DE1015587B

DE1015587B - Zur Erleichterung des Befahrens von Kurven bestimmte Einrichtung an Schienenfahrzeugen, insbesondere Turmdrehkranen

Info

Publication number: DE1015587B
Application number: DET9257A
Authority: DE
Inventors: Hans Tax
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-03-27
Filing date: 1954-03-27
Publication date: 1957-09-12

Description

DEUTSCHES

Das Befahren von Kurven durch Schienenfahrzeuge wird um so schwieriger,"je kleiner der Radius wird im Verhältnis zum Radstand und zur Spurweite des Fahrzeuges. Gerade bei Turmdrehkranen ist es des öfteren erwünscht, daß der auf Schienen laufende Unterwagen Kurven mit einem Radius befährt, welcher nahezu gleich der Spurweite und dem Radstand sein soll. Bei den hier gegebenen Verhältnissen ergibt sich eine derart große Spurweitenveränderung während des Kurvenfahrens, daß beispielsweise eine ungewöhnliche Verbreiterung der Laufradfläche bzw. eine dementsprechende Spurverengung an den Schienen, welche auch alle Ubergangsbögen berücksichtigt, ganz abgesehen vom Anschneidwinkel der Spurkränze, nicht mehr zweckmäßig erscheint. Bei einer bekannten Ausführung ist eine radiale Einstellung der Achsen bzw. Radsätze vorgesehen, welche aber wiederum bei Turmdrehkranen nicht empfohlen werden kann, da die Standfläche so verringert wird, daß die Standfestigkeit in Frage gestellt sein kann.

Die vorliegende Erfindung beruht auf der Anordnung von Spreizarmen an straßenfahrbaren Kranwagen, welche die Straßenräder tragen und die Aufgabe haben, dem Kran durch Spreizen der Spreizarme in Arbeitsstellung eine größere Standsicherheit zu verleihen.

Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß bei einem Fahrgestell mit Spreizarmen, die in bekannter Weise Schienenräder mit doppelten Spurkränzen tragen und um zur Fahrbahnebene senkrecht stehende Achsen verschwenkbar sind, eine Steuerungseinrichtung für zusammengehörige Spreizarme vorgesehen ist, die je einen gleichen Winkelausschlag der beiden Spreizarme gewährleistet.

Um Hebezeuge von einem Gleis auf ein dazu im Winkel verlaufendes Gleis umsetzen zu können, ist es bereits bekannt, die Lauf radsätze je verdrehbar anzuordnen, um sie nach Heben des Kranes, zum Zwecke des Aufsetzens auf das andere Gleis, verdrehen zu können. Ein Befahren von Kurven kleineren Krümmungsradiusses ist mit dieser Einrichtung nicht möglich.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Einrichtung, und zwar

Fig. 1 den Rahmen eines Turmkranes mit Radsätzen schematisch in Draufsicht,

Fig. 2 die Stellung der Radsätze beim Befahren von Kurven in Draufsicht.

Am Hauptrahmen 1 sind über die Bolzen 2 die Spreizarme 3 bzw. 3 a angelenkt. Am äußeren Ende der Spreizarme 3 sind um senkrechte Zapfen 4 Drehschemel 5 mit den jeweils beiden Lauf rädern 6 angelenkt.

Die Punktpaare 2 und 4 bilden ein Trapez, welches Zur Erleichterung des Befahrens
von Kurven bestimmte Einrichtung

an Schienenfahrzeugen,
insbesondere Turmdrehkranen

Anmelder:
Hans Tax, München 23, Potsdamer Str. 3

Hans Tax, München,
ist als Erfinder genannt worden

instabil wäre, wenn nicht die beiden Spreizarme über eine Zwangsführung miteinander verbunden wären.

as Auf den beiden Spreizarmen 3 sind Zahnsegmente 7 angebracht, welche miteinander kämmen und beim Zusammenbau so eingestellt werden, daß die Spreizarme symmetrisch zur Unterwagen-Mittelachse liegen. Bei Schienenspurveränderungen, wie sie beim Durchlaufen der Kurven auftreten, führen dann die Spurkränze der Lauf räder 6 den Mechanismus, und zwar so, daß der Kranmittelpunkt immer auf der Symmetrieachse der vier Aufstützpunkte 4 liegt. Nach der rechten Bildhälfte erfolgt die Zwangsführung der beiden Spreizarme 3 α durch die an ihnen angebrachten Lenker 8. Die anderen Lenkerenden greifen an dem gemeinsamen Gleitstück 9 an, welches sich auf einer am Unterwagen 1 biegesteif befestigten Schiene 10 bewegen läßt. Genausogut könnten die Lenker 8 an einer rückwärtigen Verlängerung der Spreizarme 3 a befestigt sein.

Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Kurvenfahreinrichtung besteht darin, daß die Fläche, welche für die Standfestigkeit des Kranzes von ausschlaggebender Wichtigkeit ist, auch beim Kurvenfahren in ihrer gewünschten Größe erhalten bleibt, ja sogar vergrößert wird. Üblicherweise ist der Radstand eines Kranunterwagens immer etwas größer als die Spurweite, und demnach ist die Spurweite bestimmend für die kleinste Kippkante. Bei der vorliegend gezeigten Kurvenfahreinrichtung vergrößert sich jedoch die Spurweite während des Kurvenfahrens. Der Radstand kann dabei etwas abnehmen, bleibt jedoch jedenfalls auch hierbei noch größer als die Spurweite, voraus-

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gesetzt, daß er in Geradfahrtstellting 1,2 mal so groß wie die Spurweite ist, was jedoch bei allen marktgängigen Kranen der Fall ist.

Claims

Patentansprüche:

1-. Zur Erleichterung des Befahrens von Kurven bestimmte Einrichtung an Schienenfahrzeugen, insbesondere Turmdrehkranen, deren von den Schienen geführte Laufräder in Spreizarmen gelagert sind, die um senkrecht zur Fahrbahnebene stehende Achsen schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spreizarme, die sich quer zur Fahrtrichtung gegenüberliegende, zusammengehörige Radsätze tragen, mit einer ein Ausschwingen je um den gleichen Winkelbetrag gewährleistenden Steuerungseinrichtung versehen sind. I
2. Einrichtung an Schienenfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusammengehörige Spreizarme im Zahneingriff miteinander stehende Zahnsegmente aufweisen.
3. Einrichtung an Schienenfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusammengehörige Spreizarme über Lenker mit einem gemeinsam geführten Schlitten verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 476 356;
USA.-Patentschrift Nr. 2 458 445.

Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsche Patentanmeldung M 17 575 XI/35 b.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 696/133 9.57