CH383257A

CH383257A - Packseil zum zweiseitigen Umschlingen von Packgut

Info

Publication number: CH383257A
Application number: CH293161A
Authority: CH
Inventors: Hoppeler Walter
Original assignee: Hoppeler Walter
Priority date: 1961-03-09
Filing date: 1961-03-09
Publication date: 1964-10-15
Also published as: DE1940065U; GB933747A

Description

Packseil zum zweiseitigen Umschlingen von Packgut
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Packseil zum zweiseitigen Umschlingen von Packgut, z. B.

Holzbunden, dessen Seilschlinge an einem Verschlussstück angeordnet ist und das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Verschlussstück stab- oder rohrförmig ausgebildet und mit mindestens einem Widerlager versehen ist, in das die Seilschlinge wenigstens teilweise an oder einlegbar ist, wobei die beiden Seilenden im Verschlussstück gehalten sind
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines gebündelten Holzstosses,
Fig. 2 eine Darstellung eines offenen Packseils nach Fig. 1,
Fig. 3 den Verschluss des Seils nach Fig. 2 in geschlossenem Zustand,
Fig. 4 eine andere Ausführung eines Packseils analog demjenigen nach Fig. 2,
Fig. 5 einen Endteil des Verschlusses in geschlossenem Zustand analog Fig. 3.

In Fig. 1 ist ein aus abgelängtem Rundholz 1 und Spälten 2 zusammengesetztes Holzbündel 3 dargestellt, welches durch ein einziges Seil 4 zusammengehalten ist. Das Bündeln erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe eines Bündelbockes, auf welchen das Packseil 4 in zwei parallel zueinander liegenden Trumen 5 und 6 gelegt wird.

Die freien Seilenden 7 und 8 sind mittels eines Verschlussorgans in Form eines Rohres 9 miteinander verbunden. Das Rohr 9 ist an jedem Ende mit je einer Nut 10 versehen. Es weist ferner in der Mitte eine durchgehende Öffnung 11 zur Aufnahme eines Drehdornes auf, mit dessen Hilfe das Rohr 9 gedreht werden kann. Es können längs des Rohres 9 mehrere, winkelmässig zueinander versetzte Öffnungen vorgesehen werden.

Wenn der runde Bündelbock (nicht dargestellt) beladen ist, so kann die freie Seilschlaufe 13 des Packseils 4 erfasst und um das Bündel 3 geschlungen werden. Die Schlaufe 13 kann mühelos in die beiden Nuten 10 eingelegt werden, worauf der Verschluss geschlossen ist (Fig. 3).

Wird das Bündel 3 aus dem Bündelbock gekippt oder gehoben, so dass es nicht mehr unter dessen formgebendem Einfluss steht, so verlagern sich die Holzteile 1 und 2 unter sich, werden sperriger und straffen das Packseil 4. Die beiden Trume 5 und 6 liegen in vofbestimmtem, der Länge des Rohres 9 entsprechendem Abstand parallel zueinander und halten das Bündel 4 zusammen.

Die beiden Enden 7 und 8 des Seils sind durch Öffnungen 14 und 15 im Rohr 9 eingezogen und am Ende mit einer Pressmuffe 12 versehen, welche die Verbindung mit dem Rohr 9 sicherstellt. Die Muffenlänge ist ungefähr gleich dem Rohrinnendurchmesser, so dass das Seil 4 ohne Knick vom Rohr 9 weggeht.

Es ist auch möglich, die Seilenden 7 und 8 zu verknoten. Dies führt aber zu frühzeitigen Brüchen, insbesondere an den Stellen grosser Krümmungen.

Der Verschluss kann dadurch geöffnet werden, dass ein Drehdorn in die Öffnung 11 eingeführt und das Rohr 9 gedreht wird. Nach Erreichen eines gewissen Drehwinkels springt die Seilschlaufe 13 aus den Nuten 10, und das Holzbündel 3 ist offen.

In den Fig. 4 und 5 ist eine analoge Ausführung eines Packseils 20 dargestellt. Anstelle der seitlichen, ausgestanzten Nuten 10 sind an den beiden Enden des Rohres 9 Ringe 21 und 22 exzentrisch angeschweisst. Ungefähr ein Viertel jedes Ringes ist ausgeschnitten, so dass je eine Fangrast 23 und 24 zur Aufnahme der Seilschlinge 25 entsteht. Durch Drehen des Rohres 9 in der vorbeschriebenen Weise wird die Seilschlaufe 25 aus den Fangrasten 23 und 24 freigegeben und der Verschluss geöffnet.

Das erfindungsgemässe Packseil eignet sich besonders zum Bündeln von Industrieholz.

Bedenkt man, dass dieses Holz vom Holzschlag bis zur Verarbeitungsmaschine 4- bis 8mal umgeschlagen werden muss, dann springt der wirtschaftliche Vorteil, welcher durch eine zweckmässige Holzbündelung erreicht werden kann, sofort in die Augen.

Die Vorteile, welche das Bündeln von Industrieholzsortimenten bringt, sind folgende:
Das Holz kann ohne Mehrarbeit direkt im Wald bündelweise sortiert werden nach Holzart, Holzqualität, Holzsortiment usw., d. h. so, wie es vom Käufer verlangt wird.

Jeder Umschlag geht rascher, sicherer, sauberer, kraft- und vorrichtungssparender vor sich, als wenn das Holz mit einem Greifer oder gar von Hand umgeschlagen werden muss.

Das gebündelte Holz lässt sich platzsparend stapeln, da bei 1 m Holz mühelos ohne seitliche Stützen, Stapelhöhen von 5 m erreicht werden können.

Bahnwagen und Lastwagen können ohne spezielle Stützvorrichtungen rasch vollständig beladen werden.

Das Bündeln spart Zeit und damit Arbeitskräfte und Löhne. Ebenso werden Umschlagkosten, Standzeiten usw. eingespart.

An ein Bündelseil, welches nicht nur für Sägereiabfälle, sondern auch für das Bündeln von Knüppel-, Scheit-, Brenn- und Papierholz verwendet werden kann, werden folgende Ansprüche gestellt:
Das zum Bündeln geschichtete Holz muss sich rasch und mühelos einbinden lassen, d. h. der Seilverschluss muss sich ohne Kraftanstrengung und vor allem, ohne dass das Seil direkt oder indirekt gespannt werden muss, einlegen lassen.

Ebenso muss das Lösen des Seils ohne Kraftanstrengung und rasch geschehen können. Der Seilverschluss muss sich ohne weiteres unter Zug öffnen lassen, d. h. der Verschluss soll sich nicht nur öffnen lassen, nachdem er durch Drücken des Bündels oder Anziehen des Seils entlastet worden ist.

Das Seil muss in einem angemessenen Abstand das Holzbund zweiseitig umschlingen, damit auch grobes, abhölziges Scheitholz oder nasse glatte Papierholzrollen im Bund nicht seitlich verrutschen oder gar herausfallen. Zweiseitig gebundene Bündel können auch geschleift werden, soweit das Seil selbst keinen Schaden nimmt.

Das Bündel darf nicht satt gebunden sein, damit es sich beim Stapeln deformieren und den andern Bündeln anpassen kann. Dadurch kann sauberer und höhesparender gestapelt werden.

All diesen Anforderungen und Transportmöglichkeiten wird das neue Packseil gerecht. Der Mangel, Industriehölzer rasch und wirtschaftlich umschlagen zu können, ist damit behoben.

Claims

PATENTANSPRUCH Packseil zum zweiseitigen Umschlingen von Packgut, z. B. Holzbunden, dessen Seilschlinge an einem Verschlussstück angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (9) stab- oder rohrförmig ausgebildet und mit mindestens einem Widerlager (10) versehen ist, in das die Seilschlinge (13, 25) wenigstens teilweise an oder einlegbar ist, wobei die beiden Seilenden im Verschlussstück (9) gehalten sind.

UNTERANSPRÜCHE 1. Packseil nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager des Verschlussstückes (9) als Nut (10) oder Haken (21, 22) zur Aufnahme der Seilschlinge (25) an den Seiten im Bereiche der Befestigungsstellen der Seilenden (7, 8) mit dem Verschlussstück (9) ausgebildet ist.

2. Packseil nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch Mittel am Verschlussstück (9), um dessen Drehen zu ermöglichen, beispielsweise eine oder mehrere Öffnungen (11) zum Einstecken eines Drehhebels.

3. Packseil nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (9) einteilig ist.

4. Packseil nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Verschlussstück (9) an jedem Ende eine Nut (10) aufweist, in welcher bei geschlossenem Verschluss die Seilschlinge (13) gefangen ist und mit mindestens einer Öffnung (11) versehen ist, um zum Öffnen des Verschlusses mittels eines in die Öffnung (11) gesteckten Drehdorns das Rohr (9) zu drehen und durch Freigabe der Schlinge (13) aus den Nuten (10) den Verschluss zu öffnen.