 angeordnet und begrenzt somit die axiale Bewegung der
Rolle R, wenn die Etikette abgezogen werden. Diese Platte 11 ist an einer Hülse
12 befestigt, die verschiebbar auf einer Stange 13 angeordnet ist, welche Stange
13 sich zwischen den Seitenwänden des Rahmens 7 nahe an dem hinteren Ende des Gehäuses
1 erstreckt. Der Reibungswiderstand genügt, um die Hülse 12 in der gewünschten Lage
zu halten.
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Wenn nötig, können aber auch irgendwelche Feststellungsmittel, z.
B. eine Schnappvorrichtung, vorgesehen werden.
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Eine Abgabeplatte 14 ist quer im Rahmen 7 nahe dem vorderen Ende
des Gehäuses 1 angeordnet und bildet eine Unterlage, auf welcher die Trägerbahn
W und die Etikette L in Richtung der Abgabestelle bewegt werden. Die Platte 14 erstreckt
sich über das Ende der Platte 9 und bildet eine Verlängerung dieser Platte 9 in
der Ebene der oberen Seite des Gehäuses 1 und des Rahmens 7. Eine Heizvorrichtung
15 ist unter der Platte 14 befestigt und mit einer nicht dargestellten Energiequelle
verbunden. Diese Heizvorrichtung 15 erzeugt Wärme mit einer relativ niedrigen Temperatur.
Im Betrieb gibt diese Heizvorrichtung Wärme ab, welche den Überzug der Etikette
etwas erweicht, damit diese Etikette leicht von der Trägerbahn W abgezogen werden
können. Dadurch wird auch die Haftfähigkeit der Etikette an den Flächen, auf welche
sie geklebt werden müssen, erhöht.
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Die vordere Kante 16 der Platte 14 ist derart ausgebildet, daß die
Trägerbahn W leicht über sie gleitet und die Etikette leicht abgenommen werden können.
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Diese Kante 16 ist nahe dem vorderen Ende des Gehäuses 1 angeordnet.
Wenn die Trägerbahn W über diese Kante 1 gleitet, so wird sie nach unten unter Bildung
eines spitzen Winkels mit der Platte 14 gezogen (Fig. 2, 6). Zur Verbiegung der
Trägerbahn W ist die Kante 16 vorzugsweise nicht glatt ausgeführt.
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Zu diesem Zwecke ist eine Anzahl Kugeln 17 in Ausnehmungen 18 der
Kante 16 eingesetzt (Fig. 6, 7).
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Diese Kugeln 17 können sich in den Ausnehmungen 18 drehen, so daß
der Reibungswiderstand der Trägerbahn W bei gleichzeitiger Verbiegung vermindert
wird. Die Etikette L lösen sich somit besonders leicht von ihrer Trägerbahn W.
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Eine im Rahmen 7 unter und hinter der Kante 16 gelagerte Vorschubrolle
21 zieht die Trägerbahn W von der Rolle R ab. Diese Vorschubrolle 21 ist über
einen
Riemen 24 (oder eine Kette) und eine Scheibe 25 von einem auf einer Plattform 23
des Gehäuses 1 angeordneten Motor 22 angetrieben. Der Riemen 24 ist über ein nicht
dargestelltes Reduktionsgetriebe angetrieben. Der Motor 22, ein langsam laufender
Synchronmotor ist in an sich bekannter Weise über einen Transformator 26 mit einer
Stromquelle verbunden.
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Ein Netzschalter 28 gestattet, die Verbindung mit der Stromquelle
zu unterbrechen. Eine Lampe 29 zeigt an, ob der Apparat angeschlossen ist oder nicht.
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Eine Gegenrolle 31, deren Oberfläche mit einem Überzug aus Gummi
oder einem anderen ähnlichen elastischen Material versehen ist, preßt die Trägerbahn
W gegen die Vorschubrolle 21 au. Die Rolle 31 ist am Ende einer relativ starken
Blattfeder 32 drehbar gelagert, die an der schwenkbaren Klappe 5 befestigt ist.
Die Rolle 31 ist somit mit dieser Klappe 5 beweglich, und wenn diese in ihrer Schlüsselstellung
ist (Fig. 2), so preßt die Rolle 31 die Trägerbahn W gegen die Rolle 21 an. Die
Klappe 5 ist durch zwei Klinken 33 in dieser Lage gehalten. Die Klinken 33 weisen
auf ihrer Unterseite je eine Ausnehmung 34 auf, in welche Nocken 36 einer Welle
37 eingreifen.
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Die Welle 37 (Fig. 4) erstreckt sich quer durch das Gehäuse 1 und
den Rahmen 7 und trägt einen Betätigungshebel 38 (Fig. 1 und 4). Die Klinken 33
sind von an der Klappe 5 befestigten Federn 39 im Kontakt mit den Nocken 36 gehalten.
Unter diesen Nocken 36 sind Vorsprünge 41 vorgesehen, die die Klinken 33 heben können,
wenn die Klappe 5 betätigt bzw. ganz verschwenkt werden soll (strichpunktierte Lage
in Fig. 3).
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Die Nocken 36 haben Kreisform und sind exzentrisch auf der Welle
37 angeordnet. Sie dienen der Verstellung der Klappe 5 von ihrer Lage gemäß Fig.
2 in ihre Lage gemäß Fig 3 (ausgezogene Lage). In dieser sogenannten Vorbereitungslage
ist die Klappe 5 leicht nach vorn verschwenkt, so daß die Rolle 31 die Trägerbahn
W nicht mehr gegen die Vorschubrolle 21 anpreßt, diese dreht sich weiter, ohne jedoch
die Trägerbahn weiter von der Vorratsrolle R abzuziehen.
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Dank der Reibung zwischen der Trägerbahn W und dem Überzug der Rolle
31 bleibt diese Trägerbahn still, auch wenn sie noch teilweise die Rolle 21 berühren
sollte.
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Die Nocken 36 sind auf der Welle 37 zwischen dem Rahmen 7 und den
Seitenwänden 2 des Gehäuses 1 angeordnet. Das Ende der Klinken 33 ist zugespitzt
und weist eine schiefe Fläche 42 auf, so daß diese Klinken entgegen der Wirkung
der Federn 39 über die Nocken 36 bewegt werden können. Die Klappe 5 wird zuerst
in ihrer Vorbereitungslage (Fig. 3) gehalten und durch Verdrehen des Hebels 38 um
90° in ihre Arbeitslage gebracht. Sie wird nur dann, wenn die Rolle R ersetzt werden
muß, in ihre voll ausgeschwenkte Lage gebracht. Die Trägerbahn W der Ersatzrolle
liegt frei über der Kante 16 zwischen den Rollen 21, 31. Der Boden des Gehäuses
1 ist offen, damit die Trägerbahn W nach Abnahme der Etikette nach außen gehen kann.
In der Vorbereitungslage ist der Apparat an der Stromquelle angeschlossen, aber
der Erregerstromkreis für den Motor 22 bleibt so lange offen, bis die Klappe 5 in
ihre Lage gemäß Fig. 2 durch Verschwenken des Hebels 38 gebracht wird, in welcher
Lage die Rolle 31 die Trägerbahn W gegen die Rolle 31 anpreßt. Aber auch in dieser
Lage bleibt der Erregerstromkreis offen, wenn keine Etikette abgezogen werden müssen.
Wenn dies der Fall ist, so wird der Motor 22 selbsttätig von einem Steuermechanismus
gesteuert, der die Dicke eines
Etiketts hat und auf seine Bewegung
anspricht. Der Steuermechanismus weist einen Steuerschalter auf, der in einem Gehäuse
45 untergebracht ist, das an der Klappe 5 befestigt ist, derart, daß der Schalter
in der Lage gemäß Fig. 3 offen und in der Lage gemäß Fig. 2 geschlossen ist. Das
Gehäuse 45 ist mit einer Bodenplatte 46 versehen, die über der Platte 14 liegt,
wenn die Klappe 5 geschlossen ist. In dieser Lage ist die Bodenplatte 46 parallel
und in einem kleinen Abstand zu der Platte 14 angeordnet. Blattfedern 47, die unter
der Bodenplatte 46 befestigt sind, pressen die Trägerbahn 10 mit den Etiketten L
gegen die Platte 14 an.
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Das Gehäuse 45 besteht ferner aus einem U-förmigen Teil 48 und einer
Deckplatte 49, es ist somit geschlossen, so daß der Schalter nach Einstellung nicht
unbefugterweise berührt werden kann. Ein Versteifungselement 50 dient der Befestigung
der Deckplatte 49 und der Bodenplatte 46. Das Gehäuse 45 ist starr an Verlängerungen
51 von seitlichen Flanschen 52 der Klappe 5 befestigt. Der Steuerschalter weist
einen festen Kontakt 55 auf, der von einem einstellbaren Arm 56 getragen ist, welcher
seinerseits auf einem quer im Gehäuse 45 verschiebbaren Block 57 befestigt ist.
Der Block 57 ist auf zwei Stangen 58, 59 gelagert, die parallel zu- und im Abstand
voneinander quer im Gehäuse 45 angeordnet sind. Der Block 57 gleitet auf die Stange
58, während die Stange 59 als Spindel ausgebildet ist, welche mit einem Gewinde
des Blockes 57 zur Einstellung desselben zusammenwirkt.
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Die Stange 59 ist beiderends mit Knöpfen 61 versehen, die zu ihrer
Verdrehung dienen. Anschläge 60 sind auf der Stange 59 befestigt, um eine Beschädigung
des Schalters durch Überdrehen zu vermeiden. Der Arm 56 ist mittels einer Schraube
62 befestigt, an welcher eine Anschußklemme 63 für ein Zufuhrkabel vorgesehen ist
(Fig. 5). Ferner ist eine Einstellschraube 64 mit einer Feststellmutter 65 durch
den Arm 56 verschraubt, mittels welcher die genaue Lage des Kontaktes 55 eingestellt
werden kann.
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Ein beweglicher Kontakt 67 ist von einem federnden Kontaktarm 68
getragen, an welchem eine Klemme 69 für das zweite Zufuhrkabel befestigt ist. Der
Kontaktarm 68 ist mit einem unter dem Block 57 befestigten Bügel 71 federnd verbunden,
welcher sich gegen die Platte 14 hin erstreckt. Der Kontaktarm 68 ist an einem schwenkbaren
Betätigungsarm 72 befestigt, der von einem Paar als Abtastelement dienenden Kugeln
73 verschwenkt wird, welche im Fuß 74 des Bügels 71 gelagert sind. Diese Kugeln
73 befinden sich über der Kante 16 der Platte 14. Der Betätigungsarm 72 wird durch
eine Feder 76 in Berührung mit den Kugeln 73 gehalten. Die Feder 76 ist einerseits
an dem Bügel 71 und andererseits an dem Betätigungsarm 72 befestigt. Die Kugeln
73 sind, in Richtung der Bewegung der Trägerbahn W gesehen, im Abstand voneinander
angeordnet und liegen leicht gegen diese Trägerbahn IV, wenn sie über die Kante
16 geleitet werden.
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Der Bügel 71 erstreckt sich vor dem Block 57 und ist mit einem Fuß
74 versehen, der in eine Ausnehmung 77 (Fig. 1) der Bodenplatte 46 hineinragt.
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Die Kugeln 73 sind als Abfühlelemente im Bügel 71 derart lose eingesetzt,
daß sie sich in einer Richtung senkrecht zum Fuß 74 und zur Ebene der Platte 14
bewegen können.
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Der Betätigungsarm 72 erstreckt sich seitlich von dem Bügel 71, sein
Ende ist mit einer nach unten gerichteten Spitze 78 versehen, die auf einer seitlichen
Verlängerung 79 des Bügels 71 ruht. Diese Verlängerung ist L-förmig, wobei der eine
Schenkel par-
allel zum Bügel 71 verläuft (Fig. 5). Eine Schraube 80 dient zur Befestigung
der Verlängerung 79 und der Feder 76. Die Spitze 78 ist auf einer Achse zentriert,
die sich in der Mitte zwischen den Kugeln 73 erstreckt.
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Diese Spitze 78 und die Kugeln 73 bilden somit in bezug auf den Bügel
71 eine Dreipunktabstützung für den Betätigungsarm 72.
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Der Kontaktarm 68 besteht aus zwei Teilen, die durch einen Kupplungsteil
81 aus isolierendem Material miteinander verbunden sind, wobei der Kupplungsteil
81 zwischen der Klemme 69 und dem Betätigungsarm 72 so angeordnet ist, daß ein Erden
des Stromkreises über diesen Arm unmöglich ist. Der an dem Betätigungsarm 72 befestigte
Teil ist relativ massiv gebaut und kann eine gewisse Belastung ohne Torsion aufnehmen.
Der andere Teil ist elastisch und sehr empfindlich und bringt den Kontakt 67 durch
die dem Betätigungsarm 72 befestigte Teil ist relativ kleinste Bewegung des Betätigungsarmes
72 in oder außer Berührung mit dem Kontakt 55. Die Länge des Kontaktarmes 68 dient
der Vergrößerung der an sich kleinen Amplitude der Bewegungen des Betätigungsarmes
72, so daß die Kontakte 67, 55 wirklich auseinandergehackt werden können. Die Biegsamkeit
des äußeren Teils des Kontaktarmes 68 erlaubt eine ge wisse Torsion dieses Armes,
wenn der Betätigungsarm 72 in eine Richtung verschwenkt ist, und das Auseinanderbringen
der Kontakte, wenn letzterer in die andere Richtung verschwenkt ist. Der Fuß 74
des Bügels 71, zusammen mit den Abtastkugeln 73 und dem Betätigungsarm 72, arbeitet
wie ein Schaltmechanismus und öffnet oder schließt den Stromkreis des Motors 22
abhängig von der Bewegung der Etikette unter den Kugeln 73.
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Wie bereits beschrieben, befindet sich der Fuß 74 in einer Ausnehmung
77 der Platte 46, so daß er auf der Platte 14 bzw. auf den Etiketten L zu liegen
kommt. Wenn keine Trägerbahn W vorhanden ist, liegen die Kugeln 73 auf der Platte
14, und der Arm 72 ist von der Feder 76 parallel zur Platte 14 gehalten. Die gleiche
Lage des Armes 72 ergibt sich, wenn die Trägerbahn W sich unter den beiden Kugeln
73 befindet (Fig. 8). In dieser Lage aber sind die Kontakte 67, 55 in Berührung,
und der Stromkreis des Motors 22 ist geschlossen.
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Dieser Stromkreis weist ein Relais 83 (Fig. 8) auf, das den Hauptschalter
84 betätigt. Der Steuerstromkreis arbeitet unter kleiner Spannung, die von einem
Transformator 85 geliefert wird, der an dem Netz angeschlossen ist. Die Klemmen
63, 69 sind am Relais 83 und an der Sekundärseite des Transformators 85 angeschlossen.
Der Anschluß an das Netz erfolgt über den Netzschalter 28. Wenn dieser geschlossen
ist, ist der Antrieb der Vorschubrolle 21 vom Schalter 84 gesteuert, der selber
über die Kontakte 67, 55 gesteuert ist.
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Wenn die Kugeln 73 sich in der gleichen Ebene befinden (d. h. beide
auf der Platte 14 oder auf der Trägerbahn oder auf einem Etikett oder einer Etikettenreihe),
wie in Fig. 8 und 10 dargestellt, werden die Kontakte 67, 55 gegeneinandergepreßt,
und das Relais 83 schließt den Erregerstromkreis des Motors 22. Wenn die vordere
Kugel auf der Trägerbahn und die hintere Kugel auf einem Etikett (Fig. 9) liegt,
bleibt dieser Stromkreis geschlossen. Wenn die Klappe 5 sich nun in der Lage der
Fig. 2 befindet, wird somit die Trägerbahn W zwischen den Rollen 21, 31 geklemmt
und von der Rolle R abgezogen.
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In der Lage der Fig. 9 wird der Arm 72 noch mehr in Richtung der
Schließlage der Kontakte 67, 55 verschwenkt.
Der Arm 68 kann diese
Bewegung dank seiner Biegsamkeit noch aufnehmen, und die Kontakte 67, 55 bleiben
gegeneinandergepreßt. Bei weiterem Vorrücken eines Etiketts L wird die zweite, d.
h. die vordere Kugel ebenfalls um die Dicke des Etiketts gehoben. Bei dieser Bewegung
bleiben aber die Kontakte 67, 55 immer noch in Berührung (Fig. 10).
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Erst wenn die hintere Kugel zwischen zwei Etiketten L auf der Trägerbahn
W liegt, während die vordere Kugel noch auf einem Etikett liegt, werden die Kontakte
67, 55 auseinandergebracht (Fig. 11).
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Der Schalter 84 öffnet sich, und die Vorschubrolle 21 ist nicht mehr
angetrieben.
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Die eigene Steifheit der Etikette ist genügend groß, um diese von
der Trägerbahn W zu heben, wenn diese Bahn W nach unten über die Kante 16 abgezogen
wird. Die Vorderkante der Etikette L befindet sich praktisch in der Ebene der Platte
14. Die Kante 16 und der Fuß 74 sind derart angeordnet, daß bei eingestelltem Antrieb
die vordere Kugel 73 noch auf dem hinteren Teil des Etiketts ruht, während die vordere
Kante des Etiketts sich zwischen dem Gehäuse 45 und der oberen Kante der Klappe
5 nach außen erstreckt (Fig. 2). Der Stromkreis bleibt geschlossen, solange das
Etikett in dieser Lage bleibt.
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Dies ist die sogenannte Abgabelage, in welcher das Etikett von Hand
abgenommen werden kann.
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Wenn in dieser Lage das Etikett von Hand genommen wird, so fällt
die vordere Kugel 73 auf die gleiche Höhe wie die hintere. Dadurch wird der Betätigungsarm
72 verschwenkt und der Stromkreis wieder geschlossen. Die nächsten Etikette werden
bis zur Abgabelage verschoben. Wenn also Etikette abgenommen werden, werden automatisch
die nächsten in Abgabelage gebracht.
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Wenn, wie dargestellt, die Etikette L reihenweise auf der Trägerbahn
W angeordnet sind, wird der Block 57 mittels der Knöpfe 61 auf eine bestimmte Längslinie
von Etiketten eingestellt. Wenn die ganze Etikettenreihe in Abgabelage ist, können
diese in beliebiger Reihenfolge abgenommen werden, wobei die Kugel 73 auf dem letzten
ruht.
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Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß eine solche Vorrichtung zeitweise
nicht gebraucht wird. Die Nocken 36 werden dann derart verdreht, daß die Klappe
5 in ihre Vorbereitungslage gebracht wird (Fig. 3). Die Vorschubrolle 21 dreht sich,
ohne die Trägerbahn abzuziehen. Der Fuß 74 ist in die Lage der Fig. 6 angehoben,
wobei der Stromkreis geschlossen bleibt, so daß, wenn der Hebel 38 betätigt wird,
der Fuß sofort in Arbeitsstellung gelangt, und der Apparat kann sofort wieder arbeiten.
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Zum Austauschen der Rolle R wird die Klappe 5 ganz nach vorn verschwenkt.
Die neue Rolle R wird eingesetzt und die Platte 11 eingestellt. Das vordere Ende
der Trägerbahn IV ist über die Platte 14 und
deren Kante 16 nach unten gezogen. Wenn
die Klappe 5 zurück in ihre Vorhereitungslage gebracht ist, ist der Apparat wieder
arbeitsbereit.
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Die Steuerung des Antriebes der Rolle 21 könnte aber auch mittels
einer ein- und ausrückbaren Kupplung erfolgen anstatt durch Öffnen und Schließen
des Erregerstromkreises des Motors. In beiden Fällen muß aber die Rolle 21 nach
Unterbrechen des Steuerstromkreises sofort stillstehen.
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Die Etikette oder Etikettenreihen, die beliebige Dimensionen haben
können, müssen natürlich derart im Abstand voneinander auf der Trägerbahn W angeordnet
werden, daß die dargestellte Bewegung der Kugeln 73 ermöglicht wird.