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DE535710C - Bremse bzw. Rutschkupplung, insbesondere fuer Verseilmaschinen - Google Patents

Bremse bzw. Rutschkupplung, insbesondere fuer Verseilmaschinen

Info

Publication number
DE535710C
DE535710C DEA54683D DEA0054683D DE535710C DE 535710 C DE535710 C DE 535710C DE A54683 D DEA54683 D DE A54683D DE A0054683 D DEA0054683 D DE A0054683D DE 535710 C DE535710 C DE 535710C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
spring
torque
rotation
stop
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA54683D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Busch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA54683D priority Critical patent/DE535710C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE535710C publication Critical patent/DE535710C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B7/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, rope- or cable-making machines; Auxiliary apparatus associated with such machines
    • D07B7/02Machine details; Auxiliary devices
    • D07B7/06Bearing supports or brakes for supply bobbins or reels

Landscapes

  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremse bzw. Rutschkupplung, insbesondere für Verseilmaschinen Unter einer Bremse soll im folgenden eine Einrichtung verstanden werden, mittels welcher auf eine umlaufende Welle o. dgl. ein der Drehrichtung entgegenwirkendes Drehinoment (Bremsmoment) ausgeübt wird. Diejenigen Bremsen, die dazu dienen, die kinetische Energie eines Fahrzeuges oder einer Maschine zu vernichten, um sie möglichst schnell zum Stillstand zu bringen, scheiden im folgenden aus, und es wird nur auf die Anwendungsfälle Bezug genommen, bei denen betriebsmäßig und dauernd ein bestimmtes Dreh- oder Bremsmoment ausgeübt werden soll. Ein solcher Fall liegt beispielsweise vor bei Verseil- oder Spinnmaschinen, bei denen ein auf eine Spule oder Trommel aufgewikkelter Faden, Draht o. dgl. abgezogen wird, wobei zwecks Erzielung einer gewissen Spannung der zur Verseilung kommenden Fäden oder Drähte auf die Ablauftrommeln ein Bremsmoment ausgeübt wird.
  • Zur Erzielung des Bremsmoments bedient man sich vorzugsweise der Reibungskraft, die zwischen einem mit der zu bremsenden Welle starr verbundenen Teil, beispielsweise einer Bremsscheibe, und einem zweiten im allgemeinen feststehenden Teil, beispielsweise Bremsbacken oder Bremsband, auftritt. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die Fälle, bei denen der zweite Teil feststeht, sondern erstreckt sich auch darauf, daß beide Teile drehbar angeordnet sind. Durch eine solche Bremse werden beide Wellen relativ zueinander gebremst, und es wird nicht nur auf die treibende Welle ein Bremsmoment, sondern auch auf die angetriebene Welle ein Drehmoment ausgeübt. Solche Vorrichtungen nennt man Rutschkupplungen; sie dienen vorzugsweise dazu, um auf eine Welle, der man nicht zwangsläufig eine bestimmte Drehgeschwindigkeit erteilen darf, ein treibendes Drehmoment auszuüben. Ein solches Bedürfnis liegt z. B. vor bei Aufwickelvorrichtungen, insbesondere bei Spinn- oder Verseilmaschinen, bei denen ein finit konstanter Geschwindigkeit angelieferter Faden oder Draht auf eine Trommel aufgewickelt werden soll. Da hierbei mit zunehmendem Bewicklungsdurchmesser der Trommeln deren Drehzahl abnehmen muß, ist ein zwangsläufiger Antrieb der Trommeln nicht zulässig. Durch Antrieb mittels einer Rutschkupplung erreicht man, daß die Drehzahl der Trommel sich der Geschwindigkeit des aufzuwickelnden Drahtes anpaßt und der Draht oder Faden der Größe des ausgeübten Drehmoments entsprechend gespannt bleibt.
  • Bei solchen Bremsvorrichtungen (unter denen im folgenden auch Rutschkupplungen zu verstehen sind) kommt es vielfach darauf an, ein Brems- oder Drehmoment von bestimmter, gegebenenfalls einstellbarer Größe zu erzielen, das einen einmal eingestellten Wert dauernd unverändert beibehält. Insbesondere gilt dies von den genannten Ab- und Aufwickelvorrichtungen, bei denen die Spannung des Fadens oder Drahtes dem Brems-bzw. Drehmoment proportional ist. Zu diesem Zweck ist vorgeschlagen worden, die Bremsen so auszubilden, daß der die Bremsung bewirkende Bremsflächendruck durch das erzeugte Brems- oder Drehmoment so gesteuert wird, daß eine Zunahme des Brems-oder Drehmoments eine Abnahme des Bremsflächendrucks bewirkt. Steigt bei diesen Bremsen aus irgendeinem Grunde der Reibungskoeffizient, so steigt das Bremsmoment; gleichzeitig wird aber durch das steigende Bremsmoment der Bremsflächendruck vermindert. Da nun das Bremsmoment dem Produkt aus Bremsflächendruck und Reibungskoeffizient proportional ist, so wirkt die Verminderung des Bremsflächendrucks dem Anwachsen des Bremsmoments entgegen, und es läßt sich, wie im folgenden näher ausgeführt wird, erreichen, daß das Bremsmoment nahezu konstant, d. h. vom Reibungskoeffizienten unabhängig wird. .
  • An Hand der Abb. z wird die Wirkungsweise einer so ausgestalteten Bremse kurz erläutert. Abb. z zeigt eine Backenbremse in der bekannten Ausführungsform mit den Ringhälften R, und R, die durch eine Feder f mit der Kraft F gegeneinandergepreßt werden. Vermittels der Zwischenschicht d wird die Scheibe s (die mit der zu bremsenden Trommel starr verbunden ist) gebremst. Die Scheibe s ist um die Achse A drehbar. Die Drehachse B der beiden Bremsbacken gegeneinander sitzt nicht fest am Gestell, sondern die Ringhälften sind frei auf der Scheibe s drehbar und legen sich gegen den festen Anschlag K. r ist der Scheibenradius, a der Abstand der Bremsfeder von der Drehachse, o der Reibungskoeffizient. Betrachtet man zunächst die Bremse ohne Berücksichtigung der Tatsache, daß durch den Druck auf den Anschlag K die Feder f gelüftet wird, so gelten folgende Überlegungen. Die Federkraft erzeugt einen Bremsflächendruck P, und es ist angenähert Das übertragene Drehmoment M (im folgenden kurz Bremsmoment genannt) ist 11@T-2Pr-o-2F (a+r)-o. (2) Alle Schwankungen des Reibungskoeffizienten o verursachen demnach prozentual gleich große Schwankungen des Bremsmoments.
  • Da jedoch die Ringhälften-R, und R2 auf den festen Anschlag K mit einer Kraft drücken, so wirkt die entgegengesetzt gleiche Kraft auf die Feder und vermindert- deren Spannkraft F um den Betrag , so daß in der Gleichung (r) für den Breinsflächendruck die Federkraft F durch zu ersetzen ist. Dies ergibt und unter Berücksichtigung von (2) für das Bremsmoment Ein Vergleich zwischen den Formeln und (2) zeigt, daß die relativen Schwankungen des Bremsmoments kleiner sind als die des Reibungskoeffizienten; wenn nämlich der Reibungskoeffizient zwischen den Werten o und o' schwankt, so gilt für die Werte !V1 und M', zwischen denen das Bremsmoment schwankt, Ist z. B. `o' .- o,5 o und setzen wir 0,9, so wird Für o - o,2 (Leder an blankem Eisen) erhält man Während also der Reibungskoeffizient 2' auf o,5 o herabsinkt, verkleinert sich bei dieser Anordnung das Bremsmoment nur auf o,64All. Die Schwankungen sind um etwa 3o°/, vermindert.
  • Eine so geringe Herabsetzung der Schwankungen ist jedoch praktisch unzureichend. Gemäß der Erfindung werden nun Mittel angewandt, durch die die relativen Schwankungen des Bremsmoments nach dem an Abb. r erläuterten Prinzip beliebig klein gemacht werden können. Diese Mittel bestehen darin, daß die auf die Feder rückwirkende Kraft, die dem jeweiligen Bremsmoment proportional ist, möglichst groß gemacht wird, beispielsweise durch Verkleinerung von a gegenüber r oder durch geeignet gewählte Hebelübersetzungen. .
  • Die Abb. z zeigt eine beispielsweise Ausführungsform. Die Bremsbacken sind wieder frei drehbar und legen sich gegen den Anschlag K. Dieser übt auf den Hebel L eine Kraft und mittels der Hebelübersetzung L/1 eine Kraft auf die Feder aus.
  • In der Gleichung für den Bremsflächendruck P ist dann an Stelle von F zu setzen Daraus folgt dann für das Bremsmoment Die Abmessungen a, r, R und insbesondere die Hebelübersetzung Lfi können stets so gewählt werden, daß neben i vernachlässigt werden kann. Das Bremsmoment !VIwird dann von 9 nahezu unabhängig: Diese beiden Ausführungsbeispiele haben noch einen gewissen Mangel, daß sie nämlich nur für eine Drehrichtung wirksam sind. Dieser Mangel kann dadurch beseitigt werden, daß ein zweiter Anschlag angebracht und der auf die Feder wirkende Hebel über seine Drehachse hinaus derart verlängert wird, daß für beide Drehrichtungen die Entlastung der Feder in dem gleichen Sinne erfolgt. Die Abb. 3 a und 3 b zeigen hierfür ein besonders einfaches Beispiel in Vorder- und Seitenansicht. Die Bremsringhälften R1 und R2 sind auf der Scheibe s frei drehbar; zwischen ihren verlängerten Enden, die durch die Feder f gegeneinandergedrückt werden, sitzt der Hebel L in Form eines Vierkants i. Der Vierkant ist mittels Bolzen :2 in einem in der unteren Bremsringhälfte verlaufenden Schlitz drehbar gelagert; an seinem nach außen gerichteten Ende trägt er einen Hebelarm 3, der zwischen den feststehenden Anschlägen K, und K2 spielt. Die Hebelübersetzung L/i ist hier gleich dem Längenverhältnis des Hebels 3 von den Anschlägen bis zum Drehpunkt des Vierkants zur Länge des Vierkants. Je nach der Drehrichtung legt sich der Hebel gegen den einen oder anderen Anschlag, der auf diesen Hebel eine Kraft überträgt, die mittels der Hebelübersetzung L/1 mit der Größe der Federkraft F entgegenwirkt. Für den Bremsflächendruck und das Bremsmoment gelten wieder die Formeln (3) bis (7), in denen das Drehmoment im Grenzfalle vom Reibungskoeffizienten unabhängig ist.
  • Auf besonders einfache Weise kann der Einfluß der Änderung des Reibungskoeffizienten bei Bandbremsen ausgeschaltet werden. Eine gewisse, allerdings bei weitem unzureichende Rückwirkung des erzeugten Dreh-oder Bremsmoments ist schon bei einer ge-,vöhnlichen Bandbremse vorhanden, falls die Bandenden in der richtigen Weise gespannt sind. Die Abb. 4. zeigt eine solche Bandbremse, bei der das ablaufende Bandende starr befestigt, das auflaufende Ende durch ein Gewicht P2 gespannt ist. Zur Erläuterung der Wirkungsweise . soll zunächst der einfachere Fall dienen, daß das Produkt aus Reibungskoeffizient o und Umspannungswinkel gg klein gegen i ist. In diesem Falle ist der Bremsflächendruck P angenähert gleich P=Pl wobei P, dieSpannung des ablaufendenEndes ist. Das Bremsmoment JVI ist dann M-y.2#P-y#2#g9-Pl P1 und damit P hängen ihrerseits wieder von A1 ab, denn es ist Mit zunehmendem Bremsmoment lbl wird daher P1 und damit auch P verringert, und es gilt Diese Formel ist der Formel (4) für das Bremsmoment einer Backenbremse ganz analog und veranschaulicht den prinzipiellen Zusammenhang der beiden an sich verschiedenen Bremsarten in bezug auf die selbsttätige Regelung.
  • Ähnlich liegen die Verhältnisse im allgemeinen Fall bei beliebiger Größe des Produkts O 99. Es sei wieder: P, die Spannung des ablaufenden, P2 die des auflaufenden Endes, fp der Umspannungswinkel im Bogenmaß, 2 der Reibungskoeffizient und r der Scheibenradius. Zwischen den Kräften P1 und P2 besteht die Beziehung P2 - P: L. e e @p Das Bremsmoment ist M = (P2 - Pl) ' y (9) oder M - P2 . y (z - e _ e Ih) (r0) Das ablaufende Ende sei festgehalten, das auflaufende Ende durch ein Gewicht P2 belastet.
  • Zum Vergleich der relativen Schwankungen von 2 und M wird (io) nach &O differenziert. Man erhält Der Faktor ,1 gibt das Verhältnis der relativen Schwankungen zueinander an. Bei den bekannten Bandbremsen mit p = etwa 3 bis 5 und Qo ;=-- o,2 hat A, den Wert etwa o,6 bis o,7.
  • Die Schwankungen des Bremsmoments bleiben also in derselben Größenordnung wie die Die Durchrechnung ergibt hier des Reibungskoeffizienten; die kompensierende Wirkung ist praktisch unzureichend.
  • Durch Vergrößerung des Umspannungswinkels (p kann nun der Faktor Z und damit die relativen Schwankungen des Bremsmoments beliebig- klein gemacht werden. In Abb. 5 ist A, in Abhängigkeit von dem Produkt o (p aufgetragen. Umschlingt beispielsweise das Bremsband die Scheibe il/,mal (g@=3 vz), so ist bei @O-o,27,=etwa 0,35; bei 21/z Umschlingungen ist 7, = o, i 5, bei 31/2 Umschlingungen 2. - etwa o,o2. Man erkennt hieraus, daß gemäß der Erfindung die Kompensation beliebig weit getrieben werden kann.
  • Soll eine solche Bremse für beide Drehrichtungen brauchbar sein, so werden beide Enden durch Federn gespannt. Die Gesamtdehnung beider Federn ist konstant: xi + x2 - %o Ferner ist Pl - Ci x, P2 - C2 x2 wobei Cl und CZ die Federkonstanten sind. Wie man sieht, kann A,' als Produkt zweier Faktoren geschrieben werden, von denen der eine gemäß Gleichung (i i) -#, der andere stets größer als i ist; durch Einfügung einer Feder am ablaufenden Ende wird also die Kompensation in gewisser Weise verringert, und zwar um so mehr, je größer ist. Man sollte also an sich zwecks optimaler Kompensation das Verhältnis möglichst klein wählen, d. h. das auflaufende Ende durch eine möglichst weiche Feder spannen und das ablaufende Ende möglichst starr befestigen. Andererseits aber erkennt man, daß bei gleichen Federn in beiden Bandenden das #' niemals größer werden kann als 2 2.. so daß auch in diesem Falle 7,' beliebig klein gemacht werden kann, wenn nur A, genügend klein ist. Eine solche Bremse hat nun gegenüber der einseitig gespannten Bandbremse den erheblichen Vorteil, daß sie für beide Drehrichtungen in gleicher Weise regelnd wirkt, so daß der Nachteil der verringerten Kompensationswirkung unbedenklich in Kauf genommen werden kann, zumal diese auch hier durch Wahl eines genügend großen @o p beliebig weit getrieben werden kann. Zweckmäßig wählt man @O > 3 - 2'-/2 Umschlingungen.
  • Die Verminderung der Kompensationswirkung bei zwei gleichenFedern in beidenBandenden beruht auf der Nachgiebigkeit der Feder im ablaufenden Ende. Dieses Nachgeben kann in geeigneter Weise dadurch begrenzt werden, daß man den Federn eine gewisse Vorspannung gibt und diese zweckmäßig größer wählt als die betriebsmäßige Spannung des ablaufenden Endes. Dies kann in einfacher Weise durch einen Anschlag geschehen, der das Zurückgehen der Feder in den vollständig entspannten Zustand verhindert.
  • Im Grenzfall, wo das übertragene Moment vom Reibungskoeffizienten unabhängig wird, ist das Moment M=P2-y (I4) Bei der selbsttätigen Regelung der Bandbremsen ist nun gemäß der weiteren Erfindung auch das bei den Backenbremsen beschriebene Prinzip (Vergrößerung der Rückwirkung des Bremsmoments auf den Bremsflächendruck durch eine Hebelübersetzung) anwendbar. Eine beispielsweise Ausführungsform ist in Abb.6 dargestellt. Das Bremsband ist an zwei Stiften i und 2 eines Hebels H befestigt und auf der Scheibe s frei drehbar. Eine zwischen der Drehachse und dem Hebel H befestigte Feder F spannt das Bremsband. Der Hebel legt sich gegen einen im Abstande R von der Drehachse angeordneten Anschlag K mit einer dem übertragenen Moment proportionalen Kraft, welche die Spannfeder teilweise entlastet und die Regelung bewirkt. Der Anschlag K kann auf derselben oder der entgegengesetzten Seite des Hebels angebracht werden, auf welcher sich die Stifte i und 2 befinden. Die Durchrechnung ergibt für das Bremsmoment Für R -h r gilt das obere Vorzeichen, wenn Anschlag und Befestigungspunkte des Bandes auf der entgegengesetzten, das untere Vorzeichen, wenn sie auf der gleichen Seite des Hebels liegen. Um in dieser Gleichung den Einfluß des Reibungskoeffizienten herabzusetzen, muß das Hebelübersetzungsverhältnis möglichst klein gemacht werden, d. h. die Bandenden müssen möglichst dicht nebeneinander befestigt sein. Ferner ist der Anschlag möglichst auf der entgegengesetzten Seite des Hebels anzubringen wie die Bandbefestigung. Das Bremsmoment ist dann Gemäß den Formeln (7), (i4) und (i6) ist im Grenzfall das Bremsmoment unabhängig vom Reibungskoeffizienten und der FederspannungF (bzw. P) direktproportional. Diese Eigenschaft der Bremsanordnungen wird zweckmäßigerweise dazu ausgenutzt, an der Spannfeder eine Skala anzubringen, die das Bremsmoment auf einen gewünschten, von äußeren Einflüssen unabhängigen Betrag einzustellen gestattet. Eine solche Skala ist beispielsweise an der Spannfeder der Bremse in Abb. 3 a eingezeichnet.
  • Bei den Bremsen mit auf der gebremsten Scheibe frei drehbaren Teilen kann ferner noch die Beobachtung .der folgenden Gesichtspunkte wichtig sein.
  • Die beweglichen Bremsteile üben schon allein durch ihr Eigengewicht einen bestimmten Bremsflächendruck aus. Dieser wirkt'besonders störend, wenn wie z. B. bei Verseilmaschinen die Ablauftrommeln mit den Bremsen in einem umlaufenden Gestell gelagert sind und zur Schwerkraft noch die wechselnden Beschleunigungen der Fliehkräfte hinzukommen. Um diesen Einfluß möglichst klein zu halten, sollen weiterhin die Bremsen gemäß der Erfindung möglichst leicht (beispielsweise aus Leichtmetallen) gemacht werden, oder es kann das Gewicht der Teile durch Abstützung, beispielsweise mittels Federn, aufgehoben werden.
  • Weiterhin kann es wichtig sein, auch den Schwerpunkt der beweglichen Bremsteile in die Drehachse der gebremsten Scheibe zu verlegen, damit die hier angreifenden Kräfte (Schwere und Fliehkraft) keinen Einfluß auf die Einstellung der Bremsteile ausüben. Die Verlegung des Schwerpunktes in die Drehachse der gebremsten Scheibe kann entweder durch geeignete Bemessung der einzelnen 'feile oder nachträglich in bekannter Weise durch ein Gegengewicht geschehen; ein solches Gegengewicht G ist in Abb. 3 a eingezeichnet.
  • In der Erläuterung der Abbildungen sind die Anordnungen als Bremsen bezeichnet. Diese Darstellung ist nur der Einfachheit wegen gewählt; wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die Wirkungsweise die gleiche, wenn es sich um Rutschkupplungen handelt, wo die relative Bewegung der Teile zueinander dieselbe ist wie bei Bremsen und beide Teile sich drehen. Die Anordnungen gemäß Abb. i bis 3 a, 3 b und 6 wirken beispielsweise als Rufschkupplungen mit konstantem übertragenem Drehmoment, wenn der Anschlag nicht auf einem feststehenden, sondern auf einem um die Mitte der drehbaren Welle rotierenden Gestell befestigt ist. Wenn das übertragene Moment wächst, so drückt der Anschlag stärker auf die Feder und entlastet diese, so daß der Brernsflächendruck abnimmt und das übertragene Drehmoment konstant gehalten wird. Bei den den beschriebenen Bandbremsen analogen . Rutschkupplungen sind zwei Möglichkeiten vorhanden. Erstens können das Band und die Befestigungsenden umlaufen, zweitens kann auch ein endloses Band oder Riemen verwendet werden. Die selbsttätige Regelung geschieht bei dem endlosen Band zweckmäßig in der Weise, daß das ziehende Ende des Bandes über eine mit einem Gewicht belastete Rolle geführt wird. Die Abb.7 zeigt ein Beispiel. Wächst die Spannung des ziehenden Bandendes, so steigt der auf die Rolle ausgeübte Druck, und das Band wird von der mitzunehmenden Scheibe gelüftet. Auch bei dieser Anordnung wird der Einfluß des Reibungskoeffizienten auf das übertragene Moment durch mehrfache Umschlingung um die getriebene und die treibende Scheibe unterdrückt.
  • Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf Backen- oder Bandbremsen bzw. Rutschkupplungen, sondern ist auch bei allen anderen derartigen Übertragungsorganen anwendbar, wie z. B. Scheiben- oder Konusbremsen bzw. -kupplungen. Auch die Art der Einwirkung der zu regelnden Größe auf den Bremsflächendruck und die Bauart der übersetzenden Zwischenglieder können dem jeweiligen Zweck entsprechend beliebig -wählt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCFIE: i. Bremse bzw. Rutschkupplung, insbesondere für Verseilmaschinen, bei der das übertragende Brems- bzw. Drehmoment zur-selbsttätigen Regulierung des Bremsflächendrucks benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das übertragende Moment auf die Spannfeder der Bremse mittels vergrößernder Zwischenglieder, beispielsweise Hebelübersetzungen, zurückwirkt.
  2. 2. Backenbremse bzw. Rutschkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken frei drehbar angeordnet und am Mitnehmen durch einen feststehenden Anschlag verhindert sind, wobei der auf diesen Anschlag ausgeübte Druck mit vergrößernder Hebelübersetzung auf die Spannfeder der Bremse übertragen wird und diese entlastet.
  3. 3. Backenbremse bzw. Rutschkupplung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Drehrichtung ein besonderer Anschlag vorgesehen ist und der sich gegen diese Anschläge legende Hebel so ausgebildet ist, daß die Feder für beide Drehrichtungen entlastet wird. q.. Backenbremse bzw. Rutschkupplung nach Anspruch i bis 3 mit selbsttätiger Regelung für beide Drehrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den verlängerten freien Endender frei beweglichen Bremsbacken ein Vierkant drehbar gelagert ist, der an seinem freien Ende einen zwischen zwei feststehenden Anschlägen sitzenden Hebel trägt, der das Mitnehmen der Bremsbacken verhindert und j e nach dem am Anschlag ausgeübten Druck die Bremsbacken lüftet oder schließt. 5. Bandbremse bzw. Rutschkupplung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bandenden an einem Hebel befestigt sind, der mittels einer an der Drehachse sitzenden Feder ,das Bremsband spannt, und daß die Rückwirkung des übertragenden Moments auf die Spamifeder der Bremse durch einen Anschlag erfolgt, gegen den sich der Hebel mit einer dem übertragenden Moment proportionalen Kraft anlegt und die Feder entlastet. 6. Bremse bzw. Rutschkupplung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet; daß der Schwerpunkt der Anordnung gegebenenfalls durch Verwendung an sich bekannter Gegengewichte in die Drehachse gelegt ist.
DEA54683D 1928-07-06 1928-07-06 Bremse bzw. Rutschkupplung, insbesondere fuer Verseilmaschinen Expired DE535710C (de)

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DE (1) DE535710C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051698B (de) * 1953-10-08 1959-02-26 Boras Waefveri Aktiebolag Pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttaetigen Absenken der Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender Spindelbank

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051698B (de) * 1953-10-08 1959-02-26 Boras Waefveri Aktiebolag Pneumatisch arbeitende Anordnung zum selbsttaetigen Absenken der Ringbank an Spinn- und Zwirnmaschinen mit stillstehender Spindelbank

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