Verfahren zum vakuumdichten Verpacken fester Verbrauchsgüter.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, feste Verbrauchsgüter, z. B. Chemikalien, Nahnmgs und Genussmittel, in einer die Güter konservierenden Art und Weise zn verpacken. Man hat zur Lösung dieser Aufgabe bereits vorgeschlagen, die zu verpackenden Güter in ein Behältnis zu geben und das Behältnis zu evakuieren, so dass das Gut während des Transportes und der Lagerung bis zum Verbrauch unter Vakuum steht.
Das Aufbewahren unter Vakuum hat den grossen Vorteil, dass die Güter vor ihrem Verbrauch keinen ihre natürlichen oder ihnen auch künstlich vermittelten Eigenschaften beeinträchtigenden Einflüssen ausgesetzt sind. da der Absehluss von der atmosphärischen Luft schon als solcher konservierend wirkt.
Die unter Vakuum aufbewahrten Güter behalten ihre Beschaffenheit, wie Struktur, Konsistenz, Geschmack usw.
Die bekannte Vakuumpaekung hat jedoch verschiedene Nachteile, auf welche es wohl zurückzuführen ist, dass die an sieh so vortell- hafte Vakuumverpaekung noch keinen nen- nenswerten Eingang in die Praxis gefunden hat. Diese Nachteile der bekannten Vakuumverpackung beruhen hauptsäehlieh darauf, dass die Verpackungsgefässe aus starrem Material, wie Glas oder Blech, bestehen. Glas und Blechbehälter sind vielfach im Vergleich zum eingefüllten Gut bereits als solche verhältnismässig teuer; ferner müssen die Behälter so ausgebildet sein, dass sie nicht nur vorübergehend unter Vakuum gesetzt werden können, sondern auch über einen mehr oder weniger langen Zeitraum unter Vakuum bleiben.
Die vakuumdiehte Ausbildung der zum Einfüllen der Güter verwendeten Behälter verursacht weitere Kosten, die bei sehr vielen Gütern in keinem Verhältnis zu ihrem Wert stehen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vakuumverpackung liegt darin, dass sich der Käufer erst durch Öffnen des Gefässes davon überzeugen kann, ob das Gut tatsächlich noch unter Vakuum steht, indem nur in eine vakuumdiehte Verpackung Luft unter Zischen eindringt; dem starren Gefäss als solchem kann man es ja nicht ansehen, ob es noch unter Vakuum steht.
Gemäss dem Verfahren vorliegender Erfindung werden diese Nachteile überwunden. Das erfindungsgemässe Verfahren beruht darauf, dass man das Gut in eine Hülle aus einer elastischen, gas-, wasser-und wasserdampflm- durchlässigen Folie packt, die Hülle evakuiert und nach dem Evakuieren verschliesst.
Als Folien für die Zwecke der Erfindung kommen z. B. Filme auf folgender Rohstoffgrundlage in Frage:
1. Kondensationsharze (Phenol-Aldehyd llarze ; Amino-Aldehyd-llarze; Alkyd-Harze) und Polymerisationsharze (Vinylharze; Aeryl säurederivate; Styrolharze; Indenharze).
2. Synthetische Elastomere; a) Polymere des Butadiens und seiner
Homologen; b) organische Polysulfide; e) elastische Massen aus Isobutylen,
Styrol, Polyvinylchlorid, die mit Weichmaehern plastiziert sind.
3. Aus Naturstoffen hergestellte plastisehe Massen, z. B. aus Schellack, Kolophonium, Bi- tumen, ferner harzartige Produkte von Chlor kautschuk, Kautschukhydrochlorid und Iso- merisationsprodukte des Kautschuks, Ligninderivate.
4. Zellulosederivate : Nitrate, Azetate, Mischester, Äther.
5. Proteinderivate.
Ferner lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren durchführen unter Anwendung non gas-, wasser- imd wasserdampfundureh massigen Hüllen aus Papier- sowie Metallfolien bzw. der kombinierten Anwendung von Filmen, Papier- nnd Metallfolien.
Materialien dieser Art sind für Verpakkungszwecke im Handel bekannt, wie beispiels weise mit Kunstharzen, Ceresin und derglei chen präparierte Papiere, ferner Papiere, die ein- oder mehrlagig mit Metallfolien dubliert sind.
Die Druchführung des erfindungsgemässen verfahrens selbst bietet keine Sehwierigkei- ten. So kann z. B. das zu verpackende Gut in einen aus einem Kunstharzfilm, der elastisch, gas-, wasser-und wasserdainpftmdurch- lässig ist, bestehenden Schlauch gegeben werden, dessen eines Ende verschlossen ist. Nach dem Einfüllen des Gutes wird die offene Seite des Schlauches bis auf eine kleine Öffnung durch Kleben verschlossen, an die Öffnung eine Vakuumpampe angesetzt und nach dem Evakuieren auch die Öffnnng zugeklebt. Das zu verpackende Gut kann aber auch zwischen zwei Filme gelegt, die Ränder der Filme z.
B. durch Heissverkleben miteinander verbunden und eine Vakuumpumpe an eine Öffnung angesetzt werden, die in einem der beiden Film blätter vorgesehen ist.
Unter diese Öffnung legt man eine kleine Verstärkungsscheibe, die an ihrer Peripherie mit dem Film verklebt wird und deren zentrisehe Öffnung exzentrisch zu der Öffnung des Filmblattes liegt. Beim Evakuieren wird die Luft durch die Öffnung der Verstärkungs- scheibe und die lose aufliegende Öffnung des Filmblattes abgesaugt. Beim Absetzen der Vaknumpumpe wird die Verstärkungsscheibe durch Pressen unter Anwendung von Hitze mit dem Film verbunden. In der Hitze ver k]ebbare Filme sind bekannt.
An Rand der schematischen Fig. 1 der Zeichnung wird dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es bedeuten 1 ein Filmblatt der Hülle, die selbst nicht gezeichnet ist. Das Filmblatt hat eine Öffnung 2; unter dieser Öffnung liegt eine Scheibe 3, die an ihrer Peripherie 4 mit dem. Filmblatt 1 verklebt ist und eine Öffnung 5 hat.
Die Verpackung und Konservierung von Eiern kann beispielsweise wie folgt erfolgen: Die Eier werden zweckmässigerweise in einen langen, aus einer Folie der oben beschriebenen Art bestehenden Schlauch hintereinandergelegt; um zu verhindern, dass beim Herausnehmen eines Eies das Vakuum im ganzen Schlauch verlorengeht, werden zwischen die Eier Einsätze angeordnet, die leicht durchgetrennt werden können, wobei es zweckmässig ist, den Durchmesser der Einsätze grösser zu wählen als den Durchmesser der Eier, da dann beim Verpacken beispielsweise in Kisten nur die Einsätze aufliegen und die Eier stosssicher frei liegen.
In Fig. 2 ist schematisch veranschaulicht, wie auf diese Weise Eier verpackt werden können.
Es bedeutet 6 einen Schlauch aus einer Folie, die elastisch, gas-, wasser- imd wasserdampfundurehlässig ist. Mit 7a, 7b und 7c sind drei hintereinanderliegende Eier bezeich net; nach Fig. 2 sind die Eier jeweils zwisehen zwei Einsätzen angeordnet, welche bezeichnet sind mit 8a, 8b, 8c, 8d, 8e und 8f.
Der Schlauch wird in der bereits beschriebenen Weise evakuiert, wobei sich der Schlauch 6 dicht an die Einsätze 8 und die Eier 7 anlegt. Die Einsätze 8 werden mit dem Schlauch 6 verklebt. Soll nun ein Ei aus dem Schlauch herausgenommen werden, so muss lediglich der Schlauch zwischen zwei anliegenden Ein sätzen 8b, 8c bzw 8d, 8e an den in der Zeichnung striehpunktiert angegebenen Stellen durehgesehnitten werden; es bleibt dann der restliche Teil des Schlauches unter Vakuum.
Nach dem Verfahren der Erfindung lässt sich jedes feste Verbrauchsgut verpacken und aufbewahren. Es spielt insbesondere keine Rolle, welche Struktur das Gut hat; es kann also z. B. pulverförmig oder auch grossstückig sein. Beispielsweise seien genannt: Chemikalien, Kaffee, Kakao, Tee, Früchte aller Art, und zwar einzeln und in Stauden, also z. B. ein Apfel allein oder aber auch eine Bananenstaude.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht, auf wirtschaftliche Weise Früchte aller Art, ohne jede die natürliche Beschaffenheit des Produktes, sei es die Aromastoffe oder die Vitamine, beeinträchtigende Weise während eines sehr langen Zeitraumes frisehzuhalten.
Infolge des atmosphärischen Druckes legt sieh die Folie dicht auf das verpackte Gut an, so dass jederzeit ohne jede Mühe zu erkennen ist, ob die Verpackung noch unter Vakuum steht; denn sobald Luft in die Verpackung eingedrungen ist, löst sieh die Folie vom Gut, und die Verpackung wird locker, woran dann zu erkennen ist, dass die Verpackung ihren Wert verloren hat. Transparente Folien lassen das Aussehen auch des verpackten Gutes erkennen. Loses, also beispielsweise pulverförmiges Gut wird durch die erfindungsgemässe Verpackung fest zusammengepresst. Das hat den weiteren Vorteil, dass zum Versand des verpackten Gutes ein kleinerer Laderaum erforderlich ist, als wenn die Güter lose oder auch in der bekannten, aus starren Behältern bestehenden Vakuumverpackung zum Versand kommen.
Dass die erfindungsgemäss zur Va kuumverpaekung angewendeten elastischen Hüllen billiger sind als feste, für die Eva kuierung mit besonderen vaknumdiehten Ab schlüssen versehenen Behälter, liegt auf der Hand.