DE1054932B

DE1054932B - Maschine zum Umformen von Teigstuecken in ihre endgueltige Gestalt

Info

Publication number: DE1054932B
Application number: DEK25318A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-25
Filing date: 1955-03-25
Publication date: 1959-04-16

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Umformen von großen, roh abgeteilten, für das Erbacken zu Broten bestimmten Teigstücken aus Weizen-. Misch- oder Roggenteigen in ihre endgültige Gestalt, bestehend aus einem Flachwalzwerk, einer die Vorderkante des flachgewalzten Teigstückes einschlagenden und einer daran anschließenden Einrollvorrichtung mit darauffolgender Fest- und Langrollvorricihtung und einer umlaufenden Trommel als einzigem Teigstückfördermittel zwischen den genannten Formgebungsvorrichtungen — und teilweise auch zu ihnen gehörigem Arbeitselement — nach Patent 1 024 453.

Die Erfindung besteht in einer Weiterentwicklung und Vervollkommnung einer derartigen Maschine insofern, als jetzt, vor allem zwecks Vermeidung von Beschädigungen der Teigbandoberfläche, die einen ungünstigen Einfluß auf die Teighaut ausüben, die Einrollvorrichtung und Langrollvorrichtung wesentlich verbessert werden.

Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß irn Bereich des Einrollspaltes als Widerlager ein an sich bekanntes Filzband dient, das durch mit dem Filzband in Verbindung stehende Metalleisten gegen die Umfangsfläche der Trommel gepreßt wird und die Regulierung des Wirkdrucks im Bereich der Langrollvoirrichtung über einen Einrasthebel mit Einrastklinke erfolgt.

In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

Abb. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht mit beginnendem Einrollvorgang,

Abb. 2 die teilweise dargestellte Haft- und Fördertrommel in Seitenansicht, einerseits bei fortgesetztem und andererseits bei fast vollendetem Einrollvorgang der Teigstücke,

Abb. 3 die teilweise und im Horizontalsahnitt gezeichnete Haft- und Fördertrommel in Verbindung mit einem durch das Geivicht von Metalleisten beschwerten Filzbandes beim Durchlaufen eines Teigwickels von oben gesehen und

Abb. 4 das mit der Fördertrommel in Verbindung stehende Filzband gemäß Abb 3 in seiner Nichtdurchlauf stellung.

Eine Vorrichtung zur Bearbeitung insbesondere von Brotteig gemäß der Erfindung setzt sich im wesentlichen zusammen aus einem Gehäuse a, einer in diesem gelagerten Haft- und Fördertrommel b, einem oberhalb derselben angeordneten Einfülltrichter c mit sich daran anschließendem Walzenpaar d, d¹, einem Tragzapfen e für ein zum Einrollen der flachgewalzten Teigstücke dienendes Widerlagermittel f, einer den Wirkspalt mitbildenden Widerlagerplatte g sowie einer Abnahmeplatte h für die Teigwickel. Bei dem Widerlagermittel f handelt es sich um ein Filzband, Maschine zum Umformen von. Teigstücken in ihre endgültige Gestalt

Zusatz zum Patent 1 024 453

Anmelder:

Käte Kemper,
Neuenkirchen (Kr. Wiedenbrück),
Lange Str. 8-10

das einem sich aufrollenden Teigstück gegenüber so verformbar ist, daß es diesem während des Gesamtvorganges des Aufrollens ständig dicht anliegt.

Das Widerlagermittel / kann dabei so- unter Gegendruckwirkung von Federn, Gewichten, Gummi, pneumatischen, hydraulischen oder sonstigen Einrichtungen stehen, daß es dem Trommelumfang gegenüber eine Anpreßstellung einnimmt.

Nach den Abb. 1 und 2 der Zeichnung findet ein Filzband Verwendung, das durch mehrere in einem Abstand voneinander angeordnete, in der Gesamtbreite des Filzbandes sich erstreckende Metalleisten f^l beschwert wird.

Während die drei oberen Gewichtsleisten geradlinig verlaufen, sind die drei nachfolgenden Gewichtsleisten leicht gewölbt, der Trommelumfangsfläche gegenüber hohlrund gestaltet, um die Teigwickel bei ihrem Einrollen gleichzeitig der endgültigen Brotform entsprechend vorzuformen.

Der untere Teil des Filzbandes wird durch Federzüge j, die zweckmäßig auf beiden Seiten der Fördertrommel angebracht sind, ständig an die Fördertrommel b herangedrückt, damit sich die durchlaufenden Teigstücke nicht von der Trommel heben oder zu schnell in den Wirkspalt hineinfallen.

Durch das elastische, durch Gewichtsleisten in gerader und gewölbter Form beschwerte Filzband, das im ersten Drittel durch eine weitere Aufhangunge¹ entlastet ist, findet ein reibungsloses Einschlagen und Aufrollen selbst der weichesten Teige statt, ohne die Teigoberfläohe im geringsten zu beschädigen.

Das enganliegende, beschwerte Filzband schmiegt sich dem Teigwickel infolge seiner Elastizität be-

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Claims

deutend besser an und glättet gleichzeitig auch dessen Oberfläche. Das Anpressen des Widerlagermittels an den Trommelumfang bewirkt, daß die Teigstücke nach restlosem Ablauf der Gesamt-Einrollstrecke jeweils übergangslos in den Wirkspalt oder -kanal gleiten, den sie ordnungsmäßig liegend auch bei Einstellung des stärksten Wirkdruckes einwandfrei passieren können, da das Widerlagerblech g leicht elastisch nachgiebig bleibt, so daß ein Verkleben bzw. Verschmieren des Wirkspaltes nicht eintreten kann. Die Regulierung des Wirkdruckes geschieht nunmehr zweckmäßig unter Zuhilfenahme eines Handhebels k, der, mit Zahnung und einrastbarer Sperrklinke k1 versehen, um den Punkt / verschwenkbar ist und einen mit ihm fest verbundenen Ansatzschenkel k2, der mit einer Verschiebestangem im Eingriff steht, die einen bei Punkt w am Traggestell a angelenkten, etwa T-förmigen Hebel 0 so steuert, daß eine von dem letzteren getragene Welle p die Widerlagerplatte des Wirkspaltes in Richtung auf die Fördertrommel andrückt, wobei zwischen dem T-förmigen Hebel und der Verschiebestange m eine Druckfeder q eingeschaltet ist, die in Verbindung mit einer auf einem in entgegengesetzter Richtung am Gehäuse befestigten Bolzen r geführten Feder q1, die gegen einen ebenfalls eine Welle p1 tragenden, um den Punkt n1 schwenkbaren Kniehebel j so wirkt, daß die Widerlagerplatte g ständig elastisch nachgiebig bleibt. Vorrichtungen im Sinne der Erfindung gewährleisten in zuverlässigster Weise ein schnelles, sauberes, klebrestfreies Einrollen und Wirken, bei gleichzeitiger intensiver Beseitigung von Luftblasen und Auflockerung des Teiges, sowie ein selbsttätiges Ausstoßen von backfähigen Teigwickeln. Patentansprüche:

1. Maschine zum Umformen von großen, roh abgeteilten, für das Erbacken zu Broten bestimmten Teigstücken aus Weizen-, Misch- oder Roggenteigen in ihre endgültige Gestalt, bestehend aus einem Flachwalzwerk, einer die Vorderkante des flachgewalzten Teigstückes einschlagenden und einer daran anschließenden Einrollvorrichtung mit darauffolgender Fest- und Langrollvorrichtung und einer umlaufenden Trommel als einzigem Teigstückfördermittel zwischen den genannten Formgebungsvorrichtungen — und teilweise auch als zu ihnen gehörigem Arbeitselement — nach Patent 1 024 453, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Einrollspaltes als Widerlager (/) ein an sich bekanntes Filzband dient, das durch mit dem Filzband in Verbindung stehende Metalleisten (f¹) gegen die Umfangsfläche der Trommel (b) gepreßt wird und die Regulierung des Wirkdrucks im Bereich der Langrollvorrichtung über einen Einrasthebel (k) mit Einrastklinke {Jk¹) erfolgt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleisten (f¹) eine geradlinige und gewölbte Form aufweisen.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleisten (f^l) zusätzlich durch Zugfedern (;') belastbar sind.

4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filzband im Aufhängepunkt (e¹) begrenzt nachgiebig angeordnet ist.

5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkdruck in der Langrollvorrichtung mit dem Einrasthebel (k) durch zwei die Widerlagerplatte (g) in Querrichtung lose untergreifende Rundstäbe (p, p¹) einstellbar ist, wobei die Rundstäbe (p, p¹) von jeweils unter Druck von Federn {q, q¹) stehenden Hebeln (0, s) getragen werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 580 925;
französische Patentschrift Nr. 1 086 286.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© m 790/1 4.