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DE105339C - - Google Patents

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Publication number
DE105339C
DE105339C DENDAT105339D DE105339DA DE105339C DE 105339 C DE105339 C DE 105339C DE NDAT105339 D DENDAT105339 D DE NDAT105339D DE 105339D A DE105339D A DE 105339DA DE 105339 C DE105339 C DE 105339C
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DE
Germany
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book
rotating
books
hollow body
lever
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Application number
DENDAT105339D
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English (en)
Publication of DE105339C publication Critical patent/DE105339C/de
Active legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D7/00Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • B26D7/06Arrangements for feeding or delivering work of other than sheet, web, or filamentary form
    • B26D7/0675Arrangements for feeding or delivering work of other than sheet, web, or filamentary form specially adapted for piles of sheets

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Bücherbeschneidemaschine, die sich kennzeichnet durch einen rotirenden oder pendelnden Bücherzuträger mit Einspannvorrichtung, eine selbstthätige Farbendruckvorrichtung zum Färben und Verzieren der Buchschnitte, sowie einen selbstthätigen Bücherauslegemechanismus. Die Maschine ist in Fig. 1 und 2 im Aufrifs und in der Seitenansicht dargestellt, während Fig. 3 bis 13 Einzelmechanismen zur Anschauung bringen, Fig. 14 bis ig eine andere Ausführungsweise zeigt.
Die Beschneidemaschine weicht in ihrer Construction vollständig von den bisher bekannten Papier- und Bücherschneidemaschinen ab. Während bei letzteren die Bücher unter dem Messer eingeschoben und wieder herausgenommen werden, was zeitraubend und nicht gefahrlos ist, erfolgt das Einlegen der Bücher bei vorliegender Schneidemaschine abseits des Messers bei A0 (Fig. 2) schnell und gefahrlos in den nach oben stehenden Hohlraum A1 des rotirenden Bücherzuträgers A
Der rotirende Bucherzuträger A, aus einem Mittelkörper und den vier Hohlkörpern A1, A2, A3 und A4 bestehend, rotirt in Richtung des Pfeiles und macht stets eine Viertelumdrehuhg, worauf· er wieder in Ruhe verharrt. Während dieser Ruhelage des Bücherzuträgers treten,die übrigen Mechanismen, d. b. der Schneide-, Schnittfärbe- und Auslegemechanismus, in Thätigkeit.
Das eingelegte Buch wird von dem rotirenden Bücherzuträger ringsum durch die Maschine geführt, zunächst während der ersten Vierteldrehung von Aj nach A2 (Fig. 2). Bei A2 befindet sich der Schneidemechanismus B, welcher das Buch während der Ruhelage des Zuträgers beschneidet. Von A2 bringt der rotirende Bücherzuträger das Buch durch eine zweite Vierteldrehung nach A3, wo mittelst der Färbevorrichtung C die Schnittfärbung erfolgt. Von hier wird das Buch nach A4 gebracht , wo der Auslegemechanismus E das selbstthätige Auslegen des Buches bewirkt.
Während das zuerst eingelegte Buch auf beschriebene Weise durch die Maschine geführt wird, erfolgt bei A0 nach jeder Vierteldrehung das Einlegen eines neuen Buches in den nächsten Hohlkörper des rotirenden Bücherzuträgers. Nach einer ganzen Umdrehung befinden sich demnach drei Bücher im Zuträger, die während der Ruhelage des Zuträgers alle zugleich vom Schneide-, Schnittfärbe- und Auslegemechanismus bearbeitet werden, indessen ein viertes Buch bei A0 eingelegt wird.
Der rotirende Bücherzuträger einerseits, sowie der Schneide-, Schnittfärbe- und Auslegemechanismus andererseits bewegen sich also abwechselnd und stehen abwechselnd still. Diese abwechselnde Thätigkeit wird bewirkt durch ■die Räderanordnung, die in Fig. 1 und 2 sichtbar ist.
Der Antrieb der Maschine erfolgt zunächst durch Antriebscheibe v, welche durch Hebel w, Zugstange W1 und Fufstritt W2 mittelst Frictionskuppelung aus- und eingerückt wird. Neben Antriebscheibe ν sitzt Schwungrad x, auf derselben Welle Zahnrad a, welches in Zahnrad b eingreift. Mit b sitzt auf gleicher Welle Zahnrad c, welches in d eingreift. Mit d sitzen
auf gleicher Welle die Zahnräder e und f, von denen e in Zahnrad h und f in Zahnrad g eingreift.
Die Räder e und f sind keine vollen Zahnräder, sondern sie sind nur im halben Umfange mit Zähnen versehen. Sie treiben daher die Zahnräder h und g auch nur während einer halben Umdrehung an, worauf der Antrieb aussetzt, die Räder h und g stillstehen und damit die von ihnen angetriebenen Mechanismen.
Durch Rad e wird der Schneide-, Schnittfärbe- und Auslegemechanismus angetrieben, durch Rad f der rotirende Bücherzuträger.
Die Anordnung ist nun so getroffen, dafs Zahnrad e in demselben Augenblick mit seinem halben Zahnkranze in Zahnrad h eingreift, in welchem Zahnrad f beginnt, mit seinem zahnlosen Halbkreise leer zu laufen. Demnach greifen e und f stets abwechselnd in ihre Triebräder ein, und ebenso abwechselnd erfolgt Bewegung und Stillstand der von ihnen angetriebenen Mechanismen.
Der Antrieb des rotirenden Bücherzuträgers erfolgt durch Vermittelung des Verbindungsrades g, welches das grofse Zahnrad / treibt, das auf der Welle des rotirenden Bücherzuträgers sitzt. Zahnrad / ist noch einmal so grofs als Zahnrad f. Die Folge ist, dafs Zahnrad / nur eine halbe Umdrehung macht, während Zahnrad f eine ganze macht. Da ferner f nur im halben Umfange mit Zähnen versehen ist, im anderen halben Umfange leer läuft, so mufs es, um / einmal um seine Achse zu drehen, vier Umdrehungen machen, oder während/ eine ganze Umdrehung macht, wird Zahnrad / und mit ihm der rotirende Bücherzuträger um eine Vierteldrehung fortbewegt und steht dann wieder so lange still, als Rad_/ mit seinem ungezahnten Halbkreise leer läuft.
Auf dieselbe Weise findet durch das andere, nur im halben Umkreis gezahnte Rad e der wechselnde Antrieb der übrigen Mechanismen statt. Rad e treibt das Zahnrad h in demselben Augenblick an, in welchem der rotirende Bücherzuträ'ger zur Ruhelage übergeht. Mit Rad e sitzt auf gleicher Welle das Kegelrad i, welches Kegelrad k antreibt. Auf Kegelrad k sitzt die Kurbelscheibe &2, durch welche der Hoch- und Niedergang des Schneidemessers B* bewirkt wird. Damit die Kurbelscheibe eine ganze Umdrehung macht, das Messer also niedergezogen und wieder hochgeschoben wird, ist Kegelrad k halb so grofs als das nur eine halbe Umdrehung machende Kegelrad i.
Das Kegelrad i (Fig. i) dient zugleich zum Antriebe der Schnittfärbevorrichtung. Es greift in das halb so grofse Kegelrad m ein, 'dieses liegt auf der senkrechten Welle n, an deren unterem Ende sich Kegelrad ο befindet, das in Kegelrad O1 eingreift, wodurch die Bewegung durch Kegelräder ρ ρ .auf Welle q übertragen wird. Auf Welle q sitzen Kegelräder r r, welche die Kurbelscheibe s in Umdrehung versetzen. Mit Kurbelscheibe s ist Pleuelstange ι beweglich verbunden; diese mufs der Rotation folgen, und die Drehung wird durch sie in eine Schubbewegung umgesetzt, welche den Hin- und Hergang des Schlittens C mit dem Schnittfärbewerk bewerkstelligt und damit das Färben des bei Aj im rotirenden Bücherzuträger eingespannten, mit seiner Schnittfläche nach unten hängenden Buches.
Die Welle q setzt endlich noch den Buchauslegemechanismus E in Bewegung. Auf q sitzt ein Stirnrad u, welches in Zahnrad U1 eingreift und damit eine Kurbel u.2 in Umdrehung setzt, welche dem Hebel j?6 eine pendelnde Bewegung ertheilt und dadurch das Auslegen der Bücher auf später zu beschreibende Weise bewirkt.
Diesem Gesammtüberblick folge die Beschreibung der Einzelmechanismen, welche in gröfserem Mafsstabe in Fig. 3 bis 1 3 dargestellt sind.
Fig. 4 zeigt den rotirenden Bücherzuträger als Aufrifs und Fig. 3 als Seitenansicht. Auf der Zeichnung sind nur die zwei Einspannvorrichtungen A2 und A3 mit ihren Hohlräumen ganz dargestellt; die Einspannvorrichtungen Ax und Ai, die man in Fig. 2 ganz sieht, sind abgebrochen.
Der rotirende Bücherzuträger bildet einen mit der Welle A rotirenden Körper, von dessen Mittelstück nach aufsen vier Einspannvorrichtungen auslaufen. Jede Einspannvorrichtung stellt einen kastenartigen, mit Prefsbalken versehenen Hohlkörper dar, in dessen Hohlraum das Buch eingelegt wird. Der ganze Körper besitzt also die vier Hohlräume Ali A1,, A3 und A4 (Fig. 2 und 3).
Die Maschine kann auch mit Bücherzuträgern construirt werden, die anstatt vier Hohlräume deren einen, zwei, drei oder mehr haben. Wird die Maschine mit nur einem oder zwei Hohlkörpern gebaut, so kann anstatt der rotirenden Bewegung des Bücherzuträgersj auch eine pendelnde, nach dem Schneidemechanismus zu hin- und hergehende Bewegung treten.
Zum gleichmäfsigen Einlegen der Bücher ist in jedem Hohlkörper ein verstellbarer Anschlagwinkel G angebracht, an den das Buch angestofsen wird.
Die Stellung des Anschlagwinkels wird nach ■Art der älteren Papierschneidemaschine bewirkt durch die Gewindespindel G1, die durch ein Muttergewinde des Anschlagwinkels hindurchgreift und letzteren je nach der Spindeldrehung dem Prefsbalken nähert oder davon entfernt.
Zum Festpressen des Buches dient der an jedem der vier Hohlkörper angebrachte Prefsbalken H. Dieser bewegt sich zwischen den
Wänden A5 des Hohlkörpers in Prismenführungen hin und her, kann also dem gegenüberliegenden Theile H1 (Fig. 3) beliebig näher oder ferner gebracht werden. Soll das Buch in den Hohlkörper eingelegt werden, so mufs Prefsbalken H so weit von H1 abstehen, dafs die Oeffnung den Durchgang des Buches gestattet. Soll das Buch festgeprefst werden, so mufs sich Prefsbalken H dem Theile H1 nähern. Dies wird bewirkt durch die vier Hebel K, die zu beiden Seiten des Bücherzuträgers mit Rollen Ki auf der am Gestell festsitzenden Excenterscheibe L laufen. Die Hebel K drehen Welle K3, in deren Mitte der Hebel K1 festsitzt, der durch Gelenk K2 beweglich mit Prefsbalken H verbunden ist. Je nachdem Hebel K auf der festsitzenden Excenterscheibe hoch oder tief läuft, bewegt sich Hebel K1 in entsprechender Hebung und Senkung mit und schiebt den Prefsbalken H bei jeder Bewegung dem Theile H1 näher oder ferner, wodurch das selbsttätige Ein- und Auspressen der Bücher bewirkt wird.
Da die Buchstärke verschieden, der Prefsbalkenhub indessen stets gleichmäfsig ist, so wird die Differenz zwischen den verschiedenen Buchstärken ausgeglichen durch die Stellvorrichtung H2, mittelst welcher der Prefsbalken H der Buchstärke entsprechend gegen H1 gestellt werden kann. Das selbsttätige Zurückgehen der Hebel K1 und der Prefsbalken H, damit das Oeffnen zum Büchereiniegen, "wird bewirkt durch die Druckfedern M.
Der Schneidemechanismus ist in Fig. 5 und 6 besonders dargestellt. Fig. 5 zeigt den Aufrifs, Fig. 6 die Seitenansicht.
Der Antrieb des Schneidemechanismus erfolgt durch Zahnrad h, sowie Kegelrad i, welch letzteres das Kegelrad k antreibt, auf welchem die Kurbelscheibe Zc2 sitzt (Fig. 5 und 6). Kurbelscheibe K2 ist durch Kurbelzapfen K3 mit Zugstange B1 verbunden, Zugstange B1 sitzt bei B2 beweglich am Messerbalken B3, an welchem sich Messer ZJ4 befindet. Messerbalken B3 läuft mit schrägen Schlitzen bei B5 in Rollenführungen beweglich zwischen den Gestellwänden auf und nieder.
Die Drehung der Kurbelscheibe Zc2 setzt sich durch Zugstange B1 in eine Schubbewegung um und diese veranlafst einen abwechselnden Auf- und Niedergang. des Messerbalkens B3 mit dem Messer B4.
Infolge der schrägen Schlitzführung .B5 (Fig. 1) erfolgt der Niedergang des Messers nicht senkrecht, sondern diagonal, wodurch ein Zugschnitt entsteht. Messer B1 ist zur Schneideunterlage schrägstehend angeordnet und schneidet gegen ein Untermesser, das sich am Prefsbalken H1 des rotirenden Bücherzuträgers befindet.
Die Prefsstütze F ist in Fig. 7 und 8 abgebildet. Fig. 7 zeigt die Seitenansicht, Fig. 8 den Aufrifs.
Prefsstütze F (Fig. 1 und 2) hat den Zweck, demjenigen Hohlkörper des rotirenden Bücherzuträgers, der sich unter dem Schneidemechanismus befindet, während des Beschneidens die nöthige Widerstandsfähigkeit gegen den von oben wirkenden Messerdruck zu verleihen. Damit der rotirende Bücherzuträger nach dem Beschneiden seinen Weg fortsetzen kann, ist es nöthig, dafs die Prefsstütze in dem Augenblicke, in welchem der Bücherzuträger weiter rotiren soll, zurückweicht und den Weg freigiebt.
Dies wird bewirkt durch den Mechanismus Fig. 7 und 8.
Auf der Welle, welche das konische Rad i trägt, sitzt die Daumenscheibe J1. Auf dieser läuft, durch die Druckfeder F6 festgeprefst, mit einer Rolle F1 der Hebel F7, der sich mit Welle F2 dreht. Auf derselben Welle sitzt auch Hebel .F3, der durch Zugstange und Hebel .F4 die auf Welle F5 sitzende Prefsstütze F bald nach links, bald nach rechts bewegt, wie durch die punktirte Zeichnung angedeutet. Prefsstütze F geht, sobald sie dem rotirenden Bücherzuträger als Stütze dienen soll, nach links und bleibt hier so lange in Ruhelage, bis das Buch beschnitten ist. Nach erfolgtem Beschneiden drückt die Daumenscheibe dx den Hebel F1 und damit die Prefsstütze zurück in die punktirte Stellung, und der rotirende Bücherzuträger hat Raum zum Durchgange. Ruhelage und Bewegung der Prefsstütze mit dem Hebelmechanismus werden durch die Curven der Daumenscheibe dv bewirkt.
Damit der rotirende Bücherzuträger sich möglichst stofsfrei auf die Prefsstütze F auflegt, ist die Bremsvorrichtung jR angebracht (Fig. 1). Dieselbe wird in Wirkung versetzt durch eine Erhöhung, die sich seitlich auf dem rotirenden Bücherzuträger befindet und den federnden Bolzen R1 bei jeder Vierteldrehung nach links schiebt. Bolzen R1 ist mit Bremshebel R2 verbunden, dessen Druck gegen Rad R3 das Bremsen bewirkt.
Fig. 9 stellt den Schnittfärbemechanismus in Seitenansicht, Fig. 10 im Aufrifs, Fig. 11 im Grundrifs dar.
Der Schnittfärbemechanismus besteht im wesentlichen aus dem Druckkarren C, der mit zwei Farbwerken versehen ist, mit denen die Buchschnitte nach Art schon vorhandener Farbendruckmaschinen mit ein- oder mehrfarbigen Verzierungen bedruckt werden. Diese Farbwerke bestehen aus den Farbebehältern C1, in denen sich flüssige Farbe befindet, die von den Kautschukwalzen C2, C3 und C4 aufgenommen bezw. verrieben und auf Druckwalze G1-
übertragen wird. Druckwalze C5 besteht gleichfalls aus Kautschuk, ist jedoch mit hochliegenden Verzierungen versehen, durch welche der Farbendruck auf den Buchschnitt durch Uebertragung entsprechender Farben entweder als Ornament- oder Marmorschnitt bewirkt wird. Damit dies sauber geschieht, sind Druckwalzen C5 durch Zahnräder mit der Zahnstange D1 zwangläufig verbunden. Anstatt zweier Farbwerke können auch eins, drei, vier oder mehr angeordnet werden, wodurch ein dementsprechender Mehrfarbenschnitt erzeugt wird.
Das Bedrucken des Buchschnittes geschieht, indem Karren C mit seinen Farbwerken unter dem nach unten stehenden Hohlkörper A& des rotirenden Bücherzuträgers und somit unter dem daselbst eingeprefsten Buche hinwegfährt (Fig. 2) und Druckwalzen C5 die Farben in Form der auf ihr gravirten Verzierungen auf den Buchschnitt übertragen.
Druckkarren C läuft mit Rolle C0 (Fig. 9, 10 und 11) in sicherer Führung auf Schienen D. Die Hin- und Herbewegung geschieht mittelst Zugstange ^, die mit der rotirenden Kurbelscheibe s verbunden ist, welche ihren Antrieb erhält durch die auf Welle q sitzenden Kegelräder r r, die durch Kegelräder pp angetrieben werden. Der übrige Antrieb wurde bereits früher erklärt.
Die Anordnung der Schnittfärbevorrichtung kann auch auf andere Weise und an anderer Stelle erfolgen. Der Druckkarren kann anstatt durch die Länge der Maschine quer durch dieselbe laufen. Wählt man einen Bücherzuträger, der anstatt vier Hohlkörper nur zwei besitzt, so kann die Schnittfärbevorrichtung da angebracht werden, wo sich in Fig. 2 der Auslegemechanismus befindet, event, auch an der Seite, wo der Schneidemechanismus liegt, oder an anderen Stellen.
Fig. 12 und 13 stellen den Auslegemechanismus in Seitenansicht bezw. Aufrifs dar.
Der Auslegemechanismus, welcher das Buch aus der Maschine befördert, besteht aus dem hin- und herpendelnden Hebel Eb, der seinen Drehpunkt bei E1 hat, und bewegt wird durch Kurbel M2, die an Zahnrad U1 sitzt, das wieder durch Zahnrad u bewegt wird. Hebel E5 ist oben verbunden mit dem Auslegerhalter E3, der mit seinen Rollen En auf Schienen η läuft, und durch Hebel .ZT5 so weit auf den Schienen hin- und hertransportirt wird, wie die punktirten Linien in Fig. 13 andeuten. Am Ausiegerhaller E3 ist ein verstellbarer Arm E4 angebracht, der bei seinem Hin- und Hergange durch den Hohlkörper des rotirenden Bücherzuträgers streicht und das Buch von der Maschinenseite P nach der Maschinenseite P1 zu aus dem Hohlkörper hinausschiebt.
Fig. 14 bis 19 zeigen eine andere Ausführungsweise der Maschine; Fig. 14 stellt den Aufrifs, Fig. 15 die Seitenansicht dar, Fig. 18 die Prefsvorrichtung im Aufrifs, Fig. 19 in Seitenansicht.
Diese Maschine weicht von der zuerst beschriebenen dadurch ab, dafs sie mit einem aus nur zwei Hohlkörpern A1 und A2 bestehenden rotirenden Bücherzuträger ohne Prefshebel KK1, sowie mit besonderer, hinter dem Schneidemechanismus liegender Prefsvorrichtung P versehen ist. Ferner ist an derselben der automatische Schnittfärbemechanismus in anderer Form anzubringen; weiter fehlt der Auslegemechanismus E, damit auch die zu ihm gehörenden Antriebsräder.
Im Uebrigen rindet der Antrieb genau so statt, wie eingangs bei Bauart der Maschine (Fig. ι bis 13) beschrieben wurde. Nur mufs das halbgezahnte Rad f, welches durch Zahnrad g den rotirenden Bücherzuträger antreibt, doppelt so grofs als bei der vorbeschriebenen Ausführungsweise sein. Diese doppelte Gröfse hat zur Folge, dafs der rotirende Bücherzuträger nach jeder halben Umdrehung eine Ruhepause macht.
Während der Hohlkörper A2 des rotirenden Bücherzuträgers unter dem Preismechanismus P liegt und das Buch durch den Schneidemechanismus B beschnitten wird, findet am gegenüberliegenden Hohlkörper A1 das Einlegen eines zweiten1 Buches statt. Ist das Buch bei A0 beschnitten, so macht der rotirende Biicherzuträger in Richtung des Pfeiles eine halben Umdrehung, das beschnittene Buch kommt dadurch an die Stelle von A1 zu liegen, das unbeschnittene an Stelle von A2, wo es_ beschnitten wird. Bei A1 kann eine mit Handgriff zu bewegende Schnittfärbevorrichtung angebracht werden, mit welcher der Arbeiter den Buchschnitt färbt. Hierauf nimmt er das Buch mit der Hand heraus und legt ein neues ein.
Die Schnittfärbevorrichtung kann nach ähnlichem Princip wie die Farbwerke C1 bis C5 (Fig. 9 und 10) aus Kautschukwalzen construirt werden, nur einfacher, in Rahmen laufend, mit Handgriff versehen und mit Handbewegung oder Fufstritthebel in Function zu setzen. Sie kann entweder vor Hohlkörper A1 angebracht werden, oder an einer anderen Stelle der Maschine, an welcher der rotirende Bücherzuträger mit dem eingespannten Buche vorüberstreicht. Desgleichen liefse sich auch eine geeignete Schnittfä'rbevorrichtung an derjenigen Seite anbringen, an welcher sich Schneidemechanismus B befindet. Hier könnte während des Hochgangs des Messers eine Druckvorrichtung am eingespannten Buchschnitt mechanisch oder mit Handgriff vorüberbewegt werden. Anstatt der gravirten Walzen könnte man auch ein gerades, mit Gravirung versehenes Flächen-
cliche wählen, das durch Farbwalzen selbstthätig eingefärbt und dann durch einen Mechanismus ähnlich gegen den Buchschnitt gedrückt wird, wie die Form einer Tiegeldruckpresse gegen das Papier.
Wird der Bücherzuträger mit nur einem oder zwei Hohlkörpern construirt, so kann an Stelle der rotirenden Bewegung auch eine pendelnde Bewegung treten, so dafs der Hohlkörper mit dem eingelegten Buche bald nach dem Schneidemechanismus schwingt, bald wieder zurück zu der Stelle, wo die Bücher aus- und eingelegt werden.
Das Einspannen der Bücher findet bei dem rotirenden Bücherzuträger (Fig. 14 und 15) nicht durch Hebeldruck statt, sondern durch die Plattfedern J. Diese drücken gegen den beweglichen Preisbalken H, schieben denselben an das eingelegte Buch an, und dieses wird so festgehalten, dafs es durch die Maschine transportirt werden kann. Die zum Beschneiden Höthige Pressung erhält das Buch durch den Prefsmechanismus P.
Damit das Buch bei .A1 herausgenommen und ein zweites eingelegt werden kann, ist eine Ausspannvorrichtung angebracht. Dieselbe besteht aus dem Greifer J1, der seinen Drehpunkt bei J2 hat und bei J3 mit der Zugstange J4 verbunden ist. An Zugstange J4 befindet sich Fufstritthebel J5. Tritt man auf denselben, so nimmt die Ausspannvorrichtung die tiefe Stellung ein, welche Fig. 14 und 15 zeigen. Dabei greift Greifer J1 über die am Prefsbalken H befindliche Nase H2 und zieht an dieser den Prefsbalken so weit nieder, dafs man das Buch herausnehmen und ein anderes einlegen kann. Läfst man Fufstritthebel J5 wieder hoch, so bewegt sich Greifer J1 nach oben von der Nase H.2 zurück, der Prefsbalken H wird befreit und schlägt unter dem Druck der Feder J zu, das eingelegte Buch festhaltend.
Die Prefs- und Schneidemechanismen erhalten ihren Antrieb durch Rad e, das nur im halben Umfange mit Zähnen versehen ist, daher wechselnd. Bewegung und Stillstand der angetriebenen Mechanismen bewirkt. Von . Rad e aus ist Antrieb sowie Anordnung des Schneidemechanismus genau so wiederholt wie bei der Maschine in Fig. 1 bis 13.
Abweichend von der Maschine Fig. 1 bis 13 ist der Prefsmechanismus, sowie die Prefsstütze angeordnet, die in Fig. 18 und 19 im Aufrifs bezw. Seitenansicht besonders dargestellt sind. Der Antrieb bis zum Kegelrad i ist indessen auch hier ganz derselbe wie bei der Maschine nach Fig. 1 bis 13.
Auf der Welle, des Kegelrades i sitzt Kurbel m, von welcher der weitere Antrieb des Prefsmechanismus P, sowie der Prefsstütze F ausgeht. Kurbel m ist durch Pleuelstange η mit der Kurbel O verbunden, die fest auf der Welle ρ sitzt (Fig. 18 und 19). Da Kurbel O länger ist als der Durchrnesser des von Kurbel m beschriebenen Kreises, so wird die rotirende Bewegung der Kurbel m auf Kurbel O als pendelnde Bewegung übertragen. Diese Bewegung macht Welle ρ mit, und da auf ihr die Kurbeln q und r festsitzen, so pendeln auch diese in nahezu einem Halbkreise auf und nieder.
Kurbel r treibt nun die Prefsstütze, Kurbel q den Prefsmechanismus an.
Die Prefsstütze besteht aus dem Kniehebel N, sowie dem in Gestellführung laufenden Theile N1, welcher bei iV2 das stählerne Untermesser trägt. Kniehebel N ist verbunden durch Hebel rx mit Kurbel r. Sobald Kurbel r, angetrieben durch Kurbel wj, auf- und niederpendelt, wird diese pendelnde Bewegung auf Kniehebel N übertragen, der bald gebogen, bald gestreckt wird. Ihm folgt der Theil N1, der bei jeder Hebelbiegung nieder-, bei jeder Streckung hochgeht. Beim Niedergehen gewährt er dem rotirenden Bücherzuträger freien Durchgang, während der Hochstellung dient er als Stütze, auf welcher Prefsbalken H1 des rotirenden Bücherzuträgers aufliegt.
Die Pressung erfolgt , durch Mechanismus P (Fig. 14 und 15). Dieser besteht aus Prefsbalken P1, der auf- und niederbeweglich in Gestellführung läuft und durch das Gestänge s bis S2 gehoben und gesenkt wird; ferner aus den drehbaren Prefsklötzen P2, welche vollständig selbstthätige Pressung in allen Höhelagen bewirken, und endlich aus Hebelmechanismus t bis L1, welcher den Anlafs zur selbstthätigen Pressung giebt. In Fig. 18 und 19 ist der Prefsmechanismus nochmals besonders im Aufrifs und als Seitenansicht dargestellt.
Der Auf- und Niedergang des Prefsmechanismus erfolgt durch die pendelnde Kurbel q. Diese ist verbunden mit Schubstangen s, welche durch die am Prefsbalken P1 befindlichen Führungen P3 laufen und bei ihrem Hochgang durch Ansätze S1 den Prefsbalken P1 mit hochnehmen. Zugleich schieben die Schubstangen mit ihren abgeschrägten Enden s, die federnden Zahnstangen u nach innen, diese greifen in die Zahnräder P4 ein, und da letztere an Prefsklötzen P2 festsitzen, so wird diesen eine drehende Bewegung ertheilt und die Prefsklötze P2 nehmen eine Stellung ein, welche dem Prefsbalken P1 bei seinem Hochgange freien Durchgang gestattet.
Prefsklötze P2 liegen drehbar im Rahmen t, der sich hinter dem Prefsbalken P1 befindet, so dafs der Prefsbalken, wenn Prefsklötze P2 entsprechend gedreht sind, vor dem Rahmen f auf- und niedergehen kann. Rahmen t wird durch Hebelmechanismus ΐλ bis t7 auf- und niederbewegt, nehmen wir beispielsweise an
3 cm. Diese Auf- und Niederbewegung wird veranlafst durch Excenter K4, der fest am Kegelrad K sitzt (Fig. 14 und 15). Auf Excenter K4 läuft mit einer Rolle die Pleuelstange fj, die verbunden ist mit Hebel L2. Am Hebel t2 hängt bei tB der Rahmen t (s. auch Fig. 18 und 19). Mit Hebel t.2 ist durch Gelenk verbunden die Druckstange t4, mit dieser der Hebel f5, der bei t6 seinen Drehpunkt hat und das Prefsgewicht t7 trägt, durch dessen Schwere mittelst Hebelübertragung die Pressung bewirkt wird.
Die von ίλ bis tn ausgehende Pressung beträgt indessen nur 3 cm Höhe, während die Bücher bis zu 9 cm Höhe in den rotirenden Bücherzuträger eingelegt werden sollen, zur genügenden Pressung also 9 cm Hebung und Senkung des Prefsmechanismus erforderlich ist; -um einen Ausgleich für die fehlenden 6 cm der Pressung zu schaffen, sind die zwei Prefsklötze P2 als ausfüllende Mittelstücke zwischen den oberen Rahmentheil t und den Prefsbalken P1 eingeschoben.
Prefsklötze P2 haben die Form von halben Cylindern, welche längs durchschnitten sind, und deren Grundrifs an der einen Seite einen Haikreis bildet, an der anderen Seite eine nahezu gerade Linie mit Zapfen, die als Drehpunkte dienen. Fig. 16 und 17 zeigen den Grundrifs der Prefsklötze P0, sowie die Oberfläche des Prefsbalkens P1 mit seinen Ansätzen P5.
Die Prefsklötze P2 drehen sich mit ihren Zapfen und nehmen bald eine Stellung ein, welche Fig. 16 zeigt, bald Stellungen wie Fig 17. Dieselben sind mit drei Abstufungen versehen (Fig. 18 und 19), deren jede 3 cm hoch ist, also genau so hoch wie die Senkung und Hebung des Rahmens t beträgt. Die Abstufungen füllen demnach genau den Raum aus. der zum Pressen von Büchern, die weniger als 6 cm Dicke besitzen, auszufüllen ist. Stehen die Prefsklötze mit ihren Stufen I auf den Ansätzen P5 des Prefsbalkens P1 auf (Fig. 18 und 19), so erfolgt eine Pressung für Bücher, die 6 bis 9 cm dick sind. Stehen sie mit ihrer Stufe II auf Prefsbalkenansätzen P5 auf, so werden Bücher von 3 bis 6 cm geprefst, stehen sie endlich mit ihrer Stufe III auf, so werden alle Bücher von ο bis 3 cm geprefst.
Fig. 18 und 19 zeigen die Prefsklötze in einer Stellung, in welcher sie alle Höhen von ο bis 3 cm pressen; der Grundrifs Fig. 16 zeigt sie in einer Stellung, in welcher Stufen I auf den Prefsbalkenansätzen P5 aufliegen, also alle Höhen von 6 bis 9 cm geprefst werden. Grundrifs Fig. 17 zeigt die Prefsklötze vollständig vom Prefsbalken P1 zurückgedreht, also in einer Stellung, welche den vollständigen Hochgang des Prefsbalkens P1 an den zurückgedrehten Klötzen vorüber gestattet.
Die Bewegung wird den Prefsklöfzen P0 ertheilt durch die federnden Zugstangen u, die in Zahnräder P4 eingreifen und, geschoben durch die Pleuelstange s mit ihren abgeschrägten Enden S2, die Prefsklötze hinter den Prefsbalken P1, sowie durch die Spiralfeder U1 wieder über den Prefsbalken hinwegdrehen. Sobald die Stangen s und mit ihnen der Prefsbalken P1 nach oben geschoben werden, schieben sie mit ihren abgeschrägten Enden S2 die mit Rollen versehenen Zahnstangen u nach innen und drehen die Prefsklötze P2 hinter den Prefsbalken P1 in die Stellung, welche Grundrifs Fig. 17 zeigt. Der Prefsbalken P1 kann jetzt an Prefsklötzen P2 vorüber nach oben gehen und wird durch die Pleuelstangen s so hoch gehoben, dafs der rotirende Bücherzuträger freien Durchgang erhält.
Um das Zurückdrehen der Prefsklötze P2 rechzeitig zu ermöglichen, läuft Pleuelstange s in ihren Führungen P3 des Prefsbalkens P1 so lange leer, bis Prefsklötze P2 durch die Zahnstangen u hinter den Prefsbalken P1 zurückgedreht sind. Erst dann greift Pleuelstange 5 mit ihren Ansätzen S1 unter P3 und hebt den Prefsbalken hoch. Die Zugfedern bei S1 haben den Zweck, beim Niedergang der Pleuelstange s den Prefsbalken P1 auf den Prefsbalken H des rotirenden Bücherzuträgers zu ziehen.
Sobald die Pleuelstangen s in ihrer niedrigsten Lage angekommen sind, werden die Zahnstangen u bei s.2 vom Seitendruck befreit, die Federn U1 drücken sie nach aufsen, und damit drehen sich die Prefsklötze P2 so weit mit ihren Stufen über die Prefsbalkenansätze P5 hinweg, als dies die Dicke des eingelegten Buches gestattet. Ist z. B. ein 2 cm dickes Buch eingelegt, so gehen alle drei Stufen über Prefsbalkenansätze P5 hinweg, der Zwischenraum zwischen Obertheil t und Prefsbalken P1 ist ausgefüllt und die Selbstpressung durch Hebelmechanismus t1 bis t7 kann beginnen. Ist ein 5 cm dickes Buch eingelegt, so gehen nur zwei Stufen über Prefsbalkenansätze P5 hinweg, bei einem 7 oder 8 cm starken nur die oberste Stufe. Auf diese Weise findet durch die Prefsklötze mit ihren Mechanismen in Verbindung mit dem Hebel- und Excentermechanismus t bis t7 ein vollständig selbstthätiges Pressen der eingelegten Bücher in allen Höhenlagen statt.
Fig. 20 bis 23 zeigen dieselbe Maschine, versehen mit einer bei der Einlegestelle A0 befindlichen Färbevorrichtung, indessen mit der Abänderung, dafs der Bücherzuträger, der bei dieser Ausführungsform aus zwei oder auch nur einem Hohlkörper bestehen kann, anstatt eine rotirende eine pendelnde Bewegung macht. Fig. 20 giebt den Aufrifs, Fig. 21 die Seitenansicht der wesentlichen Theile mit Weglassung der Prefs- und Schneidemechanismen
PS, welche dieselben sind wie an Maschine Fig. 14 und 15.
Der Antrieb erfolgt genau wie bei Maschine Fig. 14 und 15. Die pendelnde Bewegung des Bücherzuträgers wird veranlafst durch die an Kurbelscheibe f bei ^2 angebrachte Zugstange^, die bei g2 mit dem Zahnsegment g verbunden ist, dieses um Drehpunkt gx hin- und herbewegt und dadurch bewirkt, dafs. die Rotation des Rades e durch Zahnsegment g als Pendelbewegung auf das am Bücherzuträger sitzende Zahnrad / übertragen wird.
Zahnrad Z pendelt in halben Kreisbewegungen und mit ihm der Bücherzuträger, dessen Hohlkörper A1 und A2 abwechselnd unter den bei P und B befindlichen Prefs- und Schneidemechanismus gelangen und wieder nach der Einlegestelle A0 zurückpendeln.
Bei der Einlegestelle A0 befindet sich eine Schnittfärbevorrichtung C1 bis C7, mit welcher der Arbeiter das beschnittene, im Hohlkörper A1 festgespannte Buch an der Schnittfläche verziert.
Diese Färbevorrichtung ist nochmals in Fig. 22 als Aufrifs, in Fig. 23 als Grundrifs dargestellt.
Dieselbe besteht aus den zwei mit Zahnrädern zwangläufig verbundenen Druckwalzen C1, die durch Vermittelung der Verreibwalze C2 von der mit Farbe getränkten Filzwalze C3 eingefärbt werden und ihre Farbe in Form der auf ihnen befindlichen Ornamente an den Buchschnitt abgeben. Walzen C1 bis C3 sind im Schlitten C4 drehbar gelagert. Schlitten C4 läuft wieder, in Nuthen C6' seitlich verschiebbar, in Gestellrahmen C6. Zum Zwecke des Schnittfärbens zieht der Arbeiter den Rahmen C4 an den Handgriffen C7 seitlich durch den Gestellrahmen'C0. Dabei laufen die Druckwalzen C1 an der Schnittfläche des im Hohlkörper A1 eingespannten Buches vorüber und färben diese ein.
Eine ähnliche Färbevorrichtung, mit der Hand verschiebbar, kann auch unterhalb des Schneidemechanismus angebracht werden, desgleichen eine automatisch wirkende Färbevorrichtung. Eine solche ist in Fig. 24 als Aufrifs, in Fig. 25 als Seitenansicht dargestellt.
- Genannte Färbevorrichtung besteht aus der Druckwalze C1, der Verreibwalze C0 und der im ' Farbebehälter C rotirenden Farbwalze C3. Diese Walzen mit dem Farbebehälter sind in einem Rahmen C4 gelagert, der mittelst der Stangen B3 bei S2 und B11 gelenkig, mit dem Schieber B5 verbunden ist. Schieber .B5 läuft auf- und niederbeweglich in Prismenführung B6 und ruht mittelst Rolle B1 auf dem Messerhalter B. Wird letzterer mit dem Schneidemesser S durch Kurbelscheibe k und Zugstange S1 zum Zwecke des Beschneidens nach unten gezogen, so sinkt der gesammte Mechanismus B2 bis .B5 vermöge seiner eigenen Schwere mit, zugleich auch die im Gestell C4 befindliche Druck- und Farbwalzen C1 bis C3.
Letztere laufen mit Führengsrollen C5 (Fig. 24) in Führungscurven C6 (Fig. 25), und zwar in der durch I, H, III, sowie die Pfeilrichtung bezeichneten Curvenbahn. Stehen die Walzen in höchster Stellung, wie sie Fig. 25 zeigt, und beginnen zu sinken, so werden sie durch die Federn C8, welche unter die Walzenzapfen C1 greifen, in die Curvenbahn I gedrängt und sinken in derselben in Richtung des Pfeiles nach unten. Dabei treten sie so weit vom eingespannten Buch A und dem Schneidemechanismus ab, dafs der Messerhalter B mit dem Messer 5 niedergehen und das Buch beschnitten werden kann.
Mit Messerhalter B geht zugleich das Farbwerk C1 bis C4 nieder, und wenn das Buch beschnitten ist, hat das Farbwerk eine so tiefe Stellung erreicht, dafs es in der Führungscurve bei II steht und durch die eigene Schwere nach dem Buch A zu um die Erhöhung C6 herumtritt. Geht jetzt der Messerhalter B wieder hoch, so hebt er das Farbwerk C1 bis C4 mit, dieses tritt durch Curventheil III hoch, rollt dabei mit Laufrollen C5 auf der Erhöhung C6, läuft mit Druckwalze C1 an der Schnittfläche des Buches A vorüber und versieht jene mit Farbenverzierung. Je nachdem eine oder mehrere Druckwalzen neben einander gelagert werden, entstehen ein- oder mehrfarbige Schnittverzierungen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Beschneide- und Schnittfärbemaschine für Bücher, gekennzeichnet durch einen rotirenden Bücherzuträger mit vier Hohlkörpern (A1 A2 ΑΆ und A1, Fig. 1 und. 2) zur Aufnahme von vier zugleich zu bearbeitenden.Büchern, die nach einander bei A0 eingelegt, mittelst eines selbstthätigen Prefsbalkens (H) mit Stellvorrichtung (H2) im Hohlkörper gehalten und von dem rotirenden Bücherzuträger in absatzweisen Viertelkreisdrehungen zunächst einer Beschneidevorrichtung (B) zugeführt werden, dann über ein mittelst Karren (C) waagrecht hin- und hergeführtes Farbwerk gelangen und endlich vor einen Auswerfer (E) gebracht werden, der mit seinem Arm (E1) nach Lösung der Prefsplatte (H) das fertige Buch aus der Maschine entfernt.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen rotirenden Bücherzuträger mit zwei Hohlkörpern (A1 und A0, Fig. 14 und 15) zur Aufnahme von zwei zugleich zu bearbeitenden Büchern, die nach einander bei A1
eingelegt, mittelst eines Prefsbalkens (H) mit Blattfedern (J) im Hohlkörper gehalten und vom rotirenden Bücherzuträger in halber Kreisdrehung einer selbstthätigen Prefsvorrichtung (P), sowie dem Schneidemechanismus (B) zugeführt, dann zur Einlegestelle (A1) zurückgetragen und durch eine Ausspannvorrichtung (J bis J5J vom Prefsbalkendruck gelöst werden.
3. Bei einer Maschine nach Anspruch 2 einen selbsttätig in allen Höhenlagen wirkenden Prefsmechanismus, gekennzeichnet durch ein Gestänge (S bis S.2, Fig. 18 und ig), das den Prefsbalken (P1) auf- und niederbewegt und gleichzeitig zwei Prefsklötze (P2) dreht, die sich bei ihrer durch federnde Zahnstangen (u) veranlafsten Rückdrehung mit Abstufungen I, II oder III auf den Prefsbalken (P1). aufsetzen, dadurch einen Ausgleich der Höhendifferenz der zu beschneidenden Bücherstöfse herbeiführen und in Verbindung mit einem Hebelmechanismus (t bis ίΊ) und einer beweglichen Prefsstütze (N und N1) die Pressung bewirken.
4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen pendelnden Bücherzuträger mit zwei Hohlkörpern (A1 und A2, Fig. 20 und 21) zur Aufnahme von zwei zugleich zu bearbeitenden Büchern, die bei A0 nach einander eingelegt, mittelst eines selbstthätigen Prefsbalkens (H) im Hohlkörper festgehalten, durch eine pendelnde Halbkreisbewegung des Hohlkörpers einer Prefsvorrichtung (P) und dem Schneidemechanismus (B) zugeführt, dann zur Einlegestelle (A0) zurückgebracht und durch eine Färbevorrichtung (C bis C1) an der Schnittfläche verziert werden.
5. Bei einer Maschine nach Anspruch 2 und 4 die Combination eines Schneidemechanismus mit einer durch den Messerhalter (B, Fig. 24 und 25) mittelst eines Gestänges (B1, bis B1) in Führungscurven (C6) auf- und niederbewegten Färbevorrichtung (C bis CS/), deren Druckwalze sich während des Hochganges auf der Schnittfläche des aufgespannten Buches abrollt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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