Anlage zum Befeuchten oder Entfeuchten eines Schüttgutes. Das Befeuchten oder Entfeuchten eines Sehüttgutes, insbesondere für die Lagerung oder Verarbeitung von mehligen und grie ssigen Produkten, bietet oft Schwierigkeiten. Eine direkte Zuführung von Befeuchtungs- flüssigkeit, auch in Nebelform, befriedigt oft nicht, da. sieh das zu befeuchtende Gut ver klebt. oder Knollen bildet. Durch das direkte Zuführen von Flüssigkeit wird auch oft das Gut. ungleichmässig benetzt. Umgekehrt ist auch eine direkte Trocknung in gewissen Fällen mit Nachteilen verbunden, z.
B. mit der Gefahr einer Überhitzung des zu ent- fetiehtenden Gutes.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteide zu vermeiden. Sie betrifft eine Anlage znm Befeuchten oder Entfeuchten eines Schütt gutes. Dieselbe ist erfindungsgemäss gekenn zeichnet durch eine Vorrichtun- zum direk ten Befeuchten bzw.
Entfeuchten eines sehüttba.ren Regu.latormaterials, durch Mittel, um letzteres gemeinsam mit dem zu befeuch tenden bzw. zu entfeuehtenden Gut einer eine intensive Misehung hervorrufenden Vor- riehtung zuzuführen, und durch Organe, um das R.egulatormaterial und das Gut nach erfolgter Angleichung der Feuchtigkeit der beiden miteinander gemischten Materialien wieder zu trennen.
Damit die Trennung möglich ist., muss na- t.ürlieli ein von dem zu befeuehtenden bzw. zti entfeuchtenden Schüttgut verschiedenes Regulatormaterial gewählt werden, vorzugs- weise ein solches, das bei Berührung mit dem Gut leicht Feuchtigkeit abgibt bmv. auf nimmt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, nach -L#löglichkeit R.egulatormaterial und Gut von verschiedener Korngrösse zu wählen.
Bei der Behandlung von Lebensmitteln, z. B. von Mehl, darf das Regulatormaterial natürlich keine Giftstoffe enthalten oder sich geschmacksändernd auf das behandelte Gut auswirken; auch muss dasselbe wieder gänzlich aus dem behandelten Schüttgut ent fernt werden.
Auf beiliegender Zeichnung isst ein Aus- führungsbeispiel der erfindungsgemässen An lage dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die An lage und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 11-II in Fig. 1.
Mit 1 ist eine Trommel bezeichnet, die von A bis<I>B</I> einen gesehlossenen und von<I>B</I> bis C einen gelochten Mantel aufweist. Konzen- trisch zu dieser Trommel 1 und auf derselben Achse 2 gelagert, befindet sich eine zweite Trommel 3, an die sich ein kegelförmiges Rohr 4 anschliesst. Letzteres ist. mittels Rip pen 4', .die eventuell gelocht sein können, mit der Trommel 1 verbunden.
Einerseits ist eine Zuführvorrichtung 5 für das Schüttgut, z. B. Mehl, angebracht und anderseits eine mit Brausen 6 versehene Flüssigkeitszulei tung 7 aus dem Behälter B. Das Trommel gebilde 1, 3 ist in einem Kasten 9 ein gebaut, .der eine Sammelrinne 10 mit einem Förderoff gan 11 aufweist, z. B. mit einer Förderschnecke, von der in Fig. 1 nur die Achse dargestellt ist.
Die verschiedenen andern Färderorgane werden in nachstehender Beschreibung der Wirkungsweise der dargestellten Anlage erwähnt.
In der Trommel 3 befindet sich eine ge wisse Menge des schüttbaren Feuchtigkeits- rebgulatormaterials, z. B. Reis, welcher da.- selbst mittels der Brausen 6 befeuchtet wird. Die Drehung der Trommeln 1, 3 bewirkt über die Förderflügel 12 einen Transport des nassen Regulatormaterials in das Rohr 4.
Das Regulatormaterial gleitet dann während der Drehung gegen A und fällt schliesslich in die Trommel 1. Durch die Zuführvorrichtung 5 kommt das mz befeuchtende Gut ebenfalls in die Trommel 1. Es findet durch die Drehung eine intensive Mischung der beiden Materia lien statt, wie auch ein Feuchtigkeitsaus tausch.
Die Drehung der Trommel 1 und die dauernde Zuführung neuen Gutes bewirkt eine Fortbewegung der Mischung von A über B nach C. Es, können -aber auch Förder- organe in die Trommel 1 eingebaut sein, z. B. schraubenförmig verlaufende Rippen.
In dem -dargestellten Beispiel ist das art fremde Regulatormaterial von gröberer Kör nung als das zu befeuchtende Gut. Die Tren nung ,der beiden Materialien erfolgt auf der Strecke B bis C der Trommel, wo das nun indirekt befeuchtete Gut durch die Löcher aus der Trommel in die Sammelrinne fällt.
Während durch das Förderorgan 11 das Gut gesammelt wird und in nicht näher darge stellter, in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeu teter Weise ausgestossen wird, heben die Flü- gel. 13 das Regulatormaterial wieder in die Trommel 3 zurück, wo eine neuerliche Be feuchtung erfolgt. Zur besseren Förderung können die Flügel 12 und 13 gekrümmt sein.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird im mer wieder dasselbe Reglalatormaterial im Kreislauf verwendet. Dies ist, aber nicht. not wendig, sondern das Replatormaterial kann auch ausgeschieden werden und frisches Re gulatormaterial zugeführt werden. Das ge brauchte Regusatormaterial kann eventuell einem Reinigungsprozess unterzogen werden.
Ist der Feuchtigkeitsgehalt nach einem Durchgang durch die Anlage noch ungenü gend, so kann das Gut entweder nochmals durch die gleiche Anlage getrieben werden, oder es können mehrere Anlagen hinterein- andergeschaltet werden.
Die Anlage kann aber auch derart aus geführt sein, dass ein trockenes, artfremdes, schüttbares R,egulatormaterial einem nassen Schüttgut zugeführt wird, wobei demselben die Feuchtigkeit entzogen wird. Nach der Trennung wird dann das Regulatormaterial, statt mit der Brause befeuchtet zu werden, durch direkte Wärmeeinwirkung getrocknet.