DE103094C - - Google Patents

Description

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PATENTSCHRIFT

KLASSE 78: Sprengstoffe, Zündholzherstellung.

von Schachtelfüllmaschinen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 12. März 1897 ab.

Bei den bestehenden Schachtelfüllrnaschinen werden die Hölzer in den Magazinen dadurch geordnet und zusammengeschichtet, dafs die ganze Hölzermenge im Magazin in eine rüttelnde Bewegung versetzt wird. Diese äufserst lebhafte Bewegung veranlafst eine starke Reibung der Zündköpfe der Hölzer unter einander, dadurch ein Abspringen der Zündköpfe und erzeugt viel Staub; ^aUs allen diesen Umständen werden häufige Entzündungen und Explosionen der ganzen im Magazin befindlichen Hölzermenge hervorgerufen.

Dieser Uebelstand wird durch die vorliegende Erfindung vollständig beseitigt; dieselbe betrifft also eine Vorrichtung, die den Zweck hat, die im Hölzermagazin von Schachtelfüllmaschinen enthaltene Hölzermenge zu ordnen, zusammenzuschichten und sie gleichmäfsig und in steter Folge in die FUllkanäle, aus denen sie je nach der Construction der Maschinen den zu füllenden Schachteln zugeführt wird, gleiten zu lassen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist eine Ansicht der Vorrichtung, Fig. 2 und 3 sind Längsschnitte von Fig. 1 und zeigen die beiden verschiedenen Stellungen, die die Anordnung bei dem Arbeitsgang einnimmt.

Die Vorrichtung besteht zunächst aus einem Polsterkissen A (Fig. 1, 2 und 3), welches eine angemessene Weiche besitzt, eine auf- und abwärts gehende Bewegung ausführt und dabei gleichzeitig auf die kopflosen Enden Z (Fig. 1 und 3) der Zündhölzer drückt, wodurch es in ähnlicher Weise wirkt, als ob man mit der flachen Hand das Zusammenschichten der Hölzer im Magazin M ausführt. Diese beschriebene Stellung des Polsterkissens ist in Fig. 3 dargestellt.

Da die Zündhölzer periodisch abgefüllt werden, so müssen sie auch im Magazin periodisch ganz frei nachfallen können; um dies zu ermöglichen, entfernt sich das Polsterkissen ebenfalls periodisch von den Hölzern, wie Fig. 2 zeigt.

In der vorliegenden Erfindung ist nun die Construction des Polsterkissens und die Arbeitsweise desselben in folgender Weise ausgeführt worden.

Das Polsterkissen A (Fig. 1, 2 und 3), gebildet aus einer mit Leder oder sonst einem geeigneten Stoff überzogenen Bürste aus weichen Borsten, ist an einem Bügel B (Fig. 1, 2 und 3) befestigt, dessen beide Arme B¹ B'^z auf einer Welle C excentrisch gelagert sind, so dafs bei der Drehung der Welle C das Kissen auf- und abwärts bewegt wird. Damit nun .bei dieser Bewegung das Polsterkissen A fest gegen die Hölzermenge drückt (Fig. 3) und auf diese die hin- und hergehende Bewegung überträgt, befinden sich an den über den Lagerstellen hinausreichenden Armen B¹ und B'² des Bügels B die Spiralfedern D (Fig. 2 und 3), die mit

ihren anderen Enden am Gestell der Maschine befestigt sind und so das Polsterkissen A fest gegen die Hölzermenge ziehen (Fig. 3).

Um nun auch einen freien Fall der Hölzer zu ermöglichen, ist ein Haken E angebracht, welcher durch zwei Schieberstangen F, die durch eine Traverse G mit einander verbunden sind, eine hin- und hergehende Bewegung erhält und der sich gegen den einen Arm B¹ des Bügels B legt und dadurch im gegebenen Augenblick bei seiner Bewegung in Richtung des Pfeiles (Fig. 2) das Kissen von der Hölzermenge abzieht. Geht der Haken E in der entgegengesetzten Pfeilrichtung (Fig. 3) zurück und läfst dadurch den Bügel B los, so ziehen die Spiralfedern D (Fig. 2 und 3) das Polsterkissen A wieder fest gegen die Hölzermenge im Magazin (Fig. 3).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Ordnen und Zusammenschichten der Zündhölzer in den Hölzermagazinen von Schachtelfüllmaschinen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kissens, welches auf den kopflosen Enden der im Hölzermagazin enthaltenen Hölzermenge gleich einer Hand hin- und hergehend reibend wirkt und dadurch die Hölzermenge ordnet, zusammenschichtet und in steter Folge in die Füllkanäle fallen läfst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.