Telegrafensender mit mindestens einem Sendekontakt, wobei derselbe von einem Tastenwerk und von einer Speichervorrichtung aus gesteuert werden kann. Die Sendekontakte für Telegrafensender werden vielfach sowohl von einem Tasten werk als auch von einer Speichereinrichtung aus gesteuert. Eine solche Speichervorrich tung kann zum Beispiel dieNamengeberwalze sein, bei der die Impulskombinationen für die Namengebung in Form von Nocken oder Kämmen gespeichert sind. Es kann sich aber auch um die Steuerung der Sendekontakte durch einen Lochstreifen handeln.
Bei derartigen Apparaten muss dafür Sorge getragen werden, dass bei Betätigung der Sendekontakte von der Speichervorrich tung aus,die Tastatur und die Wählschienen keinen Einfluss auf die Sendekontakte haben.
Bei bekannten Einrichtungen ist dies bis her in der Weise erreicht worden, dass bei Be ginn der Umdrehung der Speichervorrichtung die Wählschienen alle in die Lage verscho ben wurden, in der sie ausserhalb des Berei- ches der Betätigungsglieder für die Sende kontakte liegen.
Da jedoch vor Einfallen der Tastensperre durch eine Taste die Wähl- schienen verschoben werden können, kann durch Festhalten dieser Taste die Verschie- bungsbewegung der Wählschienen erschwert oder verhindert und dadurch die Sendung ge stört wenden.
Gemäss der Erfindung werden die Zwi schenglieder, die die Stellung der Wähl schienen auf die Betätigungsglieder für den Sendekontakt übertragen, nach dem An laufen der Speichervorrichtung so verstellt, dass sie die Betätigungsglieder für den Sende kontakt in keiner Lage der Wählschienen beeinflussen.
Dadurch wird erreicht, dass ein zwang- läufiges Rückstellen der Wählschienen und eine Sperrung während der Namensendung nicht notwendig sind. Es können daher die Rückstell- und Sperrglieder wegfallen.
Au sserdem wird erreicht, da.ss durch das Drücken einer Taste die Sendung von der Speicher vorrichtung aus nicht beeinflusst werden kann. Vorzugsweise wird die Erfindung so ausgeführt, dass die Betätigungsglieder um einen Drehpunkt schwenkbar sind und durch Nockensteuerung beim Umlauf der Speicher vorrichtung abwärts verschwenkt werden, so dass sie keinen Stützpunkt mehr für die Be tätigungsglieder bilden können.
Die Erfindung wird an Hand der nach stehenden Fig. 1 und 2 beschrieben, die zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes darstellen. Dabei stellt die Fig. 1 eine Einrichtung dar, bei der ein Sendekontakt verwendet wird und die Betätigungsglieder senkrecht zu den Wählschienen stehen, wäh rend die Fig. 2 einen Sender zeigt, bei dem die Wählschienen parallel zu den Betäti gungsgliedern für mehrere Sendekontakte liegen.
Durch eine Buchstabentaste 1 werden die Wählschienen 3 bis 7 verstellt. Diese nehmen die Steuerglieder 8 bis 12 (Zwischenglieder) mit. Durch die Buchstabenwechselschiene 2 wird die Sperrschiene 13 gesteuert, die an der entsprechenden Stelle schräg geschnitten ist. Zur Auslösung ist ein Bügel 14 vorgesehen. der bei jedem Tastenanschlag gegen die )ÄTir- kung der Feder 15 verschwenkt wird.
Dieser Auslösebügel steuert eine Zugstange 16, die an einem Ansatz mit einem Winkelhebel 17 zusammenarbeitet. Dieser Winkelhebel wird von einer Feder 18 beeinflusst und ist um die Achse 19 drehbar. Auf diesen Winkelhebel stützt sich ein weiterer Winkelhebel 20 ab, der unter dem Einfluss einer Feder 21 steht und mit einer Nockenscheibe 22 auf der Sen dewelle 23 zusammenarbeitet. Am obern Ende ist der Zugstab 16 gebogen und wird von einer Feder 24 beeinflusst. Er arbeitet an dieser Stelle zusammen mit einem Win kelhebel 25,
der von einer Nockenscheibe 26 auf der Sendewelle 23 gesteuert wird. Der Winkelhebel 17 kann auch von der Namen- geberwelle 27 über die Nockenscheibe 28 und den Winkelhebel 29 gesteuert werden. Auf der Sendewelle 23 ist eine Nockenscheibe 30 befestigt, die einen Winkelhebel 31 gegen die Wirkung der Feder 32 steuert.
Der Win kelhebel 31 arbeitet an seinem untern Ende mit Ansätzen 33 der Steuerglieder 8 bis 12 zusammen und ausserdem mit einem Ansatz 34 des Steuergliedes 35, das in Verbindung mit der Sperrschiene 13 steht. Für die Aus sendung der Impulskombination sind fünf Sendehebel 36 bis 41 zur Betätigung des Sendekontaktes (Betätigungsglieder) vorge sehen, von denen nur die Hebel 36 und 41 gezeichnet sind. Die Sendehebel stehen unter dem Einfluss von Federn 42 und 43 und wer den von fünf Nockenscheiben 44 und 45 ge steuert. Die Sendehebel 36 bis 41 beeinflus sen einen Bügel 46, der seinerseits den Sende kontakt 47 steuert.
Die Hebel 36 bis 41 besit zen an ihrem obern Ende Ansätze 48 bis 53, die mit der Namengeberwalze 54 auf der Namengeberwelle 27 zusammenarbeiten. Die Nockenscheibe 55 schaltet bei der Umdre hung der Sendewelle 23 mittels des Hebels 56, der unter dem Einfluss der Feder 57 steht, die Namengeberwelle fort. Der Hebel 56 be sitzt an seinem obern Ende eine Klinke 58, die durch die Feder 60 in Eingriff mit dem Klinkenrad 59 gehalten wird.
Das Klinken rad 59 besitzt an einer Stelle 65 eine Zahn lücke, so dass der Namengeber in der Ruhe stellung von dem Nocken 55 nicht beeinflusst werden kann. Die Auslösung des Na.men gebers erfolgt durch die Klinke 62 und den Hebel 63., der auf der Achse 2 7 befestigt ist.
Die Aussendung eines Zeichens geht fol gendermassen vor sich: Beim Niederdrücken der Taste 1 werden die Wählschienen 3 bis 7 und damit die Steuer glieder 8 bis 12 verschoben. Der Auslösebügel 14 wird gegen die Wirkung der Feder 15 abwärts verschwenkt und nimmt den Zug stab 16 mit.
Der Winkelhebel 17 wird um die Achse 19 gegen die Wirkung der Feder 18 versehwenkt und der Winkelhebel 20 bewegt sieh unter dem Einfluss seiner Feder 21 im U hrzeigersinn, da die Nockenscheibe 22 diese Bewegung gestattet. Dadurch wird der Bügel 46 mitgenommen und der Sendekontakt 47 geöffnet, der dadurch den AnlaÜimpuls aus sendet. In nicht dargestellter bekannter Weise wird die Sendewelle vom Empfänger aus in Umdrehung versetzt.
Kurz nach dem Anlauf der Sendewelle gibt die Nackenscheibe 30 den Hebel 31 frei, so dass dieser sich unter dem Einfluss der Feder 32 im Uhrzeigersinn bewegen kann. Dadurch werden die Steuerglieder 8 bis 12 an dem Ansatz 33 gesperrt, so dass sie sich während der späteren Aussendung der Im pulskombination nicht mehr bewegen können. Auch die Sperrschiene 13 und das ihr ent sprechende Steuerglied 35 werden am Ansatz 34 vom Hebel 31 beeinflusst. Wenn beim Drücken der Buchstabenwechseltaste 2 daher die Sperrschiene 13 nicht in ihre Endlage geschoben wurde, so geschieht dies jetzt durch den Ansatz 34, der abhängig von der Sende welle 23 gesteuert wird.
Bei der weiteren Umdrehung der Sende welle werden an den entsprechenden Stellen der Nockenscheiben 44, 45 die Hebel 36 bis 41 verschwenkt, wenn die Steuerglieder 8 bis 12 es gestatten. Dementsprechend werden Strom- oder Keinstromimpulse ausgesendet.
Nach Aussendung des Startimpulses wird durch die Nockenscheibe 22 der Hebel 20 in die ursprüngliche Lage zurückgedreht. Da durch kann der Sendekontakt 47 nach Aus sendung aller Zeichenimpulse geschlossen wer den, so dass,der Sperrschritt ausgesendet wird. Bei der Umdrehung der Sendewelle wurde auch durch die Nockenscheibe 26 der Hebel 25 gegen den Uhrzeigersinn bewegt, so dass der Stab 16 ausser Eingriff mit dem Winkel hebel 17 gebracht wird.
Ein neuer Umlauf der Sendewelle kann daher nur erfolgen, wenn eine neue Taste gedrückt wird, so dass das mehrmalige Aussenden eines Zeichens verhindert ist.
Wird über die Klinke 62 der Hebel 63 der Namengeber ausgelöst, so wird kurz nach Be ginn des Umlaufes der Namengeberwelle 27 durch die Nockenscheibe 28 der Hebel 29 freigegeben. Dieser bewegt sich unter dem Einfluss, der auf ihm aufliegenden Steuer glieder 8 bis 12 und 35 im Uhrzeigersinn und bringt dabei die Steuerglieder 8 bis 12 und 35 aus dem Bereich der Hebel 36 bis 41 sowie 31. Beim Ablauf des Namengebers kann da her von der Tastatur die Sendung nicht mehr beeinflusst werden.
Mit seinem untern Ansatz verschwenkt der Hebel 29 den Winkelhebel 17 gegen die Wirkung der Feder 18; gleichzeitig wird die Sendewelle in nichtdargestellter Weise aus gelöst. Der Winkelhebel 17 wird aus dem Bereich des Ansatzes ,des Zugstabes 16 ge bracht, so dass von der Tastatur aus auch keine Auslösung der Sendewelle erfolgen kann.
Der Namengeber wird über die Nocken scheibe 55, den Hebel 56 und die Klinke 58 um eine Umdrehung fortgeschaltet und steuert dabei mit der Namengeberwalze 54 .die Hebel 36 bis 41 an den Ansätzen 48 bis 53 entsprechend den auf der Walze vorge sehenen, Impulskombinationen entsprechen den Nocken. Nach einer Umdrehung der Namengeberwalze kommt das Klinkenrad 59 mit der zahnlosen Stelle 65 in den Bereich ,der Klinke 58.
Es erfolgt keine weitere Fort schaltung der Namengeberwelle und durch ,die Nockenscheibe 28 wird über den Hebel 29 der urspüngliche Zustand der Tastatur und der Auslöseeinrichtung wieder hergestellt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt. Durch den Tastenhebel 64 werden fünf Wählschienen, von denen nur die Schienen 65 und 66 dargestellt sind, ver stellt. Diese Wählschienen verstellen Hebel 67 und 68, die um eine Achse 69 drehbar sind. An ihrem obern Ende besitzen diese Hebel je ein Auge 70, in denen die Zwischen glieder 71 drehbar sind. Die Augen besitzen ausserdem Ansätze 72, an denen die Tasten sperre angreifen kann.
Die Sendewelle 75 besitzt in bekannter Weise Nockenscheiben 73, die mit den Hebeln 74 zusammenarbeiten. Wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel besitzen diese Hebel 74 an ihrem obern Ende Ansätze 76, die mit der Namengebertrommel 77 und den Sendekontakten 78 zusammen arbeiten. Beim vorliegenden Ausführungs- beispiel wird für jeden Impuls ein besonderer Sendekontakt vorgesehen, der für Namen- geber- und Senderw elle gemeinsam ist.
Bei Ausbildung de Senders für eine elektrische Fernschreibmaschine kann der Kontakt 1 8 als vorbereitender Kontakt für die eigent lichen Sendekontakte benutzt -erden. Wie beim vorhergehenden Beispiel sitzt auf der Namengeberwelle 79 eine Nockenscheibe 80, die ihrerseits einen gegen die Wirkung der Feder 81 auf einer Achse 82 drehbaren Bügel 83 steuert. Auf dem Bügel 83 liegen die Zwischenglieder 71 auf.
Bei ruhendem Namengeber wird daher der Bügel 83 durch den Nocken 80 gegen die Wirkung der Feder 81 festgehalten. Die Zwischenglieder 71 stützen je nach der Stel lung der zugehörigen Wäblsehienen 65 und 66 die Winkelhebel 74 ab oder nicht, so dass letztere die Kontakte 78 nach der einen oder andern Seite umlegen bezw. festhalten.
BeiWeitersehaltung des Namengebers, die in ähnlicher Weise erfolgen kann wie im vorherigen Beispiel, gibt. der Nocken 80 den Bügel 83 frei, der unter dem Einfluss der Feder 81 um die Achse 82 geschwenkt wird. Dabei werden sämtliche Zwischenglieder "7 1 abwärts geschwenkt und können in irgend einer Stellung der Tastatur die Betätigungs hebel 74 nicht beeinflussen. Der Ablauf der Namensendung geht daher von der Tastatur ungestört vor sich.