Verfahren zur Herstellung von N'-Isopropyldieyandiamid.
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Gegenstand <SEP> der <SEP> vorliegenden <SEP> Erfindung
<tb> ist <SEP> ein. <SEP> Verfahren <SEP> zur <SEP> Herstellung <SEP> von <SEP> Nl Isopropyldieyandiamid, <SEP> we:l.ches <SEP> auch <SEP> als
<tb> 1T'-Isopropyleyanoguanidi:n <SEP> bekannt <SEP> ist.
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Das <SEP> Verfahren <SEP> gemäss <SEP> vorliegender <SEP> Erfin dung <SEP> ist <SEP> dadurch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> Cyano cy <SEP> anamid <SEP> mit <SEP> Isopro.pylamin <SEP> zur <SEP> Umsetzung
<tb> gebracht <SEP> wird.
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Das <SEP> Cyanocyanamid, <SEP> auch <SEP> Dicyanimid
<tb> benannt, <SEP> kann <SEP> beispielsweise <SEP> nach <SEP> dem <SEP> von
<tb> Madelung <SEP> und <SEP> Kern, <SEP> Annalen, <SEP> 42:7, <SEP> .S.1-2!6,
<tb> lies-chriebenen <SEP> Verfahren <SEP> hergestellt. <SEP> werden.
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Das <SEP> Cyanoeya:namid <SEP> kann <SEP> auf <SEP> versehie dent <SEP> Arten <SEP> mit <SEP> einer <SEP> äquimol-ekularen <SEP> Menge
<tb> Isopropylamin <SEP> zur <SEP> Umsetzung <SEP> gebracht
<tb> erden.
<tb>
So <SEP> kann <SEP> man <SEP> das <SEP> Isopropylamin <SEP> mit <SEP> :dem
<tb> Cyanocyanamid <SEP> vermischen, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> zwec-k mässi.g <SEP> in <SEP> einem <SEP> Lösungsmittel, <SEP> in <SEP> welchem
<tb> beide <SEP> löslich <SEP> Sind.
<tb>
Eine <SEP> andere <SEP> Au:sführungs:a.rt, <SEP> der <SEP> man
<tb> sich <SEP> wegen <SEP> der <SEP> Eibens:chaft <SEP> des <SEP> freien <SEP> Cyano cyanamids, <SEP> spontan <SEP> der <SEP> Polymerisation <SEP> zu
<tb> unterliegen, <SEP> mit <SEP> Vorteil <SEP> bedient, <SEP> -besteht <SEP> darin,
<tb> das <SEP> Cy <SEP> anocyanamid <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> Salzes,
<tb> beispielsweise <SEP> des <SEP> Natrium- <SEP> oder <SEP> C.alcium salzes, <SEP> zu <SEP> verwenden. <SEP> In <SEP> diesem <SEP> Fall <SEP> ist <SEP> es
<tb> zweckmässig, <SEP> das <SEP> Isopropylamin <SEP> ebenfalls <SEP> in
<tb> Form <SEP> eines <SEP> Salzes <SEP> zu <SEP> verwenden, <SEP> wobei <SEP> :die
<tb> Reaktion <SEP> in <SEP> Form <SEP> einer <SEP> doppelten <SEP> Umsetzung
<tb> Ieta <SEP> hesis) <SEP> erfolgt. <SEP> Bei <SEP> :dieser <SEP> Art <SEP> :
der <SEP> Aus führung <SEP> kann <SEP> die: <SEP> Reaktion <SEP> in <SEP> wässerigem
<tb> _NIedium <SEP> oder <SEP> getvünschtenfalls <SEP> in <SEP> :einem <SEP> an clern <SEP> Lösungsmittel, <SEP> wie <SEP> z. <SEP> B, <SEP> n-Butanol,
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,ss-Äthoxyätha.nol <SEP> und <SEP> Nitrobenzol, <SEP> @dureh geführt <SEP> werden.
<tb>
Nach <SEP> einer <SEP> weiteren <SEP> Ausführungsvariante
<tb> kann <SEP> das <SEP> Cyanoeyanamid <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> Sal zes <SEP> eines <SEP> schwach <SEP> h-asisühen <SEP> Metalles, <SEP> wie
<tb> z. <SEP> B:. <SEP> Zink <SEP> oder <SEP> Kupfer, <SEP> verwendet <SEP> werden,
<tb> in <SEP> welchem <SEP> Fall <SEP> :es <SEP> sich <SEP> :erübrigt, <SEP> das <SEP> Iso propylamin <SEP> :ebenfalls <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> Salzes
<tb> zu <SEP> verwenden. <SEP> Die <SEP> Reaktion <SEP> erfolgt <SEP> unter
<tb> Abspaltung <SEP> des <SEP> Oxydes <SEP> oder <SEP> Hydroxydes
<tb> des <SEP> Metalles.
<tb>
Es <SEP> ist <SEP> endlich <SEP> möglich <SEP> und <SEP> zudem <SEP> vor teilhaft, <SEP> zuerst <SEP> das <SEP> 1-so:propylamin-Salz- <SEP> :des
<tb> Cyanocyanamides <SEP> herzustellen <SEP> und <SEP> dieses
<tb> Salz <SEP> hierauf <SEP> durch <SEP> Wärme <SEP> unter <SEP> Bildung <SEP> des
<tb> N'-Isopropyldieyandiamides, <SEP> zu <SEP> isomerisieren.
<tb>
Die <SEP> Umsetzung <SEP> muss <SEP> derart <SEP> geleitet <SEP> wer :den, <SEP> dass <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Cyanocyanamid <SEP> mit. <SEP> praktiselc
<tb> einem <SEP> Mo:l <SEP> Iso:pro:pylamin <SEP> reagiert. <SEP> Dies <SEP> be deutet <SEP> jedoch <SEP> nicht, <SEP> dass: <SEP> notwendigerweise
<tb> eine <SEP> ä:quimolekulare <SEP> Menge <SEP> des <SEP> Isopropyl amines <SEP> im <SEP> Reaktionsgemisch <SEP> vorhanden <SEP> :sein
<tb> muss, <SEP> :da <SEP> unter <SEP> bestimmten <SEP> Bedingungen <SEP> be zügl:ich <SEP> der <SEP> Temperatur <SEP> und <SEP> des <SEP> Lösungsmit tels <SEP> :ein <SEP> Überschuss <SEP> des <SEP> Isopropvlam.ines <SEP> über
<tb> die <SEP> :äquimol@el@iilare <SEP> Menge <SEP> zugegen <SEP> sein <SEP> kann,
<tb> was. <SEP> oft <SEP> ;
sogar <SEP> von <SEP> Vorteil <SEP> sein <SEP> kann. <SEP> Unter
<tb> andern <SEP> Bedingungen <SEP> kann <SEP> es <SEP> indessen <SEP> wie der <SEP> nötig <SEP> sein, <SEP> da.ss <SEP> im <SEP> Reaktionsgemisch <SEP> nur
<tb> :etwa <SEP> eine <SEP> äqaimolekulare <SEP> Menge <SEP> des <SEP> Iso pro:pylamines <SEP> vorhanden <SEP> ist, <SEP> ansonst <SEP> eine <SEP> grö ssere <SEP> oder <SEP> kleinere <SEP> Menge <SEP> :des <SEP> 1,5-Di-iGopropyl biguanide:s <SEP> als <SEP> Nebenprodukt <SEP> gebildet <SEP> wird.
<tb> aus <SEP> welchem <SEP> das <SEP> gewünschte <SEP> N'-Isopropyl dicyandia,mid <SEP> isoliert <SEP> werden <SEP> muss.
Das nach dem erfindungsgemässen Ver- fahren erhaltene Produkt ist als zwischen- produkt für die Herstellung wertvoller che- mischer Verbindungen, insbesondere vor < Ver bindungen mit therapeutischer Wirksamkeit, von Nutzen.
Es ist beispielsweise, für die Her stellung der N1,NE=disubstituiertenBiguanide, die eine Antimalaria-Aktivität besitzen, ver wendbar.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist in den folgenden Beispielen, in welchen Teile Gewichtsteile bedeuten, erläutert.
Beispiel <I>1:</I> 10 Teile Isopropylamin-hydrochlorid und 9, Teile des NaIriumsalzes des Cyano,
cyan- amides werden in 40 Teile n Butanol einge- tragen.. Das Gemisch wird 3 Stun den unter Rühren und unter RüAfluss zum Sieden erhitzt. Hierauf filtriert man,das Ge- msc11 und destilliert das Filtrat unter ver- mindertem,
Druck. Man behandelt das zu rückb leibende ,Ö!1 mit<B>150</B> Teilen Chloroform, filtriert und !destilliert das Filtrat. Der feste Rückstand wird aus Dioxan kristallisiert und bei 65-70 C getrocknet. Er besteht aus N' Isopropyldicyandiamid vom Smp. 101o C.
<I>Beispiel 2:</I> Eine wä.sserigeLösungvonIsoprapylamin- hydro:chlorid, erhalten durch ilanglsame Zu gabe von Isoprapylamin zu 10;6. Teilen'Salz- säure (<B>U</B> Tw), bis das Gemisch neutral ist, wird mit 9 Teilen des. Natriumssalzes des Cyanocyanamdes versetzt. Das Gemisch wird während 3 'Stunden bei 110-12.0 C gerührt.
Das N'-#Isopropyl@dicyandiami.d kann aus dem erhaltenen Gemisch in der in Beispiel 1 be schriebenen Weise isoliert werden. Beispiel <I>3:</I> 3-00 Teile Wasser werden mit 100 Teilen des Zinksalzes des Cyanoeyanamides versetzt. Das Gemisch wird gerührt und innerhalb von 30 Minuten mit 30 Teilen Isopropylamin ver setzt.
Dann wird das Gemisch auf 60 bis 70<B>9</B> C erhitzt und während 1 Stunde auf die ser Temperatur gehalten. Hierauf filtriert man und wäscht den Rückstand mit Wasser. Man destilliert die vereinigten Filtrate so <B>e</B> lange, bis sie Temperatur der Flüssigkeit 115-11'7 C beträgt, und hält dann, diese Temperatur während 3- Stunden aufrecht.
Die zurückbleibende, viskose Flwssigkcit enthält N'-Is-apropyldicyand'iami,d, welches, wie in Beispiel 1 'beschrieben wurde, isoliert werden kann.
<I>Beispiel 4:</I> Eine wässerigeLösung @desIsopropylamin- saIzee des Cyanocyanamides, erhalten durch Umsetzung des Zinksalzes des Cyanocyan- amides mit wässerigem Isopropylamin b mäss Angaben in Beispiel 3, wird unterhalb <B>O' C</B> unter vermindertem Druck zur Trockne ein gedampft.
Der Rückstand -des Isopropylamin- salzes .des Cyanocyanamide wird vorsichtig auf 80-9,0 C erhitzt und während 5 Stun den bei dieser Temperatur gehalten.
Auf diese Weise erhält man ebenfalls das N'--Iso- propyldicyandiamid. Beispiel <I>5:</I> 90 Teile wässeriges Äthanol (92 Gew.- Praz. Äthanol) werden mit 50 Teilen des Zinksalzes des Cyanoeyanami-des und mit 30 Teilen Ie@opropylamin versetzt. Das Ge- misch wird unter Rückfluss während 6 Stun den gerührt, dann filtriert,
worauf der Rück stand mit Äthanol gewaschen wird. Die ver einigten Filtrate enthalten das N'-Isogropyl- dinyandiamid, weiches. wie in Beispiel 1, isoliert werden kann.