DE10025166C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen Leiterfolien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen LeiterfolienInfo
- Publication number
- DE10025166C2 DE10025166C2 DE2000125166 DE10025166A DE10025166C2 DE 10025166 C2 DE10025166 C2 DE 10025166C2 DE 2000125166 DE2000125166 DE 2000125166 DE 10025166 A DE10025166 A DE 10025166A DE 10025166 C2 DE10025166 C2 DE 10025166C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- penetration
- conductor
- flexible conductor
- reference data
- foil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R12/00—Structural associations of a plurality of mutually-insulated electrical connecting elements, specially adapted for printed circuits, e.g. printed circuit boards [PCB], flat or ribbon cables, or like generally planar structures, e.g. terminal strips, terminal blocks; Coupling devices specially adapted for printed circuits, flat or ribbon cables, or like generally planar structures; Terminals specially adapted for contact with, or insertion into, printed circuits, flat or ribbon cables, or like generally planar structures
- H01R12/50—Fixed connections
- H01R12/59—Fixed connections for flexible printed circuits, flat or ribbon cables or like structures
- H01R12/65—Fixed connections for flexible printed circuits, flat or ribbon cables or like structures characterised by the terminal
- H01R12/67—Fixed connections for flexible printed circuits, flat or ribbon cables or like structures characterised by the terminal insulation penetrating terminals
- H01R12/68—Fixed connections for flexible printed circuits, flat or ribbon cables or like structures characterised by the terminal insulation penetrating terminals comprising deformable portions
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R43/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining, or repairing of line connectors or current collectors or for joining electric conductors
- H01R43/04—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining, or repairing of line connectors or current collectors or for joining electric conductors for forming connections by deformation, e.g. crimping tool
- H01R43/048—Crimping apparatus or processes
- H01R43/0486—Crimping apparatus or processes with force measuring means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacturing Of Electrical Connectors (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prozeßüberwachung bei der
Kontaktierung einer flexiblen Leiterfolie mit einem Durchdringungssteckverbinder, mit
einer, einen mehrschichtigen Aufbau aufweisenden flexiblen Leiterfolie, mit
wenigstens einer Isolationsschicht, auf der wenigstens eine Leiterbahn angeordnet
ist, durch die wenigstens ein Kontaktstift kraftbeaufschlagt hindurchgetrieben wird.
Flexible Leiterfolien werden vielfach in der Unterhaltungs- und Konsumerelektronik
ebenso wie auch im Fahrzeugbau eingesetzt, insbesondere dort, wo eine gezielte
elektrische Kontaktierung zumeist zwischen einer Vielzahl elektrischer Kontaktstellen
bei nur sehr beschränkten Raumbedingungen gewünscht ist. Flexible, oder wie sie
auch genannt werden biegeschlaffe Leiterfolien verfügen über ein geringes Gewicht
und gestatten durch ihre flexible Bandstruktur eine geordnete Parallelführung von
einer Vielzahl getrennter Leiterbahnen. Auch im Hinblick auf spezielle Anforderungen
werden anstelle gängiger elektrischer Verbindungstechniken, wie das Vorsehen
einzelner, isolierter Verbindungsdrähte, geeignet konfigurierte flexible Leiterfolien
verwendet, die unbeschadet jeglichen äußeren mechanischen Einwirkungen, wie
beispielsweise Vibrationen, standhalten können. Insbesondere im Fotokamerabau ist
diese Verbindungstechnik fest etabliert.
Grundsätzlich werden bei flexiblen Leiterfolien zwei verschiedene Konzepte
unterschieden:
Als flexible, flache Folienleiter (FFC = flexible flat cable) werden Leiterfolien bezeichnet, bei denen die Leiterbahnen, ähnlich wie bei Flachbandkabeln, ausschließlich parallel in eine Richtung verlaufen. Diese Art der Folienleiter werden ausschließlich für die elektrische Verbindung zwischen einer Vielzahl elektrischer Kontaktstellen verwendet.
Als flexible, flache Folienleiter (FFC = flexible flat cable) werden Leiterfolien bezeichnet, bei denen die Leiterbahnen, ähnlich wie bei Flachbandkabeln, ausschließlich parallel in eine Richtung verlaufen. Diese Art der Folienleiter werden ausschließlich für die elektrische Verbindung zwischen einer Vielzahl elektrischer Kontaktstellen verwendet.
Im Unterschied dazu können flexible Leiterplatten zusätzlich elektrische Schaltkreise
aufweisen, die durch geeignete Drucktechniken auf den flexiblen Leiterfolien
abgebildet werden. Diese, auch als FPC (flexible printed circuits) bezeichnete
Folienleiter werden durch spezielle Produktionsverfahren auf der Folie mit
zweidimensionalen Strukturen versehen.
Durch geeignete zusätzliche partielle Versteifungen des Folienmaterials können die
flexiblen Leiterfolien auch dreidimensionale Formen annehmen, die beinahe beliebig
an die unterschiedlichsten Raumbedingungen anpaßbar sind.
Zur elektrischen Kontaktierung der flexiblen Leiterfolien mit Bauteilen wie
Leiterplatten oder anderen elektrischen bzw. elektronischen Funktionselementen
kommen sowohl Stecker als auch Löt-, Schweiß- und Klebeverfahren zum Einsatz.
Im Bereich der Stecker sind unterschiedliche Prinzipien bekannt, die sich jeweils
hinsichtlich ihrer erforderlichen Fügekräfte beim Anbringen des Steckers an die
Leiterfolie unterscheiden.
So werden ZIF-Stecker von LIF-Steckern unterschieden (ZIF = zero insertion force;
LIF = low insertion force), jedoch ist es bei beiden Steckertypen in der Regel
erforderlich, daß der Kontaktierungsbereich vor Anbringen des Steckers abisoliert
sein muß. Ferner sind Stecker bekannt, die die auf den flexiblen Leiterfolien
vorgesehene Isolationsschicht durchstoßen und auf diese Weise den elektrischen
Kontakt zu den Leiterbahnen herstellen. Ferner sind auch Verfahren bekannt, in
denen die sog. Kontaktstifte oder auch Terminals genannt, vorher kontaktiert werden
und anschließend in den Steckverbinder geschoben werden.
Derartige Durchdringungssteckverbinder, wie sie vielfach genannt werden, weisen
Kontaktstifte auf, die sowohl die Isolationsschichten als auch die Leiterschicht der
folienisolierten Leiter durchstoßen und auf der Unterseite der Leiterfolien derart auf-
bzw. umgebogen werden, so daß ein laterales, zerstörungsfreies Herausziehen der
Folie aus den Durchdringungssteckverbinder nicht mehr möglich ist.
In Fig. 1 ist ein an sich bekannter Durchdringungssteckverbinder in einer
Querschnittsansicht dargestellt. Die zu kontaktierende Leiterbahn 1 mündet einseitig
in den Kontaktstift 4, der in einem Gehäuse 3 mit einer oberen Deckelplatte 3'
eingebracht ist. Beide Deckelplatten sind einseitig (nicht dargestellt) miteinander
derart angelenkt, so daß sie gegeneinander gedrückt werden können, bis sie eine
geschlossene Position einnehmen (dies ist in Fig. 1 dargestellt) und über
entsprechende Konturen gegeneinander arretiert werden können. Zwischen
Gehäuse 3 und Deckelplatte 3' weist der Durchdringungssteckverbinder 2 eine
metallische Kontaktstiftanordnung 4 auf, die die Leiterbahn 1 über eine ihrer
Seitenkanten umfaßt und mittels geeignet geformten Kontaktstiftstrukturen 41 und 42
die Leiterbahn lokal durchdringt. Der Durchdringungsvorgang erfolgt durch das
Zusammendrücken der Kontaktstifte 41 und 42 mittels eines dafür geformten
Stempels und einer Matrize, wodurch die Kontaktstiftanordnung 4 in die in Fig. 1
dargestellte Form deformiert wird. Das Verschließen der oberen Deckelplatte 3'
erfolgt nach der Kontaktierung. Ein seitliches Herausnehmen der Leiterbahn 1 aus
dem geschlossenen Durchdringungssteckverbinder 2 ist nunmehr nicht möglich.
Die Montage- bzw. der Kontaktiervorgang derartiger Steckverbinder an Leiterfolien
erfolgt je nach Stückzahl manuell oder halbautomatisch, beispielsweise im
halbautomatischen Fall unter Verwendung pneumatischer Pressen. Aufgrund der nur
sehr kleinen Dimensionen derartiger Steckverbinder, die für eine fehlerfreie
Kontaktierung höchstgenau positioniert werden müssen, wobei die
Positioniergenauigkeit Bruchteilen von Millimetern entspricht, sind die
Ausschußquoten bei den bekannten Kontaktierungsverfahren überaus hoch. Neben
ungenauen Positionierungen der Durchdringungssteckverbinder relativ zu den zu
kontaktierenden Leiterbahnen zählen aber auch das Über- oder Unterkrimpen der
Leiterbahn zu Fehlerquellen, wodurch nur ein ungenügender Verpressungsgrad
erreicht wird, der zu mangelnden elektrischen oder mechanischen Kontaktstellen
führt.
Schließlich muß aus Qualitätssicherungsgründen die Kontaktqualität der an
Folienleiter angebrachten Durchdringungssteckverbinder überprüft werden. Hierfür
werden aufwendige Prüfverfahren durchgeführt, die langwierig sind und einen
beachtlichen Anteil der Herstellungskosten ausmachen.
Aus dem Bereich der Rundkabelkontaktierung mit sogenannten Crimpkontakten ist
ein Verfahren zur Prozeßkontrolle für die Überprüfung der Kontaktierungsqualität
bekannt, bei dem der Kraftverlauf während der Verpressung des Crimpkontaktes
zum Kontaktieren des entsprechenden Kabels aufgenommen wird. Mit Hilfe einer
derartigen Crimpkraft-Kontrolle ist es möglich, Aussagen darüber abzuleiten, ob die
Qualität den gestellten Anforderungen genügt. Zur Feststellung möglicher Fehler wird
ein Vergleich zwischen dem aktuellen Kraftverlauf, der zur Verformung des
Crimpkontaktes erforderlich ist, mit einem Referenz-Kraftverlauf durchgeführt, wobei
bei Über- bzw. Unterschreiten eines bestimmten Toleranzwertes zwischen dem
aktuell gemessenen Kraftwert und einem durch den Referenzbereich vorgegebenen
Sollwert der Crimpvorgang unterbrochen wird.
Im wesentlichen ergibt sich bei der Rundkabelkontaktierung der Kraftverlauf durch
das Umschließen und Verpressen des in aller Regel abisolierten Rundkabels und
durch den Verformungsprozeß des Steckkontaktes. Ein derartiges Verfahren ist
beispielsweise der DE 40 38 653 A1 zu entnehmen, bei dem das Presswerkzeug im
wesentlichen die Verformung der Presshülse bestimmt, die sich im Idealfall flächig an
die durch den Pressvorgang deformierte Außenkontur des Rundkabels anschmiegt.
Eine exakte Aussage über die Qualität des elektrischen Kontakts zwischen
Rundkabel und Presshülse ist nicht möglich, zumal nicht ausgeschlossen werden
kann, dass sich beispielsweise lokale Gaseinschlüsse während der Verpressung
zwischen der Presshülse und dem Rundkabel ausbilden.
Überdies ist zur Kontaktierung von Leiterbahnfolien ein derartiges Verfahren zur
Qualitätskontrolle nicht geeignet, da die Leiterbahnen von den Crimpkontakten nicht
umschlossen werden, sondern durchdrungen werden, wie es auch für die die
Leiterbahn umgebenden Isolationsschichten der Fall ist, die von einem
Durchdringungskörper durchstoßen werden. Ferner spielt für die Beurteilung der
Kontaktierungsqualität auch der Verformungsprozeß des Durchdringungskörpers
selbst eine wesentliche Rolle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Prozeßüberwachung bei
der Kontaktierung einer flexiblen Leiterfolie mit einem Kontaktstift, mit einer, einen
mehrschichtigen Aufbau aufweisenden flexiblen Leiterfolie, mit wenigstens einer
Isolationsschicht, auf der wenigstens eine Leiterbahn angeordnet ist, durch die
wenigstens ein Kontaktstift kraftbeaufschlagt hindurchgetrieben wird, derart
weiterzubilden, dass eine Prozessüberwachung des Durchdringungsvorganges
automatisiert durchgeführt werden kann. Die Prozeßüberwachung soll einerseits
ermöglichen, Korrekturen während des Durchdringungsvorganges durchzuführen,
andererseits eine eindeutige Aussage über die Qualität der elektrischen
Kontaktierung zu treffen. Das Verfahren soll eindeutige Aussagen über die Güte der
Kontaktierung erlauben ohne dabei den Kontaktierungsvorgang nachhaltig zu
beeinflussen oder zu behindern. Auch bei der Verwendung von
Durchdringungssteckverbinder mit mehreren Kontaktstiften soll eine
Einzelbeurteilung der Durchdringung jedes einzelnen Kontaktstiftes möglich sein.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung. Weitere bevorzugte Ausführungen sind der Beschreibung sowie den
Figuren entnehmbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist
derart weitergebildet, dass während des Durchdringungsvorganges durch das
kraftbeaufschlagte Hindurchtreiben des Kontaktstiftes durch die Leiterbahn
verursachte Wärmestrahlung mittels eines Wärmedetektors erfasst wird. Die dabei
gewonnenen Wärmeinformationen, in Form von Messsignalen, die am
Wärmedetektor zur weiteren Verarbeitung anliegen, werden mit Referenzdaten
verglichen. Bei auftretenden Abweichungen der erfassten Wärmeinformationen aus
einem, um die Referenzdaten liegenden, vorgegebenen Toleranzbereiches wird ein
Signal generiert. Das Signal kann für geeignete Maßnahmen verwendet werden.
So dient das Signal einerseits zur Beurteilung darüber, ob der
Durchdringungsvorgang zu einem mangelhaften elektrischen Kontakt geführt hat. Bei
Auftreten eines derartigen Signals ist der Durchdringungssteckverbinder als
Ausschußteil zu bewerten und entsprechend auszusondern. Andererseits kann der
Durchdringungsprozess und damit verbunden die zeitliche und räumliche
Wärmeentwicklung mit Hilfe des Wärmedetektors erfasst und analysiert werden, um
bei auftretenden Abweichungen von den vorgegebenen Referenzdaten
Korrekturmaßnahme zu treffen, so dass ein Ausschußteil vermieden werden kann.
Für eine zuverlässige Beurteilung bzw. Bewertung des Durchdringungsvorganges
liegen in einer Datenbank Informationen über die zu kontaktierende flexible
Leiterfolie sowie über den zu verwendenden Durchdringungsstecker vor. Auf der
Grundlage dieser Informationen, wie Materialkennwerte, Schichtaufbau der flexiblen
Leiterfolie und Steckerspezifika etc. wird der optimale Prozeßablauf für den
Durchdringungsvorgang berechnet. Bedingt durch die bei der Durchdringung des
Folienleiters erzeugte Reibung und die Verformungsarbeit kommt es zur Wärmeent
wicklung im Bereich der Kontaktierungsstellen. Diese Wärmeentwicklung wird mit
einer Wärmekamera aufgenommen und nachfolgend entsprechend ausgewertet.
Die sich während des Durchdringungsvorganges einstellende Wärmeentwicklung ist
im wesentlichen durch die unterschiedlichen Schichten des folienisolierten Leiters (in
der Regel: Isolation - Adhäsiv - Leitermaterial - Adhäsiv - Isolation) gegeben, die vom
Kontaktstift durchdrungen werden, sowie durch die Geometrie und das Material des
Kontaktstiftes selbst, der nach der Durchdringung auf der Unterseite der Folie
umgebogen wird. Seitens der flexiblen Leiterfolie haben insbesondere die
Schichtdicken der Einzelschichten und die Verwendung findenden Materialien einen
Einfluß auf die Vorausberechnung der Wärmeentwicklung im Kontaktierungsbereich.
Zusätzlich beeinflusst der Geschwindigkeitsverlauf bei der Durchdringung den
Kraftverlauf.
Die berechnete Sollausbreitung der Wärme (Soll-Verlauf) durch die Leiterfolie wird
vorab berechnet. Hierbei werden Schneidprozesse bzw. die dazu gehörigen
theoretischen Grundlagen zugrunde gelegt und auf die Durchschneidung
mehrschichtiger Verbünde (Isolation-Leiter-Isolation) übertragen. Dabei wird
ausgehend von einer Betrachtung einer Energiebilanz eine Aussage über die zu
erwartende Wärmeentwicklung an der Kontaktierungsstelle formuliert. Grundlage der
Betrachtungen ist die Tatsache, daß es bei Überschreiten der elastischen
Verformung des Materials zu einer plastischen Verformung der Komponenten und
damit zu einer Energieumwandlung kommt. Aufgrund der Tatsache, daß durch den
reproduzierbaren Prozeß der Verpressung die eingebrachte mechanische Energie
hinreichend genau berechnet werden kann, verbleibende Restspannungen und damit
die Restenergie im Material abgeschätzt werden können, läßt die Wärmeentwicklung
an der Kontaktstelle, die sich aus den verschiedenen Komponenten wie
Wärmestrahlung und Wärmediffusion zusammensetzt, Rückschlüsse auf den Kon
taktierungsprozeß und damit die Kontaktqualität zu.
Auf der Grundlage der vorstehenden Informationen aus der Datenbank wird ein
Soll-Wärmeverlauf berechnet, der auf der, durch die verrichtete mechanische Arbeit
erzeugten Wärmeentwicklung basiert.
Über die bekannten Einflußgrößen hinaus haben Umgebungseinflüsse wie Tempe
ratur, Luftfeuchtigkeit etc. einen Einfluß auf den zu berechnenden Kraftverlauf und
müssen daher bei dem Verfahren zur Vorausberechnung des Sollverlaufes berück
sichtigt werden. Die Wärmekamera erlaubt es, bei der Kontaktierung die Wärmever
läufe aller Kontakte gleichzeitig aufzunehmen, so daß hier eine ganzheitliche Über
wachung der Kontaktierungsprozesse möglich ist. Diese Eigenschaft zeichnet diese
Überwachungsmethode von allen übrigen Methoden in besonders vorteilhafter Weise
aus, zumal eine Einzelbewertung jedes einzelnen Kontaktstiftes möglich ist. Häufig
verfügen Durchdringungssteckverbinder über eine Zeile von mehreren Kontaktstiften,
bei der jeder einzelne Kontaktstift für sich einen elektrisch leitenden Kontakt zur
Leiterfolie herstellen soll.
Auf Basis des vorab berechneten Verlaufes der Wärmeentwicklung für die
Herstellung einer einwandfreien Steckverbindung zwischen einem speziellen
Durchdringungsstecker und einer flexiblen Leiterfolie wird nun ein Toleranzkorridor
mit Hilfe von, in einer Datenbank hinterlegten Toleranzwerten definiert, innerhalb
dessen die Kontaktqualität der kontaktierten folienisolierten Leiter akzeptabel ist.
Hierbei werden die ideale Wärmeentwicklung, die optimale
Ausbreitungsgeschwindigkeit und das Profil der Wärmeausdehnung zugrunde gelegt,
um nachfolgend einen Vergleich zwischen den mit der Wärmekamera
aufgenommenen Messwerten und den innerhalb des Toleranzkorridors liegenden
Referenzdaten durchzuführen.
Im Praxiseinsatz wird bei der Kontaktierung der flexiblen Leiterfolie während des
Durchstoßens der unterschiedlichen Schichten der flexiblen Leiterfolie mit den Kon
taktstiften die Wärmeentwicklung mit einer Wärmekamera aufgenommen und dieser
mit dem Soll-Verlauf, der zuvor berechnet worden ist, verglichen. Befindet sich der
Ist-Verlauf außerhalb des Toleranzkorridors, handelt es sich um ein Ausschußteil, so
daß das Teil ausgesondert werden muß und auf weitere Prüfungen verzichtet wer
den kann.
Ferner kann bei der Positionierung der Folienleiter vor dem Kontaktierungswerkzeug
auf die Wärmekamera zurückgegriffen werden, da diese aufgrund der unterschiedli
chen Wärmeabstrahlcharakteristiken von Kunststoff und Metall die Position der Lei
terbahnen identifizieren kann. Dies äußerst sich bei der Betrachtung des positio
nierten Folienleiters in der Draufsicht in Farbunterschieden bei der Darstellung der
Bereiche der Oberfläche des Folienleiters unter der sich Leiterbahnen befinden und
den Bereichen, bei denen lediglich Isolationsmaterial vorliegt. Über ein
Visionssystem können diese Informationen ausgewertet und zur Positionskorrektur
des Folienleiters herangezogen werden. Damit ist sichergestellt, daß die zu
kontaktierenden Leiterbahnen sich auf Höhe der Position der Kontaktstifte befinden.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Querschnittsdarstellung durch einen an sich bekannten
Durchdringungsstecker,
Fig. 2 Bilddarstellungen von Aufnahmen mit Wärmekamera sowie
Fig. 3 exemplarische Meßwertkurve mit berechnetem Toleranzbereich.
Bezüglich der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 1 wird auf die
Beschreibungseinleitung verwiesen, in der der aus dem Stand der Technik bekannte
Durchdringungskörper gewürdigt ist.
Fig. 2 zeigt 9 Bilder, die mit einer Thermokamera aufgenommen worden sind. Zu
sehen ist auf jedem Bild die Draufsicht auf vier Leiterbahnen 1, an deren unteren
Ende jeweils Durchdringungssteckverbinder 2 vorgesehen sind (Siehe Bildsequenz
1). Die Durchdringungssteckverbinder 2 werden nun mit einem Metallstempel M, der
senkrecht von oben auf die Durchdringungssteckverbinder 2 aufgesetzt wird, gegen
die Enden der Leiterbahnen verpreßt (siehe Bildsequenzen 2ff). Während des
Durchdringungsvorganges entsteht, wie eingangs beschrieben, Wärme, die sich
bevorzugt aufgrund der guten Wärmeleiteigenschaften entlang der einzelnen
Leiterbahnen ausbreitet. Die sich entlang der Leiterbahnen ausbildende
Wärmestrahlung zeichnet sich auf dem Abbild der Thermokamera als helle Felder
aus (siehe die Bildsequenzen 4-9). Die Intensität der Wärmestrahlung kann von der
Wärmekamera höchst genau detektiert werden, die vorzugsweise eine
Temperaturauflösung von weniger als 1 K aufweist, was sich in der unterschiedlichen
Einfärbung des Wärmebildes widerspiegelt.
Bild 9 zeigt den abgeschlossenen Durchdringungsvorgang, bei dem die Erwärmung
der Leiterbahnen wieder abkühlt.
In Fig. 3 ist ein Diagramm dargestellt, entlang der Ordinate die Wärmeintensität und
entlang der Abszisse der Zeitverlauf aufgetragen sind. Die vier in Überlagerung
eingetragenen Diagramme entsprechen der zeitlichen Wärmeabstrahlung jeder
einzelnen Kontaktierungsstelle.
Ohne auf die einzelnen charakteristischen Diagrammabschnitte einzugehen, ist
innerhalb des in Fig. 3 dargestellten Diagramms ein Toleranzbereich T eingetragen,
der theoretisch um eine nicht in der Fig. 3 dargestellte Sollwertkurve angeordnet ist.
Im Beispiel gemäß Fig. 3 verlaufen die tatsächlichen Meßsignale (ROI1-ROI4)
innerhalb des Toleranzbereiches T, so daß davon ausgegangen werden kann, daß
die elektrische Kontaktierung ordentlich erfolgt ist und daher akzeptiert werden kann.
Erst im Falle, daß die aktuellen Meßwerte aus dem Toleranzbereich T hinausragen,
kann von einem Ausschuß der Steckerverbindung gesprochen werden.
1
Leiterbahn
2
Durchdringungssteckverbinder
3
Obere Gehäuse
3
' Obere Deckelplatte
4
Kontaktstiftanordnung
41
,
42
Kontaktstiftstrukturen
M Metallstempel
T Toleranzbereich
M Metallstempel
T Toleranzbereich
Claims (8)
1. Verfahren zur Prozeßüberwachung bei der Kontaktierung einer flexiblen
Leiterfolie mit einem Durchdringungssteckverbinder, mit einer, einen mehrschichtigen
Aufbau aufweisenden flexiblen Leiterfolie, mit wenigstens einer Isolationsschicht, auf
der wenigstens eine Leiterbahn angeordnet ist, durch die wenigstens ein Kontaktstift
des Durchdringungssteckverbinders kraftbeaufschlagt hindurchgetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass während des Durchdringungsvorganges durch das
kraftbeaufschlagte Hindurchtreiben des Kontraktstiftes durch die Leiterbahn
verursachte Wärmestrahlung mittels eines Wärmedetektors erfasst wird, und
dass das dabei gewonnenen Messsignal mit Referenzdaten verglichen wird und bei
Abweichungen des erfassten Messsignals außerhalb eines, um die Referenzdaten
liegenden, vorgegebenen Toleranzbereiches ein Signal generiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Durchdringungsvorgang verursachte
Wärmestrahlung Zeit- und/oder ortsaufgelöst erfasst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzdaten in einer Datenbank gespeichert
sind und in einer Auswerteeinheit zum Vergleich mit dem gewonnenen Messsignal
zur Verfügung stehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzdaten auf der Basis der verwendeten
Materialien sowie Geometrie und Anordnung der flexiblen Leiterfolie und/oder des
Kontaktstiftes ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der Referenzdaten theoretisch unter
Zugrundelegung von Material- und Geometriekennwerten oder empirisch
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die entlang der Leiterbahn ausbreitende
Wärmeentwicklung erfasst wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung der Wärmestrahlung mit einer
Thermokamera durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmedetektor die Leiterfolie sowie
Kontaktierungswerkzeuge, die für den Durchdringungsvorgang erforderlich sind,
räumlich erfasst und für eine Positionierung der flexiblen Leiterfolie relativ zum
Durchdringungsstecker verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125166 DE10025166C2 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen Leiterfolien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125166 DE10025166C2 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen Leiterfolien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025166A1 DE10025166A1 (de) | 2002-03-21 |
DE10025166C2 true DE10025166C2 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7643036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000125166 Expired - Fee Related DE10025166C2 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen Leiterfolien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10025166C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005014072B4 (de) * | 2005-03-23 | 2014-04-03 | Airbus Operations Gmbh | Prüfeinrichtung und Verfahren für die Erkennung einer Kontaktschwäche einer elektrisch leitenden Verbindung |
WO2007140795A1 (en) | 2006-06-02 | 2007-12-13 | Airbus Deutschland Gmbh | Testing apparatus and method for detecting a contact deficiency of an electrically conductive connection |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038653A1 (de) * | 1989-12-05 | 1991-06-06 | Amp Inc | Crimpverbindungs-qualitaetskontrolle |
-
2000
- 2000-05-24 DE DE2000125166 patent/DE10025166C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038653A1 (de) * | 1989-12-05 | 1991-06-06 | Amp Inc | Crimpverbindungs-qualitaetskontrolle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10025166A1 (de) | 2002-03-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69311378T2 (de) | Elektrische verbindungsanordnung | |
DE69423840T2 (de) | Kontaktelementüberprüfungsmethode und Kontaktelementüberprüfungsvorrichtung | |
EP0285799B1 (de) | Vorrichtung für die elektrische Funktionsprüfung von Verdrahtungsfeldern, insbesondere von Leiterplatten | |
DE10127854B4 (de) | Verfahren zur Überprüfung des Crimpzustands einer Crimpanschlußklemme und Crimpanschlußklemme hierfür | |
DE102016122728A1 (de) | Messsystemgeführte Leitungspositionierung | |
EP0508062A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung einer elektrischen Leiteranordnung | |
DE19840275C2 (de) | Verfahren zum Überwachen der Verbindungsqualität einer Crimpverbindung zwischen einem elektrischen Leiter eines Kabels und einer Metallanschlußklemme sowie Anschlußklemme | |
WO2017162382A1 (de) | Deckel für ein gehäuse, batteriesensor und verfahren zum herstellen eines batteriesensors | |
DE69203260T2 (de) | Andrückvorrichtung und Verfahren. | |
DE10025166C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätkontrolle von kontaktierten Durchdringunssteckverbindern in flexiblen Leiterfolien | |
DE102011112532B4 (de) | Prüfeinrichtung und Verfahren zum Prüfen von Batteriezellen | |
DE102009027967A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Abisolierung von Leitungsenden | |
DE4406674A1 (de) | Verfahren zum Prüfen einer zu prüfenden Elektrodenplatte | |
DE202010011546U1 (de) | Vorrichtung zur Kontaktierung eines elektrischen Leiters mit einer Leiterbahn und Kontaktträger für eine solche Vorrichtung | |
DE19854270C2 (de) | Verfahren zur Prozeßkontrolle bei Kontaktierung flexibler Leiterfolien mit Durchdringungssteckverbindern | |
DE4003552A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontaktkraftmessung | |
DE102004019475B4 (de) | Anordnung und Verfahren zur Detektion und Lokalisierung von Kurzschlüssen in Membran-Elektroden-Anordnungen | |
EP1291984A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Schneidklemmverbindung | |
DE102019004532A1 (de) | Prüfvorrichtung | |
EP1764883B1 (de) | System zum Bearbeiten eines Kabels mit mindestens zwei Werkzeugen | |
DE102020108456A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Elektronikeinheit für ein Feldgerät der Automatisierungstechnik | |
DE102020206978A1 (de) | Verfahren zur Überprüfung einer Verbindung, Prüfeinrichtung, Computerprogrammprodukt und Fertigungseinrichtung | |
DE102004052028B4 (de) | Meßvorrichtung, Meßverfahren und Computerprogrammprodukt hierfür | |
EP4075456B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines lötbaren bauelement und feldgerät mit bauelement | |
DE2437673C3 (de) | Vorrichtung zum Prüfen von Innenlagen mehrlagiger Leiterplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |