DE1053602B - Spreizkoerper zum Aufbringen von elastischen Tuellen, vorzugsweise Gummituellen, auf Kabel od. dgl. - Google Patents

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DES DEUTSCHE«

PATENTAMTES

Die Erfindung befaßt sich mit dem Aufbringen von elastischen Tüllen, vorzugsweise Gummitüllen, auf Kabel od. dgl., wie sie insbesondere bei der Elektroinstallation in mannigfacher Art verwendet werden, beispielsweise an Stelle des Abbindens von umklöppelten elektrischen Drahtlitzen u. dgl. Das Anbringen solcher Tüllen, die straff das betreff ende Kabel-od. dgl. Ende umhüllen sollen, erfolgte in der Weise, daß die einzelnen Tüllen mittels einer Tüllenzange gespreizt und über das Kabelende geschoben werden. Darauf werden die Schnäbel der Tüllenzange zwischen Tülle und Kabel herausgezogen, wobei sich die elastische Tülle fest gegen das Kabel od. dgl. legt. Diese Art des Aufbringens der Tülle erfordert in jedem Falle das A^orhandensein einer Tüllenzange, die einerseits kostspielig ist und selbst beim Vorhandensein bei dem betreffenden Installateur od. dgl. nicht immer als Werkzeug mitgenommen wird, wenn die Arbeit außerhalb der Werkstatt vorgenommen werden soll.

Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist es bereits bekannt, auf Spreizkörper aufgezogene Gummitüllen zu verwenden, wobei der Spreizkörper einen größeren Innendurchmesser hat als das zu bewehrende Kabel, so daß nach dem Überschieben der Spreizkörper entfernt und die Gummitülle durch Zusammenfedern zum festen Sitz gebracht werden kann. Derartige Spreizkörper wurden bisher an sich schon als verhältnismäßig einfache Teile meist auf dem Wege des Stanzens und Prägens hergestellt. Bei den bisher bekannten Anordnungen ist aber das Entfernen der Spreizkörper mit gewissen Schwierigkeiten verbunden, weil der Gummi durch das straffe Aufziehen festhaftet und diese Haftung das Abstreifen behindert. Aus diesem Grunde sind auch bereits Spreizkörper bekannt, bei denen die Schlauchtülle aufgerollt ist und bei der Montage durch Abrollen auf das Kabel aufgebracht wird.

Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile der bekannten Spreizkörper vermieden. Die Erfindung betrifft einen Spreizkörper zum Aufbringen von elastischen Tüllen, vorzugsweise Gummitüllen, auf Seile, Drähte, Kabel, Litzen od. dgl., auf den die elastische Tülle in an sich bekannter Weise, beispiels^: weise mittels einer Tüllenzange, aufgezogen ist und deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des zu umhüllenden Kabels. Gemäß der Erfindung besteht der Spreizkörper aus einer Drahtwendel. Das in Richtung des Kabels liegende Ende der Wendel ist in deren Innerem in Achsrichtung nach außen geführt, wobei dieses Ende mit einer Schlaufe od. dgl. versehen sein kann.

Zum Armieren eines Kabels oder beispielsweise einer Doppellitze, wie sie bei elektrischen Geräten, wie Lampen u. dgl., Verwendung finden, ist es jetzt Spreizkörper

zum Aufbringen von elastischen Tüllen,

vorzugsweise Gummitüllen,

auf Kabel od. dgl.

Anmelder:

Fritz Schwarzer,

München-Pasing, Bärmannstr. 38

Fritz Schwarzer, München-Pasing,
ist als Erfinder genannt worden

nur nötig, die vorbereitete Tülleneinheit über das Ende des zu armierenden Kabels zu schieben und darauf die Wendel durch Ziehen an dem herausstehenden freien Ende zu entfernen. In dem Maße, wie die Wendel an dem freien Ende herausgezogen wird, legt sich der nicht mehr durch die Wendel abgestützte Teil der Tülle unter Spannung gegen das Kabel, wobei nach gänzlichem Herausziehen der Wendel die Tülle fest auf dem Litzenende aufliegt.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine montagefertige Tülleneinheit, während

Fig. 2 das Aufbringen der elastischen Tülle auf eine zu armierende Doppellitze darstellt.

In der Fig. 1 ist mit 1 die auf den Spreizkörper gespannte elastische Tülle, beispielsweise Gummitülle, bezeichnet. Die Tülle ist bei 2 weggebrochen, so daß man den Spreizkörper erkennen kann, der aus einer Drahtwendel 3 besteht. Das obere Ende 4 dieser Drahtwendel endet blind. Das untere Ende 5 ist im Inneren der Wendel 3 bei 6 nach oben geführt und endet beispielsweise in einer Schlaufe 7. Der Innendurchmesser der Wendel 3 ist so groß, daß man die in Fig. 1 gezeichnete Einheit bequem über das zu armierende Kabel, beispielsweise eine Doppellitze, schieben kann.

Die Fig. 2 zeigt jetzt das Armieren des Kabels, im vorliegenden Falle einer Doppellitze. Nachdem die in der Fig. 1 gezeigte Einheit über die Doppellitze 8 geschoben ist, wird an der Schlaufe 7 gezogen, so daß das Ende 6, welches im Inneren der Wendel 3 nach oben führt, beginnend am unteren Ende 5 der Wendel, Windung für Windung des Drahtes nach außen zieht,

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Claims (3)

so daß die Stützung der elastischen Tülle verschwindet und sich die Tülle, wie man bei 9 erkennt, unter vSpannung gegen die Litze 8 legt. Mit zunehmendem Herausziehen der Wendel 3 bzw, des. Drahtes 6 legt sich die Tülle 3 immer mehr an die Litze 8., bis schließlich mit dem Herausziehen der letzten Windung die gesamte Tülle 1 an der Litze 8 anliegt. Patentansprüche:

1. Spreizkörper zum Aufbringen von elastischen Tüllen, vorzugsweise Gummitüllen, auf Seile, Drähte, Kabel, Litzen od. dgl., auf den die elastische Tülle in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels einer Tüllenzange, aufgezogen ist und dessen Innendurchmesser größer ist als der

10 Außendurchmesser des zu umhüllenden Kabels, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Drahtwendel besteht.

2. Spreizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Richtung des Kabels liegendes Ende der Wendel in deren Innerem hindurch bis nach außen geführt ist und vorzugsweise mit einer Schlaufe od. dgl. zum Ausziehen versehen ist.

3. Montagefertige Tülleneinheit, gekennzeichnet durch einen Spreizkörper nach Anspruch 1 und/ oder 2 mit einer darübergezogenen elastischen Tülle, beispielsweise Gummitülle.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 433 974, 961 447.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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