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Ringventil Zusatz zum Patent 8g8.818 Gegenstand des Hauptpatents ist
ein Ringventil, dessen Ventilplatte durch eine mit besonderen Lenkern ausgestattete
Lenkerplatte ;so geführt ist, daß die Hubbewegung des Dichtungsorgans drehungsfrei
erfolgt. Bei geschlossenem Ventil wird die Lenkerplatte, durch die federnden Lenker
etwa in Hubmitte schwebend gehalten.
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Es ,sind Ventile bekannt, deren Ventilplatten selbst mit Lenkern ausgestattet
sind. Diese Lenker bestehen mit der Ventilplatte aus einem Stück. Die Lenker, meist
zwei an der Zahl, befinden sich in dem nichtdurchströmten Mittelteil des Ventilas
und weisen einen gemeinsamen Nabenteil auf, der mit dem Ventilsitz fest verbunden
ist. Derartige Plattenventile sind oft mit sogenannten Dämpferplatten ausgerüstet.
Diese Dämpferplatten haben etwa die Form der Ventilplatte, weisen jedoch Au.snehmungen
auf, durch welche die Federn für die Ventilplatte reichen. Der Nabenteil der Dämpferplattenlenker
ist mit dem Ventilkörper so verbunden, daß die Dämpferplatte schwebend zwischen
Ventilplatte und Fänger gehalten wird. Von dieser Dlämpferplatte wird die Ventilplatte
in ihrer Öffnungsbewegung abgefangen, wodurch der Öffnungsschlag wesentlich gemildert
wird. Diese Dämpferplatte kann auch durch Federn gegen den Fänger abgestützt sein,
was eine günstige Verzögerung der Dämpferplattenbewegung mit sich bringt.
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Im allgemeinen übernimmt eineLenkerplatte, die zwischen Ventilplatte
und Fänger geschaltet ist,
zum Teil die Aufgabe einer Dämpferplatte,
weil die sich beschleunigt gegen den Fänger bewegende Ventilplatte im Hubraum auf
die Lenkerplatte auftrifft. Lenkerplatten bekannter Bauart, die ein drehungsfreies
Anheben der Ventilplatte nicht gewährleisten, können ohne weiteres so angeordnet
werden, daß sie auch gegen den Fänger durch Federn abgestützt werden können, so
daß sie in eine für die Dämpfung der Ventilplattenbewegung geeignetere Lage, und
zwar zum Ventilsitz hin verschoben, kommen und auch ihre Bewegung eine günstigere
Verzögerung erhält.
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Eine derartige Abstützung der Lenkerplatte nach dem Hauptpatent ergibt
jedoch Schwierigkeiten. Die Lenkerplatte,, die sich in unbefedertem Zustand etwa
in der Mitte zwischen Fänger und Ventilplatte befindet, wird durch Federn, die mit
Vorspannung eingebaut werden müssen, so nahe zum Ventilsitz hingedrückt, daß die
Ventilplattenbewegung zu früh verzögert wird. Weiter sollen die Lenkerplatten der
Ventile des Hauptpatents zumindest im Augenblick des öffnens in ihrer Bewegung nicht
gehemmt sein, da sonst ein verdrehungsfreies Anheben der Ventilplatte nicht mehr
stattfindet.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Ringventil nach dem Patent 868 8i
8, bei dem die beschriebenen Nachteile dadurch vermieden werden, daß zwischen dem
Fänger und der nicht befederten Lenkerplatte eine oder mehrere !Dämpferplatten angeordnet
-,verden, die mit biegsamen Lenkerarmen am Ventilkörper befestigt sind und mittels
Schraubenfedern oder Federplatten vom Fänger abgedrückt und so zwischen Lenkerplatte
und Fänger schwebend gehalten werden.
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Die hier verwendeten Dämpferplatten unterscheiden sich außer durch
ihre Einbaustelle im Ventil von den bisher bekannten Dämpferplatten auch noch dadurch,
daß sich die Lenker der erstgenannten über einem der Abdeckringe der Ventilplatte
befinden, während die Lenker der letztgenannten zwischen dem innersten Abdeckring
und dem Nebenstück der Dämpferplatte angeordnet sind. Ein weiteres Kennzeichen der
neuen .D!ämpferplatten besteht darin, daß sie vier oder mehr Lenkerarme aufweisen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
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Fig, i zeigt den Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil nach der
Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 eine Därnpferplatte in Draufsicht.
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i bezeichnet den Ventilsitz, 2 den Fänger, 3 die Ventilplatte, 4 die
Lenkerplatte, die entsprechend dem Hauptpatent ausgebildet ist, 5 eine auf die Ventilplatte
drückende Schraubenfeder. Die D'ämpferplatte 6 besteht aus einem Randteil 7, vier
Lenkern 8 und einer Nabe g. Diese Nabe g wird gemeinsam mit der Nabe der Lenkerplatte
4 mittels einer Distanzhülse i i gegen den Fänger :2 gespannt und der Randteil ?
durch Schraubenfedern 12 vom Fänger 2 abgedrückt,. wodurch :eine Verbiegung der
Lenkerarme eintritt. Der Randteil? wird so in einem gewissen Abstand vom Fänger
schwebend gehalten. Die Ausnehmungen 13 geben Platz für die Federung der
Ventilplatte 3. Die Dämpferplattenfedern sitzen an den Stellen 14 auf.
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Die Bemessung der Federn bzw. die Bemessung der diesen entgegenwirkenden
Lenkerarme sowie deren Anbringgung am Ventilkörper erfolgt so, daß die D'ämpferplatten
zwischen dem Fängerörgan und der durch Federn oder Federplatten nicht beeinflußten
Lenkerplatte des geschlossenen Ventils schwebend gehalten werden. Die sich entgegen
der Kraft der Federn 5 vom Ventilsitz abhebende Ventilplatte trifft zunächst auf
die Lenkerplatte q., gibt an diese einen Teil ihrer kinetischen Energie ab und wird
gemeinsam mit dieser durch den Strahldruck des nachströmenden Fördermittels mit
verminderter Geschwindigkeit weiterbewegt.r Erst den letzten Teil des Hubweges trifft
die Lenkerplatte q. auf die Dämpferplatte 6. Durch die zusätzliche Masse der Dämpferplatte
sowie durch deren Befederung wird die Bewegung des ganzen Plattenpaketes so weit
verzögert, daß ein sanfter Aufschlag auf das Fängerorgan erfolgt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Ventil- und Lenkerplatte
durch die in geeigneter Lage angebrachten Dümpferplatten jede gewünschte Dämpfung
erteilt werden kann. Die besondere Ausbildung der Dämpferplatten durch Anordnung
der Lenker auf großem Radius gestattet die Anbringung einer größeren Anzahl von
Lenkern, was eine Schrägstellung der Dämpferplatten mit Sicherheit verhindert. Die
Lenker können, wie in der Zeichnung ersichtlich ist, verschwächten Querschnitt aufweisen.