CH403764A - Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des Thiophens - Google Patents
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Description
Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des Thiophens Die vorliegende Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Herstellung neuer, wertvoller Derivate des Thio phens, die der Formel EMI0001.0003 entsprechen, worin X einen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet. Unter die sen Thiophenderivaten sind diejenigen besonders wertvoll, bei denen der Substituent X in der Formel (1) einen gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwas serstoffrest darstellt, der mindestens 2, z. B. 4, 6, 8, 12 oder mehr Kohlenstoffatome aufweist und sich vorzugsweise in 5- oder 6-Stellung der Benzoxazol- reste befindet. Als Kohlenwasserstoffreste dieser Art sind die geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen der Formel CnH2n + 1 worin n eine Zahl im Wert von 2 bis 22 darstellt, zu nennen, ferner Cycloalkylgruppen, wie insbesondere Cyclohexyl. Zu den neuen Derivaten des Thiophens, die der weiter oben angegebenen Formel (1) entsprechen, ge langt man erfindungsgemäss, wenn man o-Oxyamino- benzole der Formel EMI0001.0013 worin X einen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, bei höheren Tempe raturen mit der Thiophen-2,5-dicarbonsäure oder funktionellen Derivaten dieser Dicarbonsäure um- setzt. Vorzugsweise wird diese Reaktion in Gegen wart von Katalysatoren, ausgeführt. Besonders geeignete Ausgangsstoffe sind die o- Oxyam,inobenzole der Formel (2), worin X einen ge sättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2, z. B. 4, 6, 8, 12 oder mehr Kohlen stoffatomen darstellt. Genannt seien beispielsweise die 1-Amino-2-hydroxy-5-alkyl-benzole, welche der For mel EMI0001.0024 entsprechen, worin n eine Zahl im Wert von 2 bis 22 bedeutet, und deren Alkylgruppe geradkettig oder ver zweigt sein kann, z. B. die Verbindungen der folgen den Formeln: EMI0001.0030 EMI0002.0000 ferner 1 Amino-2 hydroxy-cycloalkyl-benzole, wie ins besondere 1-Aniino-2 hydroxy-5-cyclohexyl-benzol. Als weiterer Ausgangsstoff für das vorliegende Verfahren wird die Thiophen-2,5-dicarbonsäure oder ein funktionelles Derivat dieser Dicarbonsäure, z. B. ein Ester, verwendet. Unter den Estern. kommen ins besondere solche mit niedrigmolekularen aliphatischen Alkoholen in Betracht, beispielsweise der Dimethyl- ester oder Diäthylester. Im allgemeinen werden die jeweiligen beiden Aus gangsstoffe, nämlich die o-Oxyaminobenzole der For mel (2) und die Thiophen-2,5-dicarbonsäure, bzw. die funktionellen Derivate dieser Dicarbonsäure, minde stens angenähert im theoretisch richtigen Mengenver hältnis miteinander zur Umsetzung gebracht, d. h. auf 1 Mol Dicarbonsäure verwendet man 2 Mol der o- Oxyaminoverbindung oder eine wenig hiervon abwei chende Menge. Die Umsetzung zwischen den jeweili gen beiden Komponenten erfolgt durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf<B>160</B> bis 260 , vorteilhaft in einem Inertgas, z. B. einem Stick stoffstrom. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegen wart eines Katalysators durchgeführt. Geeignete Ka talysatoren sind z. B. Borsäure, Zinkchlorid, p-Tolu- olsulfosäure, ferner Polyphosphorsäuren einschliess- lich Pyrophosphorsäure. Die Umsetzung wird vorteil haft derart geleitet, dass unmittelbar Verbindungen der Formel (1) entstehen, d. h. dass die Acylierung der o-Aminoverbindung und der Ringschluss zum Oxazolring in einem Arbeitsgang erfolgen. Arbeitet man, mit Borsäure als Katalysator, so verwendet man diese vorteilhaft in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmasse. Gegebenenfalls kann bei Verwen dung von Borsäure ein inertes hochsiedendes Lösungs mittel, z. B. Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder p-Cy- mol, mitverwendet werden. Die neuen, erfindungsgemäss erhältlichen Thio phenderivate der eingangs umschriebenen Zusammen setzung besitzen in gelöstem oder feinverteiltem Zu stande eine mehr oder weniger ausgeprägte Fluores zenz. Sie können zum optischen Aufhellen der ver schiedensten Materialien, insbesondere organischer Materialien verwendet werden. Gute Ergebnisse wer den beispielsweise beim Aufhellen von Alkydharz- lacken oder Nitrocelluloseesterlacken erzielt. Vor al- lem sind die neuen Thiophenderivate zum optischen Aufhellen von synthetischen Fasern, z. B. aus Cellu- loseestern, Polyamiden (Nylon) oder insbesondere aus Polyolefinen, wie Polyäthylen und Polypropylen, so wie von Filmen, Folien, Bändern oder Formkörpern aus diesen Materialien oder anderen Materialien wie Polystyrol geeignet. Sofern synthetische Fasern, welche als Stapel fasern oder endlose Fasern, in unbearbeitetem Zu stand, in Form von Strangen oder Geweben vorliegen können, optisch aufzuhellen sind, so geschieht dies mit Vorteil in wässerigem Medium, worin die betreffen den Verbindungen suspendiert sind. Gegebenenfalls können bei der Behandlung Dispergiermittel zugesetzt werden, wie z. B. Seifen, Polyglykoläther von Fett alkoholen, Fettaminen oder Alkylphenolen, Celluloser sulfitablauge oder Kondensationsprodukte von gege benenfalls alkylierten Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd. Als besonders zweckmässig erweist es sich, in neutralem, schwach alkalischem oder saurem Bade zu arbeiten. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Behandlung bei erhöhten Temperaturen von etwa 60 bis 100 C, beispielsweise bei Siedetemperatur des Bades oder in deren Nähe (etwa 90 C) erfolgt. Für die Veredlung kommen auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln in Betracht. Die genannten neuen Thiophenderivate können ferner den Materialien vor oder während deren Ver formung zugesetzt bzw. einverleibt werden. So kann man sie bei der Herstellung von Filmen, Folien, Bän dern oder Formkörpern der Pressmasse beifügen oder vor dem Verspinnen in der Spinnmasse lösen oder fein verteilen. Die Menge der genannten neuen Thiophenderi vate, bezogen. auf das optisch aufzuhellende Material, kann in, weiten Grenzen schwanken. Schon mit sehr geringen Mengen, in gewissen Fällen z. B. solchen von 0,01 0/0, kann ein deutlicher und haltbarer Effekt erzielt werden. Mengen von mehr als etwa 3 (l/o er weisen sich im allgemeinen zwar nicht als nachteilig, bieten aber gegenüber den normalen Mengen auch keine Vorteile. Die neuen, z. B. als Aufhellmittel dienenden Thiophenderivate können auch wie folgt verwendet werden: a) In Mischung mit Farbstoffen oder Pigmen ten oder als Zusatz zu Färbebädern, Druck-, Ätz- oder Reservepasten. Ferner auch zur Nachbehand lung von Färbungen, Drucken oder Ätzdrucken. b) In Mischungen mit chemischen Bleichmit teln oder als Zusatz zu Bleichbädern. c) In Mischung mit Appreturmitteln, wie Stärke oder synthetisch zugänglichen Appreturen. Die genannten Erzeugnisse können beispielsweise auch den zur Erzielung einer knitterfesten Aus rüstung benützten Flotten zugesetzt werden. d) In Kombination mit Waschmitteln. Die Waschmittel und Aufhellmittel können den zu be nützenden Waschbädern getrennt zugefügt werden. Es ist auch vorteilhaft, Waschmittel zu verwenden, die die Aufhellungsmittel beigemischt enthalten. Als Waschmittel eignen sich beispielsweise Seifen, Salze von Sulfonatwaschmitteln, wie z. B. von sul- fonierten, am 2-Kohlenstoffatom durch höhere Al kylreste substituierten Benzimidazolen, ferner Sal zen von Monocarbonsäureestern der 4-Sulfophthal- säure mit höheren Fettalkoholen, weiterhin Salze von Fettalkoholsulfonaten, Alkylarylsulfonsäuren oder Kondensationsprodukten von höheren Fett säuren mit aliphatischen Oxy- oder Aminosulfon- säuren. Ferner können ionenfreie Waschmittel her angezogen werden, z. B. Polyglykoläther, die sich von Äthylenoxyd und höheren Fettalkoholen, Al- kylphenalen oder Fettaminen ableiten. Werden die genannten Verfahren mit anderen Be- handlungs- oder Veredlungsmethoden kombiniert, so erfolgt die kombinierte Behandlung vorteilhaft mit Hilfe geeigneter Präparate. Diese beständigen Präpa rate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindun gen der eingangs angegebenen Formel (1) sowie Dis- pergiermittel, Waschmittel, Farbstoffe, Pigmente oder Appreturmittel enthalten. In den nachfolgenden Beisielen bedeuten Teile, sofern nichts anderes bemerkt' wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperatu ren sind in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> Eine Mischung aus 370 Teilen 1-Hydroxy-2- amino-4-(1'-methyl-propyl)-benzol, 172 Teilen Thio- phen-2,5-dicarbonsäure und 6 Teilen Borsäure wird während 11/2 Stunden im Ölbad im Stickstoffstrom auf 230 erhitzt, wobei Wasser entweicht und eine homo gene Schmelze entsteht. Nach dem Abkühlen unter 100 gibt man. 2000 Volumteile Äthylalkohol hinzu, wobei in der Hitze eine dunkle Lösung erhalten wird. Unter Rühren lässt man diese Lösung in 10 000 Vo- lumteile 4 %ige Natriumhydroxydlösung einlaufen. Der ausgefallene Niederschlag wird genutscht, mit Wasser neutral gewaschen und mit Methanol über deckt. Nach dem Trocknen erhält man etwa 343 Teile der Verbindung der Formel EMI0003.0026 in Form eines hellbeigen Pulvers, das bei 104-105 schmilzt. Nach viermaligem Umkristallisieren aus. Äthyl- alkohol erhält man für das Produkt (Schmelzpunkt: <I>Beispiel 2</I> Ersetzt man im Beispiel 1, welches die Herstellung der Verbindung der Formel (11) beschreibt, das 1- Hydroxy-2-amina-4-(1'-methyl-propyl)-benzol durch die entsprechende Menge einer der Verbindungen der nachstehenden Formeln, EMI0003.0033 EMI0003.0034 EMI0003.0035 105,5-106 ) <SEP> folgende <SEP> Analysenwerte: <tb> C26H26N202S <tb> berechnet: <SEP> C <SEP> 72,53 <SEP> H <SEP> 6,09 <tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 72,42 <SEP> H <SEP> 6,23 EMI0003.0036 so erhält man durch analoge Kondensation in unge fähr gleicher Ausbeute die entsprechenden Verbin dungen der folgenden Formeln: EMI0003.0038 EMI0003.0039 Gelbliche <SEP> Nädelchen <SEP> aus <SEP> Dioxan-Äthanol <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 199-199,5 <tb> C26H26N202S: <SEP> berechnet <SEP> C <SEP> 72,53 <SEP> H <SEP> 6,09 <tb> gefunden <SEP> C <SEP> 72,73 <SEP> H <SEP> 6,17 EMI0004.0000 EMI0004.0001 Gelbliche <SEP> Blättchen <SEP> aus <SEP> Diaxan <SEP> Äthanol <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 142-142,5' <tb> C24H22N202S: <SEP> berechnet <SEP> C <SEP> 71,61 <SEP> H <SEP> 5,51 <SEP> N <SEP> 6,96 <tb> gefunden <SEP> C <SEP> 71,34 <SEP> H <SEP> 5,42 <SEP> N <SEP> 6,97 EMI0004.0002 EMI0004.0003 Gelblich <SEP> kristallines <SEP> Pulver <SEP> aus <SEP> Dioxan-Äthanol <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 200-201' <tb> C34H42N202S: <SEP> berechnet <SEP> C <SEP> 75,24 <SEP> H <SEP> 7,80 <SEP> N <SEP> 5,16 <tb> gefunden <SEP> C <SEP> 75,13 <SEP> H <SEP> 7,63 <SEP> N <SEP> 5,35 EMI0004.0004 Gelbliches harzartiges Produkt nach mehrfacher Chromatographie an Aluminiumoxyd EMI0004.0005 EMI0004.0006 Hellgelbe <SEP> Flitter <SEP> aus <SEP> Dioxan <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 233-233,5 <tb> C3oH28N2O2S: <SEP> berechnet <SEP> C <SEP> 74,97 <SEP> H <SEP> 5,87 <tb> gefunden <SEP> C <SEP> 75,13 <SEP> H <SEP> 6,11 In analoger Weise können auch die folgenden Verbindungen erhalten werden: EMI0004.0007 EMI0004.0008 Gelblicher <SEP> kristalliner <SEP> Niederschlag <SEP> aus <SEP> Dioxan-Äthanol <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 147 <SEP> bis <SEP> 147,5 <tb> Analyse: <SEP> C22H18N202S <tb> berechnet: <SEP> C <SEP> 70,56 <SEP> H <SEP> 4,85 <SEP> N <SEP> 7,48 <tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 70,44 <SEP> H <SEP> 4,84 <SEP> N <SEP> 7,21 EMI0004.0009 EMI0004.0010 Gelblich <SEP> kristalline <SEP> Nädelchen <SEP> aus <SEP> Cyclohexan-Äthanol <tb> Schmelzpunkt: <SEP> 144 <SEP> bis <SEP> 144,5 <SEP> C <tb> Analyse: <SEP> C2,H2cN202S <tb> berechnet: <SEP> C <SEP> 72,53 <SEP> H <SEP> 6,09 <SEP> N <SEP> 6,51 <tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 71,99 <SEP> H <SEP> 6,11 <SEP> N <SEP> 6,48 Die Verbindungen der Formeln (18) bis (23) kön nen zum optischen Aufhellen von z. B. Acetylcellu- lose oder Polyäthylen verwendet werden. <I>Beispiel 3</I> In einem Ölbad werden 86 Teile Thiophen-2,5- dicarbonsäure mit 151 Teilen 3-Amino-4-hydroxy-l- n-propylbenzol in 1000 Teilen 1,2-Propylenglykol un ter Rühren im Stickstoffstrom auf l60 C erhitzt. Zu der entstandenen Lösung fügt man 2 Teile wasser freies Zinkchlorid und erhöht die Badtemperatur, so dass innert 6 Stunden 900 Teile Propylenglykol mit dem abgespaltenen Wasser abdestillieren. Man kühlt nun auf unter 110 C ab und tropft 400 Teile Amei sensäure zu. Der entstandene Niederschlag wird bei Raumtemperatur geputscht und mit wenig Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man etwa 115 Teile der Verbindung der Formel EMI0005.0009 in Form eines geblichen Pulvers, welches bei 149,5 bis 150,5 C schmilzt. Durch Umkristallisieren aus Äthanol werden blassgelbe, sehr feine Nädelchen vom Schmelzpunkt <B><I>151'</I></B> C mit folgenden Analysenwerten erhalten: EMI0005.0012 C24H22N202S <tb> berechnet: <SEP> C <SEP> <B>71,61</B> <SEP> H <SEP> 5,51 <SEP> N <SEP> 6,96 <tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 71,46 <SEP> H <SEP> 5,22 <SEP> N <SEP> 7,00 Die Verbindung der Formel (24) kann zum opti schen Aufhellen von Polyäthylen verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des Thiophens, die der Formel EMI0005.0015 entsprechen, worin X einen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man o-Oxyarninobenzole der Formel EMI0005.0016 bei höheren Temperaturen mit der Thiophen-2,5-di- carbonsäure oder mit funktionellen Derivaten dieser Dicarbonsäure umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Umsetzung bei Tempera turen zwischen 160 und 2609 durchführt. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass. man Borsäure als Katalysator ver wendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man o-Oxyaminobenzole der For mel EMI0005.0024 worin X einen gesättigten nicht aromatischen Kohlen wasserstoffrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass_man o-Oxyaminobenzole der For mel EMI0005.0032 worin, n eine Zahl im Wert von 2 bis 22 darstellt, als Ausgangsstoffe verwendet.
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