DE897091C - Verfahren zum gleichmaessigen Faerben von cellulosehaltigen Fasern mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen und zum Abziehen derartiger Faerbungen - Google Patents

Description

• Verfahren zum gleichmäßigen Färben von cellulosehaltigen Fasern mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen und zum Abziehen derartiger Färbungen Zusatz zum Patent 874757 Das Patent 874 757 betrifft ein Verfahren zum gleichmäßigen Färben von cellulosehaltigen Fasern mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen und zum Abziehen derartiger Färbungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Färbebad bzw. der Blindküpe geringe Mengen von Kondensationsverbindungen zusetzt, die man durch Behandlung von hydroxylgruppenfreien hochmolekularen Polyallkylenpolyaminen mit ebenfalls hydroxylgruppenfreien alkylierenden Mitteln erhält, die mindestens zwei alkylierende Gruppen im Molekül enthalten. Derartige Kondensationsprodukte enthalten vermutlich mehrfach die Gruppe die bei der genannten Umsatzreaktion beispielsweise bei Verwendung von Äthylenchlorid nach folgendem Schema entstehen: Es wurde nun gefunden, daß man mit gleichem Erfolge auch geringe Mengen solcher Kondensationsprodukte verwenden kann, die man durch Umsetzung der gleichen Ausgangskörper, nämlich der Polyalkylenpolyamine mit niedermolekularen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Aldehyden mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen erhält.
• Die vorliegenden Reaktionsprodukte enthalten der obigen Gruppierung analoge Gruppen die bei Verwendung von Acetaldehyd nach folgendem Schema entstehen Beispiel i Zu einer auf 5 bis io° gehaltenen Lösung von 45 Teilen Polyäthylenpolyamingemisch, bei dem die bei io mm Druck bis 22o°_ übergehenden Anteile vorher entfernt wurden, in etwa ioo Teilen Methanol läßt man langsam eine ebenfalls auf 5 bis io° abgekühlte Lösung von 4o Teilen Acetaldehyd in etwa ioo Teilen Methanol zufließen und sorgt gleichzeitig durch äußere Kühlung dafür, daß die Reaktionstemperatur zwischen 5 bis i5° bleibt. Nach etwa 3 stündigem Rühren läßt man noch 12, Stunden bei 2o bis 30° weiterrühren, leitet dann Wasserdampf ein, bis die flüchtigen Bestandteile abdestilliert sind, und dampft hierauf die Lösung bis auf 45o Teile ein. Die braungefärbte Lösung, die also io °/o des Ausgangsproduktes enthält, ist, bereits in geringer Menge, z. B. i bis 1,6 g pro Liter Flotte, dem Färbebade zugesetzt, geeignet, gleichmäßige Färbungen von Küpen- und Schwefelfarbstoffen zu erzielen.
• Beispiel 2 Zu einer Lösung von 22,5 Teilen Polyäthylenpolyamingemisch in etwa 5o Teilen Methanol läßt man unter Kühlung zwischen 5 und io° 15 Teile Acrolein, gelöst in etwa 5o Teilen Methanol, zufließen. Das Kondensationsprodukt fällt zum Teil gallertartig aus. Nach io- bis i2stündigem Stehen bei 2o bis 30° wird mit Wasserdampf destilliert, wobei das Kondensationsprodukt in Lösung geht. Die Lösung wird auf 225 Teile eingeengt. i bis 1,5 g dieser Lösung pro Liter Flotte, dem Färbebad zugesetzt, bewirken bei Küpen- und Schwefelfarbstoffen einen hervorragenden Egalisiereffekt. Beispiel 3 Entsprechend dem Beispiel 2 werden 22,5 Teile Polyäthylenpolyamingemisch mit 15 Teilen Crotonaldehyd kondensiert. Die ebenfalls auf io °/o (berechnet auf Ausgangsstoff) eingestellte wäßrige Lösung stellt ein stark wirksames Egalisiermittel dar: Bereits o,6 bis i g dieser Lösung pro Liter Flotte, dem Färbebad zugesetzt, bewirken z. B. bei einer o,6°/oigen Färbung von Indanthrenblaugrün FFB Pulver fein für Färbung (Schultz, Farbstofftabellen, 2. Ergänzungsband, S. igg) eine außerordentlich gleichmäßige Färbung.
• Beispiel 4 Zu einer Lösung von 22,5 Teilen Polyäthylenpolyamingemisch läßt man bei io bis 2o° eine Lösung von 2o Teilen Glyoxal (57°/oig) in etwa 5o Teilen Wässer-zufließen. Nach io- bis igstündigem Rühren bei 2o bis 30° wird das zum Teil als Gallerte ausgefallene Kondensationsprodukt durch Einleiten von Wasserdampf gelöst und die nötigenfalls filtrierte Lösüng auf 225 Teile eingeengt. Die Lösung ist ein vorzügliches Egalisiermittel für Küpen- und Schwefelfarbstoffe.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zum gleichmäßigen Färben von cellulosehaltigen Fasern mit Küpen-und Schwefelfarbstoffen und zum Abziehen derartiger Färbungen gemäß Patent 874 757, dadurch - gekennzeichnet, -daß man an Stelle der im Hauptpatent genannten Kondensationsprodukte solche verwendet, die man durch Umsetzung von Polyalkylenpolyaminen mit niedermolekularen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Aldehyden mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen erhält.