DE1007859B - Veraenderbarer Widerstand fuer Ultrakurzwellenstromkreis - Google Patents

Description

• Veränderbarer Widerstand für Ultrakurzwellenstromkreis In der Technik sehr hoher Frequenzen werden häufig ohmsche Widerstände gebraucht, welche in .den Stromkreis eingeschaltet werden und in ihrem Wert veränderbar sein müssen. Veränderbare Widerstände, wie sie allgemein in der Starkstromtechnik verwendet werden, sind ohne weiteres in der Technik der ultrakurzen Wellen nicht brauchbar, da diese eine Indiuktivität besitzen, die sich mit der Einstellung des Widerstandswertes ändert. Es wird also notwendig, besondere Widerstände zu konstruieren, bei denen die vorhandene Induktivität bei variablem Widerstandswert konstant bleiben muß. Dies ist bereits mittels eines auf eine Trommel aufgewickelten Drahtes versucht worden, der je zur Hälfte aus Widerstandsdraht und aus Kupferdraht besteht. Beide Hälften sind in der Mitte miteinander verbunden. Je nachdem, ob beim Drehen der Trommel mehr Kupfer- oder mehr Widerstandsdraht zwischen zwei feststehende Kontakte gebracht wird, ändert sich der Widerstand der Anordnung, ohne daß dessen Induktivität beeinflu ßt wird.
• Es sind ferner Anordnungen bekannt, bei denen eine Kombination zweier bifilar gespannter Doppelleitungen benutzt wird', wobei zwei Drähte aus Widerstandsmaterial und zwei Drähte aus Kupfer bestehen. Durch Verschieben zweier Schleifkontakte, von denen jeder je zwei Drähte, und zwar einen Widerstandsdraht und einen Kupferdraht überbrückt, wird der Widerstandswert ohne Beeinflussung der Induktivität geändert. Ferner kann diese Aufgabe auch dadurch gelöst werden, daß Widerstände verwendet werden. welche räumlich gleiche Abmessungen aber andere Widerstandswerte besitzen und bedarfsweise ausgetauscht werden. Alle diese Anordnungen sind jedoch verhältnismäßig umständlich und kostspielig in ihrem Aufbau und in ihrer Handhabung. Aufgabe der Erfindung ist deshalb, eine einfache und betriebssichere Konstruktion für diesen Zweck zu schaffen.
• Die Erfindung betrifft einen veränderbaren Widerstand für Ultrakurzwellenstromkreise, der aus einem stabförmigen Widerstandsmaterial und einem auf ihm gleitenden Schleifkontakt besteht. Bei einem derartigen Widerstand ist erfindungsgemäß das stabförmige Widerstandsmaterial durch ein ebenfalls stabförmiges, jedoch gut leitendes Material um etwa seine Länge verlängert und der Schleifkontakt an der Innenseite des einen Endes eines ebenfalls gut leitenden, das Widerstandsmaterial und das gut leitende Material umgebenden Rohres befestigt, das etwa die Länge der vom Schleifkontakt bestreichbaren Strecke des Widerstandes besitzt und mittels eines weiteren, an der Innenseite seines anderen Endes befestigten Schleifkontaktes auch mit dem gut leitenden, stabförmigen Material in Kontaktverbindung steht. Zur Erläuterung des Anmeldungsgegenstandes dient die Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 den erfindungsgemäßen veränderbaren Widerstand in gestreckter Form und Fig.2 und' 3 besondere Ausführungsformen des Widerstandes als Schaltelement in Hochfrequenzkreisen.
• Das Widerstandsmaterial 1 ist beispielsweise ein Schichtwiderstand, oder ein Halbleiterkörper. Mit diesem Widerstand ist der stabförmige gut leitende Körper 2 fest verbunden, welcher beispielsweise aus Kupfer besteht. Bei 3 und 4 ist der Widerstand in den Stromkreis geschaltet. Auf dem Metallkörper 2 ist ein Rohrkörper 5 aufgeschoben, welcher aus ebenfalls gut leitendem Material besteht und mit dem ?Metallkörper guten Kontakt bildet. An beiden Enden des Rohrkörpers befinden sich Schleifkontakte 6. Mit 7 ist ein Handgriff bezeichnet, welcher aus Isoliermaterial mit niedriger Dielektrizitätskonstante besteht und zum Verschieben des Rohrkörpers dient.
• Soll der gesamte Widerstand in den Stromkreis geschaltet werden, so wird der Rohrkörper 5 über den Metallkörper 2 geschoben und bei Verringerung des Widerstandes entsprechend dem einzustellenden Wert in Richtung des Widerstandsstabes 1 bewegt. Es ist ersichtlich, daß eine wesentliche Änderung der Induktivität und Streukapazität durch Verschieben des Rohrkörpers 5 nicht auftreten kann. Die Stäbe 1 und 2 bestehen zweckmäßig aus zylindrischem Material, können aber auch die Form eines beliebigen Prismas besitzen. Es ist auch möglich und unter bestimmten Bedingungen auch zweckmäßig, die Körper 1 und 2 als Rohre auszubilden, um eine bessere Kühlung zu gewährleisten. Der Widerstand gemäß der Erfindung kann sowohl eine gestreckte Form als auch die eines Kreisbogens besitzen. Der Rohrkörper 5 ist hierbei ebenfalls entsprechend, gebogen und wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.l innerhalb des Widerstandsbereiches verschiebbar. Der Rohrkörper wird mit der Achse des Kreisbogens so verbunden, daß die Verschiebung des Rohrkörpers und somit die Einstellung durch einen Drehgriff erfolgen kann.
• B°i kurzen Wellen ist es durchaus möglich, den direkten Kontakt des Schleifers 6 an einem oder beiden Enden der Elemente 1 und 2 durch eine kapazitive Überbrückung zu ersetzen. Zu diesem Zweck kann eine dielektrische Schicht 8 (Fig. 2), die aus Lack oder Isolierstoffolie bestehen kann, dazwischen gelagert werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Widerstandsschicht durch den Schleifkontakt nicht beschädigt werden kann und somit in ihrem Wert konstant bleibt.
• Zweckmäßig wird dieser Widerstand in den Leitungszug des Stromkreises derart eingeschaltet, daß sich die Leitungen unmittelbar an die Stellen 3 und 4 der Fig. 1 anschließen.
• Bei Koaxialleitungen wird der Widerstand so ausgebildet, daß er ein Bestandteil des Mittelleiters darstellt. Eine solche Ausführung ist in Fig.2 dargestellt. Die Koaxialleitung besteht aus dem Außenleiter 9 und dem Mittelleiter, der sich an 3 und 4 anschließt. Der Außenleiter besitzt einen Schlitz, durch den der Schiebegriff 7 des Rohrstückes 5 hindurchragt, so da.ß das Rohr 5 von außen her in einer Lage verschoben werden kann.
• Eine -weitere Ausführungsmöglichkeit ist die Ver-@vendung in Lecherleitungen entsprechend Fig. 3. Zwei 'A'i,d"rstände sind als Bestandteil je eines Leiters einer Lecherleitung ausgebildet, und die Widerstände in beiden Zweigen sind mechanisch miteinander gekuppelt, so d'aß die Veränderung des Widerstandes in diesen beiden Zweigen jeweils gleichartig ist und die Leitung symmetrisch bleibt.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. -#'eränderbarer Widerstand' für Ultrakurzwellenstromkreise, der aus einem stabförmigen Widerstandsmaterial und einem auf ihm gleitenden Schleifkontakt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das stabtörmige Widerstandsmaterial durch ein ebenfalls stabförmiges, jedoch gut leitendes Material um etwa seine Länge verlängert ist und daß der Schleifkontakt an der Innenseite des einten Endes einen ebenfalls gut leitenden, das Widerstandsmaterial und das gut leitende Material umgebenden Rohres befestigt ist, das etwa die Länge der vom Schleifkontakt bestreichbaren Strecke des Widerstandes besitzt und mittels eines weiteren, an der Innenseite seines anderen Endes befestigten Schleifkontaktes auch mit dem gut leitenden, stabförmigen Material in Kontaktverbindung steht.
2. 2. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsinaterial mit einer dünnen Isolierschicht umgeben ist, auf welcher das Rohr geführt wird.
3. 3. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmige Material einen kreisförmigen Querschnitt hat.
4. 4. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das stabf6rmige Widerstandsmaterial oder das stabförmige, gut leitende Material oder beide Teile jeweils aus einem Rohr bestehen.
5. 5. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Widerstand .und Leiter gebildete Einheit kreisbogenförmig gebogen ist und der auf ihr schleifende Rohrkörper durch eine im Mittelpunkt des Kreiskörpers gelagerte Achse bewegbar ist.
6. 6. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch. 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine stabförmi.gen Elemente unmittelbar Bestandteile einer HF-Leitung sind.
7. 7. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bestandteil des Mittelleiters einer Koaxialleitun.g ausgebildet ist. B. VeTänderba.rer Widerstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bestandteil je eines Leiters einer LecheTleitung ausgebildet ist. 9. Veränderbarer Widerstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Rohr in dem einen Zweig der Lecherleitung mit dem im anderen Zweig derart gekuppelt ist, daß die Veränderung des Widerstandes in beiden Zweigen gleichartig erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 578 954.