DE1025492B - Elektrisches Drehrelais zum Schalten von mehreren zu schliessenden Stromkreisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist ein elektrisches Relais zum Schalten von mehreren Stromkreisen für sich und nacheinander, die zur Hervorbringung irgendeiner beliebigen Wirkung dienen, z. B. zum Einrücken jeweils einer Getriebekupplung oder zum Einstellen der Brennstoffmengenzufuhr bei einem Motor.

Wesentliche Merkmale des elektrischen Relais bestehen darin, daß auf eine Kreisbahn verteilt Elektromagnete mit unbeweglichen Kernen angeordnet sind und in der Kreisbahnmitte ein Dauermagnet als Läufer drehbar gelagert ist und daß die Drehung des Dauermagnets durch Erregung jeweils eines der untereinander einheitlich gepolten Elektromagnetkerne schrittweise veranlaßt wird und daß in Verbindung mit dem Dauermagnet Steuerteile nach je einer Verdrehlage des Dauermagnets einen Stromkreis schließen. Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß mit Erreichung je einer Verdrehlage des Dauermagnets die Stromzufuhr zur Wicklung des gerade beteiligten Elektromagnets abgeschaltet wird und der Dauermagnet in der eingenommenen Stellung lediglich durch seine Eigenkraft so lange verbleibt, bis seine weitere Drehung durch neues Impulsgeben veranlaßt wird. Der Schaltzyklus kann durch einen ortsfesten Anschlag begrenzt sein, so daß das Schalten in der einen Drehrichtung nur bis zur Begrenzung möglich ist und von da ab in entgegengesetzter Richtung zu schalten ist.

Das so beschaffene elektrische Relais bietet in seiner Wirkung völlige Sicherheit.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.

Es ist ein Schaltrelais gezeigt, welches für drei getrennte Stromkreise eingerichtet ist. Diese Stromkreise sind mit I, II, III bezeichnet. Sie können beliebigen Zwecken dienen, z. B. zur Veranlassung des Einschaltens von Getriebeschaltkupplungen.

Die drei Elektromagnete 10, 11, 12 sind, auf einer Kreisbahn 13 verteilt, radial gerichtet angebracht, und in der Mitte ist nach Art eines Läufers der Dauermagnet 14 drehbar mit der Mittelwelle 15 im Gehäuse gelagert. Die Elektromagnete 10, 11, 12 sind untereinander einheitlich gepolt. Die Leitungen zu ihren Wicklungen 16, 17, 18, die von einer gemeinsamen Stromquelle aus versorgt werden können, enthalten feste Kontaktstückpaare 21, 22, 23, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Dauermagnets 14 zu verbinden bzw. einzeln zu trennen sind. Zu diesem Zweck kann beispielsweise auf der Welle 15 des Dauermagnets 14 eine Kurvenscheibe 25 befestigt sein, gegen deren Umfangsfläche Stößel 26 zur Anlage gebracht sind, die Kontaktbrücken 27 zur leitenden Verbindung der einzelnen Kontaktstückpaare 21, 22, 23 aufweisen. Diese Kontaktbrücken 27

Elektrisches Drehrelais zum Schalten
von mehreren zu schließenden Stromkreisen

Anmelder:

Zahnradfabrik Friedrichshafen
Aktiengesellschaft, Friedrichshafen

Max Göpfert, Friedrichshafen,
ist als Erfinder genannt worden

stehen unter dem Einfluß von Druckfedern 28, die bestrebt sind, die Kontaktbrücken mit den erwähnten Kontaktstückpaaren in Berührung zu halten. Zum

wahlweisen Anschluß der einzelnen Elektromagnetwicklungen 16, 17, 18 an die Steuerspannung dienen die Schaltkontakte 1, 2, 3.

Die mit Hilfe des beschriebenen Relais zu veranlassenden Schaltungen gelangen in drei getrennten Stromkreisen zur Auswertung, deren Anschlußkontaktstückpaare 30, 31, 32 im Bereich der steuerbaren Kontaktbrücken 28 angeordnet sind, derart, daß jeweils eine der Kontaktbrücken 27 mit den Kontaktstückpaaren 30 oder 31 oder 32 in Berührung gebracht wird und damit je zu den Verbrauchsstellen I, II, III Strom geliefert werden kann.

Die Wirkungsweise des Relais ist folgende: Ohne Steuerspannung des Relais sind die Schalter 1, 2, 3 offen und die Elektromagnete 10, 11, 12 nicht erregt.

Wird nun der Schalter 1 vorübergehend geschlossen, wie punktiert angedeutet, so erhält während dieser kurzen Schließzeit die Wicklung 16 Strom, und der Elektromagnet 10 zieht den Dauermagnet 14 in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung, und gleichzeitig wird mittels der Kurvenscheibe 25 und dem Stößel 26 die Kontaktbrücke 27 vom Kontaktstückpaar 21 abgehoben und kurz danach mit dem Kontaktpaar 30 in Berührung gebracht. Die Wicklung 16 ist stromlos geworden. Die Stellung des Dauermagnets bleibt infolge seiner eigenen Magnetkraft beibehalten, und es bleibt auch die Kontaktbrücke 27 in der gezeichneten Stellung in Berührung mit dem Kontaktpaar 30 des dadurch geschlossenen, zur Verbrauchsstelle I gehörenden Stromkreises. Soll nun der Strom für die Verbrauchsstelle II bereitgestellt werden, so schließt man vorübergehend den Schalter 2, worauf der Dauermagnet zum Elektromagnet 11 gedreht wird und mit Hilfe der Kurvenscheibe 25 sich die Kontaktbrücke 27 vom Kontaktstückpaar 22 abbewegt und

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zur Anlage an das Kontaktstückpaar 31 gelangt. Durch Wirkung der Eigenkraft des Dauermagnets 14 bleibt auch dieser Kontaktschluß bestehen, bis zu dem vorübergehenden Schließen des Kontakts 3, womit sich der beschriebene Vorgang auch für das Schließen des Stromkreises zur Verbrauchsstelle III wiederholt. Je nach Art der Verwendung des Relais kann es entweder für durchgehende Schaltung mit nur in einer Richtung erfolgender Verdrehung des Dauermagnets eingerichtet sein, oder es kann durch Anbringung eines ortsfesten Grenzanschlags bedingt sein, daß das Schalten nur vorwärts bis zu diesem Anschlag und von da wieder zurück erfolgen kann. In der Zeichnung ist ein solcher Anschlag dargestellt (mit 35 bezeichnet) . Der Dauermagnet 14, der beispielsweise in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung verdreht wird, erhält einen entsprechenden Vorsprung 36, der sich gegen den Anschlag 35 legt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrisches Drehrelais zum Schalten von mehreren nacheinander für sich zu schließenden Stromkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Kreisbahn (13) verteilt Elektromagnete (10, 11, 12) mit unbeweglichen Kernen angeordnet sind und daß in der Kreisbahnmitte ein Dauermagnet (14) drehbar gelagert ist, daß die Drehung des Dauermagnets durch Erregung jeweils eines der untereinander einheitlich gepolten Elektromagnetkerne schrittweise veranlaßt wird und daß in Verbindung mit dem drehbaren Dauermagnet oder mit dessen Drehachse Betätigungsteile (26,27) vorgesehen sind, durch die mit je einer Verdrehung des Dauermagnets ein Stromkreis geschlossen wird.

2. Elektrisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichung je einer Verdrehlage des Dauermagnets die Stromzufuhr zur Wicklung des gerade beteiligten Elektromagnets selbsttätig abgeschaltet wird und der Dauermagnet lediglich durch seine Eigenkraft in der eingenommenen Stellung so lange verbleibt, bis seine weitere Drehung durch neues Impulsgeben veranlaßt wird.

3. Elektrisches Relais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltzyklus durch einen ortsfesten Anschlag so begrenzt ist, daß damit nur das Schalten in der einen Drehrichtung bis zur Begrenzung und von da ab in der anderen Drehrichtung möglich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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