DE1006621B - Verfahren zur Auslaugung von durch Reduktion von Titantetrachlorid und einem Reduktionsmetall hergestelltem Titanmetall - Google Patents
Verfahren zur Auslaugung von durch Reduktion von Titantetrachlorid und einem Reduktionsmetall hergestelltem TitanmetallInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Auslaugung von Titanmetall, das seinerseits im Wege
einer Reduktion von Titantetrachlorid mit einem reduzierenden Metall hergestellt worden ist.
Das durch ein Reduktionsverfahren hergestellte rohe Titanmetall enthält Verunreinigungen, die von
sich aus anwesend sind oder die sich während der Herstellung des Titanmetalls bilden. Derartige Verunreinigungen
sind beispielsweise Magnesiummetall und/oder verschiedene wasserlösliche oder säurelösliehe
Verbindungen, beispielsweise Magnesiumchlorid od. dgl.
Wenn Titanmetall nach einem Verfahren hergestellt wird, bei dem Titantetrachlorid und ein Reduktionsmetall, beispielsweise Natrium oder Magnesium, bei
erhöhten Temperaturen miteinander reagiert werden zwecks Bildung von Titanmetall und einem Chloridsalz
des Reduktionsmetalls, so ist das gebildete Titanmetall üblicherweise durch die Anwesenheit des Chloridsalzes
des Reduktionsmetalls und oft auch durch die Anwesenheit des Reduktionsmetalls selbst verunreinigt.
Bevor das Titanmetallprodukt für geeignete Anwendungsgebiete industriell weiterverarbeitet werden
kann, ist es erforderlich, daß diese Verunreinigungen aus dem Titanmetall ausgetrennt werden. Man
hat zu diesem Zweck das rohe Titanmetall einer Laugung unterzogen, wobei entweder Wasser oder eine
verdünnte Säurelösung als Laugungsmittel verwendet wird. Bei Verwendung von reinem Wasser als Laugungsmittel
können praktisch alle wasserlöslichen Verunreinigungen, wie beispielsweise Magnesiumchlorid,
ausgetrennt werden; bei Benutzung einer verdünnten Säure als Laugungsmittel ist es weiterhin möglich,
die metallischen Verunreinigungen, wie Magnesiummetall, als auch die löslichen salzähnlichen Verbindun-
gen zu entfernen. Aus ökonomischen Gründen ist es allgemein üblich gewesen, eine saure Lösung von z. B.
Salzsäure oder Schwefelsäure bei der Laugung zu verwenden.
Bei der anschließenden Weiterverarbeitung und insbesondere bei der Lichtbogenschmelzung des gelaugten
Titanmetalls, die vorgenommen wird, um das Metall in für industrielle Verwendung geeignete Formen
gießen zu können, hat sich gezeigt, daß vielfach unerwünschte Schwierigkeiten auftreten und daß in gewissem
Umfange das Titanmetallprodukt nicht für eine derartige Schmelzbehandlung im Lichtbogen geeignet
ist. Die Gründe hierfür sind nicht eindeutig klar; es ist jedoch durchaus möglich, daß nach der
Laugung mit verdünnter Säure das Titanmetall gewisse absorbierte Gase enthält, wie beispielsweise
Wasserstoff, und daß diese während der anschließenden Schmelzbehandlung im Lichtbogen freigesetzt
werden. Dies kann zum Verlust der Stabilität des Verfahren zur Auslaugung
von durch Reduktion von Titantetrachlorid und einem Reduktionsmetall
hergestelltem Titanmetall
Anmelder:
Titangesellschaft m.b.H.,
Leverkusen-Bayerwerk
Leverkusen-Bayerwerk
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Juni und 9. Juli 1952
V. St. v. Amerika vom 14. Juni und 9. Juli 1952
Dipl.-Ing. Robert Philip Lee, Plainfield, N. J.,
und Dipl.-Ing. Harry Glenn Rodman, Matawan, N. J.
und Dipl.-Ing. Harry Glenn Rodman, Matawan, N. J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Lichtbogens und zu einem Sprühen des Metalls führen, wodurch eine befriedigende Lichtbogenschmelzung
unmöglich gemacht wird.
Die Erfindung vermeidet diese den bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile und ermöglicht die Herstellung
eines von den Verunreinigungen befreiten und für eine anschließende Lichtbogenschmelzung geeigneten
Titanmetalls. Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich der Laugung und ist auf einfache
und wirtschaftliche Weise durchzuführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auslaugung von durch Reduktion hergestelltem Titanmetall, wodurch
die Verunreinigungen entfernt und das Metall für eine Lichtbogenschmelzung geeignet gemacht werden
soll und bei dem saure Lösungen verwendet werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß die saure Lösung
ein Ferrisalz einer Mineralsäure, beispielsweise Eisennitrat oder ein anderes Nitrat oder Salpetersäure, enthält.
Jede Lösung, die ein Ferrisalz einer Mineralsäure enthält und die sauer genug ist, um beispielsweise
Magnesiummetall anzugreifen, kann bei befriedigenden Ergebnissen angewendet werden. Vorzugsweise
werden als Laugemittel Lösungen von Mineralsäuren, wie Salzsäure und Schwefelsäure,
verwendet, es können jedoch auch organische Säuren, beispielsweise Essigsäure, angewendet werden. In
609 86*355
gleicher Weise können auch Lösungen, die andere Materialien, wie Eisenchlorid u. dgl., enthalten und
die ebenfalls sauer genug sind, um die metallischen Verunreinigungen anzugreifen, verwendet werden.
Erfindungsgemäß kann als saurer Bestandteil der Lösung Magnesiumchlorid vorteilhafterweise benutzt
werden.
Jede Lösung, die sauer genug ist, um beispielsweise Magnesiummetall anzugreifen, und die ein Nitrat entgleitet,
der sich ergebende Temperaturanstieg hat jedoch anscheinend keine nachteiligen Einwirkungen.
Die anschließenden Beispiele dienen der weiteren Klarstellung der Erfindung.
Schmelzen auf.
70 Teile einer Titanmetallprobe, die durch Reaktion zwischen Titantetrachlorid und geschmolzenem Magne-
hält, kann mit Erfolg benutzt werden. Natürlich ist io siummetall und Magnesiumchlorid verunreinigt war,
eine Salpetersäurelösung aus sich selber heraus sauer wurde der Laugung unterzogen. 1500 Teile einer
genug; eine wäßrige Lösung von Natriumnitrat ist sauren Lösung mit 45 Teilen HCl und 150 Teilen
dagegen gewöhnlich als neutral anzusprechen, und da- FeCl3 wurden als Laugemittel verwendet. Diese Anher
ist es erforderlich, zusätzlich saure Verbindungen, teile entsprachen einer Konzentration von ungefähr
wie Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure oder ge- 15 3 % Salzsäure und ungefähr 3,5 % Fe+3. Die Laugung
wisse Salze, wie Magnesiumchlorid, die eine ange- wurde 4 Stunden lang bei Temperaturen zwischen 25
messene saure Lösung bilden, anwesend zu haben. Es und 45° durchgeführt. Nach Beendigung der Laugung
können auch andere Mineralsäuren und organische wurde das Titanmetall aus der sauren, Eisenchlorid
Säuren, als genannt sind, angewendet werden. enthaltenden Laugelösung genommen, mit Wasser
Die Gründe, weshalb die Anwesenheit eines Ferri- 20 gewaschen und 3 Stunden lang bei einer Temperatur
salzes, einer Mineralsäure oder geringe Mengen von von 150° getrocknet. Durch diese Operation wurde
Nitraten oder Salpetersäure in der sauren Laugelösung praktisch das gesamte Magnesium und Magnesiumzu
einer hinsichtlich der anschließenden Weiterbehand- chlorid entfernt. Nach der Entfernung der Verunreinilung
verbesserten Qualität des Titanmetalls führt, gungen und nach Trocknung des gereinigten Produksind
nicht vollkommen klar. Es kann angenommen 25 tes wurde das Titanmetall einer Einrichtung zur
werden, daß die vorgenannten Verbindungen mit Lichtbogenschmelzung zugeführt und geschmolzen;
Wasserstoffgas, das während der Laugung entwickelt das geschmolzene Titan wurde anschließend in Barrenwerden
kann, reagieren und dadurch diese Gase daran form gegossen. Das barrenförmige Titanmetall besaß
hindern, an die Oberfläche des Titanproduktes adsor- eine Brinellhärte von 190. Während der Schmelzung
biert zu werden, oder daß das Ferrisalz, z. B. in Form 30 im Lichtbogen wurde dieser mühelos stabil gehalten,
von Eisennitrat, oder ein anderes Nitrat oder SaI- und es trat kein Sprühen des Titanmetalls beim
petersäure die Oberfläche des Titanmetalls widerstandsfähig macht gegen die Adsorbtion oder den
Einschluß von Gasen und anderen Verunreinigungen.
Einschluß von Gasen und anderen Verunreinigungen.
Als Ferrisalze von Mineralsäuren, die für die Durch- 35 führung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
sind, sind erfindungsgemäß Eisensulfat, Eisenchlorid, Eisenphosphat, Eisenammoniumsulfat und andere anzusprechen.
Die Konzentration der verwendeten sauren Lösung 40 Lauge bestand hier aus einer Lösung von 1500 Teilen,
kann in beträchtlichem Umfange schwanken; aus die 75 Teile Schwefelsäure und 75 Teile FeCl3 entGründen
der Wirtschaftlichkeit und der leichten hielt. Diese Anteile entsprachen einer Konzentration
Handhabung ist es jedoch wünschenswert, Lösungen von 50/^ Schwefelsäure und annähernd 1,7°/» Fe+3.
zu verwenden, die hinsichtlich der Säurebestandteile Die Laugebehandlung und das anschließende Schmelziemlich
verdünnt sind. So sind beispielsweise zur 45 zen im Lichtbogen und Gießen wurden wie im Bei-Laugung
Lösungen mit einem ungefähren Gehalt von spiel 1 durchgeführt. Während des Schmelzens im
2 bis 10% Salzsäure oder Schwefelsäure mit Erfolg
verwendet worden. Auch der Anteil des Nitrats kann
ebenso schwanken. Zur Erreichung befriedigender
Arbeitsergebnisse ist es zu empfehlen, eine Ferri- so
verbindung in einer Menge von ungefähr 0,5 bis 6%,
berechnet auf Fe+3, oder ein Nitrat oder Salpetersäure in einer Menge von ungefähr 2 bis 10%, berechnet als N O3, zu benutzen.
verwendet worden. Auch der Anteil des Nitrats kann
ebenso schwanken. Zur Erreichung befriedigender
Arbeitsergebnisse ist es zu empfehlen, eine Ferri- so
verbindung in einer Menge von ungefähr 0,5 bis 6%,
berechnet auf Fe+3, oder ein Nitrat oder Salpetersäure in einer Menge von ungefähr 2 bis 10%, berechnet als N O3, zu benutzen.
Es ist jedoch festzustellen, daß auch Anteile der 55 siummetall und Magnesiumchlorid. Die^zur Laugung
Ferrisalze, der Nitrate oder der Salpetersäure im dienende saure Lösung bestand hier aus 1500 Teilen
Rahmen der vorliegenden Erfindung benutzt werden einer 15%igen Eisenchlorid-Lösung, was einer Konkönnen,
die außerhalb der vorstehend angegebenen zentration von etwa 5,2% Fe+3 entspricht. Diese
Grenzen liegen. Es ist klar, daß die jeweilige Menge Lauge war sauer genug, um das Magnesiummetall ander
angewendeten Mittel bei jedem besonderen Ver- 60 zugreifen und aus dem Titanmetall zu entfernen. Das
fahren abhängt von mehreren Faktoren, beispielsweise gereinigte Titanmetall wurde anschließend gewaschen
von der Menge der anwesenden Verunreinigungen, und getrocknet und dann im Lichtbogen geschmolzen,
von der physikalischen Form des zu reinigenden wobei sich der Lichtbogen sehr stabil zeigte. Das
Titanmetalls, von der Größe der Apparatur u. dgl. barrenförmige Titanmetall besaß eine Brinellhärte
Die Laugung oder Reinigung kann innerhalb eines 65 von 210.
ziemlich weiten Temperaturbereiches durchgeführt
werden. Zur wirkungsvollen Ausscheidung der Verunreinigungen ist es meistens vorteilhaft, die Laugung Es würde die Methode gemäß Beispiel 1 wiederholt, praktisch bei Raumtemperatur einzuleiten. Normaler- mit der Ausnahme, daß Eisenphosphat in einer Menge weise ist die Laugung von einer Hitzeentwicklung be- 70 entsprechend 3,7 % Fe+3 an Stelle von Eisenchlorid
ziemlich weiten Temperaturbereiches durchgeführt
werden. Zur wirkungsvollen Ausscheidung der Verunreinigungen ist es meistens vorteilhaft, die Laugung Es würde die Methode gemäß Beispiel 1 wiederholt, praktisch bei Raumtemperatur einzuleiten. Normaler- mit der Ausnahme, daß Eisenphosphat in einer Menge weise ist die Laugung von einer Hitzeentwicklung be- 70 entsprechend 3,7 % Fe+3 an Stelle von Eisenchlorid
Es wurde die gleiche Menge des unreinen Titanmetalls wie im Beispiel 1 in gleicher Weise einer
anderen Laugebehandlung unterworfen zwecks Entfernung der aus Magnesiummetall und Magnesiumchlorid
bestehenden Verunreinigungen. Die saure
Lichtbogen ergaben sich keine Schwierigkeiten; der gegossene Barren hatte eine Brinellhärte von 204.
Es wurde eine weitere Probe des unreinen Titanmetalls gemäß Beispiel 1 und 2 einer Laugung unterzogen
zur Entfernung der Verunreinigung von Magne-
verwendet wurde. Es wurden ähnliche Resultate erhalten.
Eine weitere Probe unreinen Titanmetalls wurde gemäß Beispiel 2 behandelt; an Stelle von Eisenchlorid
wurde jedoch Eisensulfat entsprechend 3,3% Fe+3 verwendet. Die Verunreinigungen wurden auch
hierbei entfernt und eine befriedigende Schmelzung im Lichtbogen erreicht.
Die Methode gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt, indem Eisennitrat und Schwefelsäure benutzt wurden.
Die Ferriverbindung lag in einer Konzentration entsprechend 0,5 % Fe+3 vor.
Zur Laugung wurde Eisenammoniumsulfat in einer Menge entsprechend 1,4% Fe+3 verwendet. Es wurde
ebenfalls ein Metall guter Qualität nach einer befriedigend durchgeführten Schmelzung im Lichtbogen
erhalten.
Eine Probe von 70 Teilen unreinen Titanmetalls gemäß Beispiel 1 wurde gelaugt. Als Laugemittel
wurde eine saure Lösung aus 1500 Teilen, die 150 Teile Salzsäure und 87 Teile Salpetersäure enthielt,
benutzt. Diese Anteile entsprachen 10% Salzsäure und 5,7 % N O3. Die Laugung wurde 4 Stunden
lang bei Temperaturen zwischen 20 und 60° durchgeführt. Nach Ablauf der 4 Stunden wurde das Titanmetall
aus dem Laugungsmittel entnommen, mit Wasser gewaschen und 3 Stunden lang bei einer Temperatur
von 150° getrocknet. Nachdem die Verunreinigungen entfernt und das Produkt getrocknet
war, wurde das Titanmetall in einem Lichtbogen geschmolzen und anschließend in Barrenform gegossen.
Das barrenförmige Titanmetall hatte eine Brinellhärte von 186. Während der Schmelzung ergaben sich
keine Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Lichtbogens, und es trat kein Sprühen des
Titanmetalls bei der Schmelzung auf.
45 Beispiel 9
70 Teile der Probe gemäß Beispiel 1 wurden einer Laugung unterzogen, bei der eine saure Lauge verwendet
wurde. 1500 Teile einer sauren Lösung mit einem Gehalt von. 110 Teilen Schwefelsäure und
62 Teilen Natriumnitrat wurden für die Laugung verwendet. Diese Mengen entsprachen annähernd einer
Konzentration von 7,3 % Schwefelsäure und etwa 3% NO3. Die Laugung, die anschließende Schmelzung
im Lichtbogen und das Gießen wurden wie im Beispiel 8 durchgeführt. Auch hier traten keine
Schwierigkeiten während der Schmelzung im Lichtbogen auf, und das barrenförmige Titanmetall hatte
eine Brinellhärte von 175.
60
Es wurde eine weitere Probe gemäß Beispiel 1 mit einer wäßrigen Lösung von annähernd 10% Natriumnitrat
behandelt. Auf Grund der Anwesenheit des Magnesiumchlorids als Verunreinigung wurde die 6s
wäßrige Lösung sofort sauer genug, um das Magnesiummetall anzugreifen. Die tatsächliche Laugung
verlief langsamer als bei den früheren Beispielen, und daher betrug die Zeit der Laugung ungefähr
6 Stunden. Das Titanmetall wurde dann von dem Laugemittel getrennt, gewaschen und, wie vorstehend
beschrieben, getrocknet und dann im Lichtbogen geschmolzen und endlich in Barrenfarm gegossen. Das
barrenförmige Titanmetall hatte eine Brinellhärte von 203. Auch hier traten keine Schwierigkeiten bei
der Schmelzung auf, es wurde ein stabiler Lichtbogen aufrechterhalten, und es zeigten sich keine
Anzeichen für ein Sprühen des Titanmetalls beim Schmelzen.
Zu Vergleichszwecken und zur Illustrierung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden andere Teile
des Titanmetalls gemäß Beispiel 1 einer Laugebehandlung unterworfen, bei der die gleiche Menge Salzsäurelösung
angewendet wurde wie bei den Beispielen 1 und 8. Es wurden jedoch keine Ferriverbindung
und keine Salpetersäure benutzt. Wenn auch offensichtlich die Verunreinigungen aus Magnesiummetall
und Magnesiumchlorid entfernt wurden, konnte das Titanmetall nicht einer anschließenden Schmelzung
im Lichtbogen unterzogen werden, da sich ein außerordentlich hohes Sprühen des Titanmetalls
zeigte und außerdem die Aufrechterhaltung eines stabilen Lichtbogens während des Schmelzens unmöglich
war.
Aus den vorstehenden Beispielen und der Beschreibung geht klar hervor, daß das erfindungsgemäße
Verfahren die Möglichkeit gibt, aus dem Titanmetall im Wege einer Laugung mit einem Laugemittel, das
ein Ferrisalz einer Mineralsäure oder eine Nitratverbindung enthält, die Verunreinigungen, wie beispielsweise
Magnesiummetall und Magnesiumchlorid, auf wirkungsvolle Weise zu entfernen, wobei das sich
bei der Laugung ergebende Produkt einer anschließenden Schmelzung im Lichtbogen unterzogen werden
kann. Weiterhin wurde gezeigt, daß die Entfernung der Verunreinigungen im Wege der Laugung einfach
und wirtschaftlich durchzuführen ist und keiner zusätzlichen Ausrüstung oder großen Mengen zusätzlicher
Reinigungsmittel bedarf.
Claims (7)
1. Verfahren zur Auslaugung von bei Reduktion von Titantetrachlorid mit einem reduzierenden
Metall hergestelltem Titanmetall mit sauren Lösungen zwecks Reinigung des Titans von
Reduktionsmetall und dessen Chlorid, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Lösung ein Ferrisalz
einer Mineralsäure, beispielsweise Eisennitrat oder ein anderes Nitrat oder Salpetersäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Lösung, wie an sich bekannt
ist, Salzsäure oder Schwefelsäure enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Bestandteil der Lösung
Magnesiumchlorid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ferrisalz Eisenchlorid,
Eisensulfat, Eisenphosphat oder Eisenammoniumsulfat verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Nitrat das Natrium- oder
Kaliumsalz verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Lösung annähernd
0,5 bis 6% Ferrisalz, berechnet als Fe+3, enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Lösung annähernd
2 bis 10% Nitrat oder Salpetersäure, als NO3 berechnet, enthält.
© 609.86Sß55 4.
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