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Verfahren zur Herstellung des neuen N - (2-Chloräthyl) -N'- (5-nitro-thiazolyl-2) -harnstoffes und seiner Salze
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung des neuen N- (2-Chlor-äthyl)-N'- (5-nitro-thiazolyl-2)- - harnstoffes und seiner Salze.
Salze der neuen Verbindung sind z. B. Metallsalze, insbesondere Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie Natrium-, Kalium- oder Kalziumsalze, Ammoniumsalze, oder Salze von organischen Aminen.
Der neue Harnstoff und seine Salze besitzen antiparasitäre Eigenschaften, insbesondere gegenüber Protozoen, wie Entamöba, Flagellaten, wie Trichomonaden, und Eimeria tenella, sowie gegen Schistosomen. Sie können entsprechende pharmakologische Anwendung am Tier finden. Die neuen Verbindungen eignen sich aber insbesondere zur Behandlung der durch die genannten Parasiten verursachten Erkrankungen, z. B. der Schistosomiasis, der Amöbenruhr oder der Amöbenhepatitis beim Menschen oder z. B. dem durch Histomonas meleagridis oder durch Eimeria tenella verursachten Infekt bei Tieren, z. B. zur Behandlung von"blackhead"oder der Coccidiose bei Geflügel oder Kaninchen.
Die genannten Verbindungen können auch als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer wertvoller Stoffe dienen.
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eine Hydroxyl- oder Sulfonyloxygruppe bedeutet, oder N- (2-X-äthyl)-N'-thiazolyl- (2)-harnstoff in 5-Stellung des Thiazolrestes nitriert, oderinN- (2-X'-äthyl)-N'- (5-nitro-thiazolyl-2}-harnstoff, worin X'eine von Chlor verschiedene, reaktionsfähig veresterte Hydroxylgruppe ist, diese verseift und in erhaltenen Verbindungen mit einer gegen ein Chloratom austauschbaren Gruppe, diese gegen ein Chloratom austauscht.
Von den Resten Y und Z steht einer, insbesondere Z, vorzugsweise für eine freie Aminogruppe und der andere, insbesondere Y', für ein reaktionsfähiges Derivat des Carboxyaminorestes der Formel - NH- COOH. Solche Derivate sind z. B. Ester, wie Alkyl- oder Phenylester, Halogenide, wie Chloride oder Bromide, Amide, wie Diphenylamide, oder Anhydride, z. B. solche der Formel-N = C = 0 oder - NH- COOR, worin R einen Acylrest, vornehmlich den einer Carbonsäure darstellt.
Steht X für eine gegen ein Chloratom austauschbare Gruppe, so ist darunter vornehmlich eine Hydroxylgruppe, ferner beispielsweise eine Sulfonyloxy-, wie Methan- oder p-Toluolsulfonyloxygruppe, zu verstehen. Reaktionsfähig veresterte Hydroxylgruppen sind vor allem Halogenatome oder organische Sulfonyloxy-, wie Benzolsulfonyloxyreste, die in üblicher Weise verseift werden.
Der Austausch gegen ein Chloratom erfolgt in an sich bekannter Weise. Eine Hydroxylgruppe lässt sich beispielsweise mit chlorierenden Mitteln, wie Thionylchlorid, leicht gegen ein Chloratom aus-
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tauschen, eine Sulfonyloxygruppe z. B. durch Reaktion mit Lithiumchlorid.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung des neuen Harnstoffes besteht darin, dass man 2-Amino-5-nitro-thiazol mit 2-Chlor-äthylisocyanat umsetzt.
Die genannten Reaktionen werden in üblicher Weise, in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln, Kondensationsmitteln und/oder Katalysatoren, bei erniedrigter, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, bei normalem oder erhöhtem Druck und/oder unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt.
Die verwendeten Ausgangsstoffe sind bekannt oder werden, falls neu, in an sich bekannter Weise hergestellt.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die neue Verbindung in freier Form oder in Form ihrer Salze.
Letztere lassen sich in üblicher Weise, z. B. durch Ansäuern einer diese enthaltenden Lösung, in die freie Verbindung überführen. Diese wiederum lässt sich nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Reaktion mit basischen Mitteln, z. B. Metallhydroxyden oder basischen Salzen, speziell Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxyden, wie Natrium-, Kalium- oder Kalziumhydroxyd, Alkalimetallcarbonaten, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, Ammoniak oder organischen Aminen, in die entsprechenden Salze überführen.
Der neue Harnstoff und seine Salze können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, verwendet werden, welche diese Verbindung zusammen mit pharmazeutischen, organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägerstoffen, die für enterale, z. B. orale, oder parenterale Gabe geeignet sind, enthalten. Für die Bildung derselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Cholesterin und andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragees, Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Die eingangs genannte Verbindung kann aber auch zusammen mit gebräuchlichen Futter- bzw. Trägerstoffen in der Veterinärmedizin in Form von Präparaten oder als Futter- bzw. Futterzusatzmittel bei der Aufzucht von Tieren Verwendung finden. Vorzugsweise sollen sie als Zusätze von Tierfuttermitteln, insbesondere für die Aufzucht und Haltung von Geflügel oder Kaninchen, Verwendung finden.
Die Erfindung wird im folgenden Beispiel näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel : Eine Lösung von 25 g-2-Amino-5-nitro-thiazol und 50 g 2-Chlor-äthylisocyanat in 250 crn Tetrahydrofuran wird in einem verschlossenen Gefäss während 16 h auf 80 - 900 erhitzt. Nach dem Erkalten dampft man 150 cm3 Tetrahydrofuran ab, nutscht von dem ausgefallenen Produkt ab und
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(2-Chlor-äthyl) -N'- (5-nitro-thi-äthyl)-N'- (5-nitro-ihiazolyl-2)-harnstoff erhalten. Der als Ausgangsstoff verwendete N- (2-Hydroxy- äthyl)-N*- (5-nitro-thiazolyl-2)-harnstoffkann z. B. wie folgt erhalten werden :
35 g N- (2-Chlor-äthyl)-N'- (5-nitro-thiazolyl-2)-harnstoff werden 7 h in 700 cm ? Wasser unter Rühren gekocht.
Man filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab und dampft das Filtrat im Vakuum auf 350 cm ein. Nach einigem Stehen kristallisiert der N- (2-Hydroxy-äthyl)-N'- (5-nitro-thiazolyl-2)-harn- stoff der Formel :
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in gelben Kristallen vom Fp. 187-189 aus.
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In ähnlicher Weise erhält man die oben genannte Verbindung, wenn man von N- (2-Brom-äthyl)- - N'- (5-nitro-thiazolyl-2-harnstoff ausgeht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des neuen N- (2-Chlor-äthyl) -N'- (5-nitro-thiazolyl-2) -harnstoffes und seiner Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln :
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haltenen Verbindungen mit einer gegen ein Chloratom austauschbaren Gruppe, diese gegen ein Chloratom austauscht und, falls erwünscht, die freie Verbindung oder ihre Salze ineinander überführt.