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Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf geformten
Gebilden aus Polyestern oder Celluloseacetat Es wurde gefunden, daß man auf geformten
Gebilden, beispielsweise Fasern, Folien, Geweben oder Bändern aus Polyestern oder
Celluloseacetat wertvolle wasserunlösliche Azofarbstoffe erhält, wenn man auf diesen
Gebilden die Diazoniumverbindungen aus Aminoazoverbindungen von der allLyemeinen
Formel
worin der Benzolrest a durch Alkyl- oder Alkoxygruppen und/oder ein Halogenatom
substituiert sein kann, mit Arylamiden der 2,3-Oxynaphthoesäure von der allgemeinen.
Formel
worin R Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, vereinigt. Nach diesem
Verfahren erhält man blaue Färbungen, die sich durch gute Echtheitseigenschaften
auszeichnen und vielfach eine gute Abendfarbe besitzen.
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Die Erzeugung der Farbstoffe kann in der Weise erfolgen, daß man die
Aminoazoverbindung und die Azokomponente, zweckmäßig in gelöster oder feinverteilter
Form, gemeinsam auf das zu färbende Material aufbringt, anschließend die Aminoazoverbindung
in der Wärme diazotiert und die Kupplung mit der Azokomponente dann in bekannter
Weise vervollständigt. Als besonders zweckmäßig hat sich hierbei das aus der Patentschrift
1026 723 bekannte Färbeverfahren erwiesen, bei dem man die Azokomponente
und die Aminoazoverbindung aus alkalischer Lösung oder Suspension in Gegenwart von
lösungsvermittelnden Verbindungen, wie z. B. Tetrahydronaphthalin, und unter gleichzeitiger
Erniedrigung des pH-Wertes der Lösung oder Suspension durch Zugabe von Ammoniumsalzen
anorganischer oder organischer Säuren, Estern oder Halogeniden organischer Säuren
oder a-halogenierten Fettsäuren auf die Gebilde aufbringt, anschließend die Aminoazoverbindung
diazotiert und mit der Azokomponente kuppelt. Zum kontinuierlichen Färben kann man
die Gebilde auch in kurzen Flotten mit der Aminoazoverbindung und der Azokomponente,
gelöst in einem organischen Lösungsmittel, behandeln, anschließend einem Dämpfprozeß
oder einer trockenen Hitzebehandlung unterwerfen und dann die Färbung in bekannter
Weise durch Diazotieren und Kuppeln entwickeln. Schließlich kann man auch bei Temperaturen
über 100°C die Azokomponente und die Aminoazoverbindung gemeinsam aus alkalischer
Lösung oder Suspension in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. Diacetonalkohol,
lösungsvermittelnden Verbindungen, wie z. B. Tetrahydronaphthalin oder Methoxybutylacetat,
sowie Alkalisalzen von sulfonierten Ölsäuren und den pH-Wert der Lösung oder Suspension
erniedrigenden Verbindungen auf das Textilmaterial aufbringen, anschließend die
Aminoazoverbindung diazotieren und mit der Azokomponente kuppeln. Verwendet man
als lösungsvermittelnde Verbindung einen Ester, beispielsweise Methoxybutylacetat,
so ist die Zugabe einer den pH-Wert der Lösung oder Suspension erniedrigenden Verbindung
nicht mehr erforderlich.
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Die Herstellung der als Diazokomponenten verwendeten, in der Literatur
zum Teil noch nicht beschriebenen Aminoazoverbindungen kann nach bekannten Methoden
erfolgen, beispielsweise durch Kuppeln von diazotiertem Anilin oder dessen Substitutionsprodukten
mit 1-Amino-2,5-dialkoxybenzolen.
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Beispiel 1 100 kg Polyäthylenglykolterephthalatware in Form von Garn
oder Gewebe werden 1 Stunde bei 120°C in nachstehendem Bade behandelt: 0,6 kg 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol
und 0,56 kg 4-Amino-2,5-dimethoxy-4'-chlor-1,1'-azobenzol werden bei 80°C in einer
Mischung aus 0;2251 Natronlauge von 38° B6, 31 Diacetonalkohol, 1 1 Tetrahydronaphthalin,
0,57 kg eines Dispergiermittels vom Typ der Alkylarylsulfonate, 0,2 kg Butylalkohol
und 0,5 kg Diglykol gelöst und in 15001 90°C warmen Wassers gegeben, dem man 0,225
kg Weinsäurediäthylester zugibt.
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Anschließend kühlt man auf 80°C ab, spült heiß und kalt und diazotiert
mit 2,25 kg Natriumnitrit und 7,5 kg Schwefelsäure (96°/oig) in 15001 Wasser, indem
man nach
dem Einbringen des Färbegutes auf 80°C erwärmt und 1/2
Stunde bei 80 bis 85°C behandelt.
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Dann wird gespült, 15 Minuten bei 95°C mit 91 Natronlauge 38°B6,
3 kg Natriumdithionit und 3 kg eines nichtionogenenWaschmittels in 15001 Wasser
nachbehandelt, gespült und getrocknet. Man erhält ein Marineblau von sehr guten
Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man in obigem Beispiel an Stelle von 0,56 kg 4-Amino-2,5-dimethoxy-4'-chlor-1,1'-azobenzol
0,6 kg 4-Amino-2,5,4'-trimethoxy-1,1'-azobenzol, so erhält man ein grünstichiges
Marineblau von ähnlich guten Echtheitseigenschaften.
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Beispiel 2 100 kg Polyäthylenglykolterephthalatware in Form von Garn
oder Gewebe werden 1/2 Stunde bei Siedetemperatur in dem nachstehenden Bade behandelt:
0,9 kg 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol und 1 kg 4-Amino 2,2',5-trimethoxy-1,1'-azobenzol
werden heiß in einer Mischung aus 4,8 kg Tetrahydronaphthahn, 2,5 kg Diglykol, 4
kg eines Dispergiermittels vom Typ der Alkylarylsulfonate, 0,72 kg Butylalkohol,
0,3 kg Methylhexalin und 0,311 Natronlauge 38° B6 gelöst und in 30001 90°C
heißen, weichen Wassers gegeben, dem man 0,4 kg Weinsäurediäthylester zugibt. Anschließend
wird heiß und kalt gespült und mit 6 kg Natriumnitrit und 9 kg Schwefelsäure (96°/oig)
in 30001 Wasser diazotiert, indem man nach dem Einbringen des Färbegutes auf 80°C
erwärmt und 1/2 Stunde bei 80 bis 85°C behandelt.
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Dann wird gespült, 15 Minuten bei 95°C mit 121 Natronlauge 38° B6,
3 kg Natriumdithionit und 3 kg eines nichtionogenen Waschmittels in 30001 Wasser
nachbehandelt, gespült und getrocknet.
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Man erhält ein Marineblau von sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel
3 100 kg Triacetylcellulose in Form von endlosem Faden werden 1 Stunde bei 95 bis
100°C in dem nachstehenden Bade behandelt: 0,9 kg 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol
und 0,9 kg 4-Amino-2,5,4'-trimethoxy-1,1'-azobenzol werden heiß in einer Mischung
aus 4,8 kg Tetrahydronaphthalin, 2,5 kg Diglykol, 4 kg eines Dispergiermittels vom
Typ der Alkylarylsulfonate, 0,72 kg Butylalkohol, 0,3 kg Methylhexalin und 0,3 1
Natronlauge 38° B6 gelöst und in 30001 90°C warmen Wassers gegeben, dem man 0,4
kg Weinsäurediäthylester zugibt.
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Anschließend wird gespült und mit 6 kg Natriumnitrit und 9 kg Schwefelsäure
(96°/aig) in 30001 Wasser diazotiert, indem man nach dem Einbringen des Färbegutes
auf 50°C erwärmt und % Stunde bei dieser Temperatur behandelt. Dann wird gespült,
15 Minuten bei 60°C mit 91 Natronlauge 38° B6, 3 kg Natriumdithionit und 3 kg eines
nichtionogenen Waschmittels in 30001 Wasser nachbehandelt, gespült und getrocknet.
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Man erhält ein Marineblau von guten Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man in dem obigen Beispiel an Stelle von 0,9 kg 4-Amino-2,5,4'-trimethoxy-1,1'-azobenzol
0,7 kg 4-Amino-2,5-dimethoxy-4'-chlor-1,1'-azobenzol, so erhält man ein rotstichiges
Marineblau.
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Ähnliche Ergebnisse erhält man beim Färben von Formkörpern
aus einer Acetylcellulose, welche auf ein Celluloseteilmolekül 21/2 Acetylgruppen
enthält.
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Die nachstehende Tabelle enthält noch eine Anzahl von weiteren erfindungsgemäß
verwendbaren Komponenten sowie die Farbtöne der daraus auf Polyestern oder Celluloseacetat
erzeugten Azofarbstoffe, die ebenfalls gute Echtheitseigenschaften besitzen:
Diazokomponente Azokomponente Farbton |
4-Amino-2,5-dimethoxy-1,1'-azobenzol ............... 1-(2',3'-Oxynaphthoyl-
Marineblau |
amin.o) 2-methoxybenzol |
4-Amino-2,5-diäthoxy-1,1'-azobenzol . . . . . . . . . . . .
. . . . . desgl. Rotstichiges |
Marineblau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-3'-methyl-4'-chlor-1,1'-azobenzol desgl.
Marineblau |
4-Amino 2,5-dimethoxy-2'-methyl-3'-chlor-1,1'-azobenzol desgl.
desgl. |
4-Amino 2,5,4'-trimethoxy-3'-chlor-1,1'-azobenzol
...... desgl. desgl. |
4-Amino-2,5-dimethoxy-3'-chlor-4'-methyl-1,1'-azobenzol desgl.
desgl. |
4-Amino 2,5-dimethoxy-2'-methyl-4'-chlor-1,1'-azobenzol desgl.
desgl. |
4-Amino-2,5-dimethoxy-2'-äthoxy-1,1'-azobenzol ......
desgl. Grünstichiges |
Marineblau |
4-Amino 2,5-dimethoxy-4'-äthoxy-1,1'-azobenzol ......
desgl. desgl. |
4-Amino-2,5-diäthoxy-4'-methoxy-1,1'-azobenzol ......
desgl. Grünstichiges Blau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-3'-methyl-4'-chlor-1,1'-azobenzol 1-(2',3'-Oxynaphthoyl-
Grünstichiges |
amino)-2-methylbenzol Marineblau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-2'-methyl-3'-chlor-1,1'-azobenzol desgl.
desgl. |
4-Amino-2,5,4'-trimethoxy-1,1'-azobenzol . . . . . . . . .
. . . . desgl. desgl. |
4-Amino-2,5-dimethoxy-4'-chlor-1,1'-azobenzol : . .
..... desgl. desgl. |
4-Amino-2,5-dimethoxy 2'-chlor-1,1'-azobenzol . . . . . . .
. desgl. Gedecktes grün- |
stichiges Dunkelblau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-3'-chlor-1,1'-azobenzol ........ desgl.
Gedecktes Dunkelblau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-3'-methyl-4'-chlor-1,1'-azobenzol 1-(2',3'-Oxynaphthoyl-
Rotstichiges |
amino)-2-äthoxybenzol Marineblau |
4-Ami,no 2,5-dimethoxy 2'-methyl-3'-chlor-1,1'-azobenzol desgl.
desgl. |
4-Amino 2,5,4'-trimethoxy-1,1'-azobenzol . . . . . . . . .
. . . . desgl. Marineblau |
4-Amino-2,5-dimethoxy-4'-chlor-1,1'-azobenzol . . . . . . .
. desgl. Rotstichiges |
Marineblau |
4-Amino 2,5-dimethoxy-2'-chlor-1,1'-azobenzol . . . . . . .
. desgl. Gedecktes rot- |
stichiges Dunkelblau |
4 Amino 2,5-dimethoxy-3'-chlor-1,1'-azobenzol . . . . . . .
. desgl. Rotstichiges |
Marineblau |
4 Amino 2,5-dimethoxy-2'-methyl-3'-chlor-1,1'-azobenzol 2,3-Oxynaphthoylaminobenzol
Graublau |