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DE1019538B - Verfahren zum UEberziehen von Fleisch- und Wurstwaren - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Fleisch- und Wurstwaren

Info

Publication number
DE1019538B
DE1019538B DEB38646A DEB0038646A DE1019538B DE 1019538 B DE1019538 B DE 1019538B DE B38646 A DEB38646 A DE B38646A DE B0038646 A DEB0038646 A DE B0038646A DE 1019538 B DE1019538 B DE 1019538B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
meat
acid
sausage products
lactic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB38646A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Weyland
Dr Hans Sommer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CH Boehringer Sohn AG and Co KG filed Critical CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Priority to DEB38646A priority Critical patent/DE1019538B/de
Publication of DE1019538B publication Critical patent/DE1019538B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVATION OF FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES
    • A23B4/00Preservation of meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/10Coating with a protective layer; Compositions or apparatus therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung bzw. Anwendung einer neuen Überzugsmasse für Lebensmittel, insbesondere für Fleisch- und Wurstwaren. Diese Überzugsmasse zeichnet sich dadurch aus, daß sie einerseits den Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Kern des mit dem Überzug versehenen Gutes, z. B. dem Wurstkern, und der Außenluft in erwünschter Weise regelt und andererseits bakteriostatisch wirksam ist.
Es ist bekannt, Wurstwaren mit Überzugsmassen aus Paraffin oder Wachsen oder neuerdings auch mit Aceiostearin zu überziehen, um Trocknungsverluste zu vermeiden und gleichzeitig einen hygienischen Verpackungsfilm zu bilden. Der Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß durch die Wasserundurchlässigkeit des Films der Wassergehalt auch in den Randschichten so hoch ist, daß zwischen Wurst und Überzugsfilm eine Schimmelbildung und unerwünschtes Bakterienwachstum auftreten kann. Diese Massen sind daher nur beschränkt anwendbar, und zwar vorzugsweise bei solchen Fleisch- und Wurstwaren, die durch Austrocknung vor dem Überziehen einen sehr geringen Wassergehalt aufweisen.
Weiter ist es nach dem deutschen Patent 75 168 bekannt, Lebensmittel, insbesondere Fleisch, mit einem Überzug zu versehen, indem man dieselben in eine wäßrige Abkochung von Stärke, Agar oder Gelatine, der 0,5 bis 2 °/o Ameisensäure zugesetzt sind, eintaucht. Die so erzeugte Umhüllung wird, nach dem Erstarren, um eine Verdunstung der Ameisensäure zu verhindern, mit einem Fettüberzug versehen. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß das zu überziehende Gut zweimal in die Überzugsmasse eingetaucht werden muß. Dazu kommt weiter, daß der Fettüberzug an den beschriebenen Gelatine- und Agarschichten wegen deren Feuchtigkeit schlecht haftet. Ferner bekommen auf diese Art und Weise behandelte Fleisch- und Wurstwaren in verhältnismäßig kurzer Zeit ein unansehnliches Aussehen. Die Wirkung der Ameisensäure läßt, auf Grund ihrer großen Flüchtigkeit, trotz des Fettüberzuges schnell nach, und es kommt zu Schimmelbildung, da Gelatine und Agar, sobald die Wirkung der Ameisensäure aufhört, einen ausgezeichneten Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze darstellen. Ferner bestehen Bedenken lebensmittelgesetzlicher Art gegen die Verwendung von Ameisensäure in Fleischwaren.
Aus der USA.-Patentschrift 2 645 581 ist es bekannt, Nordihydroguajaretsäure in Monoglyceriden hochmolekularer Fettsäuren in der Wärme zu lösen und in Verbindung z. B. mit Zitronensäure zum Überziehen von Salzkristallen zu benutzen. Während dieser Vorgang lediglich zum Lösen und Verdünnen eines Antioxydationsmittels dient, betrifft das erfindungsgemäße Verfahren zum überziehen
von Fleisch- und Wurstwaren
Anmelder:
C. H. Boehringer Sohn, Ingelheim/Rhein
Dr. Paul Weyland und Dr.. Hans Sommer,
Ingelheim/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Verfahren eine Methode zur Bildung eines bakteriostatischen Oberflächenfilms mit feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auf Fleisch- und Wurstwaren.
Es wurde nun gefunden, daß man vorzügliche Überzugsmassen für Lebensmittel, insbesondere Fleisch- und Wurstwaren, erhält, die allen Anforderungen entsprechen, wenn man Milchsäure bei erhöhter Temperatur dem Monoglycerid oder Diglycerid einer hochmolekularen Fettsäure, z. B. Stearin-, Palmitin- oder Ölsäure, einverleibt. Man kann die Milchsäure auch in eine Mischung aus einem Mono- und Diglycerid einarbeiten. Gegebenenfalls kann zusätzlich auch noch ein Triglycerid mitverarbeitet werden. Statt Milchsäure kann man auch andere bakteriostatisch wirksame Genußsäuren verwenden. Der Gehalt an den verwendeten Säuren beträgt, zweckmäßig bezogen auf Glycerid, 20' bis 30' Gewichtsprozent.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden die bakteriostatisch wirksamen Genußsäuren, z. B. die Milchsäure, in eine Mischung eingearbeitet, die man durch Einwirkung von Glycerin auf neutrale Fette und teilweise Umesterung derselben erhalten hat. Dabei entstehen durch die Einwirkung des Glycerins Mono- und Diglyceride.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Massen von wachsartiger Konsistenz erhalten. In Form von Überzügen sind sie beschränkt wasserdurchlässig und wirken über einen längeren Zeitraum hin bakteriostatisch. Als überraschend ist es zu betrachten, daß sich Milchsäure in Mono- oder Diglyceriden bzw. in Gemischen derselben mit Triglyceriden gut löst, während sie in Triglyceriden nicht löslich ist.
Während bei den bisher bekannten Überzugsmassen durch das Festhalten von Feuchtigkeit unter dem
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Überzug das Wachstum von Bakterien und Schimmel sehr begünstigt war, wird durch den bakteriostatischen Effekt der Milchsäure dieses vermieden. Im Gegensatz zu wäßrigen Milchsäurelösungen, die bald in das Fleisch- bzw. Wurstinnere hineindiffundieren und damit so stark verdünnt werden, daß sie schnell unwirksam werden, wird die Säure in dem oben bezeichneten Gemisch von Glyceriden an der Oberfläche in der erforderlichen Konzentration festgehalten. Außerdem wird durch die Oberflächenschicht aus der beschriebenen Überzugsmasse das Feuchtigsgef alle vom Fleischbzw. Wurstinnern zur Oberfläche derart beeinflußt, daß die Bildung eines undurchlässigen Trockenrandes und die dadurch verursachte Kernfäulnis vermieden wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Überzugsmassen liegt darin, daß sie auf Grund ihrer Unschädlichkeit mitverzehrt werden können.
Es ist, insbesondere bei Blutwürsten, bekannt, daß der Naturdarm sehr fest an die Wurstmasse antrocknet und daher außerordentlich schwer abzulösen ist. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Überzugsmasse läßt sich dieser Nachteil weitgehend vermeiden, da der Darm durch die Säuremasse geschmeidig und feucht gehalten wird.
Im folgenden soll die Durchführung des erfmdungsgemäßen Verfahrens und die Verwendung der neuen Überzugsmassen an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1 3<>
1 kg Oleostearin wird mit 50 g Glycerin auf Temperaturen über 170° erhitzt. Anschließend werden 25O1 g Milchsäure zugegeben und die Temperatur so lange auf 100° gehalten, bis die Masse homogen geworden ist. Nach dem Erkalten verbleibt eine weißlichgelbgefärbte Masse, die von wachsartiger Konsistenz ist.
Beispiel 2
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1 kg Monoglycerid und 1 kg Diglycerid werden zusammen mit 50O1 g Milchsäure so lange auf 100° erwärmt, bis die Mischung homogen ist. Nach dem Erkalten verbleibt eine weißlichgelbe Masse von wachsartiger Konsistenz.
Beispiel 3
0,5 kg Monoglycerid und 0,5 kg Triglycerid werden zusammen mit 250 g Milchsäure so lange auf 100° erwärmt, bis die Mischung homogen ist.
Beispiel 4
lkg Monoglycerid wird mit 250 g Milchsäure so lange auf 100° erwärmt, bis die Mischung homogen ist.
Entsprechend den Beispielen 2 und 3 kann auch Diglycerid für sich allein oder in Mischung mit Triglycerid angewendet werden.
Bei der Säurekomponente der Glyceride in den Beispielen 2 bis 4 handelt es sich um Stearin- und Palmitinsäure.
Beispiel 5
Eine der nach den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Überzugsmassen wird geschmolzen und die zu überziehenden Fleisch- bzw. Wurstwaren kurz eingetaucht und danach zum Abkühlen, das in wenigen Minuten beendet ist, an die Luft gehängt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Überziehen von Fleisch- und Wurstwaren, dadurch gekennzeichnet, daß man Milchsäure oder eine andere bakteriostatisch wirksame Genußsäure in ein Mono- oder Diglycerid hochmolekularer Fettsäuren oder in Gemische derselben, gegebenenfalls auch zusammen mit Triglyceriden, bei erhöhter Temperatur einarbeitet und die so erhaltene Überzugsmasse auf die Fleisch- und Wurstwaren aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Milchsäure oder eine andere bakteriostatisch wirksame Genußsäure in eine Mischung von Glyceriden, die zuvor durch teilweise Umwandlung von Triglyceriden in Mono- und Diglyceride hergestellt wurde, einarbeitet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an bakteriostatisch wirksamer Säure 25 Gewichtsprozent der Gesamtglyceride beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2535 910, 2 645 581.
© 709 760/171 11.57
DEB38646A 1956-01-09 1956-01-09 Verfahren zum UEberziehen von Fleisch- und Wurstwaren Pending DE1019538B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133228B (de) * 1958-05-13 1962-07-12 Armour & Co Verfahren zur Verhinderung von Salzabscheidung und Schimmelbildung auf Fleischwaren
DE2505428A1 (de) * 1975-02-08 1976-08-19 Mueller S Muehle Erzeugung eines glasurueberzuges auf geschaelten erbsen und auf geschliffenem reis

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2535910A (en) * 1947-09-24 1950-12-26 Wm J Stange Co Treatment of unrendered fat with nordihydroguaiaretic acid
US2645581A (en) * 1949-04-26 1953-07-14 Morton Salt Co Antioxidant salt and method of preparing the same

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