DE1018937B - Anordnung zur elektromagnetischen Beeinflussung von Kontakten - Google Patents

Description

DEUTSCHES

In vielen. Schaltungsanordnungen der Schwachstromtechnik wird eine Reihe von gleichartigen Bauteilen, z. B. Relais·, verwendet, welche sich nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit gegenseitig beeinflussen sollen. ·^ς

Eine solche Reihe von η-Relais ist in der Fig. 1 schematisch dargestellt. Jedes dieser Relais trägt eine Wicklung und von seinen Kontakten ist jeweils einer angedeutet. Bei entsprechender Verdrahtung der Kontakte mit den Relaiswicklungen kann aus den gezeigten Bauelementen eine Relaiskette, ein Relaiswähler od. dgl. aufgebaut werden, wobei dann je nach Art der gestellten Aufgabe unterschiedliche Forderungen bezüglich gegenseitiger Beeinflussung der Relais einfüllt werden müssen. Eine Aufgabe kann z. B. darin bestehen, daß zur eindeutigen Kennzeichnung eines Zustandes jeweils, nur ein Relais der Reihe angesprochen sein darf. Dann muß ζ. Β. bezüglich der gegenseitigen Beeinflussung gefordert werden, daß bei Erregung eines Relais dieser Reihe das vorgeordnete Relais, welches durch Erregung seiner Wicklung in angesprochenem Zustand gehalten wurde, abfallen, muß.

Eine andere Aufgabe kann. z. B. darin bestehen, daß alle Relais nacheinander ansprechen und die jeweils angesprochenen Relais gehalten werden, sollen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe kann. z. B. die Förderung gestellt werden, daß ein Relais der Reihe erst ansprechen darf, wenn; das vorgeordnete Relais angesprochen ist.

Die beispielsweise genannten Forderungen, werden bei allen bekannten Relaisschaltungen durch einen Aufwand an zusätzlichen Steuerkontakten der Relais erfüllt. So enthalten z. B. die bekannten Schaltungen für Relaiszählketten neben den für die Einschalte-Stromkreise erforderlichen Kontakten, zusätzliche Kontakte für die Haltestromkreise, Gegenerregerstromkreise oder Kontakte zum Kurzschluß von Wicklungen angesprochener Relais.

Aufgabe der Erfindung ist es·, diese zusätzlichen Steuerkontakte einzusparen, Erreicht wird, dieses dadurch, daß eine Reihe von einzeln oder in Gruppen νοώ Wicklungen umschlossenen Kontakten, deren Kontaktfeder^, in an sich bekannter Weise den sie betätigenden Magnetfluß führen, an ihren Federenden, elektrisch isoliert, jedoch magnetisch leitend verbunden sind, derart, daß sich bei der Erregung einer Spule durch die Federn der von dieser Spule umschlossenen Kontakte verlaufende magnetische Fluß ganz oider teilweise über die benachbarten, von anderen Wicklungen umschlossenen Kontakte schließt. Bei einer Anordnung der vorliegenden Erfindung werden an sich bekannte Kontakte, z. B. Schutzrohrkontakte, in an sich bekannter Weise einzeln oder in Anordnung zur elektromagnetischen
Beeinflussung von Kontakten

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Rudolf Nitsch, München,
ist als Erfinder genannt worden

Gruppen mit Wicklungen versehen. Durch, die erfindungsgemäß elektrisch isoliert erfolgende magnetische Verbindung aller Kontaktfederenden derartiger Relais, z. B. mittels eines Streifens aus magnetisch leitendem Werkstoff und der dadurch gegebenen gegenseitigen magnetischen Beeinflussung von Relais ist es möglich, die zusätzlichen Steuerkontakte einzusparen.

Durch eine erfindungsgemäße Anordnung wird, gleichzeitig der verhältnismäßig große mechanische Aufwand bekannter Anordnungen herabgesetzt, bei denen zur Einsparung zusätzlicher Steuerkontakte die gegenseitige Beeinflussung der Relais auf mechanischem Wege erfolgt.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Gezeigt sind jedoch nur iie für die Erfindung wesentlichen Elemente der Anordnungen. So wurde z. B. auf die Darstellung mehrerer von einer Wicklung umschlossener Schutzrohrkontakte verzichtet. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist jeweils nur ein einziger Schutzrohrkontakt pro Spule vorgesehen. Die magnetische Verbindung der Kontakte ist in den Ausführungsbeispielen durch einen Streifen hergestellt. Es ist jedoch z. B. auch denkbar, daß die Federenden, selbst derart ausgebildet sind, daß keine besonderen Streifen od. dgl. zur magnetischen. Verbindung der Federenden erforderlich sind.

Die in der Fig. 2 dargestellte Anordnung- entspricht, wenn von den Streifen St aus magnetisch leitendem Material abgesehen wird, der Anordnung gemäß Fig. 1. An Stelle der Relaiswicklungen SpI, Sp2 . . . in der Fig. 1 treten die Spulen. SpI, Sp2 . . . in der Fig. 2. Die über Relaisanker betätigten Kontakte 1, 2... in, der Fig. 1 werden durch die Schutz-

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rohrkontakte 1, 2 ... der Fig. 2 ersetzt. Diese Schutzrohrkontakte liegen nun mit ihrem Federenden.Fe elektrisch isoliert auf den magnetisch leitenden Streifen Λ auf, wodurch eine gegenseitige magnetische Beeinflussung der aus Schutzrohrkontakten und Spulen aufgebauten Relais möglich wird.

An Hand der Fig. 3 und 4 soll nun diese gegenseitige magnetische Beeinflussung erläutert werden.

Es soll angenommen werden, daß der Wicklungssinn der im der Fig. 3 dargestellten Spulen SpI und Sp2 so gewählt ist, daß der durch die Spule Sp 1 in dem von; dieser umschlossenen Kontakt 1 erzeugte magnetische Fluß ganz oder teilweise durch den von der den benachbarten Kontakt 2 umschließenden Spule Sp2 erzeugten Fluß kompensiert wird.

Es sei ferner angenommen, daß der Kontakt 1 durch die Erregung seiner Spule Sp 1 betätigt gehalten wird. Der gestrichelt gezeichnete magnetische Kreis umfaßt beide Kontakte 1 und 2 sowie die bei den Verbinidungsstreifem St. Die von der Spule Sp 1 herrührende magnetische Spannung 01 ist durch einen, Spannungspfeil angedeutet.

Wird die Spule Sp2 ebenfalls erregt, so wirkt die von dieser herrührende Spannung 02 im magnetischen Kreis der Spannung 01 entgegen. Bei geeigneter Dimensionierung wird der Kontakt 2 betätigt, während der Kontakt 1 in die Ruhelage zurückkehrt.

Dadurch wird z. B. die Forderung erfüllt, daß ein Relais der Reihe, welches durch Erregung seiner Wicklung im angesprochenen- Zustand gehalten wird. bei Einschaltung des machgeordneten Relais abfallen muß, wenn jeweils nur ein einziges Relais im angesprochenen Zustand sein darf.

Bei entsprechender Dimensionierung kann, aber auch dafür gesorgt werden, daß die sich entgegenwirkenden magnetischen Spannungen 01 und 02 eine wirksame Erregung der Spule Sp2, d. h. eine Betätigung des Kontaktes 2, verhindern, bevor die SpuleSpI aberregt, d.h. der Kontakt 1 in die Ruhelage zurückgekehrt ist. Auch bei einer derartigen Dimensionierung ist die Bedingung erfüllt, daß jeweils nur der bzw. die Kontakte eines Relais betätigt sein dürfen.

Bei dem in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel soll angenommen werden, daß der Wicklungssinn, der Spulen SpI und Sp2 so gewählt ist, daß sich die von den benachbarten Spulen erzeugten magnetischen Flüsse addieren.

Die Erregung der Spule Sp 2 sei ferner so bemessen, daß sie zur Betätigung des Kontaktes 2 allein nicht ausreicht. Bei zusätzlicher Erregung der Spule SpI im Sinne des eingezeichneten magnetischen Spannungspfeils wirken die beiden magnetischen Spannungen 01 und 02 gleichsinnig, und der Kon-

45 takt 2 wird bei entsprechender Dimensionierung betätigt. Dadurch wird z. B. die Forderung erfüllt, daß ein Relais der Reihe erst ansprechen darf, wenn das vorgeordnete Relais bereits angesprochen ist.

Bei entsprechend anderer Dimensionierung kann aber auch dafür gesorgt werden, daß die Erregung der Spule Sp2 zur Betätigung des Kontaktes 2 ausreicht, diesen jedoch, nachdem sie reduziert ist, ohne Unterstützung durch die Spule Sp 1 nicht halten kann. Dadurch wird die Forderung erfüllt, daß ein beliebiges Relais der Reihe seine Kontakte nur dann betätigt halten: kann, wenn das vorgeordnete Relais bereits angesprochen ist.

Die Wirkungsweise der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Anordnungen ist entsprechend den vorstehenden Ausführungen nicht nur vom dem Wicklungssinn bzw. von der Stromrichtung des Spulenerregerstromes, sondern auch von der Dimensionierung der einzelnen Bauteile (Windungszahl, Ansprech- und Abfallempfindlichkeit der Kontakte bzw. Relais) und ins1>esondere von der Dimensionierung und Gestaltung der magnetischen Verbindung abhängig.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung¹ zur elektromagnetischen Beeinflussung von Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von einzeln oder in; Gruppen, von Spulen (SpI, Sp2) umschlossenen. Kontakten (1, 2), deren Kontaktfedern in an sich bekannter Weise den sie betätigenden Magnetfluß (01, 02) führen, an. ihren Federenden (Fe) elektrisch isoliert, jedoch magnetisch leitend verbunden sind,, derart, daß sich der bei Erregung einer Spule (z. B. Sp 1) durch die Federn der von dieser Spule (SpI) umschlossenen Kontakte (1) verlaufende magnetische Fluß (01) ganz oder teilweise über die benachbarten, von anderen Spulen (Sp2) umschlossenen. Kontakte (2) schließt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wicklungsisinm der die Kontakte (1, 2) einzeln oder in Gruppen umschließenden Spulen (5*^1, Sp2) derart gewählt ist, daß der durch eine Spule (z. B. SpI) in, den, von dieser umschlossenem Kontakten (1) erzeugte magnetisehe Fluß (01) ganz oder teilweise durch den von die benachbarten oder andere Kontakte (2) umschließenden Spulen (Sp 2) erzeugten magnetischen Fluß (0 2) kompensiert wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wicklungssinn der die Kontakte (1, 2) einzeln oder in Gruppen umschließenden Spulen (SpI, Sp2) derart gewählt ist, daß sich die durch benachbarte Spulen (SpI, Sp2) erzeugten magnetischen Flüsse (01, 02) addieren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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