DE1008195B

DE1008195B - Vorrichtung zum Aufkleben von Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit unebenen Flaechen

Info

Publication number: DE1008195B
Application number: DEQ297A
Authority: DE
Inventors: Richard Wallraff
Original assignee: QUESTER FA WILH
Current assignee: QUESTER FA WILH
Priority date: 1953-05-22
Filing date: 1953-05-22
Publication date: 1957-05-09

Description

Vorrichtung zum Aufkleben von Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit unebenen Flächen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufkleben von Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit unebenen Flächen, insbesondere auf Umfangsflächen verschiedener Krümmung.
Das Kleben von Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit zylindrischer Umfangsfläche ist wegen der Abwickelbarkeit des Zylindermantels ohne Schwierigkeit möglich. Die Streifen werden mit Klebstoff bestrichen bzw., wenn sie vorgummiert sind, angefeuchtet. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Befeuchtungsvorgang mehr oder weniger lange dauert hzw. die Befeuchtung Zeit zum Einwirken hat. Nach Umlegen eines solchen Streifens um den Dosenumfang läßt sich ein sattes Ankleben des Streifens ohne weiteres erreichen. Der Transportweg, den das Etikett zu der Stelle zurücklegt, an der es auf den Gegenstand aufgebracht wird, richtet sich nach d.en konstruktiven Gegebenheiten der Vorrichtung oder Maschine, unter Berücksichtigung von eventuellen Zwischenstationen, die beispielsweise zum Bedrucken oder Bestempeln des Etiketts erforderlich sind.
Anders liegen die Dinge jedoch bei Dosen oder Schachteln mit beliebig gekrümmten Umfangsfiächen, speziell bei solchen, deren Umfangsfläche so beschaffen ist, daß ein durch ihre Mitte parallel zu den Kanten geführter Schnitt einen Umfang hat, der größer als derjenige der Ober- bzw. Unterkante ist. Auf eine derartige Fläche läßt sich ein Etikettenstreifen nicht bohne weiteres glatt aufkleben. Zum Aufkleben von Hand ist viel Geschicklichkeit erforderlich. Die Arbeit ist zeitraubend und umständlich. Eine Gleichmäßigkeit ist nicht gewährleistet. Auch das maschinelle Aufkleben der Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit gekrümmten Umfangsflächen bietet noch Schwierigkeiten, da sich Blasen oder Falten in dem aufgeklebten Streifen ergeben. Ein wichtiger Zweck des Etikettierens, nämlich die Bildung eines guten Verschlusses zur Sicherung gegen unbefugtes Offenen, wird noch nicht erreicht.
Man hat schon vorgeschlagen, das Etikett in seiner ganzen Fläche mit Wasser anzufeuchten und zu erwärmen, worauf es mit Klebstoff versehen wird.
Hierbei wurde festgestellt, daß derartig behandelte Etiketten, die auf Büchsen mit Wulsten oder Erhöhungen geklebt werden, sich beim Trocknen zwischen den Erhöhungen glatt ausspannen, aber an den Vertiefungen nicht oder nur unvollkommen anliegen. Man ist deshalb dazu übergegangen, die Befeuchtung auf dem Streifen zonenweise durchzuführen, und zwar soll in der mittleren Zone eine doppelte Feuchtung stattfinden. Diese zweifache Anfeuchtung macht einen weiteren Arbeitsgang erforderlich, der das Arbeitsverfahren verteuert. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, die Zone der doppelten Befeuchtung zu be- grenzen, da die Feuchtigkeit sich nach den Seiten ebenfalls in das Papier zieht.
Es wurde gefunden, daß man milt der üblichen einfachen Feuchtung zur Lösung des vorliegenden Problems, z. B. dem Bestreichen mit der Klehemasse auskommt, wenn man bestimmte Bedingungen beachtet. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die im Klebstoff enthaltene Feuchtigkeit nach einem von verschiedenen einstellbaren Größen abhängigen, bestimmten Zeitraum ein Dehnungsmaximum des befeuchteten Streifens verursacht.
Erfindungsgemäß soll der Weg für den Transport der nur einmal befeuchteten Streifen von der Befeuchtungseinrichtung bis zum Aufkleben auf den Gegenstand so lang bemessen sein, daß die Streifen die maximale Dehnbarkeit erreicht haben. Die maximale Dehnbarkeit stellt eine bestimmte Größe dar und ist in jedem einzelnen Fall praktisch feststellbar. Das Abwarten der maximalen Dehnung des befeuchteten Streifens bewirkt ein Anschmiegen des Streifens an der unebenen Fläche unabhängig von dem Grad der Unebenheit, und zwar so, daß beim Trocknen jede Zone falten-und blasenfrei anliegt. Gegenüber den bisher vorgeschlagenen Maßnahmen zur Lösung des bestimmten Problems ergibt sich der Vorteil einer viel einfacheren Maßnahme bei Zuverlässigkeit der Wirkung.
Zur Anpassung der Vorrichtung an den Weg für den Transport der Etiketten von der einmaligen Befeuchtung bis zum Aufbringen auf den unebenen Gegenstand wird die Transportvorrichtung in der Länge regulierbar gemacht, was mit Hilfe verstellharer Rollen erfolgen kann. Die Befeuchtung kann an sich auf verschiedene Weise erfolgen. Das Bestreichen mit geeignetem Klebstoff ist die zweckmäßigste.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht eine Vorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Draufsicht.
Mit 1 ist allgemein die Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffes bezeichnet, die im einzelnen aus der Klebstoffwalze 2 sowie der mit der Walze 2 zusammenarbeitenden und die Streifen mitnehmenden Walze 4 besteht. Die Streifen werden mit 3 bezeichnet und die Aufklebeeinrichtung schlechthin mit 5. Die mit den Streifen zu versehenden Dosen oder Schachteln 6 werden auf dem Förderband 7 zugeführt.
Statt den mit Klebstoff versehenen Streifen von der Walze 4 unmittelbar auf die Dosen oder Schachteln 6 aufzubringen, wird gemäß der Erfindung zwischen der Walze 4 und der Aufklebeeinrichtung ein Transportband 8 eingeschaltet, auf welches die Streifen aufgeklebt werden. An Stelle der bereits erwähnten Ausnehmungen in dem Transportband kann dieses auch aus mehreren nebeneinanderliegenden Einzelbändern bestehen, wodurch derselbe Zweck erreicht wird. Es ist ein Klebstoff zu verwenden, der während der Zeitdauer der Beförderung des Streifens bis zur Aufklebestelle nicht gänzlich trocknet. Nachdem der Streifen über die Rollen 9 bis zu der Stelle 10 transportiert worden ist, erfolgt das Aufkleben auf die herangeführten Dosen oder Schachteln beispielsweise dadurch, daß diese mittels des Stempels 11 gegen den Streifen 3 bis in die Stellung 12 geschoben werden, wodurch der Streifen von dem Transportband 8 abgezogen und auf die Schachtel bzw. Dose längs des halben Umfanges aufgeklebt wird. Das eine frei stehende Ende wird durch den Stößel 13 angedrückt.
Beim Weitertransport in Richtung des Pfeiles 14 wird das noch freie Ende des Streifens um den restlichen Teil des Umfanges gelegt. Die Länge des Transportweges und damit die wirksame Länge des Transportbandes 8, die durch Verschiebung der Rollen 9 reguliert werden kann, wird durch die Arbeitsgeschwindigkeit, die Art der Befeuchtung und die Qualität des Materials für den Streifen bestimmt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Aufkleben von Etikettenstreifen auf Dosen oder Schachteln mit unebenen Flächen, insbesondere auf Umfangsflãchen verschiedener Krümmung, unter Anfeuchtung der Streifen und unter Benutzung von Förderbändern, auf denen die Streifen eine Zeitlang liegen, dadurch gekennzeIchnet, daß der Weg für den Transport der nur einmal befeuchteten Streifen von der Befeuchtungseinrichtung bis zum Aufkleben auf den Gegenstand so lang bemessen ist, daß die Streifen die maximale Dehnbarkeit erreicht haben und daß die Transportvorrichtung in der Länge, z. B. mit Hilfe verstellbarer Rollen, regulierbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 453 160, 391 728, 284 198, 186 720.