DE355044C - Elektromagnetischer Fernschalter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung hat eine Ausführungsform des unter 346304 geschützten Patentes zum Gegenstand und betrifft eine Art der Verriegelung im Sinne des Hauptanspruch.es des genannten Patentes, bei welcher die Führung des Riegels im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Anspruch 2 desselben eine zwangläufige ist, d. h. ohne Zuhilfenahme der Schwungkraft eines Gewichtes eine wechselweise völlige und teilweise Freilassung des Solenoidkernes bewirkt ist.

Die neue Einrichtung sei an Hand der schematischen Zeichnung erläutert. Der Hebel h ist an seinem einen Ende auf der mit dem Solenoidkern S starr verbundenen Achse α drehbar aufgesetzt. Das um die Achse α frei bewegliche Ende des Hebels wird vermittels des Ansatzes δ in der in sich geschlossenen Nut η von herzähnlicher Form (s. Abb. 1) zwangläufig derart geführt, daß der Ansatz b nach Anziehen und 'Wiederfreilassen des Solenoidkernes .abwechelnd in der oberen und unteren Mittelspitze der Nut η liegen bleibt. Diese Wirkung wird dadurch erreicht, daß die die vier Wendepunkte der Herznute begrenzenden Randspitzen S₁ und s{ bzw. S₂ und si bzw. S₃ und S3 bzw. S₄ und si im Sinne der Bewegungsrichtung des Solenoidkernes S in geeigneter Weise gegeneinander versetzt sind. Die Abb. 2 zeigt die Anfangslage der neuen Einrichtung, bei welcher die Kontakte k' und k" mittels des Kontaktstückes k geschlossen sind. Durch Schließen des Schwachstromkreises wird der Solenoidkern angezogen und mit ihm der Hebel h gehoben. Der Führungsstift b wird, da die Spitze s[ des inneren Nutenrandes zur rechten der Bewegungsrichtung liegt, in der linken Nutenhälfte nach oben geführt, bis er die in der Abb. 3 gezeichnete Lage einnimmt, in welcher er in dem Winkel s₂ des äußeren Nutenrandes anliegt. Wird jetzt der Magnetstromkreis geöffnet, so fällt der Kern S und mit ihm der Ansatzstift b nach unten, gleitet aber nicht in der linken Nutenhälfte zurück, sondern vermöge der linksseitigen Verschiebung der Randspitze si des inneren Nutenrandes auf dem Rand si bis S3 in die in der Abb. 4 dargestellte Lage, bei welcher die Kontakte k' und k" geöffnet sind. In gleicher Weise ergibt sich ohne weiteres aus der Zeichnung, daß nach abermaligen Magnetstromschluß die Lage der Abb. 5, nach erneutem Freilassen des Kernes die Anfangslage der Abb. 2 erreicht wird.

Die beschriebene Anordnung ist ohne Änderung des im Anspruch niedergelegten Prinzips in mehrfacher Weise veränderbar, z. B.:

1. Der Hebel h mit dem Führungsstift b ist mit dem Solenoidkern starr verbunden, während der die Herznut tragende Teil seitlich frei verschiebbar ist.

2. Der die Herznut tragende Teil ist mit dem Solenoidkern starr bzw. beweglich verbunden, während der Führungsstift δ ohne Zusammenhang mit dem Magnetkern seitlich beweglich bzw. feststehend angeordnet ist.

3. Die Herznut ist in gebogener Form auf der zylindrischen Oberfläche des Solenoidkernes, der Führungsstift δ an entsprechender Stelle der Innenbohrung der Magnetspulenrolle angebracht, oder umgekehrt, wobei an Stelle der relativen Seitenbewegung des Stiftes b zur Herznut die Drehung des Solenoidkernes um seine Längsachse tritt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektromagnetischer Fernschalter nach Patent 346304, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Ankers oder Solenoidkernes (S) ein Ansatz (δ) sich in einer herzähnlichen Nut (n) führt, deren auf dem äußeren Nutenrand liegende Wendepunkte (S₁ bis s₄) gegen die zugehörigen, auf dem inneren Nutenrand liegenden Wendepunkte (si bis S₄') seitlich so versetzt sind, daß der Ansatz bei wiederholter Hin- und Herbewegung des Ankers einmal in der oberen und das andere Mal in der unteren Rast der Herznut ruhen bleibt und hierdurch das abwechselnde Schließen und Öffnen des Starkstromkontaktes (k', h") veranlaßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.