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DD237167A1 - Verfahren zur herstellung von diaryliodoniumtetrafluorboraten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von diaryliodoniumtetrafluorboraten Download PDF

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Publication number
DD237167A1
DD237167A1 DD25686083A DD25686083A DD237167A1 DD 237167 A1 DD237167 A1 DD 237167A1 DD 25686083 A DD25686083 A DD 25686083A DD 25686083 A DD25686083 A DD 25686083A DD 237167 A1 DD237167 A1 DD 237167A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
diaryliodonium
tetrafluoroborates
diaryliodoniumhydrogensulfate
tetrafluoroborate
item
Prior art date
Application number
DD25686083A
Other languages
English (en)
Inventor
Elisabeth Klemm
Rolf Maertin
Original Assignee
Elisabeth Klemm
Rolf Maertin
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elisabeth Klemm, Rolf Maertin filed Critical Elisabeth Klemm
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Publication of DD237167A1 publication Critical patent/DD237167A1/de

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Abstract

Diaryliodoniumtetrafluorborate besitzen aufgrund ihrer Photoempfindlichkeit als kationische Photoinitiatoren sowie als Photooxidationsmittel Bedeutung. Sie koennen deshalb in Kombination mit polymerisationsfaehigen Monomeren zur Herstellung von Filmen, Formkoerpern oder Lacken in der optischen Industrie oder der Elektrotechnik eingesetzt werden. Es ist Ziel der Erfindung, Diaryliodoniumtetrafluorborate in einem effektiven Verfahren ohne Verwendung von Silbersalzen in einem Zweistufenverfahren herzustellen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Diaryliodoniumhydrogensulfate mit Natriumtetrafluorborat in die Diaryliodoniumtetrafluorborate ueberfuehrt werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Diaryliodoniumtetrafluorboraten. Es handelt sich dabei um ein einfach durchführbares zweistufiges Verfahren.
Diaryliodoniumtetrafluorborate besitzen aufgrund ihrer Photoempfindlichkeit als kationische Photoinitiatoren sowie als Photooxidationsmittel Bedeutung. Sie können deshalb in Kombination mit polymerisationsfähigen Monomeren als Photoinitiator zur Herstellu ng von Filmen, Formkörpern oder Lacken in der optischen Industrie oder der Elektrotechnik eingesetzt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Diaryliodoniumtetrafluorborate werden durch Umsetzung der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit Kaliumiodat in einem Gemisch von Essigsäure/Acetanhydrid und Schwefelsäure erhalten. Dabei entstehen die Hydrogensulfate, die mit Ammoniumchlorid in die entsprechenden Chloride überführt werden. Nach Reinigung der Chloride durch Umkristallisieren aus Methanol werden sie mit frisch bereitetem Silberoxid in die Hydroxide überführt, die anschließend mit Tetrafluorborsäure zu den Diaryliodoniumtetrafluorboraten umgesetzt werden. Eine solche Verfahrensweise ist aufgrund des Einsatzes von Silbernitrat bzw. Silberoxid unökonomisch und teuer, darüber hinaus sind die Ausbeuten an Diaryliodoniumtetrafluorborat gering (unter 30%). Der Grund hierfür liegt in der Empfindlichkeit des Diaryliodoniumchlorids gegenüber Säuren und Licht sowie in seiner Wasserlöslichkeit. Dadurch geht eine große Menge den nachfolgenden Synthesestufen verloren. Nachteilig ist weiter der zeitliche Aufwand dieser 4stufigen Synthese.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, die genannten Nachteile zu beseitigen und Diaryliodoniumtetrafluorborate in hoher Ausbeute und in einem effektiven Verfahren ohne den Einsatz von Silbersalzen herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Diaryliodoniumtetrafluorborat zu entwickeln, das in einfacherWeise in einem zweistufigen Verfahren ohne Verwendung eines kostspieligen Silbersalzes durchführbar ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Diaryliodoniumhydrogensulfate mit Natriumtetrafluorborat umgesetzt werden. Die Diaryliodoniumsalze werden dabei vorzugsweise aus dem aromatischen Kohlenwasserstoff und Natriumiodat in einem Gemisch von Essigsäure, Acetanhydrid und Schwefelsäure erhalten. Es ist dabei vorteilhaft, das Natriumiodat, Acetanhydrid und den aromatischen Kohlenwasserstoff im Reaktionsgefäß vorzulegen und bei etwa O0C eine Mischung von Eisessig/Schwefelsäure (3:2) einzutropfen. Danach beläßt man die Reaktionsmischung vorteilhaft noch bis zu 40 Stunden bei 5-150C. Anschließend wird mit Wasser verdünnt, mit wenig Ether oder Chloroform ausgeschüttelt, um nicht umgesetzte aromatische Kohlenwasserstoffe abzutrennen. Gemäß der Erfindung wird danach der wäßrigen Phase Natriumtetrafluorborat zugefügt. Dabei scheiden sich das Diaryliodoniumsaiz und Natriumhydrogensulfat kristallin aus. Nach Abfiltrieren erfolgt Umkristallisation aus Ethanol.
Anwendungsbeispiele
Nachstehend soll die Erfindung anhand von drei Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Beispiel 1 Diphenyliodoniumtetrafluorborat
Eine Mischung aus 30g NaJÜ3, 30ml Acetanhydrid und 27ml Benzen wird auf -5°C gekühlt. Dazu wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung aus 21 ml H2SO4 und 30ml Acetanhydrid gegeben, danach läßt man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen und beläßt die Reaktionsmischung 48 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend wird auf 50C
abgekühlt und mit 60 ml Wasser tropfenweise versetzt. Man gibt 20 ml Ether hinzu, filtriert vom ausgefallenen NaHSO4 ab. Zur wäßrigen Lösung werden 23g NaBF4 gegeben. Man erhält sofort das Diphenyliodoniumtetrafluorborat. Es wird aus Ethanol umkristallisiert
Fp. 135°C
Ausbeute: 49% d.Th.
C12H10JBF4 Ber.: C39,13 H 2,72
Gef.: C 39,70 H 2,81
Beispiel 2 Ditolyliodoniumtetrafluorborat Zu 60g NaJO3, 60ml Acetanhydrid und 54ml Toluen wird bei O0C eine Mischung aus 60 ml Eisessig und 42 ml H2SO4 zugetropft. Man beläßt noch 5 Stunden bei O0C und rührt anschließend 48 Stunden bei 10 bis 150C. Danach tropft man bei 50C langsam 120ml Wasser hinzu, gießt 40 ml Ether hinzu und saugt vom ausgeschiedenen NaHSO4 ab und fügt der wäßrigen Lösung 31 g NaBF4 hinzu. Das Ditolyliodoniumtetrafluorborat scheidet sich sofort ab. Es wird aus Ethanol umkristallisiert. Fp. 95-1000C Ausbeute: 47% d.Th.
C14H14JB4 Ber.: C 42,42 H 3,54
Gef.: C 42,33 H 3,84
Beispiel 3 4,4'-Di-tert.-butylphenyliodoniumtetrafluorborat Zu 20g NaJO3, 90ml Essigsäure, 40ml Acetanhydrid und 38g tert.-Butylbenzen tropft man bei —5°C eine Lösung bestehend aus 20 ml Schwefelsäure und 30 ml Essigsäure. Die Temperatur darf dabei nicht über -50C ansteigen. Danach rührtman das Reaktionsgemisch noch 5 bis 6 Stunden bei —5°C und läßt danach 12 Stunden bei 15°C stehen. Man kühlt wieder auf 5°C, läßt 60 ml Wasser hinzutropfen, trennt vom Niederschlag ab, schüttelt mit etwa 40 ml Ether und gibt 23g NaBF4 hinzu. Das4.4'-Di-tert.-butylphenyliodoniumtetrafluorborat scheidet sich sofort als leicht gelber Niederschlag aus.

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Diaryliodoniumtetrafluorboraten, dadurch gekennzeichnet, daß Diaryliodoniumhydrogensulfate mit Natriumtetrafluorborat umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diaryliodoniumhydrogensulfate aus dem aromatischen Kohlenwasserstoff und Natriumiodat in einem Gemisch von Essigsäure/Acetanhydrid und Schwefelsäure erhalten werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diaryliodoniumhydrogensulfate direkt ohne vorherige Isolierung, durch Zusatz von Natriumtetrafluorborat in die Diaryliodoniumtetrafluorborate überführt werden.
  4. 4. Verfahren gemäß Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diaryliodoniumsalze symmetrisch angeordnete Substituenten, insbesondere Alkylgruppen tragen.
DD25686083A 1983-11-18 1983-11-18 Verfahren zur herstellung von diaryliodoniumtetrafluorboraten DD237167A1 (de)

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