DE1025544B - Verfahren zur Herstellung von Acylaminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcylaminoanthrachinonenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B1/50—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
- C09B1/51—N-substituted amino-hydroxy anthraquinone
- C09B1/516—N-acylated derivatives
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man zu Acylaminoanthrachinonen
gelangt, die als Farbstoffe für synthetische Gebilde wertvoll sind, wenn man l-Amino-4-oxyanthrachinon
und dessen in den Stellungen 6 und/oder 7 durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituierten Abkömmlinge
mit funktionellen Derivaten von Alkoxyfettsäuren der Zusammensetzung
(CroH2m+1)-O-(CH2)^-COOH,
wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 8 und η eine ganze
Zahl von 2 bis 5 bedeutet, umsetzt. Als Alkoxyfettsäuren kommen beispielsweise in Betracht: 2-Methoxypropionsäure,
3-Methoxybuttersäure, 3-Methoxyvaleriansäure, 5-Methoxycapronsäure, 2-Äthoxypropionsäure, 3-Äthoxybuttersäure,
2-n-Propoxypropionsäure, 2-Isopropoxypropionsäure, 2-n-Butoxypropionsäure, 2-Isoamyloxypropionsäure,
2-Octyloxypropionsäure, 3-Isobutoxybuttersäure.
Zur Umsetzung verwendbare funktionelle Derivate der Alkoxyfettsäuren sind beispielsweise die Anhydride und
die Halogenide, vor allem die Chloride. Die Acylierung mit den Säurechloriden ist die vorteilhafteste Ausführungsart.
Die Reaktion wird mit Vorteil in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol,
Dichlorbenzol oder Nitrobenzol, vorgenommen. Man erhitzt die Komponenten, beispielsweise l-Amino-4-oxyanthrachinon
und ein definitionsgemäßes Alkoxyfettsäurechlorid, im molekularen Verhältnis oder mit einem
kleinen Überschuß an Säurechlorid im gewählten Lösungsmittel so lange, bis die Chlorwasserstoffentwicklung aufhört
und im Chromatogramm einer Probe die Zone des Ausgangsstoffes verschwunden ist. Statt den Chlorwasserstoff
abrauchen zu lassen, kann man ihn auch im Umsetzungsgemisch durch zugesetzte Basen, z. B. Pyridin
und seine Homologen oder Dimethylaminobenzol, oder durch eine in organischen Lösungsmitteln lösliche Alkalimetallverbindung,
z. B. Natriumacetat oder Kaliumacetat, binden. In diesem Falle kann die Reaktionstemperatur
herabgesetzt werden, beispielsweise bis auf Raumtemperatur.
Eine andere Art des Verfahrens besteht darin, daß man das Alkoxyfettsäurechlorid im Acylierungsgemisch selbst
herstellt. Zu diesem Zweck erhitzt man das Anthrachinonderivat, beispielsweise l-Amino-4-oxyanthrachinon,
im gewählten Lösungsmittel im molaren Verhältnis oder in einem kleinen Überschuß mit einer defmitionsgemäßen
Alkoxyfettsäure und fügt die zur Umsetzung in das Säurechlorid notwendige Menge an Thionylchlorid oder Phosphortrichlorid
zu. Den entstehenden Chlorwasserstoff läßt man abrauchen, bis im Chromatogramm einer Probe
die Zone des Ausgangsstoffes verschwunden ist.
Die Acylaminoanthrachinone werden aus den Umsetzungsgemischen durch Abfiltrieren aufgearbeitet, gege-
Verfahren zur Herstellung
von Acylaminoanthrachinonen
von Acylaminoanthrachinonen
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. W. Schalk und Dipl.-Ing. P. Wirth,
Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 29. Januar und 26. November 1Θ54
Schweiz vom 29. Januar und 26. November 1Θ54
Dr. Wolf gang Frey, Neue Welt, Basell.,
und Dr. Albin Peter, Binningen, Basell. (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
benenfalls nach Verdünnen der Reaktionslösungen mit einem niedrigmolekularen Alkohol oder durch Vertreiben
des Lösungsmittels, wozu direkte Destillation oder die Destillation mit Wasserdampf gewählt werden können.
Nach dem Trocknen liegen sie als organgefarbene Kristallpulver vor.
Für die Anwendung als Farbstoffe werden die Acylaminoanthrachinone,
vorteilhaft unter Zusatz von Dispergiermitteln, Netzmitteln oder Schutzkolloiden, in feinverteilte
Form übergeführt. Sie färben synthetische Gebilde wie Polyester; viele zeichnen sich besonders aus durch
gute Affinität zu acylierten Cellulosen (z. B. Acetatkunstseide) und durch gute Löslichkeit in deren Spinnmassen.
Die Färbungen besitzen bemerkenswerte Echtheitseigenschäften, z. B. eine sehr gute Rauchgasechtheit; insbesondere
aber sind sie hervorragend lichtecht. Sie unterscheiden sich in der Lichtechtheit in überraschend vorteilhafter
Weise von den Färbungen, die mit dem einfachsten Vertreter der Reihe, dem l-Methoxyacetylamino-4-oxy-
4-5 anthrachinon, erhalten werden.
Gegenüber den aus der deutschen Patentschrift 848792
bekannten l-Acylamino-4-oxyanthrachinonen zeichnen sich die erfindungsgemäßen l-Acylamino-4-oxyanthrachinone
durch die bessere Sublimierechtheit ihrer Färbungen auf Polyäthylenterephthalatfasern aus. Zudem
besitzen sie ein viel besseres Aufziehvermögen auf diese Faser als die nächstvergleichbaren, gegebenenfalls im
Benzolkern substituierten l-Benzoylamino-4-oxyanthrachinone.
709 908/398
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, wobei die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente
bedeuten.
In 250 Teilen Chlorbenzol löst man 12 Teile 1-Amino-4-oxyanthrachinon.
Durch kurze Destillation am absteigenden Kühler wird die Lösung entwässert. Nach dem
Abkühlen auf 80° C läßt-man" 8" Teile 2-Methoxypropion-
und wäscht und trocknet es. Man bringt es in bekannter
Weise in feine Verteilung. In dieser Form färbt es Acetatkunstseide und Polyesterfasern in orangefarbigen Tönen
von ausgezeichneter Licht- und Rauchgasechtheit.
trocknet. Durch Überführen in feinverteilte Form erhält man einen Farbstoff, der Polyesterfasern in orangen
Tönen färbt.
In 250 Teilen Chlorbenzol löst man 12 Teile 1-Amino-4-oxyanthrachinon
und 8 Teile 2-n-Butoxypropionsäure. Durch kurze Destillation am absteigenden Kühler wird
In 300 Teilen trockenem Chlorbenzol löst man bei 60° C 12 Teile scharf getrocknetes l-Amino-4-oxyanthrachinon.
Man fügt der Lösung 5 Teile Pyridin zu und läßt darauf
säurechlorid innerhalb von 10 Minuten zulaufen und rührt io 9,5 Teile 5-Methoxycapronsäurechlorid innerhalb von
bei 80 bis 100° C so lange, bis eine chromatographierte 30 Minuten zulaufen. Man rührt das Reaktionsgemisch
Probe des Gemisches ; kein blaurotes l-Amino-4-oxy- bis zur Beendigung der Umsetzung, wobei die Temperatur
anthrachinon mehr enthält. Man destilliert das Chlor- bis 25° C sinken darf. Dann verdünnt man es mit 250
benzol mit Wasserdampf ab, filtriert das l-(2'-Methoxy)- Teilen Methanol und filtriert das ausgeschiedene l-(5'-propionylamino-4-oxyanthrachinon
ab und wäscht und 15 Methoxy)-capronylamino-4-oxyanthrachinon bei Raumtrocknet
es. temperatur ab. Es wird mit Wasser gewaschen und ge-
5 Teile des erhaltenen Kristallpulvers oder die entsprechende Menge des feuchten Filterkuchens werden in
80 Teilen Wasser mit 5 Teilen 30%iger Natriumhydroxydlösung und 5 Teilen einer bis 140° C siedenden technischen
Pyridinfraktion so lange kalt gerührt, bis unter dem Mikroskop keine orangefarbenen Kristalle mehr sichtbar
sind. Dann gießt man die Suspension in die Mischung von 50 Teilen Wasser und 15 Teilen technischer 30 %iger
Salzsäure, filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn 25 die Lösung entwässert. Danach läßt man bei 80° innerneutral. Er wird hierauf mit 5 Teilen des technischen halb von 30 Minuten 6,6 Teile Thionylchlorid zu der
Kondensationsprodukts aus Naphthalinsulfonsäure und Lösung zutropfen und rührt sie bei 100 bis 110° C so lange,
Formaldehyd in einer rostfreien Kugelmühle kolloid ge- bis eine chromatographierte Probe des Gemisches kein
mahlen. Die erhaltene Paste kann durch Zerstäuben im blaurotes l-Amino-4-oxyanthrachinon mehr enthält. Man
warmen Luftstrom getrocknet werden. Man erhält so ein 30 kühlt die Masse ab, gießt sie in 400 Teile Wasser, stellt
orangefarbiges Pulver, das sich in Wasser leicht disper- die entstandene Suspension durch Zugabe von 1 bis 3
giert. Aus wäßriger Suspension gefärbt, erzielt man auf
Acetatkunstseide und Polyäthylenterephthalatfasern
orangefarbige Töne von ausgezeichneter Licht- und
Rauchgasechtheit.
Acetatkunstseide und Polyäthylenterephthalatfasern
orangefarbige Töne von ausgezeichneter Licht- und
Rauchgasechtheit.
200 Teile technisches Xylolgemisch und 12 Teile
l-Amino-4-oxyanthrachinon werden durch Destillation von Spuren Wasser befreit. Zur Lösung läßt man bei
60 bis 80° C innerhalb von 15 Minuten 10,7 Teile 3-Methoxybuttersäurebromid
zutropfen. Man rührt die Masse noch während 30 Minuten bei 80° C und erhitzt sie dann
so lange zum Sieden, bis der Ausgangsstoff verschwunden
ist. Nach Abtreiben des Xylols mit Wasserdampf filtriert 45 bei 110° C so lange, bis eine chromatographierte Probe des
man den Niederschlag ab und wäscht und trocknet ihn. Reaktionsgemisches zeigt, daß der Ausgangsstoff verschwunden
ist. Der Farbstoff wird nach den Angaben des Beispiels 5 aufgearbeitet. Das erhaltene l-(2'-Isoamyloxy)-propionylammo-4-oxyanthrachinon
kann seiner 50 guten Löslichkeit in Aceton wegen zum Spinnfärben der
Acetatkunstseide verwendet werden. In feine Verteilung
Teilen Natriumcarbonat neutral und bläst daraus das Lösungsmittel mit Wasserdampf ab. Man filtriert nun das
l-(2'-n-Butoxy)-propionylamino-4-oxyanthrachinon ab, wäscht und trocknet es. Der nach bekannter Weise in
feine Verteilung gebrachte Farbstoff färbt Acetatkunstseide und Polyesterfasern in orangefarbigen Tönen von
ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Zur entwässerten Lösung von 12 Teilen l-Amino-4-oxyanthrachinon
in 300 Teilen Chlorbenzol gibt man bei 80° C 9 Teile trockene 2-Isoamyloxypropionsäure und
6 Teile Phosphortrichlorid. Danach rührt man die Masse
Das erhaltene (l-3'-Methoxy)-butyrylamino-4-oxyanthrachinon färbt in feinverteilter Form auf Acetatkunstseide
und Polyesterfasern ein lebhaftes Orange von ausgezeichneter Licht- und Rauchgasechtheit.
Zu einer wasserfreien Lösung von 12 Teilen l-Amino-4-oxyanthrachinon
in 250 Teilen Toluol und 6,5 Teilen Dimethylaminobenzol läßt man bei 40° C innerhalb von
30 Minuten 8,3 Teile 3-Methoxyvaleriansäurechlorid zutropfen.
Man rührt das Gemisch bei 40 bis 50° C so lange, bis der rote Ausgangsstoff verschwunden ist. Dann bläst
man das Toluol mit Wasserdampf ab, filtriert das
gebracht, färbt der Farbstoff außerdem Acetatkunstseide und Fasern aus Polyestern in orangen Tönen von guten
Echtheitseigenschaften.
Weitere Beispiele sind in einer Tabelle zusammengefaßt. Darin sind die Acylaminoanthrachinone durch die
zum Aufbau verwendeten l-Amino-4-oxyanthrachinone und Alkoxyfettsäuren und durch den Farbton ihrer Färbungen
auf Polyesterfasern gekennzeichnet. Die Fär-
l-(3'-Methoxy)-valerianylamino-4-oxyanthrachinon ab 60 bungen sind licht- und rauchgasecht.
Beispiel | l-Amino-4-oxyanthrachinon | Alkoxyfettsäure | Farbton der Färbung auf Polyesterfasern |
7 8 9 |
1 -Amino-4-oxyanthrachinon desgl. Technisches Gemisch aus l-Amino-4-oxy- 6-fluoranthrachinon und 1 -Amino-4-oxy- 7-fluoranthrachinon |
2-Äthoxypropionsäure 3-Äthoxybuttersäure 3-Methoxybuttersäure |
Orange Orange Rotstichigorange |
5 | 6 | Alkoxyfettsäure | Farbton der Färbung auf Polyesterfasern |
|
Beispiel | 1 - Amino-4-oxyanthrachinon | 3-Methoxybuttersäure | Rotstichigorange | |
10 | Technisches Gemisch aus l-Amino-4-oxy- | |||
6-chloranthrachinon und 1 -Amino-4-oxy- | ||||
7-chloranthrachinon | desgl. | Rotstichigorange | ||
11 | Technisches Gemisch aus l-Amino-4-oxy- | |||
6-bromanthrachinon und 1-Amino- | ||||
4-oxy-7-bromanthrachinon | 2-Isopropoxypropionsäure | Orange | ||
12 | 1 -Amino-4-oxyanthrachinon | 2-n-Propoxypropionsäure | Orange | |
13 | desgl. | 2-n-Octyloxypropionsäure | Orange | |
14 | desgl. | 2-Methoxypropionsäure | Rotorange | |
15 | l-Amino^-oxy-ö^-dichloranthrachinon | desgl. | Rotorange | |
16 | l-Amino^-oxy-ö-chlor^-bromanthra- | |||
chinon |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Acylaminoanthrachinonen
durch Acylieren von l-Amino-4-oxyanthrachinon und dessen in den Stellungen 6 und/oder 7
durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituierten Abkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Acylierung funktionelle Derivate von Alkoxyfettsäuren der Zusammensetzung
(C„,H2m+1)-O-(CHg)n-COOH,
wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 8 und η eine ganze
Zahl von 2 bis 5 bedeutet, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in organischen
Lösungsmitteln ausführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als funktionelle Derivate definitionsgemäßer
Alkoxyfettsäuren die Säurechloride verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säurechloride der definitionsgemäßen
Alkoxyfettsäuren im Acylierungsgemisch selbst herstellt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 848 792.
Deutsche Patentschrift Nr. 848 792.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Farbtafeln nebst Erläuterung ausgelegt worden.
© 709 908/398 2.58
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