Verwendung von neuen Derivaten des Thiophens als optische Aufhellmittel für textile organische Materialien aus Polyolefinen oder Polyamiden
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von neuen Derivaten des Thiophens, die der allgemeinen Formel
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entsprechen, worin R einen in 2- und 5-Stellung an die Oxazolringe gebundenen Thiophenrest, X1 einen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 22 Kohlenstoffatomen und X2 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder einen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und X1 und X zusammen mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten, als optische Aufhelimittel für textile organische Materialien aus Polyolefinen oder Polyamiden.
Unter den neuen Thiophenderivaten der angegebenen Zusammensetzung sind diejenigen besonders wertvoll, welche der Formel
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entsprechen, worin Y1 einen gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen und Y2 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder einen gesättigten, nichtaromatischen Kohlen wasserstoffreslt mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen bedeuten und Y1 und Y zusammen mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten und Z1 und Z2 gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Methyl-, Athyl-, tert. Butyl-, Phenyl-, Tolyl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppe, darstellen.
Als gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffreste sind die geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen der Formel (3) CnH2n t 1 worin n eine ganze Zahl im Wert von 2 bis 22, vorzugsweise 2 bis 12, darstellt, zu nennen, ferner Cycloalkylgruppen wie insbesondere Cyclohexyl.
Zu den neuen Derivaten des Thiophen, die der weiter oben angegebenen allgemeinen Formel (1) entsprechen, gelangt man z. B., wenn man bei höheren Temperaturen und vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren im Molekularverhältnis 2:1 mindestens ein o-Oxy-aminobenzol mit einer Dicarbonsäure der Formel (4) HOOC-R-COOH, worin R einen in 2- und 5-Stellung an die Carboxylgrup pen gebundener Thiophenrest bedeutet, oder mit einem funktionellen Derivat dieser Dicarbonsäure umsetzt, wobei man o-Oxybenzole der Formeln
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verwendet, worin X1 einen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 22 Kohlenstoffatomen und X ein Wasserstoffatom,
ein Chloratom oder einen nicht- aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und X1 und X2 zusammen mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Besonders geeignete Ausgangsstoffe sind z.B. die o-Oxyaminobenzole, die als weiteren Substituenten einen gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2, z. B. 4, 6, 8 oder 12 Kohlenstoffatomen aufweisen. Genannt seien beispielsweise die l-Amino- 2-hydroxy-5-alkylbenzole, welche der Formel
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entsprechen, worin n eine ganze Zahl im Wert von 2 bis 22, vorzugsweise 2 bis 12, bedeutet, und deren Alkyllgruppe geradkettig oder verzweigt sein kann, z. B.
die Verbindungen der folgenden Formeln:
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ferner 1-Arrnno-2-hydroxy-cyclo alkyl-benzole wie insbesondere 1-Amino-2-hydroxy-5 -cyclohexyl-benzol.
Als weiterer Ausgangsstoff wird eine Dicarbonsäure der Formel (4), z. B. die Thiophen,2,5-dicarbonsäure, 3,4Dimethyl-thiophen-2,5-dicarbonsäure, 3,4-Diphenyl- thiophen-2,5-dicarbonsäure oder Monomethyl- oder MonophenyMhiophen-2,5-dicarbonsäure, oder ein funktionelles Derivat dieser Dicarbonsäure, beispielsweise ein Dinitril oder ein Ester, verwendet. Unter den Estern kommen insbesondere solche mit niedrigmolekularen aliphatischen Alkoholen in Betracht, z. B. der Dimethyloder Diäthylester.
Die Umsetzung zwischen den jeweiligen Komponenten erfolgt durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf 160 bis 2600 C, vorteilhaft in einem Inertgas, z. B. einem Stickstoffstrom. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt. Geeignete Katalysatoren sind z. B. Borsäure, Zinkchlorid, p-Toluolsulfonsäure, ferner Polyphosphorsäuren einschliesslich Pyrophosphorsäure. Arbeitet man mit Borsäure als Katalysator, so verwendet man diese vorteilhaft in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmasse. Es können auch hochsiedende, polare, organische Lösung mittel, wie beispielsweise Dimethylformamid und aliphatische, gegebenenfalls verätherte Oxyverbindungen, z. B.
Propylenglykol, Äthylenglykolmono äthyl äther oder Di äthylenglykoldiäthylester mitverwendet werden.
Die neuen Thiophenderivate der eingangs umschriebenen Zusammensetzung besitzen in gelöstem oder feinverteiltem Zustande eine mehr oder weniger ausgeprägte Fluoreszenz. Erfindungsgemäss werden die neuen Thib phenderivate zum optischen Aufhellen von synthetischen Fasern vom Typus der Polyamide (z. B. Nylon) oder Polyolefine wie Polyäthylen und Polypropylen verwendet. Sofern diese synthetischen Fasern, welche als Stapelfasern oder endlose Fasern, in unbearbeitetem Zustand, in Form von Strangen oder Geweben vorliegen können, erfindungsgemäss optisch aufzuhellen sind, so geschieht dies mit Vorteil in wässrigem Medium, worin die betreffenden Verbindungen suspendiert sind. Gegebenenfalls können bei der Behandlung Dispergiermittel zugesetzt werden, wie z. B.
Seifen, Polyglykoläther von Fettalkoholen, Fettaminen oder Alkylphenolen, Cellu losesulfitablauge oder Kondensationsprodukte von gegebenenfalls alkylierten Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd. Als besonders zweckmässig erweist es sich, in neutralem, schwach alkalischem oder saurem Bade zu arbeiten. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Behandlung bei erhöhten Temperaturen von etwa 50 bis 1000 C, beispielsweise bei Siedetemperatur des Bades oder in deren Nähe (etwa 900 C) erfolgt. Für die erfindungsgemässe Veredlung kommen auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln in Betracht.
Die Menge der erfindungsgemäss zu verwendenden neuen Thiophenderivate, bezogen auf das optisch aufzuhellende Material, kann in weiten Grenzen schwanken. Schon mit sehr geringen Mengen, in gewissen Fällen z. B. solche von 0,01 , kann ein deutlicher und haltbarer Effekt erzielt werden. Es können aber auch Mengen bis zu etwa 2 % zur Anwendung gelangen.
Die neuen, als Aufheilmittel dienenden Thiophenderivate können auch wie folgt verwendet werden: a) In Mischung mit Farbstoffen oder Pigmenten oder als Zusatz zu Färbebädern, Druck-, Ätz- oder Re servepasten. Ferner auch zur Nachbehandlung von
Färbungen, Drucken oder Atzdrucken.
b) In Mischungen mit chemischen Bleichmitteln oder als Zusatz zu Bleichbädern.
c) In Mischung mit Appreturmitteln, wie Stärke oder synthetisch zugänglichen Appreturen. Die erfin dungsgemässen Erzeugnisse können beispielsweise auch den zur Erzielung einer knitterfesten Aus rüstung benützten Flotten zugesetzt werden.
Wird das vorliegenden Verfahren mit anderen Behandlungs- oder Veredlungsmethoden kombiniert, so erfolgt die kombinierte Behandlung vorteilhaft mit Hilfe geeigneter Präparate. Diese beständigen Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindungen der eingangs angegebenen Formel (1) sowie Dispergiermittel, Waschmittel, Farbstoffe, Pigmente oder Appreturmittel enthalten.
Die Verbindungen der eingangs angegebenen Formet (1) können ferner auf einem in feiner Verteilung vorliegenden Trägermaterial fixiert zur Anwendung gelangen.
Es sind in der Literatur wohl bereits verschiedene Bis-benzoxazolyl-Verbindungen beschrieben worden, worunter sich auch Hinweise darauf finden, dass die Benzoxazolylreste durch einen Thienylenrest miteinander verbunden sein können (schweizerische Patentschrift Nr. 336 828, belgische Paíentschrift Nr. 545 228). Neu ist hiergegen die Erkenntnis, dass bei Kombination zweier Benzoxazolreste mit einem Thienylenrest dann besonders hervorragende Aufhelleffekte erzielbar sind, wenn die Benzoxazolylreste mit Kohlenwasserstoffresten der oben angegebenen Mindest-Kohlenstoffatomzahl substituiert sind. Dies wird besonders deutlich bei Einarbeitung solcher Bis-Benzoxazolyl,thiophene in Polyolefine oder Polyamide.
Arbeitet man beispielsweise die Verbindung der Formel
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in einer Menge von 0,1 Gew.% auf einem warmen Kalander in Polyäthylen ein (enthaltend 0,5 S TiO2, Pressen zwischen Stahlplatten bei 130 bis 1350 C), so zeigt sich eine deutlich grünstichige Verfärbung des Materials. Im Gegensatz dazu zeigen die Verbindungen Nr. (22) (Äthylderivat), (25) (n-Propylderivat) oder (26) (tert. Butyl-Derivat) einen auffällig unterschiedlichen, rein-weissen Aufhelleffekt (bei ansonsten völlig gleichartigen Versuchsbedingungen).
In den nachfolgenden Herstellungsvorschriften A bis F und in den Beispielen bedeuten Teile, sofern nichts anderes bemerkt ist, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Herstellungsvorschriften
A. Eine Mischung aus 370 Teilen 1-Hydroxy-2amin-4-(1'-methyl-propyl)-benzol, 172 Teilen Thiophen-2,5-dicarbonsäure und 6 Teilen Borsäure wird während 1 ¸ Stunden im Ölbad im Stickstoffstrom auf 2300 C erhitzt, wobei Wasser entweicht und eine home gene Schmelze entsteht. Nach dem Abkühlen unter 1000 C gibt man 2000 Volumteile Äthylalkohol hinzu, wobei in der Hitze eine dunkle Lösung erhalten wird.
Unter Rühren lässt man diese Lösung in 10 000 Volumteile 4 % ige Natriumhydroxydlösung einlaufen. Der ausgefallene Niederschlag wird genutschit, mit Wasser neutral gewasohen und mit Methanol überdeckt. Nach dem Trocknen erhält man etwa 343 Teile der Verbindung der Formel
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in Form eines hellbeigen Pulvers, das bei 10o105 C schmilzt.
Nach viermaligem Umkristallisieren aus Äthyl- alkohol erhält man hellgelbe, glänzende Blättchen vom Schmelzpunkt 105,5 bis 1060 C mit folgenden Analysen- werten:
C26H26N2O2S berechnet: C 72,53 H 6,09 gefunden: C 72,42 H 6,23.
Die Verbindung der Formel (15) kann zum optischen Aufhellen von Materialien aus Polyolefinen, z. B.
Polyäthylen, verwendet werden.
Ersetzt man in der obigen Vorschrift, welche die Herstellung der Verbindung der Formel (15) beschreibt, das 1-Hydroxy-2-amino-4-(1'- methyl - propyl) - benzol durch die entsprechende Menge einer der Verbindungen der nachstehenden Formeln
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so erhält man durch analoge Kondensation in ungefähr gleicher Ausbeute die entsprechenden Verbindungen der folgenden Formeln:
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Gelbliche Nädelchen aus Dioxan-Äthanol.
Schmelzpunkt: 199 bis 2000C.
C26H26N2O2S berechnet: C 72,53 H 6,09 gefunden: C 72,73 H 6,17.
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Gelbliche Blättchen aus Dioxan-Äthanol.
Schmelzpunkt: 142-142,5 C.
C24H N202S berechnet: C 71,61 H 5,51 N 6,96 gefunden: C 71,34 H 5,42 N 6,97.
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Gelblich kristallines Pulver aus Dioxan-Athanol.
Schmelzpunkt: 200 bis 201 C.
C34H42N2O2S berechnet: C 75,24 H 7,80 N 5,16 gefunden: C 75,13 H 7,63 N 5,35.
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Gelbliches harzartiges Produkt nach mehrfacher Chromatographie an Aluminiumoxyd.
C42H58N2O2S berechnet: C 77,02 H 8,92 N4,28 gefunden: C 77,35 H 9,10 N 4,26.
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Gelblicher kristalliner Niederschlag aus Dioxan Äthanol.
Schmelzpunkt: 147 bis 147,50C.
Analyse: C22H18N2O2S berechnet: C 70,56 H 4,85 n 7,48 gefunden: C 70,44 H 4,84 N 7,21.
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Gelblich kristalline Nädelchen aus Cyclohexanol- Äthanol.
Schmelzpunkt: 144 bis 144,50 C.
Analyse: C26H26N2O2S berechnet: C 72,53 H 6,09 N 6,51 gefunden: C 71,99 H 6,11 N 6,48.
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Hellgelbe Flitter aus Dioxan.
Schmelzpunkt: 233 bis 233,5 C.
Analyse: C30H28N2O2S berechnet: C 74,97 H 5,87 gefunden: C 75,13 H 6,11.
Die Verbindungen der Formeln (18) bis (24) können zum optischen Aufhellen von z. B. gPolyäthylen- fasern verwendet werden.
B. In einem Ölbad werden 86 Teile Thiophen2,5-dicarbonsäure mit 151 Teilen 3-Amino-4-hydroxy 1 -n-propylbenzol in 1000 Teilen 1,2-Propylenglykol unter Rühren im Stickstoffstrom auf 1600 C erhitzt.
Zu der entstandenen Lösung fügt man 2 Teile wasserfreies Zinkchlorid und erhöht die Badtemperatur, so dass innert 6 Stunden 900 Teile Propyleniglykol mit dem abgespaltenen Wasser abdestillieren. Man kühlt nun auf unter 1100 C ab und tropft 400 Teile Ameisensäure zu. Der entstandene Niederschlag wird bei Raumtem peratur genutscht und mit wenig Methanol gewaschen.
Nach dem Trocknen erhält man etwa 115 Teile der Verbindung der Formel
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in Form eines gelblichen Pulvers, welches bei 149,5 bis 150,50 C schmilzt.
Durch Umkristallisieren aus Athanol werden blass- gelbe sehr feine Nädelchen vom Schmelzpunkt 1510 C mit folgenden Analysenwerten erhalten:
C24H22N2O2S berechnet C 71,61 H 5,51 N 6,96 gefunden: C 71,46 H 5,22 N 7,00.
Die Verbindung der Formel (25) kann zum optischen Aufhellen von Polyäthylen verwendet werden.
C. Eine Mischung aus 6 Teilen 3,4-Dimethylthiophen-2,5-dicarbonsäure, 12,5 Teile 1-Hydroxy-2-amino- 4-tert. butylbenzol und 0,5 Teile Borsäure wird während 11/2 Stunden unter Stickstoffatmosphäre im Ölbad auf 230 bis 2400 C erhitzt, wobei Wasser entweicht und eine klare Schmelze entsteht. Man löst die Schmelze in 20 Volumteile Dimethylformamid und fällt durch Zutropfen von Alkohol das Reaktionsprodukt aus. Nach dem Erkalten wird genutscht, abgepresst und mit Methanol gewaschen.
Nach dem Trocknen erhält man etwa 8,5 Teile der Verbindung der Formel
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in Form eines beigen Pulvers, das bei 236 bis 236,50 C schmilzt. Durch Umkristallisieren aus C:hlorbenzol/ Äthanol erhält man gelbliche verfilzte Nädelchen vom Schmelzpunkt 237 bis 237,50 C. C28H30N2O2S berechnet: C 73,33 H 6,59 N 6,23 gefunden: C 73,38 H 6,64 N 6,11.
Ersetzt man in der obigen Vorschrift das 1-Hydroxy- 2-amino-4-tert. butylbenzol durch die entsprechende Menge 1-Hydroxy-2-amino-4-äthyl-benzol, so erhält man durch analoge Kondensation in ungefähr gleicher Ausbeute die Verbindung der Formel
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Gelbliche Nädelchen aus Dioxan vom Schmelzpunkt 195 bis 196 C.
CosH2:N202S berechnet: C 71,61 H 5,51 N 6,96 gefunden: C 71,49 H 5,51 N 7,07.
Ersetzt man in diesem Beispiel das 1-Hydroxy-2- amino-4-tert. butyl-benzol durch die entsprechende Menge 1-Hydroxy-2-amino-4-dodecylbenzol, so erhält man durch analoge Kondensation die Verbindung der Formel
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Gelbliches, bei Raumtemperatur nicht fliessendes Harz nach mehrmaliger Chromatographie an Aluminiumoxyd.
C44H62NpO2S berechnet: C 77,37 H 9,18 N 4,10 gefunden: C 77,35 H 9,30 N 3,82.
Die Verbindungen der Formeln (26), (27) und (28) können zum optischen Aufhellen von Polyäthylen verwendet werden.
D. 6 Teile 3,4-Dimethyl-thiophen-2,5-dicarbonsäure und 9 Teile 1-Hydroxy-2-amino-4-n-propylbenzol werden in 50 Volumteilen 1,2-Propylenglykol unter Stickstoffatmosphäre in einem ölbad unter Rühren auf 1600 C geheizt. Man erhält eine klare Lösung. Nach dem Zufügen von 1,5 Teilen wasserfreiem Zinkchlorid wird die Temperatur des Ölbades so stark erhöht, dass innert 6 Stunden 45 Teile Propylenglykol mit dem entstandenen Reaktionswasser abdampfen.
Zu dem Reaktionsgemisch werden nun 20 Volumteile konz. Ameisensäure zugetropft. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Niederschlag genutscht und mit Methanol gewaschen.
Nach dem Trocknen erhält man etwa 5 Teile der Verbindung der Formel
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in Form eines gelben Pulvers, das bei 179 bis 1800 C schmilzt. Durch Umkristallisation aus Dioxan-Äthanol erhält man gelbliche Prismen vom Schmelzpunkt 180 bis 180,5 C.
C26H26N2O2S berechnet: C 72,53 H 6,09 N 6,51 gefunden: C 72,60 H 6,10 N 6,53.
Die neue Verbindung kann als optisches Aufhellmittel für Polyäthylen verwendet werden.
E. 6,5 Teile 3,4-Dipheny]-thiophen-2,5Zicarbon- säure werden mit 10 Teilen 1-Hydroxy-2-amino-4-tert.
butylbenzol und 0,2 Teilen Borsäure vermischt und unter Stickstoffatmosphäre im Ölbad 11// Stunden auf 2500 C geheizt, wobei Wasser entweicht und eine klare Schmelze entsteht. Dieselbe wird in 15 Volumteilen Dimethylformamid gelöst. Nach dem Zusatz von 35 Vo- lumteilen Äthanol wird auf Raumtemperatur gekühlt, genutscht und mit Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man etwa 10 Teile der Verbindung der Formel
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in Form eines gelben Pulvers, das bei 255 bis 2580 C schmilzt. Durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol- Athanol erhält man gelbe Nädelchen vom Schmelzpunkt 262,5 bis 2630 C.
C38H34N202S berechnet C 78,32 H 5,88 N 4,81 gefunden: C 78,41 H 5,90 N 4,78.
Die Verbindung der Formel (30) kann beispielsweise zum optischen Aufhellen von Polyäthylen verwendlet werden.
In ähnlicher Weise können 24,8 Teile 3-Phenyl- thiophen-2,5-dicarbonsäure, 38 Teile 1 -Hydroxy-2- amino4-tert. butylbenzol und 1 Teil Borsäure zur Verbindung der Formel
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umgesetzt werden. Ausbeute: 25 Teile eines gelben kristallinen Pulvers, das bei 176,5 bis 178,50 C schmilzt.
Durch Umkristallisation aus Cyclohexan erhält man ein hellgelbes feinkristallines Pulver vom Schmelzpunkt 179 bis 181)0 C.
Analyse: C32H36O2N2S berechnet: C 75,86 H 5,97 N 5,53 gefunden: C 75,87 H 6,03 N 5,26.
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Je 0,115 Mol der Verbindungen !(31) und (12) bzw.
der Verbindungen (31) und (33) bzw. der Verbindungen (31) und (14) bzw. der Verbindungen (32) und (12) werden mit 0,1 Mol Thiophen-2,5-dicarbonsäure und 1 g Borsäure gut vermischt, innerhalb von etwa 45 Minuten auf 240 bis 2500 C erhitzt und ungefähr 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, wobei Wasser abdestilliert. Die Schmelze wird pulverisiert, mit 200 bis 400 ml heissem Tetrachlorkohlenstoft extrahiert und der Extrakt an Aluminiumoxyd der chromatographischen Aktivitätsstufe 1 (nach Brockmann) in seine Bestandteile aufgetrennt.
Unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Chiororfom und Mischungen hieraus als Eluiermittel erhält man neben harzigen und gefärbten Nebenprodukten im wesentlichen jeweils 2 symme trische Produkte und ein asymmetrisches Produkt der in der Tabelle I zusammengestellten Formeln.
Die Ausbeuten und Eluiermittel sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle I
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Nr. <SEP> erhaltene <SEP> Verbindungen <SEP> Analyse <SEP> und <SEP> Reinigung <SEP> Schmelzpunkt
<tb> 34. <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 67,91 <SEP> H <SEP> 3,17 <SEP> N <SEP> 8,80
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 67,96 <SEP> H <SEP> 3,11 <SEP> N <SEP> 8,92 <SEP> 216-217 C
<tb> <SEP> 4 <SEP> X <SEP> Perchloräthylen
<tb> 35 <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 70,56 <SEP> H <SEP> 4,85 <SEP> N <SEP> 7,48
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 70,19 <SEP> H <SEP> 4,80 <SEP> N <SEP> 7,30 <SEP> 188-189 C
<tb> <SEP> 4 <SEP> X <SEP> Perchloräthylen
<tb> 18. <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 72,53 <SEP> H <SEP> 6,09
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 72,73 <SEP> H <SEP> 6,17 <SEP> 199-200 C
<tb> <SEP> 3 <SEP> X <SEP> Dioxan-Äthanol
<tb> 36.
<SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 70,56 <SEP> H <SEP> 4,85 <SEP> N <SEP> 7,48
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 70,62 <SEP> H <SEP> 4,74 <SEP> N <SEP> 7,47 <SEP> 136-137 C
<tb> <SEP> 4 <SEP> X <SEP> Perchloräthylen
<tb> 23. <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 72,53 <SEP> H <SEP> 6,09 <SEP> N <SEP> 6,51
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 71,99 <SEP> H <SEP> 6,15 <SEP> N <SEP> 6,66 <SEP> 144-144,5 C
<tb> <SEP> 3 <SEP> X <SEP> Cyclohexan
<tb> Tabelle 1 (Fortsetzung)
EMI10.1
Nr. <SEP> erhaltene <SEP> Verbindungen <SEP> Analyse <SEP> und <SEP> Reinigung <SEP> Schmelzpunkt
<tb> 37.
<SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 74,04 <SEP> H <SEP> 7,04 <SEP> N <SEP> 5,76
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 73,93 <SEP> H <SEP> 6,97 <SEP> N <SEP> 5,86 <SEP> 97-99 C
<tb> <SEP> 4 <SEP> X <SEP> Petroläther
<tb> <SEP> gelbliches <SEP> barz <SEP> artiges <SEP> Produkt
<tb> 21. <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 77,02 <SEP> H <SEP> 8,93 <SEP> N <SEP> 4,28 <SEP> nach <SEP> mehrfacher
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 77,35 <SEP> H <SEP> 9,10 <SEP> N <SEP> 4,26 <SEP> Chromatographie
<tb> <SEP> an <SEP> Aluminium <SEP> oxyd
<tb> 38. <SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 55,83 <SEP> H <SEP> 2,08 <SEP> N <SEP> 7,23
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 56,21 <SEP> H <SEP> 1,94 <SEP> N <SEP> 7,33 <SEP> 297-299 C
<tb> <SEP> 3 <SEP> X <SEP> Dioxan
<tb> 39.
<SEP> # <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 64,62 <SEP> H <SEP> 4,19 <SEP> S <SEP> 7,84
<tb> <SEP> gefunden: <SEP> C <SEP> 64,48 <SEP> H <SEP> 4,18 <SEP> S <SEP> 7,80 <SEP> 226-227 C
<tb> <SEP> 3 <SEP> X <SEP> Perchloräthylen
<tb> Tabelle II
EMI11.1
<tb> <SEP> Eingesetzte <SEP> Erhaltene
<tb> o-Aminophenole <SEP> Verbindung <SEP> Eluiermittel <SEP> in <SEP> Ausbeute
<tb> <SEP> der <SEP> Formeln <SEP> der <SEP> Formel <SEP> g
<tb> <SEP> (18) <SEP> CCl4 <SEP> 8,6 <SEP> 20,0
<tb> <SEP> (31) <SEP> + <SEP> (12) <SEP> (35) <SEP> CH2C12 <SEP> 9,4 <SEP> 25,1
<tb> <SEP> (34) <SEP> CHCls <SEP> 2,0 <SEP> 6,3
<tb> <SEP> (23) <SEP> CCl4:
<SEP> CH2Cl2 <SEP> = <SEP> 9 <SEP> :1 <SEP> 3,6 <SEP> 8,4
<tb> <SEP> (31) <SEP> + <SEP> (33) <SEP> (36) <SEP> CCl4:CH2CM2 <SEP> = <SEP> 1:1 <SEP> 9,2 <SEP> 24,6
<tb> <SEP> (34) <SEP> CH2C12 <SEP> 5,6 <SEP> 18,6
<tb> <SEP> (21) <SEP> CCl4 <SEP> 8,0 <SEP> 12,4
<tb> <SEP> (31) <SEP> + <SEP> (14) <SEP> (37) <SEP> CH2Cl., <SEP> 22,0 <SEP> 45,0
<tb> <SEP> (34) <SEP> CHCls <SEP> 6,1 <SEP> 18,6
<tb> <SEP> (18) <SEP> Alles <SEP> mit <SEP> CHCls <SEP> eluiert.
<tb>
<SEP> (32) <SEP> + <SEP> (12) <SEP> (39) <SEP> Beim <SEP> Extrahieren <SEP> des <SEP> Eluates <SEP> mit <SEP> CCII <SEP> bleibt
<tb> <SEP> (38) <SEP> die <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (39) <SEP> zurück
<tb>
Die Verbindungen der Formeln (35), (36), (37) und (39) sowie die Gemische aus den Verbindungen der Formeln (18), (35), (34) bzw. (23), (36), (34) bzw. (21), (37), (34) können als optische Aufhellmittel für Polyamide und Polyäthylen verwendet werden.
Beispiel 1
Polypropylenfasern werden bei einem Flottenververhältnis 1: 40 mit 0,1 % der Verbindung der Formel (18) während 60 Minuten bei 60 bis 1000 C in einem behandelt, welches pro Liter 5 g eines Anlagerungsproduktes aus etwa 35 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Octadecylalkohol und 0,5 g Trinatriumphosphat enthält. Dann wird das Material gespült und getrocknet.
Die so erhaltenen Polypropylenfasern besitzen einen wesentlich höheren Weissgehalt als die unbehandelten Fasern.
Verwendet man an Stelle von 0,5 g Trinatriumphosphat 1 g 85%ige Ameisensäure, so erhält man einen ähnlichen Effekt.
Beispiel 2
Polyäthylenfasern werden bei einem Flottenverhältnis 1: 40 mit 0,1 % der Verbindung der Formel (19) während 60 Minuten bei 60 bis 10(Y0 C in einem Bade behandelt, welches pro Liter 5 g eines Anlagerungs- produktes aus etwa 35 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Octadecylalkohol und 0,5 g Trinatriumphosphat enthält. Dann wird das Material gespült und getrocknet.
Die so erhaltenen Polyäthylenfasern besitzen einen wesentlich höheren Weissgehalt als die unbehandelten Fasern.
Verwendet man an Stelle von 0,5 g Trinatriumphosphat 1 g 85 % ige Ameisensäure, so erhält man einen ähnlichen Effekt.