DE100634C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES fflffi

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Kolbendichtung für einen Zimmerspringbrunnen, welcher mit Leichtigkeit von Jedermann in Thätigkeit gesetzt werden kann. Der hochspringende Wasserstrahl wird durch einen Druckkolben, welcher das Wasser durch eine kleine Oeffnung drängt, erzeugt.

Der auf beiliegender Zeichnung im Schnitt dargestellte Springbrunnen besteht aus einer beliebig langen Röhre a, welche sich in einem Wasserkasten b befindet und oben und unten in den Wandungen mit Auswulstungen a^l und a¹ versehen ist. In der Röhre α ist ein dichter, mit Ventilklappe d versehener schwerer Kolben k angeordnet, der zweckmäfsig aus Blei oder auch aus sonstigem Material von hohem specifischen Gewicht hergestellt sein kann. Dieser Kolben drückt das in der Röhre α befindliche Wasser vermöge seiner Schwere durch das mit dem unteren Theile des Rohres a in Verbindung gebrachte kleine Rohr η und erzeugt während seines Niederganges einen hochspringenden Wasserstrahl an dessen oberer Oeffnung o.

Das Rohr α mufs so tief im Wasser stehen, dafs dasselbe beim Niedergang des Kolbens k durch die am oberen Ende der Röhre α befindliche Oeffnung k einströmen und das Rohr α füllen kann.

Ist der Kolben k am Boden der Röhre a angelangt, so kann derselbe durch die Hebevorrichtung Imp hochgezogen werden, und zwar wird sich beim Hochziehen des Kolbens k (Fig. 2) infolge des Wasserdruckes das Ventil d öffnen und das Wasser durch die Oeffnung Ji unter den Kolben k gelangen lassen, wodurch ein leichtes Hochziehen des Kolbens bewirkt wird. Sobald die Aufwä'rtsbewegung des Kolbens aufhört, schliefst sich das Ventil d infolge seiner Schwimmfähigkeit, welche demselben durch den aus Kork oder sonst sehr leichtem Material hergestellten Ring/ verliehen ist, und es wiederholt sich der bereits beschriebene Vorgang.

Neu ist die Abdichtung des Kolbens k.

Die Abdichtung des Kolbens k geschieht durch eine biegsame Scheibe c, die beim Arbeitsgang mit ihrem Rande eine Manschette bildet, deren Rand χ beim Niedergang des Kolbens nach oben gerichtet ist. Dieses Umlegen des Aufsenrandes χ der Scheibe c nach der einen oder der anderen Richtung hin geschieht in den Endstellungen und bei der Umkehr der Bewegung des Kolbens, indem dieser Rand χ sich in den wulstartigen Ausbuchtungen a^l und a¹ der Röhre α ausbreiten kann.

Geht der Kolben aus der höchsten Stellung nach unten, so biegt sich der Rand χ nach oben um, während er sich beim Aufgang des Kolbens aus seiner tiefsten Stellung nach unten umbiegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kolbendichtung mit biegsamer Scheibe, dadurch gekennzeichnet, dafs der vorstehende Rand χ der Scheibe bei der Umkehrung der Kolbenbewegung in zwei Erweiterungen a¹, a? an den Enden des Cylinders a nach oben oder unten umklappen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.