DE1012646B - Mehrstufiger Transistorverstaerker mit Gegentaktendstufe - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Verstärker, der wenigstens eine Transistorvorstufe und eine Gegentaktendstufe mit zwei über einen Übertrager angekoppelten, vorzugsweise auf AB- oder B-Betrieb eingestellten Transistoren enthält. Derartige Verstärker weisen den Übelstand auf, daß insbesondere die Kollektorströme der Endstufentransistoren so erheblidh mit der Temperatur schwanken können, daß Überlastungen und/ oder Verzerrungen in dieser Stufe auftreten. Man kann zur Beruhigung dieser Stromschwankungen etwa einen temperaturabhängigen Einstellwiderstand in der Endstufe vorsehen.

Die Erfindung gibt eine billigere und einfachere Lösung an und ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Beruhigung der mit der Temperatur schwankenden Kollektorströme der Endstufentransistoren von einer vom Kollektorstrom der Vorstufe durchflossenen Impedanz, vorzugsweise von einem für die Signalfrequenzen entkoppelten Widerstand, eine Spannung abgegriffen und den Endstufentransistoren als Basisvorspannung zur Herbeiführung einer temperaturabhängigen Einstellung der Endstuf entransistoren zugeführt wird.

Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Temperaturschwankungen einer nachfolgenden Stufe durch. Kopplung mit einer Vorstufe zu beseitigen, die eine geeignete Temperaturabhängigkeit besitzt; aber dabei hat man keine Trennung zwischen dem Kompensationskreis und dem Verstärkerkreis vorgenommen, so daß sich ein erheblicher Verstärkungsverlust ergab.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 und Fig. 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung· zeigen.

Die zu verstärkenden Schwingungen werden in Fig. 1 einer Transistorvorstufe 1 zugeführt, die mit einer Zwischenstufe 2 widerstandsgekoppelt ist. Deren Ausgangsschwingungen werden über einen Übertrager 3 einer Tranisistor-Gegentaktendstufe 4-5 zugeführt. Die Transistoren 4 und 5 arbeiten im B- oder AB-Betrieb. Bekanntlich schwanken aber die Kollektorströme dieser Transistoren in erheblichem Maße mit der Temperatur, was nach der Erfindung durch Einspeisung einer ebenfalls mit der Temperatur sich ändernden Basisvorspannung für die Transistoren 4 und 5 beseitigt wird. Diese Vorspannung wird dadurch erhalten, daß eine vom Kollektorstrom des Transistors 1 durchflossene Impedanz, vorzugsweise ein vom Kondensator 6 für die Signalfrequenzen entkoppelter Widerstand 7, eine temperaturabhängige Spannung liefert, die über geeignet bemessene Widerstände 8, 9 der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung des Übertragers 3 zugeführt wird. Zum Erzielen einer Gegenkopplung kann noch ein Widerstand 10 vorgesehen werden. Durch Trennung des Signalüber-Mehrstufiger Transistorverstärker
mit Gegentaktendstufe

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Johannes Ensink, Hilversum,
und Frans Aloys Jozef Benning, Eindhoven

(Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

tragungskreises 2-3 vom Kompensationskreis 6-7-8-9 wird also· eine sehr gute Kompensation ohne Verstärkungsverlust erhalten.

In einem Ausführungsbeispiel wurden als günstige Werte ein Widerstand 7 von 1 kQ, ein Widerstand 8 von ungefähr 2,7 kQ und ein Widerstand 9 von 100 Ohm verwendet.

Zum Erhöhen der Regelwirkung kann man den Widerstand 7 auch gleichzeitig vom Kollektorstrom des Transistors 2 durchfließen lassen.

In Fig. 2 ist eine Abart dieser Schaltung veranscfaaulicht, in der der Spannungsteiler 8, 9 gleichzeitig im Kreis der Primärwicklung des Übertragers 3 liegt. Diese Wicklung ist mit einer Anzapfung 12 versehen, die über den. Widerstand 7 mit der Speisequelle verbünden ist. Dadurch wird die Gleic'hstromvormagnetisierung des Übertragerkerns praktisch aufgehoben, so daß der Übertrager außerordentlich klein bemessen werden kann. Die Widerstände 13,14 und 15 bewirken zusätzlich eine Beruhigung der temperaturabhängigen Kollektorstromschwankungen,

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verstärker mit wenigstens einer Transistorvorstufe und einer Gegentaktendstufe, die aus zwei über einen Übertrager angekoppelten, vorzugsweise im AB- oder B-Betrieb arbeitenden Transistoren besteht, dadurch gekennzeichnet, daß temperaturbedingte Kollektorstromschwankungen der Endstufentransistoren mittels des den gleichen Schwankungen unterliegenden Kollektorstromes

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einer Vorstufe kompensiert werden, indem von einer vom Kollektorstrom der Vorstufe durchflossenen Impedanz eine Spannung abgegriffen und den Endstufentransistoren al« Basisvorspanmung zugeführt wird.

2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem vorzugsweise für Signalfrequenzen entkoppelten Widerstand (7) im Kodlektorkreis der ersten Vorstufe (1) eine Spannung abgegriffen und über einen Spannungsteiler (8, 9) der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung des Kopplungsübertragers (3) der Endstufe zugeführt wird (Fig. 1).

3. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelanzapfung der Sekundärwicklung des Kopplungsübertragers (3) der Endstufe mit einem Spannungsteiler (8, 9) im Kreise der Primärwicklung verbunden ist, deren Anzapfung (12) über einen Widerstand (7) der Speisegleichstrom für die Vorstufe zugeführt wird (Fig. 2).

In Betracht gezogene Druckschriften:
»Elektrotechnische Zeitschrift«, Ausgabe A, 1954, H. 18, S. 594 (Bild 5) ;

»Radio-Magazin«, 1955, H.

4, S. 108 (Bild 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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