Überlager ungsempfangsgerät mit selbsttätiger Abstimmungskorr ektion. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Ra- dioempfangsgeräte, die nach .dem Überlage rungsprinzip arbeiten, mit einer selbsttätig arbeitenden Abstimmungskorrektion zu ver sehen, .derart, @dass, wenn infolge fehlerhafter Abstimmung die im Mischrohr erzeugte Zwi- sehenfrequenz um einen nicht zu grossen Be trag von der Sollfrequenz,
auf die der Zwi- sehenfrequenzverstärker abgestimmt ist, ab- weieht, selbsttätig die Abstimmung des ört lichen Oszillators durch mechanische oder elektrische Mittel geändert wird, und da durch die Differenz zwischen der erzeugten Zwischenfrequenz und der .Sollfrequenz ver ringert wird.
Die Abstimmung des örtlichen Oszillators kann zum Beispiel dadurch ge ändert werden, dass die Kapazität oder die Selbstinduktion des die Frequenz der örtlich erzeugten Schwingungen bestimmenden Schwingungskreises selbsttätig in Abhängig keit von der Grösse der Differenz zwischen der erzeugten Zwischenfrequenz und der Soll frequenz gesteuert. wird.
Es wird einleuch- ten, dass die durch diese Steuerung herbei geführte Änderung der Kapazität und der Selbstinduktion von der empfangenen Wel lenlänge abhängig ist. Unter der Vorausset zung gleicher Verstimmungen muss beim Empfang einer langen Welle die Änderung der Kapazität oder der ,Selbstinduktion dem Betrage naoh bedeutend .grösser sein als beim Empfang einer kurzen Welle.
Eine derartige Steuerung lässt sich nicht ohne weiteres her stellen.
Die vorliegende Erfindung gibt nun ein Mittel, diese Schwierigkeit zu beheben und ermöglicht es, @dass unabhängig von den emp fangenen Wellenlängen die selbsttätige Ab- stimmungskorrektion stets nur die gleiche Kapazität- oder Selbstinduktionsänderung herbeizuführen braucht.
Gemäss der Erfin- dung wird dies erreicht, indem im Empfangs gerät eine zweifache Überlagerung ange- biecht wird und die Abstimmung .des ört lichen Oszillaters der zweiten;
Überlagerungs- stufe selbsttätig gesteuert wird in Abhängig- keit von der Differenz der in dieser zweiten Überlagerungsstufe erzeugten Zwischenfre- quenz und der Sollfrequenz, auf die der nach folgende Zwischenfrequenzverstärker abge stimmt ist.
In der Zeichnung ist der zum Verständnis der Erfindung wesentliche Teil eines Emp fangsgerätes nach der Erfindung beispiels- weise :dargestellt.
In dieser Zeichnung bedeuten 1 und 2 Mischröhren und 3 eine Zwisehenfrequenz- verstärkerröhre. Die örtlichen Schwingungen in beiden Mischröhren werden zwischen den beiden Gittern :5 und 6 bezw. 7 und 8 er regt, indem zwischen den mit diesen Gittern verbundenen greisen eine Rückkopplung vor gesehen ist. Die Frequenz der erregten Schwingungen wird bestimmt in der Misch röhre 1 durch :
den Schwingungskreis 9, 10, 11, dessen Abstimmung mittels des Konden- sators 10 veränderlich ist, und in der Misch- röhre 2: durch den Schwingungskreis 12,13. 13.
Das Steuergitter 14 der Mischröhre 1 ist mit dem abgestimmten Eingangskreis verbunden, dessen Abstimmung durch den Kondensator 15 veränderlich ist. Die Kondensatoren 10 und 15 sind mechanisch miteinander gekop pelt.
Die dem Gitter 14 aufgedrückten, emp fangenen Schwingungen erregen zusammen mit den in der Mischröhre 1 erregten ört lichen Schwingungen die erste Zwischen frequenz, :die über ein Bandfilter 16 dem Steuergitter 17 der Mischröhre 2 zugeführt wird.
Diese Schwingungen werden abermals in der Frequenz transformiert, indem sie mit ,den in der Mischröhre 2. erregten örtlichen Schwingungen überlagert werden und so eine zweite Zwischenfrequenz ergeben, die über ein Bandfilter 1$ der Zwischenfrequenzver- stärkerröhre 3 zugeführt wird.
Mit dem Bandfilter 18 sind zwei abgestimmte Sahwin- gungskreise 19 und 2.0 gekoppelt, die über Widerstände 2'1 bezw. 22 mit je einem der Diodengleichrichter der Röhre<B>2</B>8 verbunden sind.
Die Abstimmung des Schwingungs- kreises 19 liegt etwas oberhalb, :die des Schwingungskreises 20 etwas unterhalb der Frequenz, auf die :.das Bandfilter 1'8 abge- stimmt ist.
Bei Verstimmung des<B>Ei</B> mpfa,ngs- geräte@s gegenüber der zu empfangenden Trä gerwelle infolge fehlerhafter Einstellung der Abstimmkondensatoren 10 und 15 weicht dann die Zwischenfrequenz, die dem Band filter 18 zugeführt wird von :der Sollfrequenz ab, und je nachdem diese Zwisohenfrequenz grösser oder kleiner als ;die Sollfrequenz ist, wird entweder in dem greis 19 oder in dem greis 20 eine grössere Wechselspannung in duziert.
Dementsprechend erhält der Punkt 23 eine positive oder negative .Spannung ge genüber :der Leitung 24. Die Spannung zwi- ,sohen dem Punkt 23 und der Leitung 2'4 steuert :die Gittervorspannung einer Röhre 25. Zwischen Anode und Gitter .dieser Röhre ist ein Kondensator 26 geschaltet, in der Ab sicht, die Rückwirkung des Anoden- auf :den Steuergitterkreis zu vergrössern.
Da diese Rückwirkung eine von der Gittervorspan- nungabhängige Kapazität zwischen Gitter und Kathode .zur Folge hat, so wird es klar sein, dass diese Kapazität durch :die Span nung zwischen dem Punkte 28 und der Lei tung 24 gesteuert wird. Diese Steuerung er folgt somit in Abhängigkeit von :
der Ver stimmung des Empfangsgerätes. Die verän derliche Gitter-Kathodenkapazität der Röhre 25 liegt in Reihe mit einem Kondensator 27 parallel zum Kondensator 13 des :Schwiu- gungskreisesdes zweiten örtlichen Oszillators und beeinflusst somit :
dessen Abstimmung in Abhängigkeit von der Verstimmung des Empfangsgerätes. Diese Abhängigkeit ist derart, dass, wenn zum Beispiel die in -der zweiten Mischrähre erzeugte Zwischenfre quenz grösser ist, als die Sollfrequenz, auf .die das Bandfilter 18 abgestimmt ist,
in. dem Schwingungskreis 19 eine grössere Spannung induziert wird als in dem Schwingungskreis 20 mit der Folge, dass der gleichgerichtete Spannungsabfall am Widerstand 22 grösser ist als am Widerstand 21 und die Gittervor- spannung der Röhre '25 in, positiver Richtung verschoben wird.
Dadurch nimmt :die Ka pazität zwischen Gitter und Kathode der Röhre zu, wodurch :die Frequenz der in der zweiten Mischröhre erregten örtlichen Schwingung abnimmt. Die von der zweiten Mischröhre abgegebene Zwischenfrequenz wird daher auch abnehmen, wobei angenom men ist, dass :die Frequenz der in der zwei ten Mischröhre erregten örtlichen Schwin gung oberhalb .der ersten Zwischenfrequenz, die von der ersten Mischröhre abgegeben wird, liegt. In dieser Weise wird selbst tätig die fehlerhafte Abstimmung des Emp fangsgerätes korrigiert.
Diese Korrektion ist für kurze und lange ZVellenlängen, gleiche Verstimmungen vorausgesetzt, immer die selbe, da dem zweiten Mischrohr im wesent lichen immer dieselbe Zwischenfrequenz zu geführt wird.
Die Verstimmung des örtlichen Oszilla- tors der zweiten Mischröhre braucht nicht gemäss der in der Zeichnung dargestellten M reise vor sich zu gehen. Es ist ebenfalls möglich, die gnderung des Kondensators 13 oder gegebenenfalls der Selbstinduktion 12 auf mechanischem Wege erfolgen :zu lassen.