Sicherheitsvorrichtung für Gasfeuerungsanlagen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Sie#lierheitsvorrichtung für Gasfeuerungsan- lagen, nach dem Patentanspruch und Unter anspruch 3 des Hauptpatentes.
Nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes ist die Vorrichtung mit. mehreren getrennt vonein ander angeordneten und an ein gemeinsames Hauptgasventil angeschlossenen Brennstellen %,ersehen, wobei jede Brennstelle mit einer Zündsicherung versehen ist, welche derart auf das Hauptgasventil einwirken, dass letz teres erst geöffnet.
wird, wenn in jeder Zünd- sicherung eine Hilfsflamme brennt., jedoch schon beim Erlösehen einer einzigen Hilfs flamme geschlossen wird, wobei sämtliche Zündsicherungen in der Zündgasleitung der art hintereinander geschaltet sind, dass jede Zündsicherung eine Gaszufuhr zu den nach- iolgenden Zündsieherungen steuert und nur die in der Anzündfolge an letzter Stelle lie gende Hilfsflamme auf eine das Hauptgas ventil steuernde Zündsicherung einwirkt,
so ilass beim Erlösehen irgendeiner der Hilfs- ±lamnien der Gasstrom in der am Ende der Zündgasleitung liegenden Hilfsflamme unter- broelien und damit das Hauptgasventil ge- sehlossen wird.
Gemäss dem Unteranspruch 3 1e5 Hauptpatentes ist. das Hauptgasventil ein durch einen Thermostrom erregtes Elekto- iitagnetventil, wobei eine Waehflamme als l.lilfsflamme der am Ende der Zündgasleitung liegenden Zündsicherung ein Thermoelement beheizt, welches den Erregerstrom für däs' <B>EI</B> lektroma.gnetventil liefert.
Der gegenüber dein Hauptpatent weiter entwickelte Erfindungsgedanke besteht darin, dass die Zündgasleitung mittels einer Hilfs- gasleitung mit der Gaszufuhrleitung verbun den und in diese Verbindung ein Anzünd- hilfsventil zwischengeschaltet ist, welches in seiner einen Endstellung die Zündgasleitung mit der Gaszufuhrleitung verbindet und dabei die Gaszufuhr zu der das Thermoele- inent beheizenden Düse absperrt,
in der andern Endstellung jedoch die Zündgaslei tung mit der Düse verbindet- und die zur Gas zufuhrleitung führende Hilfsgasleitung ab sperrt.
Hierdurch wird bei einem Ausführungs beispiel der Erfindung erreicht, dass die An lage auch dann von nur einem Bedienungs mann in Betrieb gesetzt werden kann, wenn die Brenner entfernt vom Hauptgasventil an geordnet sind.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1. eine Gasfeuerungsanlage, bei der das Anzündhilfsventil 50 in der Betriebsstel lung steht und Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 mit dem Anzündhilfsventil in der Anzündstel- lung.' Die Gaszufuhrleitung 1 mündet in das Ventilgehäuse 2 des Irauptgasventils,
welches aus einem durch Thermostrom erregten Elek- tromagnetventil besteht. Der Hauptgasventil- körper 3, welcher von einer Feder 4 im Schliesssinne belastet wird, beherrscht. das als Ventilsitz ausgebildete, in das Ventilgehäuse 2 hineinragende offene Ende der Brenner leitung 7. Von der Brennerleitung 7 sind unter jeweiliger Zwischenschaltung eines Ab sperrhahnes 8 die Hauptbrenner 7 abge zweigt.
An dem Ventilkörper 3 ist. eine Ventil stange 28 befestigt, die in einer Führungs buchse eines Gehäuses 29 axial verschiebbar geführt ist.. Im Innern des Gehäuses 29 ist an der Ventilstange eine Ankerplatte 30 be festigt. Gegenüber der Ankerplatte 30 ist in dem Gehäuse 29 ein Elektromagnet 31 ange ordnet, der mittels einer Scheibe 32 verschieb bar in dem Gehäuse 29 geführt ist. An dem Elektromagnet 31 ist ein oben aus dem Ven tilgehäuse 2 herausragender Druckstift 33 be festigt, der mittels einer kolbenartigen Ver stärkung 34 in dem Oberteil des Gehäuses 2 verschiebbar geführt ist.
Am untern Ende des Druckstiftes 33 ist ein Ventilkörper angeord net, der mit dem als Ventilsitz ausgebildeten untern Ende 36 der Führungsbohrung 37 für die kolbenartige Verstärkung 34 als Hilfsven til zusammenwirkt. Mittels des Druckstiftes 33 kann der Elektromagnet 31 entgegen der Wirkung einer in dem Gehäuse 29 angeord neten Feder 38 bis gegen die Ankerplatte 30 verschoben werden. In dem obern Rand des Gehäuses 29 sind öffnungen 39 für den Gas durchtritt vorgesehen. Von der Brennerlei tung 7 ist in dem Gehäuse 2 eine Gasleitung 40 abgezweigt, die in die Führungsbohrung 37 des Kolbens 34 einmündet.
Versetzt hierzu ist an die Führungsbohrung 37 eine weitere Gas leitung 41 angeschlossen, die mit der Zünd gasleitung 10 in Verbindung. steht.
Von der Zündgasleitung 10 ist. zunächst für jeden Brenner 9 der Anlage eine beson dere Zündflammenleitung 42 abgezweigt., die jeweils in eine offene Zündflammendüse aus laufen. In der Zündgasleitung 10 ist noch vor oder hinter den Zündflammenleitungen 42 ein Absperrhahn 13 vorgesehen. Im An- sehluss an die letzte @bz@ceigung einer Zünd flammenleitung 42 mündet die Zündgaslei- tung 10 in das Gehäuse 14 einer Zündsiche rung, die am letzten der von der Brennerlei tung 7 abgezweigten Brenner 9 liegt.
Das obere Ende des Gehäuses 14 der Zündsiche- rung wird von einer-Bimetallscheibe 15 abge schlossen, die mit einer aehflammendüse 16 versehen ist und ein Absperrventil 17 steuert. Dieses Absperrventil 17 beherrscht das offene Ende. der in das Gehäuse 14 hineinragenden Zündgasleitung 10.
Die Fortsetzung 1.0' der Zündgasleitung ist. von dem Gehäuse 14 der erwähnten Zündsicherung abgezweigt und mündet, in das Gehäuse 14 der näehstfol-en- den, in gleicher Weise ausgebildeten Zünd- sicherung. Von dieser Zündsicherung ist. eine weitere Fortsetzung 10" der Zündgasleitung abgezweigt, welche wieder zur Zündsicherung des nächstfolgenden Brenners 9 führt.
Ist. der nächstfolgende Brenner 9 entsprechend dem gezeichneten Ausführungsbeispiel bereits der letzte Brenner der Anlage, so mündet die Zündgasleitung 10" nicht mehr in eine beson dere Zündsicherung, sondern in eine einfache Heizflammendüse 18, welche ein Thermoele- ment 43 beheizt.. Das Thermoelement 43 steht mittels einer Leitung 44 mit. der Spule des Elektromagneten 31 in Verbindung.
Solange das Thermoelement 43 beheizt wird, wird der Elektromagnet 31 in an sich bekannter Weise erregt, so dass er die Ankerplatte 30 festhält und damit auch das Hauptgasventil 3 in seiner Offenstellung hält.
Zwischen der Heizflainmendüse 18 und der davor liegenden Zündsicherung ist von der Zündgasleitung 10" eine Hilfsgasleitung 49 abgezweigt, die vor dein Hauptgasv entil in die Gaszufuhrleitung 1 mündet. An der Ver bindungsstelle zwischen den Leitungen 10" und 49 ist ein Anzündhilfsventil 50 angeord net, welches in seiner einen Endstellung die Leitungen 10" und 49 miteinander verbindet und dabei die Heizflammendüse 18 von der Gaszufuhr absperrt (vergl. Fig. 2),
in der andern Endstellung dagegen die Zündgaslei tung 10" mit. der Heizflammendüse 18 verbin det und die Hilfsgasleitung 49 absperrt. Das Aiizündhilfsventil 50 muss sieh in der Nähe des Hauptgasventils befinden, so dass der Druckknopf 33 des Hauptgasventils und das Anzündhilfsventil 50 von einer Stelle aus gleichzeitig betätigt werden können. Die Hauptbrenner 9 sowie die zugehörigen Zünd- sicherungen können dagegen beliebig entfernt. von dem Hauptgasventil angeordnet sein.
Die Wirkungsweise der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung ist. folgendermassen: Die Fig. 1 zeigt die Anlage im Betriebszu stand. Zur Ausschaltung der ganzen Anlage kann die Zündgasleitung 10 mittels des Ab sperrhahnes 13 abgesperrt werden. Das hat zur Folge, dass sämtliche Wachflammen an den Zündsicherungen und damit auch die Wachflamme an der Düse 18 erlöschen.
Damit hört die Beheizung des Thermoelementes 43 auf, so dass der Elektromagnet 31 nicht mehr erregt wird und die Ankerplatte 30 loslässt. Der Ventilkörper 3 wird nun von der Feder 4 in die Schliessstellung gedrückt., so dass die gesamte Gaszufuhr abgesperrt, die ganze An lage also in den Ruhezustand versetzt wird. Die Ausschaltung kann natürlich auch in einer andern Weise, z. B. durch Unterbre ehung des Erregerstromkreises für den Elek tromagneten 31 des Hauptgasventils erfolgen.
Zur Wiedereinschaltung der Anlage wird zunächst das Anzündhilfsventil 50 in die in Fig. \? gezeichnete Lage eingestellt. Jetzt strömt das Anzündgas von der G aszufuhrlei- t.ung 1. durch die Hilfsgasleitung 49 und den Teil 10" der Zündgasleitung zu dem Zünd- sieherungsgehäuse 14, an das die Leitung 10" angeschlossen ist. Dort kann nun das aus der Düse 16 ausströmende. Gas entzündet werden.
Darauf erwärmt sich die Bimetallscheibe 15 und öffnet das Ventil 17, so dass das An- zündgas durch die Leitung 10' zur nächsten Zündsicherung strömen kann; wo wieder die Wachflamme an der Düse 16 angezündet wird. Auf diese Weise werden sämtliche Zündsicherungen der Anlage in der ange führten Reihenfolge nacheinander in Betrieb #xeSetzt, bis das Anzündgas auch in die Zünd- gasleitung 10 einströmt.
Hierauf wird der Absperrhahn 13 geöffnet, falls das nicht schon früher erfolgt ist, worauf das Anzündgas zu den Zündflammenleitungen 42 weiterströmt, so dass sich die Zündflammen an. den bereits entzündeten Wachflammen der Zündsiche rungen selbsttätig anzünden. Lediglich die zu der Einheit. des Thermoelementes 43 gehö rende Zündflamme muss von Hand angezün det werden, da die Düse 18 immer noch von der Gaszufuhr abgesperrt ist, die Heizflamme an der Düse 18 also noch nicht brennt. Nach dem die letzte Zündflamme in der beschriebe nen Weise entzündet worden ist, befindet sich die Anlage in der vorbereiteten Betriebs stellung.
Sind die Brenner 9 entfernt von dem Hauptgasventil angeordnet, so muss der Be- dienungsmann nunmehr zum Hauptgasventil zurückkehren, um die endgültige Inbetrieb setzung der Anlage vornehmen zu können. Dies geschieht, in folgender Weise Der Druckknopf 33 wird entgegen der Wirkung der Feder 38 heruntergedrückt, bis der Elektromagnet 31 auf der in ihrer untern Endstellung befindlichen Ankerplatte 30 auf sitzt.
Hierbei wird das Hilfsventil 35, 36 ge öffnet, so dass Gas von der Hauptleitung 1 durch die öffnungen 39, das geöffnete Hilfs ventil 35, 36 die Führungsbohrung 37 und die Gasleitung 41 mir Zündgasleitung 10 strömen kann. Die Zündgasleitung 10 ist jetzt also auch vom Hauptgasventil aus mit Gas versorgt, so dass das Anzündhilfsventil 50 in die Stellung gemäss Fig. 1 eingestellt werden kann, wobei die Düse 18 an die Zündgaslei tung 10" angeschlossen,
die Leitung 49 jedoch abgesperrt wird, so dass die Gaszufuhr zur Zündgasleitung 10 nur noch durch den Kanal 41 des Hauptgasventils erfolgt. Nachdem nun die Düse 18 an die Gaszufuhr angeschlossen ist, entzündet sich die Heizflamme der Düse 18 selbsttätig an der zugehörigen Zünd flamme. Jetzt wird das Thermoelement 43 be heizt, der Elektromagnet 31 also mit Strom versorgt, so dass er die Ankerplatte 30 fest hält. Hierauf wird der bis dahin in seiner heruntergedrückten Lage gehaltene Druck knopf 33 losgelassen, worauf die Feder 38 den Elektromagnet 31 in seine obere Endlage hebt.
Da der Anker 30 von dem Elekt.ro- niagnet 31 mitgenommen wird, wird auch der Hauptventilkörper 3 entgegen der Wirkung der Feder 4 in seine Offenstellung gehoben. Gleichzeitig wird das Hilfsgasventil 35, 36 geschlossen, nachdem der Kolben 31 die Gas leitung 40 freigegeben hat, so dass das Zündgas nunmehr von der Brennerleitung 7 aus durch die Gasleitung 40, die Führungsbohrung 37 und die Gasleitung 41 zur Zündgasleitung 10 strömt.
Da die Brennerleitung mach dem Öffnen des Hauptgasventils 3 Gas erhält, kön nen jetzt auch die Brenner 9 wahlweise durch öffnen oder Schliessen der Brennerhähne 8 in Betrieb gesetzt oder ausgeschaltet werden.
Erlischt während des Betriebes irgendeine Wachflämme der Anlage, so schliesst die be treffende Bimetallscheibe 15 das zugehörige Ventil 17, so dass, wie aus Fig. 1 der Zeich nung ohne weiteres ersichtlich ist, die Gaszu fuhr zu sämtlichen in der Strömungsrichtung des Zündgases nachfolgenden Zündsicherun- gen abgesperrt wird. Damit wird auch in jedem Falle die Gaszufuhr zur Düse 18 abge sperrt, so dass auch die Heizflamme an der Düse 18 erlischt und die Beheizung des Thermoelementes 43 aufhört.
Der Elektro magnet 31 erhält dann keinen Strom mehr und lässt die Ankerplatte 30 los, worauf der Hauptgasventilkörper 3 von der Feder 4 in seine Schliessstellung gedrückt wird. Damit wird die Gaszufuhr wieder unterbrochen und die ganze Anlage ausser Betrieb gesetzt.
Falls das Thermoelement 43 nicht in der Nähe eines Brenners 9 angeordnet werden kann, erhalten sämtliche Brenner 9 je eine bleiche wärmegesteuerte Zündsicherung, wäh rend das Thermoelement als besondere Zünd- sicherungseinheit, in der Nähe des Hauptgas ventils angeordnet sein kann.
Hierbei dient dann die Flamme am Ende der zu dem Thermoelement gehörenden Zündflanninenlei- tung 4? lediglieli als Waeliflamme für die Heizflamme der Düse 18. Der Gasverbrauch dieser Wachflamme an der Zündflammenlei- tung 4? wird dann zweckmässig auf die eben erforderliche Flammengrösse herabgedrosselt, wozu beispielsweise in der betreffenden Zünd flammenleitung 423 ein Drosselorgan angeord net sein kann.