DE1042517B - Verfahren zum Knitterfestausruesten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden - Google Patents
Verfahren zum Knitterfestausruesten von Textilien aus Cellulose mit DialdehydenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
- D06M13/12—Aldehydes; Ketones
- D06M13/123—Polyaldehydes; Polyketones
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Description
- Verfahren zum Knitterfestausrüsten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden Es ist bekannt, Textilien mit einer neutralen, alkalischen oder sauren wäßriggen Lösung eines Dialdehyds zu behandeln und anschließend zu erwärmen, um ihnen eine erhöhte Knitterfestigkeit zu verleihen. Man hat auch schon vorgeschlagen, derartigen Behandlungsbädern verschiedene Zusatzstoffe, wie: Amide von höheren aliphatischen Säuren, optische Bleichmittel oder Borsäure, zuzusetzen.
- Diese bekannten Verfahren haben aber den Nachteil, daß weiße Gewebe, wenn diese dem Licht ausgesetzt werden, bereits nach kurzer Zeit angilhen. Dieses Angilben tritt in ammon akhaltiger Atinosphäre- besonders schnell auf. Auch die Lichtechtheit der zum Färben der Gewebe benutzten Farbstoffe, wie beispielsweise von su:bstantiven Farbstoffen, wird stark beeinträchtigt.
- Es wurde gefunden, daß man diese Nachteile weitgehend beseitigen kann, wenn man Textilien aus Cellulose mit Lösungen von Dia.ldehyden, vorzugsweise Glyoxal, denen geringe Mengen von nicht härtbaren Carbamiden oder deren Derivaten zugesetzt wurden, behandelt und anschließend erwärmt. Die Mengenverhältnisse sind hierbei zweckmäßig so zu wählen, daß auf 1 Mol Dialdehyd höchstens 1, vorzugsweise aber nur 0,3 bis 0,7 Amidogruppen von Carbamiden vorhanden sind.
- Es ist vorteilhaft, die Lösungen von Dialdehyd und Carbamid. nach dem Zusammengeben der Komponenten und vor der Behandlun g der Textilien entweder für kurze Zeit auf höhere Temperaturen zu erwärmen oder bei niederen Temperaturen etwas länger stehenzulassen. So ist z. B. bei 80° C eine Erwärmung für 5 bis 60 Minuten zweckmäßig. Bei Raumtemperatur läßt man die Lösungen vorteilbafterweise mindestens 24 Stunden stehen.
- Für das Verfahren geeignete Dialdehyde sind außer Glyoxal beispielsweise Succindialdehyd, Malondialdehyd, Maleindialdehyd und o-Phthalyldialdehyd. Geeignete Carbamide. sind beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret, substituierte Harnstoffe, wie Monomethyl- oder Diäthylharn.stoffe. Auch Polyharnstoffe sind brauchbar, wie z. B. Äthylendi'harnstoff oder Hexamethylendiharnstoff.
- Man kann diesen Lösungen von Dialdehyden und nicht härtbaren Ca,rbamiden bei der Behandlung der Textilien außerdem noch härtbare, Methvlolverbindungen des Glyoxalmonoureins oder -diureins oder des Harnstoffes, Dicyandiamids, T:hioharnstoffes, Melamins u. dgl. zusetzen. Auch die, Mitverwendung von verätherten Methylolverbindungen dieser Stoffe ist möglich, wie z. B. Dimethylo:lharnstoffdimethyläther oder Hexamethylolmelaminmethyläther u. dgl. Es ist ferner möglich, den Imprägnierflotten noch wasserlösliche oder in Wasser emulgierbare höhermolekulare aliphatischeKohlenwasserstoffderivate mit einer ununterbrochenen Kohlenstoffkette von mindestens 10 Kohlenstoffatomen, die mit den Lösungen verträglich sind, zuzusetzen, z. B. Mono- bzw. Distearinsäureester des Triäthanolamins und deren Salze, das Umsetzungsprodukt von Stearinsäure mit Trioxyäthyldiäthylentriamin o:derPolyoxäthylierun gsprodukte von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren, Fettalkoholen oder Fettsäureamiden. Die erfindungsgemäße Behandlung kann gleichzeitig mit einer wasserabweisenden Ausrüstung kombiniert werden. Auch Versteifungsmittel, die mit den Flotten verträglich sind, z. B. Polyvinylacetat, Polyvinylpropionat, Po:lyacrylsäure, Methylcellulose, Leim oder Stärke, können den erfindungsgemäßen Flotten zugesetzt werden.
- Zur Durchführung des Verfahrens tränkt man die Textilien mit den Lösungen, quetscht ab, trocknet bei 60 bis 120°C und erhitzt 3 bis 5 Minuten auf 120 bis 140° C.
- Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
- Beispiel 1 Man löst in 500 Teilen einer 30o/oigen Glyoxallösung mit dem pH-Wert von etwa 1,8 50Teile Harnstoff, erwärmt auf 80° C und rührt 30 Minuten bei dieser Temperatur. Nun fügt man noch 300 Teile einer 50o/oigen wäßri.gen Lösung von Tetramethylolacetylendiharnstoff hinzu, kühlt auf 50° C und puffert mit calcinierter Soda vorsichtig auf einen p11-Wert von 3,8 bis 4, wozu man etwa 20 Teile calcinierte Soda benötigt. 140 Teile dieser Lösung werden mit 840 Teilen Wasser verdünnt. Mit dieser Flotte behandelt man ein weißes Zellwollgewebe, quetscht ab und trocknet das Gewebe bei 110° C. Anschließend erhitzt man das Gewebe kurze Zeit auf 140° C.
- Das so behandelte Gewebe ist knitterfest, sein Duellvermögen ist um etwa 30% herabgesetzt; das Gmvebe bleibt auch nach längerer Sonnenbelichtung weiß und gilbt nicht. Beispiel 2 Zu einer aus 500 Teilen bestehenden 30%igen wäßrigen Lösung vom. Glyoxal -,verden 40Teile Harnstoff unter Rühren gegeben. Daraufhin fügt man noch 3 00 Teile einer 50%igen wäßrigen Lösung von DimethvloIglvoxalmo.nourein hinzu und füllt mit Wasser auf 1000 Teile auf. Diese Lösung läßt man 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.
- 120 Teile dieses praktisch unbeschränkt haltbaren Konzentrates werden mit 900 Teilen Wasser verdünnt. Hierzu gibt man noch 5 Teile eines Gemisches aus etwa 75 Teilen Stearinsäurediäthanolamid und 25 Teilen des Monostearinsäurediäthanolaminesters, in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Flotte behandelt man gemäß Beispiel 1 ein gefärbtes Zellwollgewebe. Das behandelte Gewebe besitzt eine gute Knitterfestigkeit und ein geringes Ouellvermögen und vergilbt nicht. Bei Sonnenbelichtung ist fast kaum ein. Rückgang der Lichtechtheit festzustellen.
Claims (2)
- PATENTANSP;;ÜCEr: 1. Verfahren zum Knitterfestausrüsten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Textilien mit Lösungen von Dialdöhyden, vorzugsweise Glyo,xal, denen geringe Mengen von nicht härtbaren Carbamiden oder deren Derivaten zugesetzt werden, behandelt und anschließend erwärmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Behandlung der Textilien Lösungen verwendet, denen man derartige Mengen von nicht härtbaren Carbamiden zugesetzt hat, daß auf 1 Mol D:ialdehyd höchstens 1, vorzugsweise aber 0,3 bis 0,7 Amidogruppem von nicht härtbaren Carbamiden vorhanden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 586 598, 586 637; Wein, Spezial- und Hochveredlungsverfahren der Textilien, Wien 1937., S. 164.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27296A DE1042517B (de) | 1953-09-03 | 1953-09-03 | Verfahren zum Knitterfestausruesten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB27296A DE1042517B (de) | 1953-09-03 | 1953-09-03 | Verfahren zum Knitterfestausruesten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1042517B true DE1042517B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=6962320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB27296A Pending DE1042517B (de) | 1953-09-03 | 1953-09-03 | Verfahren zum Knitterfestausruesten von Textilien aus Cellulose mit Dialdehyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1042517B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131638B (de) * | 1959-02-06 | 1962-06-20 | Basf Ag | Verfahren zur Aminoplastausruestung von Geweben auf der Basis von Cellulosefasern |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB586598A (en) * | 1943-10-20 | 1947-03-25 | Cluett Peabody & Co Inc | Process of stabilising textile material |
GB586637A (en) * | 1943-10-30 | 1947-03-26 | Cluett Peabody & Co Inc | Process for stabilizing textile material |
-
1953
- 1953-09-03 DE DEB27296A patent/DE1042517B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB586598A (en) * | 1943-10-20 | 1947-03-25 | Cluett Peabody & Co Inc | Process of stabilising textile material |
GB586637A (en) * | 1943-10-30 | 1947-03-26 | Cluett Peabody & Co Inc | Process for stabilizing textile material |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1131638B (de) * | 1959-02-06 | 1962-06-20 | Basf Ag | Verfahren zur Aminoplastausruestung von Geweben auf der Basis von Cellulosefasern |
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