DE1051698B - Pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttaetigen Absenken der Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender Spindelbank - Google Patents
Pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttaetigen Absenken der Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender SpindelbankInfo
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Description
DEUTSCHES
kl. 76 c 16/01
PATENTAMT
B32877VII/76C
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttätigen Absenken der Ringbank
an Spinn- und Zwirnmaschinen von der bei Füllung der Spule höchsten Endstellung in die Abziehstellung
(Unterwinden), wobei die Bewegung der Ringbank zur Klötzerbildung jedoch durch mechanische Mittel
(Herzexzenter usw.) hervorgerufen wird mit einem nach Füllung der Spulen die Unterwindevorrichtung
auslösendem Organ, das ein pneumatisches Ventil von seiner einen Stellung in seine andere Stellung umsteuert,
so daß unter dem Einfluß des Druckmittels ein oder mehrere Druckkolben in Bewegung geraten und
das Absenken der Ringbank, gegebenenfalls auch das Abschalten des Antriebsmotors und das Stillsetzen
der Spinnmaschine nach Beendigen des Unterwindevorganges betätigt.
Das Senken der Ringbank in die Abziehstellung ist früher immer von Hand ausgeführt worden und erforderte
neben einer gewissen Geschicklichkeit eine genaue Überwachung des Bewicklungsvorganges durch
das Bedienungspersonal. Ein falsch durchgeführtes Senken bringt große Nachteile mit sich, zumindest
eine unnötige Garnvergeudung. In der letzen Zeit wurden daher häufig Vorschläge gemacht, das Senken
der Ringbank automatisch durchzuführen, die jedoch noch zu keiner für alle Betriebsbedingungen und Maschinentypen
passenden Lösung geführt haben. Neben zahlreichen mechanisch und elektrisch arbeitenden
Unterwindevorrichtungen ist auch eine pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttätigen Absenken
der mechanisch bewegten Ringbank in die Unterwindestellung bekanntgeworden, bei der durch ein nach Vollendung
des Abzugs bzw. der Bewicklung der Spulenhülsen durch die Ringbank auslösbares Steuerorgan
ein pneumatisches Ventil betätigt wird. Durch eine Leitung wird ein einfach wirkender Zylinder beaufschlagt,
durch den die Ringbank in die Abziehstellung abgesenkt wird. Durch einen zweiten, ebenfalls einfach
wirkenden Zylinder wird der Antriebsmotor der Ringspannmaschine ausgeschaltet. Durch ein in die
Leitung zum ersten Preßluftzylinder eingeschaltetes Drosselventil kann die Geschwindigkeit des Absenkens
der Ringbank reguliert werden. Es kann ferner die Anordnung so getroffen werden, daß das Abstellen des
Antriebsmotors erst erfolgt, wenn die Ringbank die Abziehstellung erreicht hat. Die letztere Vorrichtung
kommt so allein für ältere Maschinen mit großer Lagerreibung in den Spindeln usw. in Betracht, die
nach Abschalten des Antriebsmotors schnell stehenbleiben.
Das Senken der Ringbank soll in dem Augenblick erfolgen, in dem die aufgesetzten Spulen voll, d. h. mit
einer bestimmten Anzahl Garnschichten bewickelt sind und die letzte Garnschicht eine bestimmte Höhe er-
50
Pneumatisch, arbeitende Anordnung
zum selbsttätigen Absenken der
Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender Spindelbank
zum selbsttätigen Absenken der
Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender Spindelbank
Anmelder:
Boras Wäfveri Aktiebolagr
Boras (Schweden)
Boras Wäfveri Aktiebolagr
Boras (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. Stoepel, Patentanwalt,
Landau (Pfalz), Am Schützenhof
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom. 8. Oktober 1953
Schweden vom. 8. Oktober 1953
Stig Erik Olof Christiansson1
Solheda, Skene (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
reicht hat. Die Garnlänge, die für die nachher erforderlichen, also für das Unterwinden nötigen Aufwickelumdrehungen
verbraucht wird, soll so kurz wie möglich sein. Die bekannte, mit einfach wirkenden
Preßluftzylindern versehene Vorrichtung gestattet jedoch nicht, diese Forderungen exakt zu erfüllen, da
die Geschwindigkeit des Absenkens von den wechselnden Gegenkräften auf den einfach wirkenden
Kolben abhängig ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine neue und verbesserte Anordnung zu schaffen, durch
die die Nachteile der bisher bekannten Anordnungen vermieden werden.
Die Erfindung besteht darin, daß die sowohl für überwiegendes Gegengewicht als auch für überwiegende
Ringbank verwendbare Vorrichtung einen doppelt wirkenden pneumatischen Druckzylinder aufweist
und zum Regeln der aus dem Druckzylinder ausströmenden Luft und damit der Geschwindigkeit des
Absenkens der Ringbank entsprechende Ventile in die Leitungen eingebaut sind.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus
der im folgenden an Hand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele gegebenen Beschreibung.
Hierbei zeigen die Fig.
1 bis 3 eine Ausführungs-
form, die aus einer pneumatisch arbeitenden, auto-
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matischen Ringbanksenkanordnung besteht, die für Maschinen mit »überwiegender Ringbank« bestimmt
sind, mit denen Spulen mit Kegelschichtung (Spinnkötzer) und Kombinationsschichtung bewickelt werden
können. Fig. 1 gibt eine Darstellung der Gesamtanordnung, während Fig. la, 2 und 3 Einzelheiten in
größerem Maßstab zeigen,
Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform, die aus einer pneumatisch arbeitenden, automatischen
Ringbanksenkanordnung besteht, die für Maschinen mit »überwiegendem Gegengewicht« bestimmt ist, mit
denen Spulen mit Parallel-, Kegel- und Kombinationsschichtung bewickelt werden können. Fig. 4 gibt eine
Darstellung der Gesamtanordnung, während Fig. 4 a, 5 und 6 Einzelheiten in größerem Maßstab zeigen.
Schließlich ist in den
Fig. 7 und 8 eine pneumatisch wirkende Anordnung zum Abbremsen der gesamten Spinnmaschine und
damit der Rotationsbewegung der Spindeln beim Senken der Ringbank gezeigt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 bis 3 enthält die Maschine eine Ringbank 1, die von einer Anhebestange
2 getragen ist, die ihrerseits mit dem freien Ende eines Anhebearmes 3 gelenkig verbunden ist.
Dieser Anhebearm ist an einer drehbar gelagerten Welle 4 befestigt, an der auch ein das Gegengewicht 5
tragender Gegengewichts arm 6 und ein als Kreissektor ausgebildeter Kettenarm 7 angeordnet sind, auf dem
das eine Ende einer zur Erzielung der Auf- und Abwärtsbewegung der Ringbank bestimmten Kette 8 befestigt
ist. Von dem Kettenarm 7 ist die Kette 8 zuerst über eine Umlenkrolle 9, die auf einer am Maschinenständer
fest angebrachten Achse gelagert ist, und danach über eine Umlenkrolle 10 an eine Zahnsektorscheibe
11 geführt, die auf einem am Maschinenständer fest angeordneten Zapfen 12 schwenkbar gelagert
ist.
Die Antriebskraft, die mit Hilfe der Kette 8 auf die Ringbank 1 übertragen wird, wird einer Exzenterscheibe
(Ringbankherzexzenter) 13 entnommen, die über ein nicht gezeigtes Getriebe in dem Getriebekasten
im Endschild 14 des Maschinenständers und über eine Welle 15 von einem Motor M angetrieben
wird, der der Antriebsmotor der Maschine ist. An der Exzenterscheibe 13 liegt eine Exzenterrolle 16 an, die
auf einem Schwenkarm (Ringbankexzenterhebel) 16 α gelagert ist. An dem Schwenkarm 16 α ist außerdem
das nicht gezeigte Lager für ein an der Bewegung des Schwenkarmes teilnehmendes Kettenrad 17 des Fortschaltegetriebes
für die Ringbank 1 befestigt.
Wie in Fig. 1 a näher gezeigt ist, ist an der einen Seite des Kettenrades 17 ein Zahnrad befestigt, das in
eine am Schwenkarm 16 a gelagerte Schnecke 17a eingreift, an dem ein Klinkenrad (Schaltrad) 17 & befestigt
ist, das hierdurch an der Auf- und Abwärtsbewegung des Schwenkarmes 16 a teilnimmt und dabei
durch Zusammenwirken mit einer nicht dargestellten, am Maschinenständer fest angeordneten bekannten
Schaltklinke bei jedem Bewegungshub um einen Winkel in stets gleicher Richtung weitergedreht wird.
Über die Schnecke 17a wird dadurch auch das Kettenrad 17 einen kleinen Winkel um seine eigene Achse
bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des Schwenkarmes 16a gedreht. Am Kettenrad 17 ist das andere
Ende der Kette 8 in der Weise befestigt, daß die Kette während der Bewegung auf das Kettenrad aufgewickelt
und dadurch ihr freier Teil verkürzt wird. Der Kette 8 wird mit Hilfe dieser Anordnung eine
hin- und hergehende Bewegung und eine dieser überlagerte intermittierende, aber regelmäßig sich wieder-
holende Verkürzungsbewegung erteilt. Die resultierende Kettenbewegung wird in leicht zu verstehender
Weise auf die Ringbank übergeführt, der hierdurch eine Auf- und Abwärtsbewegung unter schrittweiser
Verschiebung der mittleren Höhe der Ringbank nach oben gegenüber der festen Spindelbank 18 und den
auf dieser in fester Höhenlage rotierenden Spindeln 19 erteilt wird, so daß man die beabsichtigte Schichtung
erhält. Die Anordnung gestattet die Ausführung von sowohl Kegel- wie Kombinationsschichtung.
Erfindungsgemäß ist die Maschine weiterhin mit einer Anordnung zur automatischen Ringbanksenkung
versehen, deren Hauptteile aus einer in Abhängigkeit von dem durchgeführten Bespülen zu betätigenden
Steueranordnung und einer mit deren Hilfe gesteuerten, als Servomotor wirkenden, pneumatischen
Betätigungsanordnung bestehen.
Die Steueranordnung, deren hauptsächliche Teile in größerem Maßstab in Fig. 2 gezeigt sind, umfaßt eine
als Anzeigeorgan für den Umfang der Bespulung dienende, in Fig. 1 und 2 waagerecht liegende Steuerstange
20, derm eines Ende mit dem Kettenarm 7 gelenkig verbunden ist, der dem genannten Steuerstangenende
eine der Bewegung der Ringbank 1 entsprechende hin- und hergehende Bewegung erteilt,
wobei die Mittellage des Bewegungshubes in Fig. 1 und 2 kontinuierlich nach links verschoben wird. Zu
der Steueranordnung gehört weiter ein um eine Achse 21 schwenkbar gelagerter Sperrarm 22, der im Ausfühungsb
ei spiel durch ein Gewicht 23 in einer Sperrlage gehalten wird, in der er einen Druck nach rechts
(Fig. 2) ausübt. Auf der Steuerstange 20 sitzt ein verschieb- und feststellbarer Auslöseanschlag 24. Bei fortschreitendem
Bespülen wird dieser Auslöseanschlag bei jedem Bewegungshub der Stange 20 dem Sperrarm
22 immer näher gebracht, um schließlich bei vollbewickelten Spulen gegen die Wirkung des
Gewichtes 23 den Sperrarm 22 im Uhrzeigerdrehsinn zu verschwenken. Hierbei wird von einem am
Sperrarm 22 befestigten Ansatz 25 ein zu einem pneumatischen Servoventil 26 gehörender Auslösearm 27
freigegeben, der dabei unter der Einwirkung einer Feder 28 von der einen in die andere Endlage verstellt
wird.
Das Servoventil 26 stellt zusammen mit einem pneumatischen, doppelt wirkenden Zylinder 29 die als
Servomotor wirkende pneumatische Betätigungsanordnung dar. Sie wird mit Druckluft gespeist, die von
einer nicht gezeigten Druckluftquelle durch eine Leitung 30 in das Servoventil 26 einströmt. Wenn der
Auslösearm 27 des Servoventils 26 seine in Fig. 2 gezeigte Lage einnimmt, wird die Druckluft durch das
Servoventil und eine Leitung 32 zum rechten Ende des Zylinders 29 (Fig. 1) geleitet, wobei der Kolben
dieses Zylinders von der Druckluft in seiner linken Endlage gehalten wird. Wenn der Auslösearm 27 vom
Sperrarm 22 freigegeben wird und seine andere Endlage einnimmt, wird die Druckluft durch das Servoventil
und eine Leitung 31 zum linken Ende des Zylinders 29 geleitet, wodurch der Kolben nach rechts
verschoben wird und so ein Senken der Ringbank bewirkt. Diejenige der beiden Leitungen 31 und 32,, der
keine Druckluft zugeführt wird, ist im Servoventil 26 statt dessen mit einer Rückleitung durch ein zugehöriges
Regulierventil 33 verbunden, mit dessen Hilfe die Geschwindigkeit des Rückluftstromes reguliert
werden kann. In die Leitung 32 ist außerdem ein besonderes Regulierventil 34 zur Feineinstellung der
Geschwindigkeit des Rückluftstromes beim Senken der Ringbank eingesetzt.
Das Senken der Ringhank kommt dadurch zustande, daß die Zahnsektorsciheibe 11 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
um die Achse 12 geschwenkt wird, wodurch die UmlenkrollelO und damit auch die Ringbankl gesenkt
wird. Das Schwenken der Scheibe 11 wird dadurch hervorgerufen, daß der Kolben des Zylinders 29
in Fig. 2 und 10 nach rechts verschoben wird. Die hierfür benutzte Anordnung zur Übertragung der Bewegung
ist in Fig. 3 im einzelnen in einer zweckmäßigen Ausführungsform dargestellt.
An dem Zahnsektor 11 ist ein Arm 35 befestigt, dessen freies Ende bei 36 mit einer Gabel 37 an dem
einen Ende einer Stange 38 gelenkig verbunden ist, deren anderes Ende in ein Rohr 40 hineinragt sowie in
diesem verschiebbar ist und mittels einer Anschlaghülse 39, die an der Stange 38 mit Hilfe zweier
Schrauben 39 a festgehalten wird, daran verhindert wird, über eine einstellbare Lage hinaus in das Rohr
hineinzuragen. Am anderen Ende des Rohres 40 ist eine Gabel 41 befestigt, die mit dem Ende der Kolbenstange
42 des Preßluftzylinders 29 gelenkig verbunden ist. Es. ist ahne weiteres einzusehen, daß in der in
Fig. 3 gezeigten Lage (Spinnbetrieb), in der Druckluft dem Zylinder 29 durch die Leitung 32 zugeführt wird,
die Kolbenstange 42 durch Einwirkung der Druckluft ständig in ihrer linken Endlage gehalten wird, wodurch
die Ringbank automatisch und in zuverlässiger Weise in ihrer Arbeitslage verbleibt, ohne daß für
diesen Zweck eine mit den Zahnsektor 11 zusammenwirkende mechanische Sperranordnung angeordnet zu
werden braucht. Ebenso klar ist es, daß, wenn die Kolbenstange 42 nach rechts geführt wird (Absenken
der Ringbank in die Abziehstellung), hierdurch ein Senken der Ringbank 1 eintritt, wobei die Bewegungsgeschwindigkeit durch entsprechende Einstellung des
Drosselventils 34 reguliert werden kann.
Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung ist auch mit Hilfsmitteln zum automatischen Abstellen des Antriebsmotors
M der Maschine im geeigneten, im voraus einstellbaren Augenblick der Ringbanksenkung
versehen. Diese Hilfsmittel umfassen einen auf der Kolbenstange 42 befestigten Anschlag 43, der mit
einem Arm 44 eines im Stromkreis des Motors liegenden Schalters 45 zusammenwirkt. Dieser Schalter 45
ist an einer mit der Kolbenstange 42 parallelen Konsole 46 in verschiedene verriegelbare Lagen längs
dieser Konsole verschiebbar angeordnet. Die Lage des Schalters 45 wird so gewählt, daß der Anschlag 43 auf
den Arm 44 trifft und den Antriebsmotor abstellt, bevor die Ringbank beim Senken ihre unterste Lage
erreicht hat, und daß die Spindeln 19 noch eine gewisse Anzahl Umdrehungen zum Aufspulen des Garnes
machen, nachdem die Ringbank ihre unterste Lage bereits erreicht hat.
Bevor der Antriebsmotor M von neuem eingeschaltet wird, wird der auf das Kettenrad 17 aufgerollte Teil
der Kette 8 abgerollt und der Auslösearm 27 des Servoventils 26 nach oben in die Sperrlage gemäß
Fig. 2 geführt. Hierdurch strömt Druckluft durch die Leitung 32, wodurch der Kolben des Zylinders 29 in
Fig. 3 nach links verschoben und Rolle 10 und damit die Ringbank in die Arbeitslage angehoben wird. Um
die Fäden in der Maschine im gestreckten Zustand halten zu können, wenn der Antriebsmotor M in Gang
gesetzt wird, wird die Ringbank 1 bei Bedarf von Hand angehoben. Für diesen Zweck ist in bekannter
Weise die Maschine mit einem mit einer Kurbel 47 drehbaren Zahnrad 48 versehen, das mit dem Zahnsektor
11 zusammenwirkt. Wenn die Kurbel 47 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird, wird die
Umlenkrolle 10 und dadurch auch die Ringbank 1 angehoben. Bei diesen Bewegungen wird auch der Arm
35 geschwenkt, wobei jedoch die Kolbenstange 42 nicht mitgenommen wird, da die Stange 38 hierbei im
Rohr 40 verschoben wird. Nachdem die Fäden in dieser Weise gestreckt worden sind, wird beim Anlauf
des Antriebsmotors die Ringbank so weit gesenkt, wie es die Anschlaghülse 39 auf der Stange 38
gestattet.
Der Auslöseanschlag 24 auf der Steuerstange 20 ist in verschiedene Lagen längs der Stange 20 verschiebbar
und feststellbar und ermöglicht damit das Einstellen der gewünschten Länge des Kötzers. Bei der
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist der Sperrarm 22 außerdem in die richtige Lage gegenüber dem
Auslösearm 27 mittels einer mit einem Ansatz 49 am Arm 22 zusammenwirkenden Einstellschraube 50 einstellbar,
die auch den vom Gegengewicht 23 hervorgerufenen, von Arm 22 ausgeübten Druck nach rechts
aufnimmt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 bis 6 enthält die Maschine eine Ringbank 51, die von einer Anhebestamge
52 getragen wird, die mit dem freien Ende eines Anhebearmes. 53 gelenkig verbunden ist. Dieser
Amhebearm ist an einer drehbar gelagerten Achse 54 befestigt, auf der auch ein das Gegengewicht 55
tragender Gegengewiehtsarm 56 und ein Kettenarm 57 angeordnet sind, an dessen freiem Ende das eine Ende
einer zur Erzielung der Auf- und Abwärtsbewegung der Ringbank bestimmten Kette 58 befestigt ist. Von
dem Kettenarm 57 ist diese Kette 58 über eine Umlenkrolle 59 geführt, die auf einer im Maschineniständer
befestigten Achse gelagert ist.
Die Antriebskraft, die mittels der Kette 58 auf die Ringbank 51 übertragen wird, wird einer Exzenterscheibe
(Ringbankherzexzenter) 60 entnommen, die auf einer Welle 61 befestigt ist. Die Welle 61 wird
ihrerseits in nicht gezeigter Weise von dem Antriebsmotor der Maschine angetrieben. An der Exzenterscheibe
60 liegt eine Exzenterrolle 62 an, die auf einem Schwenkarm 62 α gelagert ist, der zur Führung
der Exzenterrolle 62 dient.
Wie in Fig. 4a gezeigt ist, ist am Schwenkarm 62c eine Führung 62b befestigt, in der eine gebogene
Zahnstange 62 c in der Längsrichtung des Schwenkarmes 62 a gleitend gelagert ist. In die Zähne der
Zahnstange 62 c greift eine am Schwenkarm 62a gelagerte Schnecke 62 d ein, die mit einem Klinkenrad
62 e in Verbindung steht, das hierdurch an der Auf- und Abwärtsbewegung des Schwenkarmes 62 a teilnimmt
und dabei durch Zusammenwirken mit einer nicht gezeigten, am Maschinenständer befestigten
Klinke bei jedem Bewegungshub um einen Winkel in stets gleicher Richtung gedreht wird. Über die
Schnecke 62 d wird dadurch die Zahnstange 62 c bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des Schwenkarmes
62 a ein kleines Stück auf die Lagerachse des Schwenkarmes 62 α zu verschöben. An der Zahnstange 62 c ist
das andere Ende der Kette 58 befestigt, und dieses Kettenende wird dadurch bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung
der Exzenterrolle 62 ein kleines Stück auf die Lagerachse des Schwenkarmes zu verschoben.
Durch diese Anordnung wird der Kette 58 eine hin- und hergehende Bewegung mit nach und nach
abnehmender Amplitude erteilt. Diese Bewegung wird in leicht verstellbarer Weise auf die Ringbank 51
übertragen, der hierdurch eine entsprechende, zur Herstellung von Spulen mit Parallelschichtung bestimmte
Auf- und Abwärtsbewegung mit nach und nach abnehmender Amplitude, aber mit konstanter
mittlerer Höhe gegenüber der festen Spindelbank 53 erteilt wird, wobei der nach oben gerichtete Bewegungshub
jedesmal mit Hilfe des »überwiegenden Gegengewichtes« zustande kommt.
Sollen Spulen mit Kegel- oder Kombinationsschichtung hergestellt werden, so ist in gleicher Weise
wie in Fig. 8a am Schwenkarm 62 a ein an der Auf- und Abwärtsbewegung der Rolle 62 teilhabendes
Kettenrad gelagert, an dem das andere Ende der Kette 58 so befestigt ist, daß die Kette während der
Bewegung schrittweise auf das Kettenrad aufgewickelt und dadurch ihr freier Teil schrittweise verkürzt
wird. Diese beiden verschiedenen Befestigungsanordnungen für die Kette sind austauschbar. Die Anordnung
gemäß Fig. 4 bis 6 gestattet somit je nach Wunsch die Erzeugung von Parallel-, Kegel oder
Kombinationsschichtung.
Ebenso wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform ist die Maschine gemäß Fig. 4 bis 6
mit einer Anordnung zum automatischen Senken der Ringbank versehen, deren Hauptteile aus einer in
Abhängigkeit vom Vollwerden der Kötzer zu betätigenden Steueranordnung und einer mit deren
Hilfe gesteuerten, als Servomotor wirkenden pneumatischen Betätigungsanordnung bestehen.
Die Steueranordnung, deren hauptsächliche Teile in größerem Maßstab in Fig. 5 gezeigt sind, umfaßt
einen mit Hilfe der Herzexzenterwelle 61 angetriebenen Mechanismus, der dazu bestimmt ist, die
Zahl der aufgewickelten Garnschichten anzuzeigen und bei einer im voraus bestimmbaren Anzahl aufgewickelter
Schichten die Betätigungsanordnung in Betrieb zu setzen. Dieser Mechanismus besteht aus
einer Scheibe 64, die um einen Zapfen 65 drehbar gelagert und an ihrem Umfang mit Antriebsnocken versehen
ist, deren Ordnungsnummern auf der Scheibe angegeben sind. Die Scheibe 64 wird schrittweise mit
Hilfe eines vor- und zurückbeweglichen Antriebshakens 66 gedreht, der mit den Nocken der Scheibe
zusammenwirkt und an einem Schwenkarm 67 gelagert ist, dessen eines Ende um den Zapfen 65 drehbar
gelagert ist. Sein anderes Ende ist bei 68 mit dem einen Ende einer Schubstange 69 gelenkig verbunden,
die unten eine an einer Nockenscheibe 71 anliegende Rolle 70 trägt. Die Nockenscheibe 71 ist auf der Herzexzenterwelle
61 befestigt, die in einem zum Maschinenständer gehörenden Antriebsschild 72 gelagert
ist, das auch die übrigen Rädergetriebe aufnimmt. Bei jeder Umdrehung der Herzexzenterwelle 61 wird
eine Schicht auf die Spulen 73 der Maschine aufgewickelt. Gleichzeitig bewegt die Herzexzenterwelle
61 über die Nockenscheibe 71 die Schubstange 69 auf und ab, wodurch der Schwenkarm 67 und der Antriebshaken
66 einmal hin und zurück geschwenkt werden und die Scheibe 64 eine Nockenteilung im
Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird.
Auf das eine Ende des Zapfens 65 ist eine Federscheibe 74 aufgeschoben, die dazu bestimmt ist, durch
Bremiswirkung eine nicht beabsichtigte Drehung der Zählscheibe 64 zu verhindern, und weiter ist auf dem
Zapfen 65 das eine Ende eines Armes 75 aufgeschoben, der ebenso wie die Federscheibe mittels einer Mutter
76 in undrehbarer Lage auf dem Zapfen 65 verriegelt werden kann. An der Zählscheibe 64 ist weiterhin ein
Stift 77 befestigt, der parallel zum Achsenzapfen 65 verläuft und zu beiden Seiten der Scheibe 64 in der
Nähe ihres Umfanges herausragt. Der Stift 77 ist dazu bestimmt, mit dem einen Arm eines bei 78
schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Sperrhebels 79 zusammenzuarbeiten. Wenn die Scheibe 64 im Uhr-
zeigerdrehsinn aus der in Fig. 5 gezeigten Lage gedreht wird, bis der mit 0 bezeichnete Antriebsnocken
sich gegenüber der Spitze des Antriebshakens 66 befindet, schlägt der Stift 77 an den Sperrhebel 79 an
und schwenkt ihn gegen den Uhrzeigerdrehsinn. Hierbei wird der Eingriff zwischen dem anderen Arm des
Sperrhebels 79 und einem Ansatz 80 an einem zu einem pneumatischen Servoventil 81 gehörenden Auslösearm
82 gelöst, der dabei unter der Einwirkung einer Feder 83 von der einen in 'die andere Endlage
verstellt wird.
Die beschriebene Steueranordnung gestattet eine bequeme Voreinstellung des Spulentyps, der hergestellt
werden soll. Wenn feststeht, wie viele Schichten die Spule im vollbewickelten Zustand enthalten soll, wird
der Antriabshaken 66 außer Eingriff mit den Nocken der Scheibe 64 gebracht, wonach die Scheibe gegen
den Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird, bis die Spitze des Antriebshakens 66 gegenüber dem Nocken mit der
Ordnungszahl liegt, die der Anzahl Schichten entspricht. Der Antriebahakem wird danach mit diesem
Nocken in Eingriff gebracht. Darauf wird die Mutter 76 gelockert, der Arm 75 im Uhrzeigerdrehsinn gedreht,
bis er zur Anlage am Stift 77 in der Lage kommt, die der Stift nun einnimmt, und schließlich
die Mutter 76 wieder angezogen, so daß der Arm 75 in dieser Lage verriegelt wird. Für jeden nachfolgenden
Satz zu bewickelnder Spulen braucht man dann nur die Scheibe gegen den Uhrzeigerdrehsinn
zu drehen, bis der Stift 77 am Arm 75 anschlägt. Während des Spinnbetriebes führt der Exzenter 71
eine Umdrehung für jede Schicht, die auf der Spule gebildet wird, aus, und damit wird die Scheibe 64
eine Nockenteilung im Uhrzeigerdrehsinn gedreht. Ist sie so viel gedreht, daß der mit 0 numerierte Nocken
sich gegenüber der Spitze des Antriebshaken 66 befindet, so erfolgt die Auslösung des Servoventils 81 in
der bereits geschilderten Weise.
Das Servoventil 81 bildet zusammen mit einem pneumatischen, doppelt wirkenden Zylinder 84 die als
Servomotor dienende pneumatische Betätigungsanordnung. Diese wird mit Druckluft gespeist, die von
einer nicht gezeigten Druckluftquelle zum Servoventil 81 durch eine Leitung 85 strömt. Wenn der Auslösearm
82 des Servovenitils 81 seine in Fig. 5 gezeigte Lage einnimmt, wird die Druckluft durch das Servoventil
und eine Leitung 86 zum rechten Ende des Zylinders 84 in Fig. 6 geführt, wobei der Kolben des
Zylinders von der Druckluft in seiner linken Endlage gehalten wird. Ist der Auslösearm 82 freigegeben und
nimmt er seine andere Endlage ein, so wird die Druckluft durch das Servoventil und eine Leitung 87 zum
linken Ende des Zylinders 84 geleitet, wodurch der Kolben nach rechts verschoben und damit die Ringbank
gesenkt wird. Diejenige der beiden Leitungen 86 und 87, der keine Druckluft zugeführt wird, ist im
Servoventil 81 mit einer Rückleitung durch ein zugehöriges Regulierventil 88 verbunden, mit dessen
Hilfe die Geschwindigkeit des Rückluftstromes reguliert werden kann. In die Leitung 86 ist außerdem
ein besonderes Regulierventil 89 zur Feineinstellung der Geschwindigkeit des Rückluftstromes beim
Senken der Ringbank eingesetzt.
Das Senken der Ringbank wird bei der beschriebenen Anordnung dadurch hervorgerufen, daß
die Kolbenstange 90 des Kolbens des Zylinders 84 nach rechte (Fig. 4 und 6) verschoben wird, und zwar
unter Vermittlung einer in Fig. 6 im einzelnen gezeigten Anordnung der Bewegung zur Übertragung.
Diese Anordnung umfaßt eine an ihrem einen Ende
Claims (2)
1. Pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttätigen Absenken der Ringbank an Spinn-
und Zwirnmaschinen von der bei Füllung der Spulen erreichten höchsten Endstellung in die Abziebsfellung
(Unterwinden), wobei die Bewegung der Ringbank zur Kötzerbildung jedoch durch mechanische Mittel (Herzexzenter usw.) hervorgerufen
wird mit einem nach Füllung der Spulen die Unterwindevorrichtung auslösendem Organ,
das ein pneumatisches Ventil von seiner einen Stellung in seine andere Stellung umsteuert, so
daß unter dem Einfluß des Druckmittels ein oder mehrere Druckkolben in Bewegung geraten und
das Absenken der Ringbank, gegebenenfalls auch das Abschalten des Antriebsmotors und das Stillsetzen
der Spinnmaschine nach Beendigen des Unterwindevorganges betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß die sowohl für überwiegendes Gegengewicht als auch für überwiegende Ringbank verwendbare
Vorrichtung einen doppelt wirkenden pneumatischen Druckzylinder (29; 84) enthält und
daß zum Regeln der aus dem Druckzylinder ausströmenden Luft und damit der Geschwindigkeit
des Absenkens der Ringbank entsprechende Ventile (33,34; 88,89) in die Leitungen eingebaut sind.
2. Pneumatische LTnterwindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer
durch ein Antriebsglied für die Ringbankbewegung, z.B. ein Kettensegment (7), in horizontal
hin- und herschwingende und gleichzeitig
809 767/331
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