DE102890C - - Google Patents
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- DE102890C DE102890C DENDAT102890D DE102890DA DE102890C DE 102890 C DE102890 C DE 102890C DE NDAT102890 D DENDAT102890 D DE NDAT102890D DE 102890D A DE102890D A DE 102890DA DE 102890 C DE102890 C DE 102890C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B1/00—Preparing grain for milling or like processes
- B02B1/04—Wet treatment, e.g. washing, wetting, softening
Landscapes
- Alcoholic Beverages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1898 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Schroten bezw. Quetschen
von Darrmalz in nassem Zustande und deren Einbau in einen Bottich, welcher gegebenenfalls zugleich zum Waschen und Quellen des
Malzes, sowie zum Maischen, zum Kochen der Maische und zum Abläutern der Bierwürze benutzt werden kann.
Die Erfindung stellt eine Lösung der Aufgabe
dar, welche Professor Dr. Windisch in einer Versammlung des Braumeistervereins zu
Coin a. Rh. im April dieses Jahres der Beachtung empfohlen hat. Den Genannte bezeichnete
es in seinem Vortrage als wünschenswerth, in einem und demselben Bottich zugleich mit
einem Rührwerk, welches ein Durchmaischen des Malzes ermöglicht, auch Walzen anzuordnen,
die das Ausquetschen des Mehlkörpers aus den Hülsen bewirken. Der Erreichung dieses Zieles boten sich namhafte Schwierigkeiten,,
denn den Walzen mufs hierbei das Malz immer von neuem zugeführt werden, bis
es genügend gequetscht ist, und zu gleicher Zeit mufs auch ein kräftiger Flüssigkeitsstrom
die Walzen, an denen das Malzmehl festklebt, bespülen, um den Teig von ihnen abzulösen.
Durch die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung wird all diesen Anforderungen
Rechnung getragen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Maisch- und Läuterbottich im Querschnitt, der nur insofern
von der meist üblichen Construction abweicht, als er mit Doppelboden für Dampfbeheizung
versehen ist. In der Mitte des Bottichs ist der in Fig. ι im Schnitt gezeichnete Malzquetschapparat
A angebracht, und zwar in Verbindung mit einer Maischvorrichtung M, welche in
Fig. 2 in der Ansieht dargestellt ist, während Fig. ι die Nabe derselben im Schnitte zeigt.
Fig. 3 ist ein Grundrifs des Bottichs mit dem Apparate A und der Maischvorrichtung M.
Das konische Malzzuführungsrohr f ist von dem Apparate A abgenommen gedacht. In
Fig. ι ist aufser den: bereits erwähnten Vorrichtungen
A und M noch ein Ueberschwänzer S S in der für Läuterbottiche üblichen Ausführung
angedeutet'.
Der Malzquetechapparat oder die Nafsschrotmüh'le A besteht aus einer ebenen oder konischen
Quetschplatte- a, einem Nabenstück b,
welches mit zwei oder mehr Zapfen c c versehen ist, auf welchen Walzen dd leicht drehbar
befestigt sind. Bei der Drehung der stehenden Welle B werden die Walzen mittelst der auf B festsitzenden Nabe b und der
Zapfen cc in Bewegung gesetzt und rollen auf der Quetschplatte α um die Mittelachse. Durch
Heben oder Senken der Welle B können die Walzen d d mehr oder weniger von der
Quetschplatte α abgehoben bezw. fest gegen
letztere gedrückt werden.
Ueber dem Nabenstück b ist ein Gehäuse e mit aufgesetztem konischen Zuführungsrohr f
und zwei oder mehr Auslafsrohren g g angebracht, welche das durch f zugeführte Malz
unmittelbar vor die Walzen dd leiten.
Die Maischvorrichtung M besteht aus einem auf der Welle b verschiebbaren, aber nicht
drehbaren Nabenstück h (Fig. 1) und zwei oder
mehr schraubenförmig gewundenen Rührflügeln k k (Fig. 2 und 3). Diese Flügel sollen stets
in demselben Abstande von der Quetschplatte a
verbleiben. Das Nabenstück wird deshalb durch einen Ring r in seiner Höhenstellung
festgehalten. Die Rührflügel schliefsen sich annähernd in derselben Höhe, in der sich die
Drehzapfen der Walzen in ihrer tiefsten Stellung befinden, an Nabe h an.
Die Nafsschrot- und Rührvorrichtung gelangt in folgender Weise zur Wirkung: Je
nachdem schon vorgeschrotetes Malz oder Malz mit noch ungebrochenen Hülsen verarbeitet
werden soll, wird das Malz durch das Zuführungsrohr f oder mit Umgehung desselben
unmittelbar in den Bottich eingebracht, nachdem in letzteren ein angemessenes Quantum
Wasser eingefüllt worden ist. Im ersten Falle wird das Material vor die mittelst der
Welle B in Bewegung gesetzten Quetschwalzen geführt, zum Theil von diesen erfafst und
durch die Wirkung der Rührflügel nicht nur in Drehbewegung, sondern auch in dem in
den Fig. ι und 2 durch Pfeile angedeuteten Sinne bewegt, nämlich am Boden entlang von
der Bottichmitte nach aufsen und in den oberen Schichten von der Peripherie nach der Bottichmitte
zu und abwärts. Vermöge dieser Bewegung findet eine stets erneute Zuführung des Malzes zu den Walzen und somit ein fortgesetztes
Quetschen bezw. Nafsschroten desselben, wie auch ein stetes Abspülen der Walzen statt.
In dem zweiten Falle, und zwar dem, dafs nicht trocken vorgeschrotetes Malz der Nafsschrotung
unterworfen, das Darrmalz also unmittelbar in den Bottich eingeschüttet wird, ist
der Vorgang des Nafsquetschens zwar derselbe; es läfst sich jedoch noch ein vorgängiges
Waschen und Weichen des Malzes in dem Bottich vornehmen und dadurch eine vortheilhafte
Einwirkung auf das Malz erzielen. Auch dann nämlich, wenn das Darrmalz durch eine
Putzmaschine gegangen ist, haftet noch Staub, auch wohl Schimmel an ihm. Um diese Unreinigkeiten
zu beseitigen, wird der Quetschapparat A hochgehoben und das Maischwerk M
nach dem Einfüllen von Wasser in den Bottich und nach Einführung des unmittelbar vom
Malzboden kommenden Malzes in rasche Rotation versetzt. Den Wasser- und Malzmassen
wird hierdurch die bereits erwähnte Bewegung mitgetheilt. Bei dieser Bewegung reiben sich
die Malzkörner gegenseitig ab, und zwar viel besser, als dies eine Putzmaschine bewirken
kann. Gleichzeitig quillt aber auch das Malz auf und kommt dadurch in leicht schrotbaren
Zustand. Sobald die gewünschte Wirkung erzielt ist, wird das Maischwerk M abgestellt und
das Wasser (Wasch- und Weichwasser) abgelassen. Das gleichzeitige Waschen und Aufquellen
des Malzes sichert blankes und flottes Abläutern der Würzen und Nachgüsse, da die
Hülsen beim Nafsschroten eine weniger weitgehende Zerkleinerung als beim Trockenschroten
erfahren,. . Auch werden naturgemäfs infolge der Verwendung von gut gereinigtem Material
gesunde Gährungen und reine blanke Biere bei höchster Extractausbeute erzielt.
Nach dem Ablassen des Wassers wird angemessen temperirtes frisches Wasser auf das
Malz gelassen, alsdann werden die Walzen des Quetschapparates A gesenkt und die Welle B
wird wieder in Drehbewegung gesetzt. Das Quetschen des Malzes geht nun, verbunden
mit dem Maischen, in der schon für vorgeschrotetes Malz dargestellten Weise vor sich.
Das Malz wird zu flüssigem Brei umgewandelt.
Nachdem dies geschehen ist, kann das Malz im Bottich gekocht und dann in üblicher Weise
abgeläutert werden. " ' ■■ ■ :
Bemerkt sei noch, dafs man bei Verwendung von vorgeschrotetem Malze, um Zeit zu sparen,
auch in der gebräuchlichen Weise durch den Vormaischer einmaischen und die nasse Verschrotung
erst während der Hauptverzuckerung vornehmen kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Bottich mit Einrichtung zum Nafsmahlen und Maischen von Malz, gekennzeichnet durch die Anordnung von Walzen (d d) an einer stehenden Welle, mit welcher sie in Umdrehung versetzt werden und dabei über eine Quetschplatte rollen, in Verbindung mit Rührflügeln (k k), welche annähernd in der Höhenlage der Walzen angeordnet sind.
- 2. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Einrichtung, gekennzeichnet durch die verticale Verstellbarkeit der die Walzen und Rührflügel tragenden Welle, zu dem Zwecke, den Abstand zwischen je einer Walze und der Quetschplatte genügend grofs zu machen, um mit dieser Einrichtung Malz unter Zugabe von Wasser waschen zu können, ohne es zu quetschen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102890C true DE102890C (de) |
Family
ID=373436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT102890D Active DE102890C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102890C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19740051A1 (de) * | 1997-09-12 | 1999-03-18 | Ziemann Gmbh Maschinenfabrik A | Verfahren zur Optimierung des Stärkeaufschlusses bei der Verarbeitung stärkehaltiger Rohstoffe zu Würze und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19740051A1 (de) * | 1997-09-12 | 1999-03-18 | Ziemann Gmbh Maschinenfabrik A | Verfahren zur Optimierung des Stärkeaufschlusses bei der Verarbeitung stärkehaltiger Rohstoffe zu Würze und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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