[go: up one dir, main page]

CH203911A - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle, Braunkohle und dergl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle, Braunkohle und dergl.

Info

Publication number
CH203911A
CH203911A CH203911DA CH203911A CH 203911 A CH203911 A CH 203911A CH 203911D A CH203911D A CH 203911DA CH 203911 A CH203911 A CH 203911A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
dependent
sodium
alkali
hydroxide
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Leonet Georges
Original Assignee
Leonet Georges
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leonet Georges filed Critical Leonet Georges
Publication of CH203911A publication Critical patent/CH203911A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/122Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing only carbonates, bicarbonates, hydroxides or oxides of alkali-metals (including Mg)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle,  Braunkohle und dergl.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Reinigung von Gas aus Stein  kohle, Braunkohle und dergleichen, z. B. von  Gasen, die in Retorten, Gaskammern oder  Koksöfen erhalten werden, auf nassem Wege.  



  Es sind zahlreiche Verfahren für diesen  Zweck bekannt. Man hat unter anderem ein  Verfahren vorgeschlagen, welches darin be  steht, das Gas mit Sodalösung zu waschen,  nachdem es von Teer und     Ammoniak    befreit  ist.  



  Die Erfahrung hat aber immer gezeigt,  dass bei diesem Verfahren die     Entfernung     des Schwefelwasserstoffes niemals vollstän  dig ist,     und    dass die Ausbeute mit der Aussen  temperatur schwankt, weil     die    Apparate not  wendigerweise an der freien Atmosphäre  untergebracht sind.  



  Anderseits führt dieses Verfahren zu  merklichen Verlusten, da es weder den  Schwefelkohlenstoff, noch die Kohlensäure  abscheidet. Es entstehen insbesondere Ver-         luste    an     Natriumsalzen,    deren teilweise Re  generierung durch     hindurchgeblasene    Luft  einen     bedeutenc%n    Aufwand mechanischer  Energie erfordert.  



  Die     Wiedergewinnung    der gebildeten Na  triumsalze hat kein     wirtschaftliches    Inter  esse., Sie werden deshalb nicht abgeschieden  und     gehen    regelmässig     in    den     Abguss.        Eine     Ausführungsform dieses Verfahrens erlaubt  zwar die     Gewinnung    einer     gewissen    Schwe  felmenge.     Man    erhält dabei aber nur eine  sehr teilweise     Gewinnung    dessen, was theo  retisch möglich wäre.  



  Ausserdem werden bei diesem Verfahren  ständig erhebliche     Mengen        giftiger    Gase in  die Atmosphäre geschickt, die, je nachdem  die     Verbrennungsprozesse    abgelaufen waren  oder nicht,     aus    schwefliger Säure oder  Schwefelwasserstoff bestehen, was erheblich  zur     Verunreinigung    der     benachbarten    Luft  schichten beiträgt.

        Die vorliegende Erfindung hat den  Zweck, diese Mängel zu beseitigen und die  gleichzeitige Bindung von Schwefelwasser  stoff, von Schwefelkohlenstoff, Cyan- und  der Kohlensäure in ihrer     Gesamtmenge    zu  ermöglichen und eine wirtschaftliche Erzeu  gung der Nebenprodukte von bedeutendem  Handelswert und grossem Bedarf möglich  zu machen.    Die Erfindung ermöglicht:    1. Eine vollkommene und wirtschaftliche  Reinigung des Rohgases,  2. die Unterdrückung der Verunreini  gung der Atmosphäre,  3. die Wiedergewinnung des gesamten  Schwefels, der in den behandelten Gasen ent  halten war, in seiner wirtschaftlich wert  vollsten Form, das heisst als Schwefel  natrium,  4. die Gewinnung neuer Nebenprodukte  der Kohle.

   Braunkohle, von denen das  Schwefelnatrium das wertvollste ist,  5. ein neues technisch verwertbares Her  stellungsverfahren für technisches Schwefel  natrium,  6. die Wiedergewinnung des Schwefel  natriums nach Wunsch, ferner in wirtschaft-  
EMI0002.0002     
  
    licher <SEP> Weise <SEP> gewisse <SEP> ehe <SEP> #sche <SEP> Produkte,       für die ständig Bedarf besteht, z. B. Schwe  felzink für Anstrichzwecke (Lithopon), her  zustellen.    Das den Gegenstand der Erfindung bil  dende Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,  dass in Retorten, Vergasungskammern oder  Koksöfen erzeugtes Gas aus Steinkohle.  Braunkohle usw. nach physikalischer Reini  gung mit einer Lösung behandelt wird, die  kaustisches Alkali, wie Natrium- oder Ka  liumhydroxyd enthält.

   Vorteilhaft verwen  det man     kaustische        Alkalien,    die in einer  vorhergehenden Operation gewonnen werden.  Zweckmässig wird aus dem Gas vor der Be  handlung mit der Lösung des kaustischen  Alkalis durch Auswaschen mit Wasser das  Ammoniak entfernt.  



  Die Behandlung mit der kaustisches Al  kali enthaltenden Lösung kann in einer Ko  lonne mit Gittern oder sonstigen Einsätzen  erfolgen, in der die Reinigungslösung von  oben nach     unten    und das zu behandelnde Gas  von unten nach oben verläuft.  



  Dieses Stadium der Behandlung ist das  Absorptionsstadium, das durch die Einwir  kung der Alkalilauge auf die zu entfer  nenden Bestandteile des Rohgases, das heisst  auf Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff,  Rhodanwasserstoff, Kohlensäure und Schwe  felkohlenstoff gekennzeichnet ist.  



  Es treten bei Anwendung von Natron  lauge die folgenden chemischen Reaktionen  ein    1. Wirkung des Natriumhydroxyds auf den Schwefelwasserstoff des Gases:  
EMI0002.0006     
  
    HêS <SEP> + <SEP> NaOH <SEP> = <SEP> SNaH <SEP> + <SEP> Hê0
<tb>  SNaH <SEP> + <SEP> NaOH <SEP> = <SEP> SNaê <SEP> + <SEP> H2O
<tb>  Insgesamt <SEP> SH' <SEP> + <SEP> 2NaOH <SEP> = <SEP> SNaê <SEP> + <SEP> 2H20 <SEP> (1)       2. Wirkung des Natriumhydroxyds auf die Cyan- und Schwefelcyanverbindungen  CNH + NaOH = CNNa + H2O (2)  SCNH + NaOH = SCNNa + H20 (2bis)  3.

   Wirkung des Natriumhydroxyds auf die Kohlensäure:  
EMI0002.0007     
  
    COê' <SEP> + <SEP> PO <SEP> + <SEP> NaOH <SEP> = <SEP> C03HNa <SEP> -4- <SEP> H20
<tb>  CO<U>'HNa <SEP> + <SEP> NaOH <SEP> = <SEP> C03Na2 <SEP> + <SEP> H20</U>
<tb>  Insgesamt: <SEP> <B>CO'</B> <SEP> -1,-- <SEP> H20 <SEP> + <SEP> 2Na0H <SEP> - <SEP> C03Na2 <SEP> + <SEP> 2H20 <SEP> (3)         4. Wirkung des Schwefelnatriums auf  den Schwefelkohlenstoff:  CSê + SNaê = CS Naê (4)  Das     Schwefelnatrium    der Reaktion (4)  entsteht bei der Reaktion (1).  



  In verdünnter Lösung wird aber das     Na-          triumsulfocarbonat    hydrolysiert nach der  Formel:  CS Naê + 3HêO = 3SHê + CO Naê,  so dass der Schwefelkohlenstoff aus dem  Gase verschwindet, ohne merkliche Spuren in  der Lösung zu hinterlassen, da der entstan  dene Schwefelwasserstoff ebenso wie der des  Rohgases durch die Reaktion (1) beseitigt  wird.  



  Nach diesem Stadium sind demnach in  der Flüssigkeit vorhanden:  a) nicht umgesetzte Natronlauge (Über  schuss des Reagenzes),  b) Natriumcyanid und Rhodannatrium,    c) neutrales Schwefelnatrium,  d) Natriumcarbonat.  



  Man gibt hierauf nochmals     Natrium-          carbonat    in solchen Mengen zu, dass sie dem  Äquivalent des Natriums entsprechen, das  durch die neben der Kohlensäure des Gases  vorhandenen Säuren gebunden ist, oder etwas  höhere Mengen. Ein U berSchuss oder ein zu  fälliger Mangel an Soda hat keine Bedeu  tung.  



  Hierauf wird die Sodalösung durch Ein  wirkung von gelöschtem Kalk kaustiziert.  Dies ist das Regenerationsstadium des  Verfahrens.  



  Auf den ersten Blick kann diese Art zu  arbeiten undurchführbar erscheinen, weil  man erwarten müsste, dass alle löslichen Na  triumsalze durch den Kalk zersetzt würden.  In der Tat müsste der gelöschte Kalk im  Überschuss getrennt auf jedes lösliche Na  triumsalz wie folgt wirken:  
EMI0003.0006     
  
    2CNNa <SEP> + <SEP> Ca(OH)z <SEP> = <SEP> (CN)êCä <SEP> + <SEP> 2Na0H <SEP> (5)
<tb>  löslich
<tb>  2SCNNa <SEP> + <SEP> Ca(OH)ê <SEP> = <SEP> (SCN)êCa <SEP> + <SEP> 2NaOH <SEP> (5bis)
<tb>  löslich
<tb>  SNaê <SEP> + <SEP> Ca(OH)ê <SEP> = <SEP> SCa <SEP> + <SEP> 2Na0H <SEP> (6)
<tb>  löslich
<tb>  C0 Naê <SEP> + <SEP> Ca(OH)ê <SEP> = <SEP> C0 Ca <SEP> 2Na0H <SEP> (7)
<tb>  unlöslich       Man muss aber beachten, dass, weil die  Reaktionen (5), (5bis) und (6) gleichzeitig  mit den Reaktionen (7) möglich sind, es not  wendig wäre, dass diese letzte (7)

   vollkom  men beendet sei, oder, solange noch nicht zer  setzte Soda vorhanden ist, die     Reaktionen       (5), (5bis) und (6) unmöglich sind, weil,  wenn sie vor sich gingen, die in der Lösung  immer vorhandene Soda die Reaktionspro  dukte in ihre Ausgangsstoffe zurückverwan  deln würde und dies nach folgenden Glei  chungen:

    
EMI0003.0008     
  
    (CN)zCa <SEP> + <SEP> CO'Na= <SEP> = <SEP> 2 <SEP> CNNa, <SEP> -(- <SEP> C03Ca,
<tb>  (SCN)zCa <SEP> -I- <SEP> C03Na2 <SEP> = <SEP> 2 <SEP> SCNNa <SEP> -E- <SEP> C03Ca <SEP> ,@.
<tb>  " <SEP> SCa <SEP> + <SEP> C03Naz <SEP> = <SEP> SNa2 <SEP> + <SEP> C03Ca <SEP> ,@       Um diesen notwendigen Überschuss von       C03Na'    zu gewährleisten und die Reaktionen  (5),     (5bis)    und (6) zu vermeiden,     ist'es    nicht  notwendig, die Menge des     Calciumhydrogyds       zu beschränken.

   Die     Reaktion    (7) ist weder  in     dei    Kälte noch     in,der    Wärme     vollständig,     selbst 'nicht bei Gegenwart eines grossen  Überschusses     an"Calciumhydrat    -(die indu-           strielle    Ausbeute dieser Reaktion liegt unter  95 %), so dass immer genügend     Natriumcarbo-          nat    vorhanden ist, um zu verhindern, dass  sich lösliche Calciumsalze bilden.  



  Die Praxis bestätigt diese Theorie im  vollen Umfange.  



  Nach der Behandlung mit dem Kalk wer  den die Flüssigkeiten filtriert, und es wird  das Unlösliche abgeschieden, das aus     Cal-          ciumcarbonat    und Calciumhydroxyd     (eventl-          Überschuss    von Kalk und den Verunreinigun  gen des Kalkes besteht.  



  Das Filtrat enthält in diesem Augenblick  theoretisch: (Natriumhydroxyd +     Natrium-          carbonat)    + Schwefelnatrium +     (Cyan-          natrium    + Rhodannatrium), das heisst einer  seits das wirksame Reinigungsmittel Na  triumhydroxyd mit ein wenig nicht zersetz  ter Soda, anderseits die indifferenten sehr  löslichen Natriumsalze, von denen das  Schwefelnatrium mehr als 90% ausmacht,  indem es der am wenigsten lösliche Bestand  teil dieser Serie von Stoffen ist. Tatsächlich  enthält das Filtrat Natriumhydroxyd + Soda  + Schwefelnatrium + Rhodannatrium, weil  das Cyannatrium in Rhodannatrium durch  eine Nebenreaktion verwandelt wird.

   Diese  Flüssigkeit ist demnach wieder zur Wirk  samkeit regeneriert und kann zur Reinigung  einer weiteren Menge von Rohgas benutzt  werden. Deshalb wird sie durch eine Pumpe  über der Kolonne, die mit Kreide oder einem  andern Absorptionsmittel beschickt ist, ge  leitet, und es beginnt ein neuer Kreislauf.  



  Man sieht, dass die wirksame Lösung sich  allmählich mit Natriumsalzen anreichert,  insbesondere mit Schwefelnatrium, weil der  Schwefelwasserstoff bei weitem die wichtig  ste Verunreinigung des Gases, wenn dieses  die physikalische Reinigung hinter sich hat,  ist, und dass man die Kohlensäure nicht zu  beachten braucht.  



  Wenn die Konzentration an Schwefel  natrium für ausreichend gehalten wird, was  durch einfache Messung der Dichte festge  stellt werden kann, wird die Lösung in ein  Gefäss     übergeführt,    um zur Extraktion der  Nebenprodukte, hauptsächlich des Schwefel-    natriums, zu dienen. Das niedergeschlagene  Calciumcarbonat wird auf Filtern zurück  gehalten. Es wird getrocknet oder auf ein  Unterdruckfilter gebracht. Es kann, wie es  ist, verwertet werden als (gefällte Kreide,  Düngemittel oder als Werkstoff für gewisse  Industrien) Zement, Kitt, Glas, chemische  Produkte dienen oder schliesslich wieder in  gebrannten Kalk, z. B. in einem kontinuier  lichen Drehofen verwandelt werden.

   In die  sem Fall dient es von neuem zur     Reinigung     und der     Kreislauf    der Reaktion ist vollkom  men geschlossen. Selbst die im Ofen ent  stehende Kohlensäure kann gegebenenfalls  wieder gewonnen werden.  



  Es ist zu bemerken:  1. Die Tatsache, dass die Reaktion (5),       (5bis)    und (6) wichtig ist, weil sonst die re  generierten Lösungen lösliche     Calciumsalze     enthalten würden, die sich in Form von     Cal-          ciumcarbonat    durch die Kohlensäure des  Rohgases im Absorber niederschlagen wür  den. Es dürften daraus unvermeidlich Ver  stopfungen entstehen.  



  2. Das     Natriumcarbonat,    welches man  regelmässig in den Kreislauf einführt, liefert  die Ergänzung zur     Alkalität,    die für die Re  generation der aktiven Lösung nötig ist. Das       Calciumcarbonat    ist der einzig nötige Roh  stoff, wenn man annimmt. dass der Kalk  vollständig wieder gewonnen wird.  



  3. Die verwendete     kaustische    Lösung  kann sehr     verdünnt        sein,        etwa    in der Grössen  ordnung von 0,2 bis 2     %.     



  4. Die angegebenen     Reaktionen    sind die  Hauptreaktionen. Wahrscheinlich laufen  weniger wichtige Reaktionen nebenher. Es  ist     allgemein    bekannt, dass     das    Cyan im Roh  gas von Koksöfen hauptsächlich in der Form  von Blausäure     und    wenig in der Form von       Rhodansäure    vorhanden ist. In den ange  wandten Lösungen, das heisst in den Lösun  gen, die zur     Extraktion    der Nebenprodukte  bestimmt sind, findet sich das Cyan aber  praktisch nur als     Rhodannatrium,    was darauf  schliessen lässt, dass eine Nebenreaktion das       Cyannatrium    in     Rhodannatrium    verwandelt  hat.      5.

   Es ist nicht     unbedingt    nötig, dass das  Ammoniak vor     Anwendung    der chemischen  Reinigung, die den Gegenstand der Erfin  dung bildet, entfernt wird. Man kann unter  Umständen die Ammoniakwäseher auch nach  der Behandlung mit kaustischem Natrium  einschalten.  



  Auf der Zeichnung ist eine für die Durch  führung des Verfahrens brauchbare Einrich  tung dargestellt.  



  Fig. 1 zeigt eine schematische Darstel  lung der Einrichtung; die  Fig. 2 bis 5 sind Einzelheiten, und  Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungs  form.  



  1 bezeichnet eine mit Gittern gefüllte Ko  lonne, die auch durch einen Scrubber oder  gewöhnlichen Wäscher oder jede andere  gleichwertige Einrichtung ersetzt werden  kann. Diese Kolonne enthält an ihrem untern  Ende eine Gaszuführung 2 und an ihrem       obern    Ende ein Rohr 3 für den Austritt des  gereinigten Gases. Über ihr ist ein beliebiger  Verteiler 4 angebracht, der gewöhnlich aus  fünf oder sieben senkrechten Ausflussrohren  5 besteht. Die Verteilung der Flüssigkeit in  Strahlform ist dadurch gesichert, dass der  Wasserstrahl auf eine konvexe Fläche 6 auf  trifft, die unter jedem Rohr durch drei Ket  ten 7 befestigt ist. In der Kolonne ist eine  Reihe von horizontalen Gittern vorgesehen,  die eine grosse Berührungsfläche zwischen  dem zu reinigenden Gas und dem Reagens  gewährleisten.

   Um die Höhe des Absorbers  zu vermindern, kann man zwei weniger hohe  Kolonnen anwenden. In diesem Fall werden  die Lösungen, die den ersten Wäscher durch  laufen haben, zur Füllung des zweiten be  nutzt.  



  Unter der Kolonne 1 ist ein Flüssigkeits  verschluss 8 vorhanden, der die Lösung in  einen Behälter 9 überführt. Der     Flüssigkeits-          verschluss    8 und der Behälter 9 können ge  gebenenfalls zu einem einzigen Apparat ver  einigt werden. Eine Pumpe 10 entnimmt die  Flüssigkeit     aus    dem Behälter 9 und bringt  sie durch ein Rohr 12 zu einem Messbehälter  11. Sie kann aber auch zu einem Behälter    133 gebracht werden, wenn sie ausreichend  mit Schwefelnatrium angereichert ist, um für  die Gewinnung des Schwefelnatriums ver  wertet zu werden.  



  Die Hähne 14 und 15 ermöglichen diesen  Vorgang.  



  Das Messgefäss enthält zwei Gefässe 16  und 17 auf einer beweglichen Achse 18.  Wenn die durch das Rohr 12 herangeführte  Flüssigkeit einen der Tröge 16 oder 17 ge  füllt hat, wird der Schwerpunkt ausserhalb  der Gleichgewichtsachse verlegt und das Ge  wicht bringt das unstabile System zum Aus  schwingen. Der Inhalt des Gefässes entleert  sich durch die Leitung 19 in den     Regenera-          tor,    während der zweite Trog     nunmehr    Füll  stellung einnimmt. Jeder Fall der Tröge 16,  17 verursacht demnach eine Drehbewegung  der Achse abwechselnd nach rechts und  links. Diese Bewegung wird auf einen       Mischrührer    20 und durch eine Achse oder  ein Zahnrad auf ein Ventil 21 mit Feder  oder Gegengewicht übertragen.

   Dieses hebt  sich dadurch bei jedem Sturz und lässt eine  bestimmte regelbare Menge des Regenerativ  mittels     entweichen,    das sich     innig    mit der  zu     behandelnden    Flüssigkeit     mischt.     



  Dieses Reagens kann     beispielsweise    aus       Caleiumoxyd        -f-        Natriumcarbonat    bestehen.  Bei der beschriebenen     Einrichtung    wird  das Reagens vorher     in    einem     Mischgefäss    22  vorbereitet, und durch eine Pumpe 23 zu  einem     Messgefäss    24 geführt. Ein     Überlauf     25 nimmt das     Überfliessende    auf     und    führt  es zum Mischgefäss 22 zurück.

   Das Reagens  ist eine flüssige Suspension, die dadurch er  halten wird, dass Soda und fester Kalk mit  gewöhnlichem Wasser oder noch besser mit  den regenerierten Lösungen, die entweder bei  der Behandlung des     Calciumcarbonats    oder  des     Regenerätors    entstehen, verdünnt wer  den. Das Spiel von vier Hähnen erlaubt diese  Kombination.  



  Man kann auch jedes andere     Mess-    und       Dosiergefäss        anwenden,    das     selbsttätig    ar  beitet. Der physikalische Zustand, in dem  man die Soda und Kalk in den     Regenerator     einführt, ist von     Wichtigkeit.    Die angege-      bene Art wirkt vollkommen befriedigend.  Aber man könnte auch an die direkte     und     selbsttätige Einführung dieser Stoffe oder  eines von ihnen im festen Zustand denken.  Der feste Kalk könnte zum Beispiel durch  ein Rohr mit zentraler Schnecke ohne Ende  oder durch ein Paternosterwerk, dessen Be  wegungen von der Bewegung der Mesströge  abhängig gemacht werden, zugeführt wer  den.

   Wenn man diese Methode anwenden  wollte, müsste ein Trog mit einer konzentrier  ten Lösung von Natriumcarbonat vorgesehen  werden, da die Erfahrung gezeigt hat, dass  pulverisierte Solvay-Soda, die im allgemeinen  benutzt wird, sich bei Berührung mit dem  Wasser in harte kompakte Massen verwan  delt, die sich in der Kälte nur sehr langsam  lösen. Es wäre die Apparatur mit den Be  zugszeichen 22, 23, 24 und 25 beizubehalten.  



  Der Regenerator ist ein grosser Behälter  mit drei Abteilungen, nämlich zwei grossen  Abteilungen 26 und 27 und einer kleinen  Abteilung 28.  



  Die Abteilung 26 ist mit einem Filter 29  versehen und enthält den grössten Teil des  Unlöslichen. Die Abteilung 27 enthält ein  zweites Filter 30, welches die Filtration voll  endet. In beiden Fällen findet die Filtration  von unten nach oben statt. Um den Umlauf  der Flüssigkeit im Regenerator zu sichern,  muss der Verlust an Masse, der im ersten  Filter entsteht, ausgeglichen werden, indem  man das zweite Filter 30 um ungefähr zwan  zig Zentimeter tiefer anordnet als das Ni  veau des ersten Filters, Die kleine Abtei  lung 28 nimmt die geklärten Lösungen auf,  während die Rüekstäiide sieh in den koni  schen Böden 31 sammeln und Ablässe 32  ihre Entleerung in eine     Trockeneinrichtung     oder ein Unterdruckfilter 33 ermöglichen.

    Diese Anordnung sichert das Waschen und  die bequeme und rasche Ersetzung der Filter  im Falle der Notwendigkeit. Die Filter 29  und 30 bestehen jedes aus einer kleinen  Scheibe aus     Holzfibern    mit einer Dicke von  fünfunddreissig bis vierzig Zentimeter. Diese  Fiber ist praktisch von unbegrenzter Halt  barkeit.    Selbstverständlich kann jedes andere     Fil-          trations-    und Trenuungssystem für das Un  lösliche verwendet werden.  



  Von der Trockeneinrichtung oder dem  Filter kommen die regenerierten Lösungen  durch Leitung 34 in den Behälter 35, wo sie  sich mit den filtrierten Lösungen vereinigen,  die aus dem Gefäss 28 durch die Leitung 36  herankommen.  



  Aus dem Behälter 35 werden die regene  rierten Lösungen durch Leitung 37 zu einer  Pumpe 38 geführt, die sie durch eine Leitung  39 auf das Dach der Kolonne 1 bringt, um  zu einer neuen Reinigung des Rohgases zu  dienen.  



  Was die getrockneten Rückstände anbe  langt, so liefert die Entleerung der Turbine  33 pulverförmiges Calciumcarbonat, das in  einen Graben 40 fällt, von wo es durch eine  mechanische Transporteinrichtung 41 aufge  nommen wird, die es auf einen Haufen führt.  



  Wie die Einrichtung beschaffen ist, er  möglicht sie bei vollständiger Entfernung  des Schwefelwasserstoffes nur die Erzielung  wenig konzentrierter     Schwefelnatriumlösun-          gen,    weil von     einem    gewissen Gehalt an die  ses Salz     hydroly        siert    wird trotz der Anwesen  heit von     Natriumhydroxyd.            H20    +     SNa2        E        NaOH        @--        SHNa.          H20        -1-        SHNa        

  E        NaOH    '-,     8H2       Um     konzentrierte    Lösungen zu erhalten  und die     100%ige    Absorption des Schwefel  wasserstoffes     beizubehalten,    kann man die  abgeänderte Ausführungsform nach     Fig.    6  anwenden.  



  Nach dieser Ausführungsform wird das  aus dem Wäscher 1 austretende Gas durch  die     Sodalösung,    die zur Reinigung bestimmt  ist, gewaschen. Wenn die Lösung, die die  regenerierte Flüssigkeit enthält, die aus dem  Behälter 35 kommt, konzentriert ist, ent  hält das aus der Kolonne 1 durch die Lei  tung 3 austretende Gas genügend Schwefel  wasserstoff, um ein Papier mit Bleiacetat zu  schwärzen. Entsprechend dieser Ausfüh-      rungsform zieht man einen zweiten Wäscher  42 vor, an dessen Unterteil das Gas durch  das Rohr 3 herangeführt wird. Es wird  durch die Sodalösung, die aus dem Behälter  44 durch die Pumpe 45 herankommt, ge  waschen. Da das Gas dann frei von Schwe  felwasserstoff ist, so ist die Absorptions  reaktion vollständig:  SW + CO Naê = C03 HNa + SHNa.

    Die Sodalösung wird in 44 bereitet und  sie dient gleichzeitig zum vollständigen Aus  waschen des Gases und für die Herstellung  der Kalksodamischung im Gefäss 22, wobei  das Natriumbikarbonat und das saure Schwe  felnatrium, die beim Auswaschen des Gases  entstanden sind, durch das Natriumhydro  xyd, das durch den gelöschten Kailk aus der  Soda entstanden ist, in Soda und Schwefel  natrium übergeführt werden.  



  Bei obigen Darlegungen isst angenommen  worden, dass die physikwlische Reinigung ein-    schliesslich der Entfernung des NH  der che  mischen Reinigung vorausgeht.  



  Es ist aber zu beachten, dass es auch mög  lich ist, die chemische Reinigungsphase vor  der Entfernung des Ammoniaks einzuschal  ten.  



  In der Tat,     wenn    man annimmt, dass das  von der Entteerung direkt kommende Gas,  ohne mit Wasser gewaschen worden zu sein,  von einer mit Gittern ausgefüllten Kolonne  aufgenommen und mit kaustischer Soda, die  aus einer vorhergegangenen Operation vor  handen ist, gewaschen wird, spielen sich die  folgenden Reaktionen ab:  1. Einwirkung der Base Ammoniak, die  immer in Vergleich zu den Unreinigkeiten  des Rohgases im Überschuss vorhanden ist.  



  a) auf Schwefelwasserstoff  
EMI0007.0002     
  
    <B>SH-</B> <SEP> + <SEP> NH3 <SEP> <U>></U> <SEP> SNH\H
<tb>  <U>SNWH <SEP> + <SEP> NH- <SEP> S(NH4</U>)2
<tb>  insgesamt <SEP> SW <SEP> -f- <SEP> 2NH- <SEP> S(NW)2       b) auf Kohlendioxyd:  
EMI0007.0003     
  
    <B>CO-</B> <SEP> + <SEP> <B>NHg</B> <SEP> + <SEP> <B>HZO <SEP> CO-HNH°</B>
<tb>  <U>COBHNH@ <SEP> -E- <SEP> NH- <SEP> E <SEP> COs(NH4</U>)2
<tb>  insgesamt <SEP> C02 <SEP> + <SEP> 2NH3 <SEP> + <SEP> H20 <SEP> <B><I>CO-(NH</I>4<I>)-</I></B>       e) auf Cyanverbindungen:  CNH + NH      #        #-    CNNH°  SCNH -i- NH3 4     #    SCNNH4    2. Die zur Wirkung kommende kaustische  Soda wird im Absorber die folgenden Reak  tionen herbeiführen, die zum     Endstadium    des  Systems führen.

      S(NH4)ê + 2NaOH = SNaê + 2NH  + 2H20  CO (NH4)ê + 2NaOH = CO Naê + 2NH  + 2H2O  CNNH4 + NaOH = CNNa + NH  + H2O  SCNNH4 + NaOH = SCNNa + NH  + H20    Das Ergebnis ist die Bildung von Schwe  felnatrium, Soda,     Cyannatrium    und     Rhodan-          natrium,        während    das Ammoniak im gerei  nigten Gas bleibt.

           Im.        Ragenerator    bei     Gegenwart    von Soda,  die immer im Überschuss     anwesend"ist,    findet  durch den gelöschten Kalk folgende Regene  ration     statt:     
EMI0007.0017     
  
    (SNa2 <SEP> + <SEP> <U>CO'Na@</U> <SEP> + <SEP> CNNa <SEP> -f- <SEP> SCNNa) <SEP> -I- <SEP> Ca(OH)2
<tb>  = <SEP> C03Ca <SEP> @ <SEP> <B>-1-</B> <SEP> <U>2Na0H</U> <SEP> -i- <SEP> (SNa2 <SEP> + <SEP> CNNa <SEP> + <SEP> SCNNa)         Natriumhydroxy d kann dann, wie oben  dargelegt ist, wieder in den Kreislauf ein  treten, was zeigt, dass nichts verändert ist,  wenn man die chemische Reinigung vor der  Ammoniakentfernung durchführt.

   In diesem  Fall nimmt eine einfache spätere Waschung  mit Wasser dem Gas das Ammoniak weg und  liefert eine technisch reine Ammoniaklösung,  wenn man zum Waschen des Gases Kondens  wasser benutzt, das bei der Eindampfung der  Schwefelverbindung entstanden ist.  



  Es ist endlich noch zu beachten, dass das  Calciumoxyd durch äquivalente Chemikalien,  wie Baryt (BaO), Strontianit (SrO), Mag  nesia (MgO), deren Hydrate Baryum- und  Strontiumhydroxyd wie Calciumhydroxyd  wirken, ersetzt werden kann.  



  Auch Magnesiumoxyd bezw.     Magnesium-          hy    droxy d kann verwendet werden. Ebenso  kann die Soda durch Pottasche ersetzt wer  den und dies führt zu einer Reinigung mit  Kaliumhydroxyd anstatt einer solchen mit  Natriumhy droxyd, und es entsteht als     haupt-          sächlichstes    Nebenprodukt Schwefelkalium  an Stelle von Schwefelnatrium. Diese Salze  haben ähnliche Eigenschaften und ähnliche  Anwendungszwecke.  



  Wie man leicht erkennen kann, verläuft  die Reinigung des Gases nach dem bean  spruchten Verfahren äusserst einfach. Sie  verläuft sehr angenehm und erfordert eine  sehr einfache Apparatur.  



  Für die Gewinnung der Nebenprodukte  kann man verschiedene Lösungen ins Auge  fassen.  



  1. Die einfachste Lösung ist die Auf  bewahrung der verwendeten aktiven Flüssig  keit, bis die gewünschte Konzentration an  Sclwefelnatrium erreicht ist.  



  2. Eine andere sehr interessante Lösung  besteht darin, sie vollständig zu verdampfen,  wozu nur eine einfache ergänzende Einrich  tung erforderlich ist.  



  Die Verdampfung kann bei gewöhnlichem  Druck oder unter vermindertem Druck statt  finden. Alle bekannten Verdampfungsver  fahren können angewandt werden. Man er  hält so kristallisiertes Schwefelnatrium, das    in dieser Form oder geschmolzen verkauft  werden kann. Die Ware sieht gut aus, hat  weisse Farbe und den gleichen Handelswert  wie das jetzt auf dem Markt befindliche  Schwefelnatrium.     Bei    dieser Arbeitsweise  bleibt das Rhodannatriun als Verunreini  gung im Schwefelnatrium. Da der Gehalt  an Rhodannatrium sehr gering ist (unter  2,5%), stört es den gewöhnlichen Verbrau  cher von Schwefelnatrium nicht.  



  3. Eine andere Möglichkeit besteht darin,  die Lösungen so weit. einzudampfen,     bis    der  grösste Teil des Schwefelnatriums kristalli  siert ausfällt, was möglich ist, da das     Rho-          dannatrium    viel löslicher als das Schwefel  natrium ist und in verhältnismässig geringer  Menge vorhanden ist.  



  In dem Masse, wie das Schwefelnatrium  ausfällt, wird die Konzentration des     Rhodan-          natriums    in der Flüssigkeit grösser. Wenn  diese einen der Sättigung nahen Grad er  reicht hat, wird die Lösung rasch von den  Kristallen des Schwefelnatriums getrennt.  Man erhält so Schwefelnatrium erster Güte  in sehr schöner Form technisch rein. Die  Mutterlaugen werden für den Gebrauch in  chemischen Fabriken aufbewahrt, oder zur  Trockne verdampft, wodurch man ein Schwe  felnatrium zweiter Güte (gewöhnliche Qua  lität) erhält. Welches auch das Verfahren  der     Gewinnung    sei, ist es immer leicht, ein  Erzeugnis herzustellen, das dem im Handel  befindlichen (mit 30 bis<B>60%</B> Schwefel  natrium) überlegen oder doch mindestens  gleichwertig ist.  



  Was -die     eventl.    Lösungen anbelangt, seien  es die von der     Gasreinigung    herrührenden oder  die Mutterlaugen der ersten     Abscheidtuig,    so  sind sie an Spezialfabriken leicht verkäuflich,  da sie sehr gut     verwertet    werden können.  



  Um den ganzen Vorteil zu erreichen, der  aus ihnen gezogen werden kann, kann     inan     ihre Verwendung für die Herstellung eines  sehr schönen Schwefelzinks für     Anstrieli-          zwecke    ins Auge fassen, das mit der     Litho-          pone        (ZnS        +        BaS04)    und dem Bleiweiss in  Wettbewerb treten könnte.  



  Man kann in     folgender        Weise    vorgehen:      Die Mutterlaugen der ersten Abscheidung  werden mit einer neutralen Zinklösung be  handelt, die durch     Einwirkung    verdünnter  Schwefelsäure auf einen Überschuss von Zink  abfällen hergestellt worden sind.  



  S04Hê + Zn = SO4Zn + H2     #       Man hat die Hauptreaktion:  
EMI0009.0003     
  
    SNa2 <SEP> + <SEP> SO'Zn <SEP> - <SEP> SZn <SEP> y <SEP> -SO4Na2
<tb>  weiss <SEP> löslich       und die Nebenreaktionen infolge der     Un-          reinigkeiten:     
EMI0009.0006     
  
    CO'Naz <SEP> + <SEP> SO'Zn <SEP> = <SEP> C03Zn <SEP> @, <SEP> + <SEP> SO'-Na  weiss
<tb>  2 <SEP> NaOH <SEP> -f- <SEP> SO'Zn <SEP> = <SEP> Zn(OH)2 <SEP> #, <SEP> + <SEP> SO*Na2
<tb>  weiss
<tb>  SCNNa <SEP> -E- <SEP> S04Zn <SEP> = <SEP> unerheblich.       Insgesamt erhält man einen     weissen    Nie  derschlag von Schwefelzink, Zinkearbonat  und Zinkhydroxyd und eine Lösung von Na  triumsulfat und Rhodannatrium.

   Um die Ge  genwart von Zink in der Lösung zu ver  meiden, wendet man einen geringen Über  schuss von Schwefelnatrium an. Der weisse  Niederschlag wird filtriert, gewaschen und  calciniert.  



  Man erhält so:  1. Eine herrliche weisse Farbe von  Schwefelzink, die an Verunreinigungen nur  geringe Spuren von Zinkoxyd einschliesst,  2. durch Vermahlen der so erhaltenen  Verbindung mit Bariumsulfat kann man die  ganze Reihe von Lithoponen herstellen, die  im Handel vorhanden ist.  



  Die das     Natriumsulfat    und das     Rhodan-          natrium    enthaltende Lösung wird konzen  triert, um den Hauptteil des Natriumsulfats  mit zehn Kristallwasser auskristallisieren zu  lassen.  



  Die bei dieser Kristallisation entstehen  den Mutterlaugen sind reich an     Rhodan-          natrium.    Es ist das einfachste, sie zur  Trockne zu verdampfen und den Rückstand  an der Luft zu ealcinieren, wobei wasserfreies  Natriumsulfat entsteht. Die Wiedergewin  nung des Rhodans wäre nicht wirtschaftlich.  Sie ist indessen nach folgendem Beispiel  möglich:  Die Lösungen, die     Natriumsulfat    und  Rhodannatrium enthalten, werden mit Kup  fersulfat und schwefliger Säure behandelt.    Es fällt weisses Rhodankupfer aus, das fil  triert werden kann.

      2SCNNa + 2SO4Cu + S0ê + 2H20  = SO'IH2 + 2S04HNa + 2SCNCu     Y#       Diese Lösung könnte zum Lösen von Zink  dienen, um wieder in die     Fabrikation    ein  zutreten, aber es ist vorzuziehen, sie mit  Soda zu neutralisieren, wodurch durch Fäl  lung und     Filtration    der     eventl.    Überschuss des  verwendeten Kupfersulfats entfernt wird.  



  Die neutrale Lösung wird konzentriert  und kristallisieren gelassen, wodurch     SO'Na2,          10H20    entsteht. Diese Arbeitsweise     ge-          stattet    die Gewinnung eines Schwefel  natriums erster Güte, von     Schwefelzink    und  demnach von     Lithoponen,    von Natriumsulfat  und gegebenenfalls von     Rhodankupfer.    Wel  che Verfahren auch angewandt werden, man       gewinnt    immer die Gesamtmenge der Neben  produkte des Gases und der angewandten  Reagenzien. In dem Verfahren wird nichts       verloren    und alles     verwertet.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Reinigung von in Re torten, Vergasungskammern oder Koksöfen erzeugten Gasen aus Steinkohle, Braunkohle usw., dadurch gekennzeichnet, dass das Roh gas nach physikalischer Reinigung mit einer Lösung behandelt wird, die kaustisches Alkali enthält. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass aus dem Gas vor der Behandlung mit der Lösung des kaustischen Alkalis durch Auswaschen mit Wasser das Ammoniak entfernt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass man die Lösung eines kausti schen Alkalis verwendet, die aus einer vorhergehenden Operation stammt. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass der Lösung des kau- stisehen Alkalis nach Behandlung des Gases ein Carbonat in einer solchen Menge zugeführt wird, die der Menge des kaustischen Alkalis, das durch die neben der Kohlensäure des Gases noch vorhandenen Säuren gebunden wurde, mindestens entspricht. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man Natriumcarbonat verwendet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man Kaliumcarbonat verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit Carbonat ver setzte Lösung durch Zusatz von Erd- alkalihydroxy d regeneriert wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Erdalkali- hydroxy d Calciumhydroxyd verwendet. B. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Erdalkali- hydroxyd Baryumhydroxyd verwendet. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Erdalkali- hy droxyd Strontiumhydroxyd verwendet. 10. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet.
    dass man die Flüssig keit nach Behandlung mit dem Erd- alkalihydroxyd filtriert, vom unlöslichen Niederschlag abtrennt, der aus Erdalkali- carbonat, Erdalkalihydroxyd und den Verunreinigungen des Erdalkalihydro- xyds besteht, während die Lösung Al- kaliliydroxyd, Alkalicarbonat, Schwefel alkali, Alkalicyanid, Alkalirhodanid und Alkalisulfit enthält. 11. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, 6 und 10, da durch gekennzeichnet, dass die im Kreis lauf geführte aktive Lösung nach An reicherung mit Alkalisalzen, insbesondere Alkalisulfid, aus dem Prozess genommen wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprichen 1 bis 3, 6, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung in einen Behälter (13) gebracht wird. 13. Verfahren mach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, 6, i und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das abge schiedene Calciumcarbonat in gebrannten Kalk zurückverwandelt wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Behand lung mit kaustischer Alkalilauge vor der Entfernung des Ammoniaks aus dem Gas stattfindet. PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch einen Behälter (1), in dem die Be handlung mit kaustischer Alkalilauge statt findet, dem ein Element (42) angeschlossen ist, in dem das aus der Kolonne austretende Gas mit Carbonaten behandelt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1a. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet. dass der Behälter, in dein die l..Liigenbeliandlung statt findet, eine mit Gittern versehene Ko lonne (1) ist. 16. Vorriehtum1- nach Patentanspruch II und Unteranspruch<B>15,</B> dadurch gekennzeich net, dass das an den Behälter (1) ange- schlossene Element (42), in dem die Be handlung mit Carbonat stattfindet, ein Scrubber ist. 17.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 15, dadurch gekennzeich net, dass sie eine Messvorrichtung (19) aufweist, in welche die aus der Gitter kolonne tretende, natronlaugehaltige Flüs sigkeit gelangt, wenn deren Konzen tration hoch genug ist. 18. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 15, dadurch gekennzeich net, dass sie einen Behälter (13), aufweist, in den die aus der Gitterkolonne tretende, natronlaugehaltige Flüssigkeit gelangt, wenn deren Konzentration an Schwefel natrium hoch genug ist. 19.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 15 und 17, dadurch ge kennzeichnet, dass die Messvorrichtung zwei Messgefässe aufweist, welche kipp- bar sind und so abwechselnd die Ent leerung des Inhaltes je des einen Behäl ters hervorrufen.
    20. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 15, 17 und 19, gekenn zeichnet durch Mittel zur Übertragung der Bewegung des Messgefässes auf einen Hahn, der sich bei jeder Kippbewegung öffnet, um eine bestimmte und einstell bare Menge des gewünschten Reagenzes eintreten zu lassen.
CH203911D 1936-08-31 1937-08-27 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle, Braunkohle und dergl. CH203911A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE203911X 1936-08-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH203911A true CH203911A (de) 1939-04-15

Family

ID=3864707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH203911D CH203911A (de) 1936-08-31 1937-08-27 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle, Braunkohle und dergl.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH203911A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2208102B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem schwefeldioxidhaltigen Gas
DE2419606A1 (de) Verfahren zur herstellung umweltfreundlicher sulfat/sulfit-verbindungen des natriums oder ammoniums
DE2419579A1 (de) Schwefeldioxid-nassreinigungssystem
EP0312958A1 (de) Verfahren zur mikrobiologischen Umwandlung von schwefelhaltigen Schadstoffen in Abgasen
DE1769352C2 (de) Verfahren zur Regenerierung einer Alkalicarbonate enthaltenden geschmolzenen Salzmischung
DE2820357A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefeloxiden aus verbrennungsabgasen
DE2325733C2 (de) Verfahren zur Abtrennung gasförmiger Schwefeloxide aus Gasströmen
DE2363793C3 (de) Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen Gasen aus Abgasen
DE2129231A1 (de) Verfahren zur Abscheidung von Schwe feldioxyd aus den Rauchgasen der Ver brennung schwefelhaltiger Brennstoffe
CH203911A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen aus Steinkohle, Braunkohle und dergl.
DE680945C (de) Verfahren zum Reinigen von Destillationsgasen aus Steinkohle, Braunkohle u. dgl.
AT157418B (de) Verfahren zum Reinigen von Destillationsgasen aus Steinkohle, Braunkohle u. dgl.
DE3815685C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Umsetzung von Natriumsulfat in Natriumhydrogencarbonat und Gips mittels Rauchgas und Kalk
DE1592052A1 (de) Entfernung von Sulfat aus Sole
DE2537640A1 (de) Verfahren zum abtreiben von gebundenem ammoniak aus den waessrigen kondensaten und abwaessern der verschwelung und verkokung
DE88614C (de)
AT337721B (de) Verfahren zur herstellung umweltfreundlicher wasserunloslicher sulfat/sulfit-verbindungen des natriums oder ammoniums
DE1810718C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Gasgemisch
DE310072C (de)
DE48267C (de) Neuerung beim Ammoniaksodaverfahren nebst Apparaten hierzu
DE92474C (de)
AT346822B (de) Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus den bei der verbrennung von magnesiumbisulfit-ablaugen anfallenden rauchgasen
DE540233C (de) Verfahren zur Begenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation
AT232930B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisulfat enthaltenden Lösungen, vornehmlich Abwässern der viskoseverarbeitenden Industrie
DE488417C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem, teerfreiem Schwefel aus verbrauchter Gasreinigungsmasse