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GEBIET DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Radiofrequenz-(RF)Empfänger mit
einem Aufbau mit direkter Umsetzung, wobei eine automatische Verstärkungssteuerung
durchgeführt
wird, um einen Verstärker
mit variabler Verstärkung
schnell an den empfangenen RF-Signalpegel anzupassen.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER
TECHNIK
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Bei
Radioempfängern
wird die sogenannte Direktumsetzer bzw. Direktkonversionsstruktur
zunehmend verwendet, da in diesen Geräten das Umsetzen des Radiofrequenzsignals
in das Basisbandsignal in einem einzelnen Schritt ohne die Erzeugung eines
Zwischenfrequenzsignals erreicht wird, wodurch es möglich ist,
die großvolumigen
Hochqualitäts-Zwischenfrequenzfilter
zu vermeiden. Da ferner die Verstärkung und das Filtern hauptsächlich im
Basisbandbereich stattfindet, können
stromverbrauchende Hochfrequenzverstärker, die zur Signalverstärkung bei
Zwischenfrequenzen erforderlich sind, durch Verstärker und
Filter ersetzt werden, die im Basisband arbeiten. Das Kriterium
des verringerten Leistungsverbrauchs ist insbesondere in Anwendungen,
wie dem Mobiltelefon, tragbaren Computern und dergleichen besonders
wichtig. Aufgrund des Fehlens der großvolumigen Hochqualitäts-LC-Filter,
die in absehbarer Zukunft nicht in einfacher Weise in ein Halbleitersubstrat
integrierbar sind, können
ferner die Basisbandkomponenten eines Geräts mit direkter Umsetzung direkt
auf einem Siliziumchip hergestellt werden, wodurch das Gerätevolumen
deutlich verringert wird.
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Ausgenommen
von den bisher aufgezählten Vorteilen,
führt die
Struktur mit direkter Umsetzung aber auch zu ernsthaften Schwierigkeiten
im Vergleich zu der Superheterodyn-Struktur. Aufgrund der Natur
der direkten Umsetzung des Radiofrequenzsignals in das Basisbandsignal
können
Signale mit niedriger Frequenz und Gleichspannungskomponenten ein
Teil des umgesetzten Signalspektrums sein und somit können Gleichspannungsstörkomponenten
möglicherweise
nicht aus dem Signalspektrum entfernt werden. Ferner führt eine
leichte Fehlanpassung des lokalen Oszillators in Bezug auf die Frequenz
und die Phase des einlaufenden RF-Signals zu einer Gleichspannungsverschiebung,
die möglicherweise
nicht von Datenkomponenten mit geringer Frequenz unterscheidbar
ist. Somit ist eine sorgfältige
Schaltungsplanung zwingend erforderlich, um Gleichspannungs-Offset-Komponenten
in dem Basisbandsignal zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
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Ein
weiteres Problem bei RF-Empfängern
ist die Anpassung des Grades der Signalverstärkung an die empfangene Radiofrequenzsignalstärke. Dieses Problem
gewinnt besondere Bedeutung in Anwendungen, wie etwa in einem drahtlosen
lokalen Netzwerk (WLAN) und Mobilfunkanwendungen, in denen Datenpakete
von einem kurzen Vorläufersignal
begleitet werden. Somit ist es äußerst wünschenswert, dass
das Festsetzen der Verstärkung
während
des Vorläufersignals
ausgeführt
wird, um einen Datenverlust zu verhindern, oder um das Wiederholen
des entsprechenden Datenpakets zu vermeiden.
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Dazu
wird für
gewöhnlich
eine automatische Verstärkungssteuerung
durchgeführt,
in der das umgesetzte Basisbandsignal gleichgerichtet wird, um ein
Signal zu erzeugen, das die Amplitude des Basisbandsignals kennzeichnet.
Bei einer digitalen, automatischen Verstärkungssteuerung wird das gleichgerichtete
Signal dann in eine digitale Zahl umgewandelt, die die empfangene
Signalstärke
kennzeichnet und es wird ein entsprechendes Verstärkungssteuersignal
erzeugt, das den Verstärkern
mit variabler Verstärkung
zugeführt
wird, um die Verstärkungseinstellung
in Reaktion auf das gemessene Basisbandsignal erneut zu justieren.
Um die neue Verstärkungseinstellung
der Verstärker
mit variabler Verstärkung genau
zu bestimmen, muss die Dauer der Messung, d. h. das Gleichrichten
des Basisbandsignals, so ausreichend gewählt werden, dass sichergestellt
ist, dass das gleichgerichtete Signal die Basisbandsignalamplitude
mit einer vordefinierten Toleranz darstellen kann.
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Nach
dem Erzeugen des gleichgerichteten Signals mit der gewünschten
Genauigkeit und dem Erzeugen eines entsprechenden Verstärkungssteuerungssignals
werden die Verstärker
mit variabler Verstärkung
auf die entsprechenden neuen Verstärkungseinstellungen geschaltet,
was jedoch im Allgemeinen zu Gleichspannungs-Offset-Stufen an den Verstärkerausgängen führt. Somit
führt eine Änderung
der diskreten Verstärkungseinstellungen
der beteiligten Basisbandverstärker
zu Gleichspannungs-Offset-Stufen an dem zu messenden Basisbandsignal,
und für
große
Verstärkungsstufen,
die beispielsweise 10 dB überschreiten,
kann die an dem Basisbandausgang erzeugte Gleichspannungsverschiebung
deutlich größer als
die Amplitude des gewünschten
Signals sein. Eine anschließende
Messung des Basisbandsignals könnte
daher ein Messergebnis produzieren, und damit ein Verstärkungssteuerungssignal,
das auf der Gleichspannungsverschiebung basiert, die durch das Verstärkungsschalten
statt durch das empfangene RF-Signal erzeugt wird. Folglich kann
die zusätzliche
Gleichspannungsverschiebung zu einer unstabilen automatischen Verstärkungssteuerschleife
führen.
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Um
das Einführen
zusätzlicher
DC-Verschiebungen aufgrund der Verstärkungsschaltung zu vermeiden,
werden in vielen bekannten Geräten
die Verstärker
mit variabler Verstärkung
mittels Hochpassfilter mit einer relativ niedrigen Abschneidefrequenz bzw.
Grenzfrequenz gekoppelt, um die ungewünschten Gleichspannungs-Offset-Komponenten zu verringern.
Obwohl das Vorsehen derartiger Hochpassfilter die automatische Verstärkungssteuerung
deutlich verbessern kann, erzeugt eine durch Verstärkungsschaltung
an dem Verstärkerausgang
erzeugte Gleichspannungsverschiebung dennoch eine Stufenantwort
des Hochpassfilters, die wiederum – aufgrund der sehr geringen
Abschneidefrequenz – eine relativ
lange Einschwingdauer erfordert, so dass eine genaue Messung des
Basisbandsignals eine lange Messdauer erforderlich macht, wodurch
verhindert wird, dass die automatische Verstärkungssteuerung rasch auf eine
schnelle RF-Signaländerung
reagiert, was insbesondere beim Empfang eines leistungsstarken RF-Signals
auftritt, das eine unmittelbar bevorstehende Datenübertragung
anzeigt. Eine lange Einschwingdauer der automatischen Verstärkungssteuerung
kann daher zum Verlust von Daten führen oder kann das Wiederholen
des entsprechenden Datenpaktes erforderlich machen.
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Die
nach dem Einreichungstag der vorliegenden Anmeldung veröffentlichte
Offenlegungsschrift
DE
101 31 676 A1 offenbart einen homodynen Empfänger mit
einer Wechselstromkopplung. Der Empfänger umfasst eine Basisband-Signalverarbeitungskette,
die programmierbare Verstärker
und eine steuerbare Filteranordung aufweist, und eine Steuerschaltung
zum Steuern der Verstärker
und der Eigenschaften der Filteranordnung. Die Filteranordnung kann
ein Hochpassfilter umfassen, das nach einem der Verstärker angeordnet
ist und beim Ändern
der Verstärkung
kurzzeitig auf eine höhere
Grenzfrequenz umgeschaltet werden kann. Die Verstärkung kann
aufgrund geänderter Empfangsverhältnisse, beispielsweise
einer geänderten
Empfangsfeldstärke angepasst
werden.
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Angesichts
der obigen Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Direktumsetzungsempfänger
mit einer automatischen Verstärkungssteuerung
bereit zu stellen, die eine rasche Anpassung der Verstärkereinstellung
ohne eine Instabilität
der Hochpassfilter aufweisenden Verstärkungsschleife erlaubt.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegenden Erfindung an Empfängereinheiten
mit direkter Umwandlung und Verfahren zum Betreiben derselben, wobei
eine digitale automati sche Verstärkungssteuerung
durchgeführt
wird, um eine von mehreren diskreten Verstärkungseinstellungen eines Verstärkers mit
variabler Verstärkung
in Reaktion auf das gemessene Basisbandsignal auszuwählen. Der
Empfänger mit
direkter Umsetzung umfasst eine Filtereinheit, die ausgebildet ist,
in einem ersten Betriebsmodus zu arbeiten, in dem die Filtereinheit
die Filtereigenschaften zeigt, die erforderlich sind, um ein geeignetes
Basisbandsignal für
ein relativ stabiles RF-Signal bereit zu stellen, das dem Empfänger eingespeist
wird. In einem zweiten Betriebsmodus der Filtereinheit werden die
Filtereigenschaften so modifiziert, dass eine Filtereinschwingdauer
deutlich kürzer
als in dem ersten Betriebsmodus ist, so dass die Filtereinheit eine rasche
Anpassung an eine Gleichspannungsstufe zulässt, die der Filtereinheit
von einer vorhergehenden Verstärkerstufe
zugeführt
wird.
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Das Ändern des
Betriebsmodus der Filtereinheit kann durch Ändern des Wertes zumindest
eines Filterparameters erreicht werden. Auf diese Weise wird die
Anpassung an das empfangene RF-Signal deutlich beschleunigt, wobei
die Schleifenstabilität
beibehalten wird.
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In
einer Ausführungsform
umfasst eine automatische Verstärkungssteuerung
zum digitalen Steuern der Verstärkung
eines Basisbandsignals einen Basisbandabschnitt, der ausgebildet
ist, das Basisbandsignal zu empfangen und ein Abtastsignal bereit zu
stellen, das für
die Basisbandsignalamplitude kennzeichnend ist, wobei der Basisbandabschnitt
einen Verstärker
mit variabler Verstärkung
und eine Filtereinheit mit einem Hochpassfilter aufweist, das nach
dem Verstärker
mit variabler Verstärkung
angeordnet ist. Ferner ist ein Verstärkungssteuerungsbereich vorgesehen
und so ausgebildet, um ein Verstärkungseinstellungssignal
in Reaktion auf das Abtastsignal bereit zu stellen, um die Verstärkung des
Verstärkers
mit variabler Verstärkung
einzustellen. Die automatische Verstärkungssteuerung umfasst ferner einen
Filterparameterabschnitt bzw. Filtereinstellungsabschnitt bzw. Filtersteuerungsabschnitt,
der ausgebildet ist, ein Filterparametersignal bzw. ein Filtereinstellungssignal
bzw. ein Filtersteuerungssignal zur Änderung eines Filterparameters
des Hochpassfilters zu erzeugen, wenn das Verstärkungseinstellungssignal eine Änderung
einer momentan gültigen Verstärkungseinstellung
anzeigt.
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Eine
weiteren Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Steuern der Verstärkung eines Basisbandsignals
in einem Direktkonversionsempfänger. Der
Empfänger
umfasst einen Basisbandabschnitt mit einer Verstärkungssteuerung, einen Abschnitt
mit variabler Verstärkung,
der einen Verstärker
mit einer variablen Verstärkung
umfasst, eine Filtereinheit, die ein Hochpassfilter aufweist, das
nach dem Verstärker mit
variabler Verstärkung
angeordnet ist und die zwischen einem ersten Betriebsmodus und zumindest einem
zweiten Betriebsmodus umschaltbar ist. Das Verfahren umfasst ferner
das Bewerten eines von der Filtereinheit ausgegebenen Basisbandsignals
durch die Verstärkungssteuerung
und das Zuführen
eines Verstärkungseinstellungssignals
von der Verstärkungssteuerung
zu dem Abschnitt mit variabler Verstärkung, um eine von mehreren
diskreten Verstärkungseinstellungen
des Abschnitts mit variabler Verstärkung auf der Basis der Bewertung
auszuwählen. Des
Weiteren umfasst das Verfahren das Zuführen eines Filterparametersignals
von der Verstärkungssteuerung
zu dem Hochpassfilter der Filtereinheit, wobei das Filterparametersignal
bewirkt, dass die Filtereinheit abhängig von der Bewertung in dem
ersten oder dem zweiten Betriebsmodus arbeitet.
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In
einer Ausführungsform
kann die automatische Verstärkungssteuerung
in einem Direktkonversionsempfänger,
eingesetzt werden, wobei die Filtereinheit so ausgestaltet ist,
um eine Gleichspannungsverschiebung zu reduzieren und um einen gewünschten
Signalkanal zu wählen,
wobei die Filtereinheit in einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten
Betriebsmodus durch Ändern
zumindest eines Filterparameters betreibbar ist; unddie automatische
Verstärkungssteuerung,
so ausgebildet ist, um die Filtereinheit von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus zu schalten, wenn eine Verstärkungseinstellung
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung
geändert
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist das Hochpassfilter so ausgebildet, dass dieses zwischen einem
ersten Betriebsmodus mit einer ersten Abschneidefrequenz und zumindest
einem zweiten Betriebsmodus mit zumindest einer zweiten Abschneidefrequenz
umschaltbar ist, wobei die zumindest eine zweite Abschneidefrequenz
höher als
die erste Abschneidefrequenz ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
weist die Filtereinheit ein Tiefpassfilter auf, das an den Ausgang
des Hochpassfilters zur Auswahl des gewünschten Frequenzbereichs gekoppelt
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist das Tiefpassfilter zwischen einem ersten Betriebsmodus mit einem
ersten Q-Faktor und zumindest einem zweiten Betriebsmodus mit zumindest
einem zweiten Q-Faktor umschaltbar, wobei der zumindest eine zweite
Q-Faktor kleiner als der erste Q-Faktor ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
umfasst die Filtereinheit eine aktive RC-Schaltung, wobei zumindest
ein Widerstandswert schaltbar ist, um die Filtereinheit von dem
ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überzuführen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist zumindest ein Kondensator vorgesehen, der schaltbar ist, so
dass die Filtereinheit von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten
Betriebsmodus überführbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist die Filtereinheit so ausgestaltet, dass eine Einschwingzeit
der Filtereinheit in dem zweiten Betriebsmodus kleiner als eine Einschwingzeit
in dem ersten Betriebsmodus bei Anlegen eines Stufensignals ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist die Einschwingzeit in dem zweiten Betriebsmodus kleiner als
ein vordefiniertes Zeitintervall.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist die automatische Verstärkungssteuerung
so ausgebildet, um ein Taktsignal zu empfangen, wobei das vordefinierte
Zeitintervall gleich oder kleiner als eine Halbperiode des Taktsignals
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
ist die automatische Verstärkungssteuerung
so ausgebildet, um ein Filtereinstellungssignal zum Schalten der
Filtereinheit von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus
und um ein Verstärkungseinstellungssignal zum
Auswählen
einer Verstärkungseinstellung
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung
synchron zu dem Taktsignal bereit zu stellen.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
des Direktkonversionsempfängers
umfasst die automatische Verstärkungssteuerung
ferner: einen Signalbearbeitungsabschnitt zum Empfangen eines Basisbandausgangssignals
und zum Bereitstellen eines Abtastsignals, das eine Signalamplitude
des Basisbandausgangssignals kennzeichnet, einen Verstärkungssteuerungsabschnitt
zum Erzeugen des Verstärkungseinstellungssignals
in Reaktion auf das Abtastsignal, und einen Filtereinstellungsabschnitt
zum Bereitstellen des Filtereinstellungssignals in Reaktion auf
das Abtastsignal.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden taillierten Beschreibung
hervor, wenn dieser mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird;
es zeigen:
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1a eine
schematische Blockansicht einer anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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1b einen
Grafen, der die Stufenantwort einer Filtereinheit in einem ersten
Betriebsmodus darstellt;
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1c einen
Grafen, der die Stufenantwort der Filtereinheit in einem zweiten
Betriebsmodus darstellt; und
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2 eine
Blockansicht einer weiteren anschaulichen Ausführungsform, in der Filterparameter von
Hochpassfiltern und Tiefpassfiltern durch eine automatische Verstärkungssteuerung
gesteuert werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Anzumerken
ist, dass, obwohl die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben
ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in
den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind, es nicht beabsichtigt
ist, dass die detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen die
vorliegende Erfindung auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen
einschränken,
sondern die beschriebenen Ausführungsformen
stellen lediglich in beispielhafter weise die diversen Aspekte der
vorliegenden Erfindung dar, deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Mit
Bezug zu den 1a–1c wird
im Folgenden eine anschauliche Ausführungsform beschrieben, die
sich an einen Basisbandsignalweg richtet, der in einem Empfänger mit
direkter Umsetzung verwendbar ist, wobei eine digitale automatische
Verstärkungssteuerung
so durchgeführt
wird, dass bei Änderung
der diskreten Verstärkungseinstellung
eines Verstärkers
mit variabler Verstärkung zumindest
ein Parameter einer Filtereinheit geändert wird, um die Filtereinheit
von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus, der
es der Filtereinheit ermöglicht,
rasch in Reaktion auf ein Gleichspannungsstufeneingangssignal einzuschwingen,
zu schalten.
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In 1a umfasst
ein Empfänger
mit direkter Umsetzung 100 einen RF-Abschnitt 110 mit
einem RF-Eingang 111, einen rauscharmen Verstärker (LNA) 112,
einen lokalen Oszillator (LO) 113 und Mischer 114 und 115.
Der Empfänger 100 umfasst ferner
einen Basisbandabschnitt 120 mit einem Verstärker mit
variabler Verstärkung
(VGA) 121 und einer schaltbaren Filtereinheit 125,
wobei die Filtereinheit 125 mindestens zwischen zwei Betriebsmoden, die
in der Zeichnung als I und II bezeichnet sind, umschaltbar ist.
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Der
Empfänger 100 umfasst
ferner eine automatische Verstärkungssteuerung 130 mit
einem Gleichrichterabschnitt 131, einem Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 und
einem Filtersteuerungsabschnitt 133.
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Im
Betrieb kann dem RF-Eingang 111 ein RF-Signal zugeleitet
und in den rauscharmen Verstärker 112 eingespeist
werden. Der rauscharme Verstärker 112 liefert
das relativ gering verstärkte RF-Signal
zu den Mischern 114 und 115, die ebenso Signale
aus dem lokalen Oszillator 113 empfangen, wobei der Mischer 114 ein
Signal des lokalen Oszillators empfängt, das in Frequenz und Phase
zu dem RF-Signal synchronisiert ist, wohingegen der Mischer 115 ein
Signal des lokalen Oszillators empfängt, das um 90° Phasengedreht
ist mit Bezug zu dem Signal des lokalen Oszillators, das dem Mischer 114 zugeleitet
wird. Der Mischer 114 gibt ein Basisbandsignal aus, das
auch als phasenkonformes Signal bezeichnet wird, wohingegen der
Mischer 115 ein phasenverschobenes Basisbandsignal ausgibt,
das im Allgemeinen als Quadratursignal bezeichnet wird. Die Basisbandsignale
werden dann dem Basisbandabschnitt 120 zugeführt und
werden von dem Verstärker
mit variabler Verstärkung 121 verstärkt. Anzumerken
wäre, dass
der Einfachheit halber ein einzelnes Verstärkersymbol in 1a dargestellt
ist, wohingegen der Verstärker
mit variabler Verstärkung 121 mehrere
Verstärkerstufen
für jeden
Basisbandsignalzweig aufweisen kann.
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Das
verstärkte
Basisbandsignal wird dann in die Filtereinheit 125 eingespeist,
die in einem ersten Betriebsmodus arbeitet, wie dies als I angezeigt
ist, in dem die Parametereinstellung so ist, dass die Filtereinheit 125 die
Justierung des gewünschten
Radiokanals ermöglicht
und ferner eine Minimierung einer Gleichspannungsverschiebung ermöglicht,
die beispielsweise durch den Verstärker mit variabler Verstärkung 121 erzeugt
wird. Typischerweise wird ein Minimieren der Gleichspannungsverschiebungen
erreicht, indem eine Wechselspannungsankopplung an dem Ausgang des
Verstärkers 121 vorgesehen
wird, etwa in Form eines Filterbereichs, der als ein Hochpassfilter
wirkt, wobei jedoch eine Abschneidefrequenz der Wechselspannungsankopplung
sehr gering sein muss, um nicht in ungebührlicher Weise das Datensignalspektrum
zu beeinflussen. Folglich wird die Filterantwort auf eine schnelle
Signaländerung
zu einer relativ langen Einschwingdauer der Filtereinheit 125 führen, wie
dies mit Bezug zu 1b beschrieben wird.
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Ferner
umfasst die Filtereinheit 125 einen Filterbereich zum Auswählen eines
gewünschten
Radiokanals innerhalb des Basisbandsignalbereichs, und Filterparameter
in dem ersten Betriebsmodus sind so gewählt, um der Filtereinheit 125 die
erforderlichen Filtereigenschaften zur Ausgabe des gewünschten
Frequenzbereichs der Basisbandsignale zu verleihen. Die Basisbandausgangssignale
werden ebenfalls der automatischen Verstärkungssteuerung 130 zugeführt, wobei
in dem Gleichrichterabschnitt 131 die Basisausgangssignale
gleichgerichtet werden, um ein Abtastsignal bzw. Probensignal zu
erhalten, das für
die Amplitude der Basisbandausgangssignale kennzeichnend ist. Das
Abtastsignal kann dann digitalisiert werden, vorzugsweise in dem Gleichrichterabschnitt 131,
und kann dann zu dem Filtersteuerungsabschnitt 133 und
dem Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 geführt werden.
Aus dem digitalisierten Abtastsignal ermittelt der Verstärkungssteuerungsabschnitt 132,
ob das Basisbandausgangssignal innerhalb eines vordefinierten gewünschten
Bereichs liegt oder nicht. Wenn geurteilt wird, dass das Basisbandausgangssignal
innerhalb des spezifizierten Bereichs liegt, bewirkt das dem Verstärker mit
variabler Verstärkung 121 zugeführte Verstärkungseinstellungssignal
keine Änderung
der momentan gültigen
diskreten Verstärkungseinstellungen.
In diesem Falle führt
ein Filtersteuersignal, das von dem Filtersteuerungsabschnitt 133 an
die Filtereinheit 125 ausgegeben wird, zu einem Beibehalten
der momentan gültigen
Parametereinstellung und hält
somit die Filtereinheit 125 in dem ersten Betriebsmodus.
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Als
nächstes
soll die Situation betrachtet werden, in der der Empfänger 100 auf
ein RF-Signal ”wartet”, das den
Beginn einer Datenübertragung
ankündigt.
Dabei ist für
gewöhnlich
die automatische Verstärkungssteuerung 131 aktiviert
und setzt den Verstärker
mit variabler Verstärkung 121 auf
die höchste
Verstärkungsstufe,
um eine maximale Empfindlichkeit des Empfängers 100 zu erreichen.
Wenn an dem RF-Eingang 111 ein hoher RF-Signalpegel empfangen
wird, wird das Signal in der oben beschriebenen Wei se verarbeitet
und ein relativ starkes Basisbandausgangssignal wird dem Gleichrichterabschnitt 131 der
automatischen Verstärkungssteuerung 130 zugeführt. Im
Allgemeinen erfordert das Digitalisieren des Basisbandausgangssignals
zur Gewinnung des Abtastsignals eine gewisse Zeitdauer, um ein relativ
genaues gleichgerichtetes Signal zu erhalten, das in korrekter Weise
die Basisbandausgangssignalsamplitude repräsentiert. Nach dieser Messperiode
bewertet der Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 die
Signalamplitude des Abtastsignals und bestimmt eine neue Verstärkungseinstellung
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung 121,
um die Amplitude des Basisbandausgangssignals zu reduzieren. Wenn
in dem vorliegenden Fall ein starkes RF-Signal bei hoher oder maximaler
Verstärkungseinstellung
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung 121 detektiert
wird, ist eine große
Verstärkungsreduzierung
erforderlich, beispielsweise eine Verstärkungsreduzierung von 10 dB
oder mehr, so dass folglich der Verstärker mit variabler Verstärkung 121 eine relativ
große
Gleichspannungs-Offset-Stufe erzeugt, wenn dieser mit der neuen
Verstärkungseinstellung eingestellt
wird. In einem herkömmlichen
Empfänger ohne
einen Filtersteuerungsabschnitt 133, der in Korrelation
mit dem Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 arbeitet,
verbliebe die Filtereinheit 125 in dem ersten Betriebsmodus
mit einer ungeänderten
Parametereinstellung und das Einschwingen des Filters würde eine
relativ lange Zeitdauer aufgrund der Filtereigenschaften, die für den eingeschwungenen
Betriebszustand des Basisbandabschnitts 120 erforderlich
sind, erfordern.
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In 1b zeigt
der linke Graf eine typische Gleichspannungsoffsetstufe, die der
Filtereinheit 125 eingespeist wird, wobei die Verstärkungseinstellung des
Verstärkers
mit variabler Verstärkung 121 geändert wird,
wenn das Verstärkungseinstellungssignal des
Verstärkungssteuerungsabschnitts 132 zum Zeitpunkt
t0 angelegt wird. In dem rechten Grafen ist eine entsprechende Ausgangsspannung
der Filtereinheit 125 für
den ersten Betriebsmodus gezeigt, wobei die Einschwingdauer tsettle relativ lang ist, so dass große Signalschwankungen
während
der Einschwingdauer auftreten können.
Für einen
stabilen Betrieb der automatischen Verstärkungssteuerungsschleife ist
es in dem konventionellen Gerät
daher erforderlich, die nächste
Messung zur Erzeugung des Abtastsignals auf einen Zeitpunkt zu verschieben, nachdem
die Filtereinheit 125 eingeschwungen ist, wodurch die Reaktion
der automatischen Verstärkungssteuerung 130 auf
eine RF-Signalamplitudenschwankung
deutlich verlangsamt wird.
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In
der in 1a gezeigten Ausführungsform ist
der Filtersteuerungsabschnitt 133 vorgesehen und schaltet
in Korrelation mit dem Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 die
Filtereinheit 125 in den zweiten Betriebsmodus um, indem
zumindest ein Filterparameter, der einen Einfluss auf die Einschwingdauer
der Filtereinheit 125 besitzt, entsprechend eingestellt
wird.
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1c zeigt
eine entsprechende Filterantwort, wenn eine erforderliche Verstärkungsverringerung
die Gleichspannungs-Offset-Stufe an dem Eingang der Filtereinheit 125 erzeugt.
Wieder ist in dem linken Grafen die Gleichspannungs-Offset-Stufe,
die von dem Verstärker
mit variabler Verstärkung 121 bei Verringerung
der Verstärkung
ausgegeben wird, gezeigt, wohingegen der rechte Graf die entsprechende Filterantwort
zeigt, wobei jedoch zumindest ein Filterparameter so geändert wird,
dass die Filtereinheit 125 sich in dem zweiten Betriebsmodus
befindet. Die entsprechende Einschwingdauer ist somit deutlich reduziert.
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In
einer Ausführungsform
ist der Filtersteuerungsabschnitt 133 so ausgebildet, um
die Filtereinheit 125 nach Ablauf einer gewissen Zeitdauer
in den ersten Betriebsmodus zu schalten, die gleich oder größer als
die Einschwingdauer der Filtereinheit 125 in dem zweiten
Betriebsmodus ist. Beispielsweise kann die Funktion des Gleichrichterabschnitts 131 und/oder
das Digitalisieren des gleichgerichteten Signals und die Funktion
des Filtersteuerungsabschnitts 133 und des Verstärkungssteuerungsabschnitts 132 synchron
zu einem Taktsignal ablaufen, wobei beispielsweise während des
Hochpegels des Taktsignals das Basisbandausgangssignal gemessen
und gleichgerichtet wird, wohingegen das Aktualisieren der Verstärkungseinstellung
des Verstärkers mit
variabler Verstärkung 121 und
das Schalten der Filtereinheit 125 während der abfallenden Flanke
des Taktsignals ausgeführt
werden kann, und das Einschwingen des Filters der Filtereinheit 125 während des
zweiten Betriebsmodus findet während
der Tiefpegelphase des Taktsignals statt. Ein beliebig anderer geeigneter
Zeitablauf zum Messen, zur Verstärkungseinstellung
und zum Filterschalten und Filtereinschwingen in korrelierter Weise
dazu liegt selbstverständlich
ebenso im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Filtersteuerungsabschnitt 133 so ausgestaltet,
um die Filtereinheit 125 in den zweiten Betriebsmodus umzuschalten,
wenn der Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 anzeigt,
dass mehrere aufeinanderfolgende Verstär kungseinstellungen zu erwarten
sind. Eine entsprechende Situation tritt häufig in dem oben beschriebenen
Fall auf, wenn der Empfänger 100 auf ein
starkes RF-Signal wartet und die Steuerung des dynamischen Bereichs
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung 121 kann
nicht in einem einzelnen Verstärkungsreduzierungsschritt
durchgeführt
werden. Folglich bleibt die Filtereinheit 125 in dem zweiten Betriebsmodus
während
der mehreren Verstärkungsreduzierungen
und wird in den ersten Betriebsmodus zurückgeschaltet, wenn der Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 das
Ende der Verstärkungsanpassung
an das starke RF-Signal anzeigt. Da die Filtereinheit 125 in
dem zweiten Betriebsmodus bleibt, werden geringe Signalschwankungen,
die durch das Schalten von dem ersten in den zweiten Betriebsmodus
erzeugt werden könnten,
im Wesentlichen vermieden und es kann eine genaue schnelle Verstärkungseinstellung
während
des Empfangs eines starken RF-Signals erreicht werden. In Situationen,
in denen der Empfänger 100 langsam
variierende RF-Eingangssignale empfängt, kann die Filtereinheit 125 in der
zuvor beschriebenen Weise betrieben werden, d. h. die Filtereinheit 125 kann
von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus geschaltet werden,
wenn die Verstärkungseinstellung
des Verstärkers
mit variabler Verstärkung 121 geändert wird, und
anschließend
wird die Filtereinheit 125 in den ersten Betriebsmodus
zurückgeschaltet.
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In
einer weiteren anschaulichen Ausführungsform kann die Filtereinheit 125 in
dem ersten Betriebsmodus belassen werden, da die Filterantwort auf
kleine Gleichspannungs-Offset-Stufen
innerhalb eines tolerierbaren Bereichs sein kann, so dass eine Messung
des Basisbandausgangssignals während einer
fortgeschrittenen Phase der Einschwingdauer in dem ersten Betriebsmodus
nicht zu einer Instabilität
der Verstärkungssteuerungsschleife
führt.
Eine entsprechende Anordnung kann vorteilhaft sein, wenn eine mögliche Signalverzerrung,
die durch ein Filterschalten hervorgerufen wird, von vergleichbarer Größe als eine
Signaländerung
während
der Filtereinschwingzeit in Reaktion auf eine kleine Gleichspannungs-Offset-Stufe
ist. Wenn beispielsweise der Verstärker mit variabler Verstärkung 121 mehrere diskrete
Verstärkungseinstellungen
mit einer Verstärkungsschrittweite
von beispielsweise 3 dB aufweist, braucht möglicherweise das Filter nicht
geschaltet werden, wenn die Verstärkungseinstellung um eine vordefinierte
Anzahl von Verstärkungsstufen,
beispielsweise um 3 dB, geändert
wird, wohingegen die Filtereinheit 125 in den zweiten Betriebsmodus
geschaltet wird, wenn der Verstärkungssteuerungsabschnitt 132 anzeigt,
dass eine Verstärkungsverringerung
oder ein Verstär kungsanstieg
von 6 dB oder mehr erforderlich ist, da dann größerer Gleichspannungs-Offset-Stufen auftreten
können.
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Mit
Bezug zu 2 wird nunmehr eine weitere
anschauliche Ausführungsform
beschrieben. In 2 umfasst ein Basisbandabschnitt 220 eine
erste Verstärkerstufe 221 mit
variabler Verstärkung
und eine zweite Verstärkerstufe
mit variabler Verstärkung 222.
Eine erste Filtereinheit 225 ist zwischen einem Ausgang
der ersten Verstärkerstufe 221 und
einem Eingang der zweiten Verstärkerstufe 222 angeschlossen.
Eine zweite Filtereinheit 226 ist mit dem Ausgang der zweiten
Verstärkerstufe 222 verbunden. Die
erste Filtereinheit 225 umfasst einen Hochpassfilterabschnitt 223,
an den sich ein Tiefpassfilterabschnitt 224 anschließt, und
die zweite Filtereinheit 226 umfasst ebenso einen Hochpassfilterabschnitt 227,
an den sich ein Tiefpassfilterabschnitt 228 anschließt. Der
Einfachheit halber sind lediglich die Komponenten in dem phasentreuen
Signalweg bezeichnet, wobei selbstverständlich die folgende Beschreibung
sich ebenso auf die entsprechenden Komponenten des Quadratursignalweges
bezieht. Ferner ist eine automatische Verstärkungssteuerung 230 vorgesehen,
die funktionsmäßig mit
den ersten und zweiten Verstärkerstufen 221, 222 und
den ersten und zweiten Filtereinheiten 225 und 226 verbunden
ist. Weiterhin ist die automatische Verstärkungssteuerung 230 so
ausgebildet, um ein Taktsignal zu empfangen, zu welchem die automatische
Verstärkungssteuerung 230 synchron
betrieben wird. Die automatische Verstärkungssteuerung 230 kann ähnliche
Komponenten beinhalten, wie sie mit Bezug zu 1a beschrieben
sind, so dass eine entsprechende Beschreibung dieser Komponenten
weggelassen wird.
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Die
Hochpassfilterabschnitte 223 und 227 sind so gestaltet,
dass deren entsprechende Abschneidefrequenzen zwischen einem ersten
tiefen Abschneidefrequenzwert und einem zweiten höheren Frequenzwert
geändert
werden können.
Dabei können
die ersten Abschneidefrequenzen der Hochpassfilterabschnitte 223 und 227 im
Wesentlichen gleich sein oder können
sich voneinander unterscheiden, abhängig von den Entwurfserfordernissen
für die
Schaltung. Das gleiche gilt für
die zweiten Abschneidefrequenzen der Hochpassfilterabschnitte 223 und 227.
Die Tiefpassfilterabschnitte 224 und 228 sind
so gestaltet, dass die entsprechenden Q-Faktoren bzw. Gütefaktoren
Q von einem ersten hohen Q-Faktor auf einen zweiten niedrigen Q-Faktor
umgeschaltet werden können.
So wie bei den Hochpassfilterabschnitten können die Tiefpassfilterabschnitte 224 und 228 im
Wesentlichen gleiche erste Q-Faktoren und im Wesentlichen gleiche
zweite Q-Faktoren aufweisen, oder die entsprechenden ersten und
zweiten Q-Faktoren können
sich voneinander entsprechend den Gestaltungserfordernissen für die Schaltung
unterscheiden.
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Im
Betrieb wird ein Basisbandsignal der ersten Verstärkerstufe 221 zugeführt und
wird an die erste Filtereinheit 225 ausgegeben, wobei der
Hochpassfilterabschnitt 223 auf die erste Abschneidefrequenz
und der Tiefpassfilterabschnitt 224 auf den ersten Q-Faktor
geschaltet ist, so dass der Hochpassfilterabschnitt 223 in
effizienter Weise Verstärker induzierte
Gleichspannungskomponenten minimiert und der Tiefpassfilterabschnitt 224 für die Auswahl des
Radiokanals sorgt. Das entsprechend verstärkte und gefilterte Signal
wird der zweiten Verstärkerstufe 222 zugeführt und
wird anschließend
in der zweiten Filtereinheit 226 gefiltert, wobei der Hochpassfilterabschnitt 227 und
der Tiefpassfilterabschnitt 228 auf die erste Abschneidefrequenz
und den ersten Q-Faktor eingestellt sind. Diese Parametereinstellung
definiert einen ersten Betriebsmodus der ersten und zweiten Filtereinheiten 225, 226.
Das entsprechend verarbeitete Basisbandsignal wird dann der automatischen
Verstärkungssteuerung 230 zugeführt, die ein
entsprechendes Verstärkungseinstellungssignal erzeugt,
um eine von mehreren diskreten Verstärkungseinstellungen in den
ersten und zweiten Verstärkerstufen 221, 222 auszuwählen. Anzumerken ist,
dass die Anzahl der Verstärkungseinstellungen der
ersten und zweiten Verstärkerstufen 221, 222 nicht
identisch sein muss und geeignet gewählt werden kann, um einen gewünschten
dynamischen Gesamtbereich des Basisbandabschnitts 220 zu
erreichen. Wenn die automatische Verstärkungssteuerung 230 das
Basisbandausgangssignal als nicht innerhalb eines vordefinierten
Bereichs liegend bewertet, wird ein entsprechendes Verstärkungseinstellungssignal
erzeugt, um die erste Verstärkerstufe 221 und/oder
die zweite Verstärkerstufe 222 so
zu schalten, um die erforderliche Gesamtverstärkung zu erreichen. Wenn die
Verstärkungseinstellung
der ersten Verstärkerstufe 221 zu ändern ist,
liefert die automatische Verstärkungssteuerung 230 in
Korrelation zu dem Verstärkungseinstellungssignal
ein Parametereinstellungssignal an die erste Filtereinheit 225, um
die zweite Abschneidefrequenz des Hochpassfilterabschnitts 223 und
den zweiten Q-Faktor des Tiefpassfilterabschnitts 224 zu
wählen.
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Aufgrund
des zweiten Betriebsmodus der ersten Filtereinheit 225,
der durch die Parameteränderung
hervorgerufen wird, ist die Zeitdauer für das Einschwingen der ersten
Filtereinheit 225 in Reaktion auf eine Gleichspannungs-Offset-Stufe,
die durch einen Verstärkungssprung
der ersten Verstärkerstufe 221 verursacht
wird, in einer ähnlichen Weise
deutlich reduziert, wie dies mit Bezug zu 1c beschrieben
ist. Wenn die automatische Verstärkungssteuerung 232 erkennt,
dass die zweite Verstärkerstufe 222 auf
eine andere Verstärkungseinstellung
zu schalten ist, wird die zweite Filtereinheit 226 von
der automatischen Verstärkungssteuerung 220 in
den zweiten Betriebsmodus geschaltet. Das gleiche gilt, wenn eine Änderung
der Verstärkungseinstellung
der ersten und der zweiten Verstärkerstufen 221 und 222 erforderlich
ist. Hinsichtlich der diversen Betriebszustände des Basisbandabschnitts 220 und
der automatischen Verstärkungssteuerung 230 sei
auf die Ausführungsformen
verwiesen, die mit Bezug zu den 1a–1c beschrieben
sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
weisen die erste und/oder die zweite Filtereinheit 225, 226 aktive
RC-Schaltungen auf, so dass die Änderung von
Filterparametern, etwa der Abschneidefrequenz und des Q-Faktors,
in einfacher Weise erreichbar ist, indem entsprechende Widerstandswerte
in den aktiven RC-Schaltungen geändert
werden. Vorzugsweise kann das Ändern
des Widerstandswertes erreicht werden, indem Feldeffekttransistoren,
etwa MOS-Transistoren, geschaltet werden. Durch Ändern, d. h. Schalten, von
Widerstandswerten in den ersten und zweiten Filtereinheiten 225, 226 können die
entsprechenden Parameterwerte geändert
werden, ohne im Wesentlichen eine Signalantwort an dem Ausgang zu
erzeugen, so dass eine Signalverzerrung des zu filternden Basisbandsignals
im Wesentlichen vermeidbar ist.
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Andere
Ausführungsformen
können
so ausgebildet sein, dass zusätzlich
die Kapazität
in der ersten und/oder der zweiten Filtereinheit 225, 226 geändert werden
kann. Beispielsweise können
Einheitskondensatoren selektiv durch entsprechende Transistorelemente
aktiviert oder deaktiviert werden. In diesen Ausführungsformen
kann ein Betriebsmodus vorteilhaft sein, indem ein nachfolgendes
Filterschalten vermieden wird und die ersten und/oder zweiten Filtereinheiten 225, 226 nur
dann in den zweiten Betriebsmodus versetzt werden, wenn eine rasche
Signaländerung
auftritt, wie dies der Fall ist, wenn der Empfänger auf ein starkes RF-Signal
wartet. Daher können
die Filtereinheiten 225, 226 während nachfolgender Verstärkungsreduktionsschritten,
die für
eine kurze Verstärkungseinschwingdauer
erforderlich sind, in den zweiten Betriebsmodus versetzt werden, und
die Filtereinheiten 225, 226 können in dem ersten Betriebsmodus
verbleiben, wenn lediglich langsam variierende RF-Signale empfangen
werden. Auf diese Weise kann eine Signalverzerrung beim Schalten
eines Kondensators für
die kurze Verstärkungsein schwingdauer,
in der ein möglicher
Datenverlust nicht kritisch ist, minimiert werden, da die schnelle Verstärkungseinstellung
im Allgemeinen lediglich während
der Vorlaufphase eines Datenpakets erforderlich ist.
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Des
Weiteren kann in einer Ausführungsform die
Parameteränderung
der ersten und/oder zweiten Filtereinheiten 225, 226 durch
Schalten eines Kondensators und möglicherweise auch durch Schalten eines
Widerstands in solchen Situationen erreicht werden, wenn eine große Verstärkungsreduzierung erforderlich
ist, wohingegen in Situationen mit nicht allzu großen Schwankungen
des RF-Signals die Filtereinheiten in den zweiten Betriebsmodus
geschaltet werden können,
indem lediglich Widerstände
geschaltet werden, um eine Signalverzerrung durch das Filterschalten
zu minimieren. In dieser Ausführungsform
kann der zweite Betriebsmodus, der durch das Schalten des Kondensators
und des Widerstands definiert ist, eine deutlich höhere Abschneidefrequenz und
einen deutlich reduzierten Q-Faktor im Vergleich zu dem zweiten
Betriebsmodus aufweisen, der lediglich durch das Widerstandsschalten
definiert wird.
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Anzumerken
ist, dass die spezielle Filtergestaltung für die Hochpassfilterabschnitte 223, 227 und
die Tiefpassfilterabschnitte 224 und 228 nicht
auf eine spezielle Struktur eingeschränkt ist und somit eine beliebige
bekannte und geeignete Filtergestaltung wählbar ist.
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Ferner
kann in gewissen Anwendungen es ausreichend sein, lediglich die
Abschneidefrequenz ohne Ändern
des Q-Faktors zu wechseln.
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Weitere
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Folglich ist
die Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art des Ausführens
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln.