DE1026772B

DE1026772B - Automatische Kupplung mit ungleichartigen Kupplungshaelften fuer Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1026772B
Application number: DEL17787A
Authority: DE
Inventors: Heinz Schaal
Original assignee: Scharfenbergkupplung GmbH and Co KG
Current assignee: Voith Turbo Scharfenberg GmbH and Co KG
Priority date: 1954-01-25
Filing date: 1954-01-25
Publication date: 1958-03-27

Description

Automatische Kupplung mit ungleichartigen Kupplungshälften für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Kupplung mit ungleichartigen Kupplungshälften für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, bei der die eine Kupplungshälfte in die als Trichter ausgebildete andere Kupplungshälfte eingreift.
Die bekannten Kupplungen dieser Art sind mit dem jeweiligen Fahrzeug über ein Gelenk verbunden, damit beim Befahren einer Kurve die einzelnen Fahrzeuge sich gegeneinander einstellen können. Eine derartige Anordnung erfordert die Zwischenschaltung einer Zugstange und ist daher für den angestrebten Lei,ch,tbau bei. Schi,enenfahrz,aulgen zu schwer. Zum anderen stehen diese Kupplungen zu weit über die Stirnseiten des Fahrzeuges hervor, so daß die Verwendung für Gliederzüge nicht möglich ist.
Um nun auch bei Fahrzeugen mit geringem Abstand der Stirnseiten, beispielsweise bei Gliederzügen, eine einwandfreie Kupplungsvorrichtung anzubringen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das äußere Ende der eingreifenden Kupplungshälfte als Teil einer Kugel ausgebildet ist, die an der Stirnseite eine wesentlich in waagerechter Richtung verlaufende Aussparung besitzt, in der der Kupplungshaken um einen senkrechten, die Mitte der Kugel durchsetzenden Drehzapfen schwenkbar befestigt ist, wobei die Anlagefläche der Kugel gegen die kugelförmigen Innenwände des Trichters der anderen Kupplungshälfte bei Fahrt in geradem Gleis und in der Kurve bis zum Rand des Drehzapfens anliegt. Auf diese Weise wird der Schwenkpunkt zweier Fahrzeuge bei Fahrt in der Kurve etwa in die 11litte der gekuppelten Kupplungen gelegt, wobei das Schwenkgelenk lediglich Zugkräfte zu übertragen hat. Zwar ist es bei starren, unlösbaren Ku:ppelieilsen bekannt, diese durch einen senkrechten Bolzen mit dem Wagen zu verbinden, jedoch erfolgt hierbei die Übertragung der Zug-und Druckkräfte jeweils über diesen Bolzen, zum anderen sind derartige starreAnordnungen fürGliederzüge ungeeignet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen seitlichen Schnitt durch die Kupplung in geschlossener Stellung, Fig. 2 eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt nach Fig. 1.
Die beiden Kupplungshälften 1, 2 sind jeweils an den Stirnseiten eines Schienenfahrzeuges, insbesondere eines Gliederzuges, starr angeordnet. Die Kupplungshälfte 1 ist an ihrem äußeren Ende als Trichter ausgebildet, um die Kupplungshälfte 2, deren äußeres Ende 2a kugelförmig ist, aufzunehmen. Mittig der Kugel 2 a ist ein senkrechter Drehzapfen 3 eingebaut, an dem der Kuppelhak:en 4 in waagerechter Ebene in der Aussparung 5 der Kugel 2a. verschwenkbar ist. ZumUnwirksammachen senkrechterKräfte ist an dem Drehzapfen 3 eine Kugel 6 vorgesehen, um die der Kuppelhaken 4 in senkrechter Ebene schwenken kann. Der Kuppelhaken 4 hat in an sich bekannter Weise beidseitig Arasnehmungen 4 a, 4 b, in die im gekuppelten Zustand in an sich bekannter Weise seitlich des Kupplungsgehäuses angeordnete, mit ihren Längsachsen senkrecht zur Kupplungslängsachse vorgesehene Riegel 7, 8 eingreifen, so daß der Kuppelhaken 4 nicht selbsttätig aus der Kupplungshälfte 1 heraustreten kann. Die beiden Riegel 7, 8 stehen in an sich bekannter Weise unter Federdruck, wobei dieser durch Schrauben oder andere beliebige Mittel einstellbar ist. Zum Entriegeln bzw. Entkuppeln weisen die Riegel 7, 8 Ausnehmungen 9, 10 auf, in die Nocken 11, 12 eingreifen. Diese Nocken sind über ein Hebelgestänge mit einem bei ähnlichen Kupplungen zum gleichen Zweck an sich bekannten Stellhebel 13 verbunden.
Beim Entriegeln wird nun der Stellhebel in Richtung des Pfeiles 14 um seinen Drehpunkt 15 geschwenkt, wobei die Nocken 11, 12 die Riegel 7, 8 in die Kuppelhälfte 1 eindrücken. Hierdurch wird der Zughaken 4 frei, und die Wagen können entkuppelt werden.
Die bei der Fahrt beispielsweise durch Schienenstöße u. dgl. an der Kupplung auftretenden senkrechten Kräfte werden durch die Lagerung des Kupplungshakens 4 auf der Kugel 6 unwirksam gemacht. Die auftretenden waagerechten Kräfte, wie beispielsweise durch Kurvenfahrt, werden ebenfalls über den Kupplungshaken 4, der in der Kugel 2a in waagerechter Ebene schwenkbar ist, auf den Drehzapfen 3 übertragen. Um die Kupplung vor Verschmutzung zu schützen, ist an der Kuppelhälfte 2 in an sich bekannter Weise eine umlaufende Gummidichtung 16 od. dgl. vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Automatische Kupplung mit ungleichartigen Kupplungshälften für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, bei der die eine Kupplungshälfte in die als Trichter ausgebildete andere Kupplungshälfte eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das äu ere Ende der eingreifenden Kupplungshälfte (2) als Teil einer Kugel (2a) ausgebildet ist, die an der Stirnseite eine wesentlich in waagerechter Richtung verlaufende Aussparung (5) besitzt, in der der Kuppelhaken (4) um einen senkrechten, die Mitte der Kugel (2a) durchsetzenden Drehzapfen (3) schwenkbar befestigt ist, wobei die Anlagefläche der Kugel (2a) gegen die kugelförmige Innenwand des Trichters der anderen Kupplungshälfte (1) bei Fahrt in geradem Gleis und in der Kurve bis zum Rand des Drehzapfens (3) anliegt.
2. Automatische Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unwirksammachen senkrechter auf den Kuppelhaken (4) wirkender Kräfte dieser an einem auf dem Drehzapfen (3) angeordneten Kugelgelenk (6) drehbar angeordnet ist.
3. Automatische Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die beidseitigen Ausnehmungen (4a, 4 b) des Kuppelhakens (4) in an sich bekannter Weise seitlich des Kupplungsgehäuses angeordnete, mit ihren Längsachsen senkrecht zur Kupplungslängsachse vorgesehene Riegel (7, 8) eingreifen.
4. Automatische Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in an sich bekannter Weise unter Federdruck stehenden Riegel (7, 8) durch je einen Nocken (11, 12), die mittels eines bei ähnlichen Kupplungen zum gleichen Zweck an sich bekannten gemeinsamen Stellhebels (13) schwenkbar ist, gemeinsam ausgeklinkt werden.
5. Automatische Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppelkopf (2) in an sich bekannter Weise eine umlaufende Gummidichtung (16) besitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2-1967, 237 043, 398 975. 461049, 734 405, 876 100, 890 966.