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Kühleinrichtung Auf dem Gebiet des Lebensmittelsektors verwendet man bekanntlich schon seit längerer Zeit Kühleinrichtungen, um verderbliche Lebens- und Genussmittel vor bakteriellem und fermentativem Zerfall so lang als möglich zu schützen.
Als gebräuchlichste Kühlelemente für Kleinkühlräume, wie Kühlschränke, Ausstell- und Verkaufsvitrinen, werden sogenannte Blech- und Rippenrohrverdampfer verwendet.
Für obengenannte Kleinkühlräume können diese Art Kühlelemente meistens nicht gross genug dimensioniert werden, so dass, um trotzdem eine ausreichende Kühlleistung zu erhalten, die Oberflächentemperaturen derselben weit unter dem Gefrierpunkt liegen müssen. Das hat nun den Nachteil, dass sich die Elemente mit Eis beschlagen und somit die in der Kühlzone befindliche Luft austrocknet. Dadurch wird auch die in diesem Bereiche liegende Ware einem Austrocknungsprozess unterworfen. Die Praxis bestätigt die Richtigkeit dieser Feststellung.
Um daher solchen Austrocknungsvorgängen begegnen zu können, müssen wenn möglich spezielle Be- feuchtungseinrichtungen angebracht werden. Dies verteuert eine derartige Kühleinrichtung sehr und ist zudem infolge Mangel an genügendem Platz meist unmöglich. Grössere Kühlelemente mit grösserer Oberfläche nehmen wiederum so viel Platz weg, dass für den eigentlichen Zweck nicht mehr genügend Raum übrigbleibt.
Es sind z. B. auch plattenförmige Kühl- und Ge- frierelemente bekannt, die aus einer Blechplatte bestehen, an der an der unteren Seite Kühlschlangen angelötet sind. Es stehen auch solche im Gebrauch, die ebenfalls plattenförmige Gestaltung haben und so konstruiert sind, dass an einer Blechplatte Kühlschlangen angelötet sind, wobei die Blechplatte mit einem isolierenden Rand umgeben ist, während die Unterseite der Blechplatte mit den angelöteten Kühl- schlangen so isoliert ist, dass keine Kälte nach unten wegstrahlt. Die Kälte wird demzufolge nur nach oben abgegeben, und zwar derart, dass die Ware in den Ausstellplatten direkt auf die tiefgefrorene Oberfläche der Blechplatte aufgesetzt wird.
Der Nachteil der erstgenannten Kühlelemente besteht wiederum in erster Linie in der relativ kleinen Kühlfläche, die das bereits erwähnte Austrocknen begünstigt. Die Verwendung der zweitgenannten Kühlelemente ist zufolge der tiefen Temperaturen auf der Oberfläche der Platte für die meisten Waren unzuträglich, weil durch eine solche Kühlung jeweils der unterste Teil der Ware einer tiefen Temperatur ausgesetzt ist, während der andere Teil derselben Raumtemperatur aufweist.
Die Erfindung bezweckt, alle die aufgezählten Nachteile und Unzulänglichkeiten zu vermeiden. Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Kühleinrichtung zum Kühlen leichtverderblicher Nah- rungs- und Genussmittel, die sich dadurch kennzeichnet, dass sie zwei kommunizierende Seitenbehälter aufweist, die mit Sole gefüllt und untereinander durch Rohre fest verbunden sind, wobei in letzteren Kühlschlangen derart verlegt sind, dass dieselben auch durch die kommunizierenden Seitenbehälter geführt sind, dass über die Rohre und die Seitenbehälter eine metallische Abdeckplatte gelegt ist und dass unterhalb der Rohre und der Seitenbehälter Tropfwasserfänger vorgesehen sind,
um sich bildendes Kondenswasser zu sammeln.
Die Erfindung kann für Kühlschränke und für Verkaufsauslagen jeder Art verwendet werden.
Die zu kühlende Ware wird mittels Ausstellplatten auf und unter die Kühleinrichtung gestellt. Die plat- tenförmige Gestaltung der Kühleinrichtung nach der Erfindung nimmt relativ wenig Raum ein. Mittels der Sole wird eine kältespeichernde Wirkung erreicht. Durch Vergrösserung der Kühlfläche, wie sie bei Ver-
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wendung von Rohren mit oder ohne Rippen an Stelle eines einfachen, flachen Behälters erreicht wird, kann die Kühlleistung und der relative Prozentsatz der Luftfeuchtigkeit noch wesentlich gesteigert werden.
Anhand der Zeichnung wird anschliessend die Erfindung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Kühleinrichtung nach der Erfindung im Querschnitt; Fig.2 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht der Kühleinrichtung nach Fig. 1 bei abgehoben Bedachter Deckplatte; Fig. 3 zeigt eine beispielsweise Verwendung dreier Kühleinrichtungen gemäss Fig.1 und 2 in einer Kühlvitrine, in kleinerem Massstab und in Seitenansicht.
Die Kühleinrichtung nach Fig. 1 und 2 weist zwei kommunizierende Seitenbehälter 7, 7' auf, die untereinander mittels einer beliebigen Anzahl Rohre 2 fest verbunden und in sich abgeschlossen sind. In den Rohren 2 und in den beiden kommunizierenden Seitenbehältern 7 und 7' sind Kühlschlangen 3 verlegt mit Ein- und Ausgang bei dem einen Seitenbehälter 7. Die Kühlschlangen 3 enthalten ein Kühlmedium, die Rohre 2 und die beiden kommunizierenden Seitenbehälter 7 und 7' eine Sole.
Die Rohre 2 sind an ihren Enden mit der Abschlusswand 6 bzw. 6' der kommunizierenden Seitenbehälter 7 bzw. 7' fest verbunden, wobei die Wand 6 und 6' an den Verbindungsstellen Öffnungen aufweist, die der Lichtweite der Rohre 2 angepasst sind. Diese Öffnungen lassen das Ein- und Austreten der Sole vom Seitenbehälter 7 und 7' in die Hohlräume 4 der Rohre 2 zu. Die beiden kommunizierenden Seitenbehälter 7 und 7' dienen zur Verbindung der Inhalte der Rohre 2 untereinander, zum Einfüllen der Sole und auch zum Fixieren der Kühleinrichtung im zu kühlenden Raum, im vorliegenden Falle in der Vitrine gemäss Fig. 3.
Einer der beiden Seitenbehälter 7 bzw. 7' weist eine verschraubbare Einfüllöffnung 10 auf, durch die die Sole eingefüllt werden kann.
Die Kühlschlangen 3 treten mit ihrem Anfang 5 bei einem Seitenbehälter 7 ein, ziehen sich durch die Rohre 2 und die Seitenbehälter 7 und 7' und verlassen mit ihrem Ende 5' durch den Seitenbehälter 7 die Kühleinrichtung.
Über die Seitenbehälter 7 und 7' sowie die Rohre 2 ist eine metallische Deckplatte 1 gelegt.
Unter den Rohren 2 und den Seitenbehältern 7 und 7' sind Tropfwasserfänge 8 und 9 angebracht zwecks Aufnahme von sich bildenden Kondenswasser längs der Rohre 2 und den beiden Seitenbehältern 7 und 7'.
Diese Anordnung der Deckplatte 1 und der Tropfwasserfänge 8 und 9 erlaubt eine maximale Kälteausstrahlung nicht nur nach einer, sondern nach allen Seiten und insbesondere nach unten.
Die in den Rohren 2 und den Seitenbehältern 7 und 7' sich befindliche Sole umspült die Kühlschlangen 3 vollständig. Das Kühlmedium, das in den Kühl- schlangen 3 zirkuliert, gibt die Kälte an die diese umgebende Sole ab, wobei die Sole die aufgespeicherte Kälte an die Umgebung abgibt. Die Kälteabgabe erfolgt somit nicht direkt, wie bei den üblichen Systemen, sondern geht indirekt über die Sole vor sich.
Ein Vorteil des Speichersystems liegt nun auch darin, dass die meist notwendigen, tiefen Verdamp- fungstemperaturen des Kühlmediums durch die Sole aufgenommen werden, so dass dieses Medium nicht direkt mit der atmosphärischen Luft zum Wärmeaustausch kommt. Durch geeignete Regulierung kann die Oberflächentemperatur der Kühleinrichtung so gehalten werden, dass eine Eisbildung nicht auftritt; es wird somit auch keine Entfeuchtung der umgebenden Raumluft und damit auch keine der Ware erfolgen. Die Tropfwasserfänger 8 und 9 sind so angebracht, dass sie ein Maximum an Luftzirkulation zulassen.
In Fig.3 sind drei erfindungsgemässe Kühleinrichtungen im Seitenriss einer Ausstellvitrine dargestellt.
Die Rückseite 11 ist die Bedienungsseite; 12 zeigt den Deckenabschluss, und 13 ist die Front- oder Käuferseite.
In der Vitrine drin sind die Kühleinrichtungen 14-l4" untergebracht, wobei das in den Kühlschlangen der Kühleinrichtungen 14-14" zirkulierende Kühlmedium zu- und abgeleitet wird.
Die Zu- und Ableitungen zu den Kühlschlangen sind mit 15 bezeichnet.